Entzugsklinik für ältere Junkies?

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naima
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.10.2011
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 7. März 2017 13:15    Titel: Entzugsklinik für ältere Junkies? Antworten mit Zitat

Hallo, weiß hier zufällig jemand, ob es Kliniken/Einrichtungen gibt, die vor allem für ältere Junkies gedacht sind? Ich bin Ende dreißig, nach vielen abstinenten Jahren jetzt wieder opiatabhängig und denk derzeit darüber nach, es vielleicht doch mal in einer Klinik mit einem Entzug und anschließender Therapie zu versuchen... aber wenn ich dann unter lauter Twens die einzige "Oma" bin, dann stell ich mir das wenig angenehm vor... zumal ich beim googeln auch gesehen habe, dass einige Kliniken sogar ne Altersobergrenze (meist 45 Jahre) haben...deshalb: kennt da jemand was?
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. März 2017 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hi naima...
Redest du von einer Rehaklinik oder einer Entzugsklinik?
So oder so, in beiden Fällen war ich in meinem Alter eher jung. Menschen um die 20 waren da die Ausnahme, das Durchschnittsalter lag bei 35-40.
Auf der Opiatentgiftung waren kaum junge, in der Rehaklinik gab´s zwei Lager - die drogenabhängigen waren oft jünger (Durchschnitt so 25-30), die Alks waren meist älter (45-50).
Eine reine Einrichtung nur für ältere Junks - davon hätte ich nun noch nix gehört. Ist aber vielleicht auch nicht das wichtigste, wie alt die anderen dort sind.
Da gäbs für mich andere Prioritäten - zum Beispiel die Hausordnung (wie streng sind die Regeln - was darf ich und was nicht?), Einzel- oder Doppelzimmer (bei langem Aufenthalt gaanz wichtig).
Ich war in der Fachklinik Höchsten - war da sehr zufrieden. Nicht so strenge Regeln, moderne Klinik mit Einzelzimmer, schöne Lage in der Natur.
Ist ne reine Frauenklinik (da hatte ich mega Schiss vor, aber hat sich als gut so rausgestellt). Opiatabhängige findest du dort allerdings wenige - spielt das für dich ne große Rolle wonach die süchtig sind? Dort warens überwiegend Alks und oder Medis (ca. 70%)
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 7. März 2017 18:19    Titel: Re: Entzugsklinik für ältere Junkies? Antworten mit Zitat

naima hat Folgendes geschrieben:
Hallo, weiß hier zufällig jemand, ob es Kliniken/Einrichtungen gibt, die vor allem für ältere Junkies gedacht sind? Ich bin Ende dreißig, nach vielen abstinenten Jahren jetzt wieder opiatabhängig ?


Ende 30 und sucht ne Klinik für 60+?

Sorry, aber ganz ernst nehmen kann ich Dich nicht. Dazu fehlen noch Infos.

Und es tut mir leid zu lesen, das Du wieder nach vielen, cleanen Jahren druff bist Wink
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 7. März 2017 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

also...was ich mal gehört habe ist ein Altersheim für Junkies...echt im Ernst kein Joke...soll irgendwo im Ruhrgebiet sein...
Shocked
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 7. März 2017 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:
also...was ich mal gehört habe ist ein Altersheim für Junkies...echt im Ernst kein Joke...soll irgendwo im Ruhrgebiet sein...
Shocked


in Unna...weit ab der Zivilisation!

Hi naima,

wie wäre die Möglichkeit die Entgiftung auf einer Inneren eines normalen Krankenhauses? Dafür muss man etwas suchen, aber in einigen Krankenhäusern geht das und ich habe so ganz gute Erfahrungen gemacht. Das hat dann auch nicht das " Flair" einer Entgiftungsstation Wink

LG N
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naima
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.10.2011
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 7. März 2017 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

danke alle Smile
ich dachte tatsächlich eher an eine Rehaklinik. Und bisher ist es nur theoretisch.
Körperlichen Entzug wüsste ich, wo ich machen würde, aber dann eben ne Therapie dranhängen... - Ich war ja noch nie in einer Klinik, hab immer alles ambulant hingekriegt und eigentlich will ich das wieder, aber in so verzweifelten Phasen, denk ich durchaus an Klinik und dann hab ich mir eben ein paar durchgeguckt, aber da liegt das Durchschnittsalter der Patienten eben deutlich unter mir... und ich bin eh eher menschenscheu, aber wenn ich dann sozusagen noch zusätzlich "fremd" bin durch mein Alter, Bildungsstand etc., dann schreckt mich das eher ab...
und manchmal weiß hier ja jemand was Konkretes- zumal ein paar andere Oldies noch hier sind- und JA- für Heroin ist man definitiv ein "Senior" ab vierzig aufwärts... bei den Alkis ist das anders...
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 8. März 2017 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

naima, ich verstehe recht gut, was Du meinst.
Tipp kann ich Dir leider keinen geben, mir ist nichts Derartiges bekannt.
Du schreibst, daß Du weißt, wo/wie Du den körperlichen Entzug machen könntest. Du willst anschließend in eine Klinik ? Warum ?
Dumme Frage, oder doch nicht ? Wink Warum ich frage ist, weil ich mir vorstellen kann, daß Du, die Du anscheinend genau weißt, was Du willst, doch vielleicht besser mit einer ambulanten Betreuung fahren würdest.
Das Ziel ist ja, ohne Sucht und ohne den Suchtdruck zu leben. Als Fan von learning by doing finde ich persönlich, daß man diese Baustellen doch viel besser bearbeiten kann, wenn man mitten im Leben steht. Also dort, wo sich das Erreichte ja jedenfalls irgendwann bestätigen muß.
Echte Erfolgserlebnisse, die schon wichtig sind, um der Sucht den Rücken zu kehren, um sich psychisch zu stabilisieren, findet man eher in ungeschützten Bereichen. In einer Klinik ist doch das Meiste ziemlich theoretisch.
Wenn Du die Klinik verläßt, kommt die Bewährungsprobe. Das heißt, das Wesentliche kommt erst danach. Dann mußt Du "funktionieren", sonst stolperst Du und alles war für die Katz' und das Ganze beginnt von vorne. Du verstehst, was ich meine ?
Nicht, daß ich Dir diese Variante auf's Aug' drücken will ! Nö, das bestimmt nicht, ich möchte nur auf diesen Weg hinweisen. Für viele ist er gangbar, für Andere nicht.
Aus Deinem Post lese ich halt heraus, daß Du nicht das ganze Korsett einer klinischen Betreuung brauchst, sondern eher nur die Krücke der ambulanten Unterstützung durch einen geschickten Therapeuten.
Was ich herauslese kann stimmen, muß es aber nicht Wink Bitte das zu beachten. Wenn ich's nicht explizit erwähne, kommt wieder jemand daher und meint, ich beanspruche für mich, für alles eine Lösung zu haben ...
Alles Gute in jedem Fall ! Du wirst's auch schaffen, es haben schon soo viele geschafft. Nur ist von diesen halt kaum jemand in einem Drogenforum vertreten, woraus der irrige Eindruck entstehen kann, daß der Teufelskreis nie enden wird.
Cheers
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 8. März 2017 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich persönlich finde, ein stationärer längerer Aufenthalt ist insbesondere für Menschen geeignet die ihr Umfeld verlassen möchten und oder Probleme mit der Tagesstruktur haben.
Rückblickend betrachtet ist eine Tagesklinik mit Sicherheit eine gute Alternative, da dort die Käseglocke wegfällt, aber dennoch Struktur gegeben wird und Kontrolle erfolgt. So kann man erlerntes sofort in den Alltag integrieren.
Es kommt aber stark auf die Klinik an. Wir haben hier scheinbar ne gute Tagesklinik, die der Psychiatrie finde ich dagegen eher mangelhaft.
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Schlaumeier
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1934

BeitragVerfasst am: 8. März 2017 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

naima hat Folgendes geschrieben:
aber da liegt das Durchschnittsalter der Patienten eben deutlich unter mir... und ich bin eh eher menschenscheu, aber wenn ich dann sozusagen noch zusätzlich "fremd" bin durch mein Alter, Bildungsstand etc., dann schreckt mich das eher ab...
und manchmal weiß hier ja jemand was Konkretes- zumal ein paar andere Oldies noch hier sind- und JA- für Heroin ist man definitiv ein "Senior" ab vierzig aufwärts...

Hallo Naima,
ich war bei meiner letzten Therapie in Deinem Alter. Dort gab es 4 o. 5 Mitpatienten um mein Alter. Genug um mal ein ruhiges, produktives Gespraech zu fuehren. Auch unter den jungen waren patente Leute, aber in manchen Dingen gehen da natuerlich die Interessen weit auseinander. Davon abgesehen, die Chemie sollte mit ein paar Mitpatienten stimmen, doch letztlich gehst Du nicht dahin um Freunde zu finden.
Wichtig ist auch das nicht zu viele 35er dort sind, die bringen leider allzuoft Unruhe und Chaos.
Frueher war es so das man die Therapie nur mit Hife der Drogenberatung bekam. Dazu gehoert auch Beratung, spaeter Hilfe beim Papierkram. Mir war ein guter Berater sehr wichtig, alles andere funzt nicht. In Koeln gibts ein paar Drobse, so fand ich letztlich den Richtigen. Nimm Dir Zeit.
Zitat:

Ich war ja noch nie in einer Klinik, hab immer alles ambulant hingekriegt und eigentlich will ich das wieder,

Na ja, so richtig hingekriegt? Ein Schelm der denken wuerde dann muesstest Du jetzt nicht wieder in Therapie ... Wink
Wie dem auch sei, jeder braucht andere Unterstuetzung. Ambulant ging bei mir garnix.
Alles Gute
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 8. März 2017 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Naima,

Eschenberg-Wildpark-Klinik (Nordrhein-Westfalen),
Zum Steimelsberg 9, 53773 Hennef,
Telefon: 0 22 42 / 94 98 0, Telefax: 0 22 42 / 8 16 21,
E-Mail: [E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt. Das Suchtmittel.de-Team]
Internet: www.reha-ewk.de

Ist "gemischt" und per Tele sehr nette Mitarbeiter, außerdem ist Mesut da clean geworden und geblieben.

Lippstadt (Entgiftung), anschließend Adaptionsphase-> in Warstein (3 Mo +) -> liegt vermutlich etwas höher im Altersdurchschnitt (als ich entgiftet habe, zw 20 und 61:)). Recht empfehlenswert, finde ich.

Nach 3 Tagen etwa kann man zu zweit das Gelände (Parkähnl, schöne Natur ringsum) verlassen für 1,5 Std. plus 2x ne halbe Std innerhlab des Geländes. Therapie (Adaption) kenne ich nicht persönlich, soll aber für heutige Verhältnisse sehr gut sein, eigenverantwortlich in der Gestaltung, ebenfalls hübsch gelegen. Wink
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mesut976
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 8. März 2017 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
Hi Naima,

Eschenberg-Wildpark-Klinik (Nordrhein-Westfalen),
Zum Steimelsberg 9, 53773 Hennef,
Telefon: 0 22 42 / 94 98 0, Telefax: 0 22 42 / 8 16 21,
E-Mail: <b>[E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt. Das Suchtmittel.de-Team]</b>
Internet: www.reha-ewk.de

Ist "gemischt" und per Tele sehr nette Mitarbeiter, außerdem ist Mesut da clean geworden und geblieben.

Lippstadt (Entgiftung), anschließend Adaptionsphase-> in Warstein (3 Mo +) -> liegt vermutlich etwas höher im Altersdurchschnitt (als ich entgiftet habe, zw 20 und 61:)). Recht empfehlenswert, finde ich.

Nach 3 Tagen etwa kann man zu zweit das Gelände (Parkähnl, schöne Natur ringsum) verlassen für 1,5 Std. plus 2x ne halbe Std innerhlab des Geländes. Therapie (Adaption) kenne ich nicht persönlich, soll aber für heutige Verhältnisse sehr gut sein, eigenverantwortlich in der Gestaltung, ebenfalls hübsch gelegen. Wink


Wollte ich auch schreiben. Beste Klinik überhaupt, Sauna Schwimmbad Grünanlage mit herrlichem Ausblick und Einzelzimmer, haste ein Rückzugsort
Ich war und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis
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naima
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.10.2011
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 9. März 2017 05:33    Titel: Antworten mit Zitat

dankeschön Smile
das klingt doch schon mal gut. Ich werds mir überlegen. Ich habs zwar eben schon mal ambulant hingekriegt und war auch über fünfzehn Jahre clean, aber derzeit erwäge ich eben doch, es mal stationär zu versuchen... hat den Vorteil, man ist erstmal weg von allem...
merci jedenfalls!
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 9. März 2017 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ist eine Beratung für dich sinnvoll.
Da kann man dann gemeinsam überlegen, was für dich geeignet ist.
Ich dachte anfänglich erst an eine Tagesklinik, habe mich aber innerhalb der Suchtberatung dann für eine ambulante Therapie entschieden.
Kann schon nützlich sein sowas.
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