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Verzweifelt Gold-User

Anmeldungsdatum: 28.06.2009 Beiträge: 737
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Verfasst am: 3. Sep 2009 08:58 Titel: |
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Ich finde den Scherz auch nicht wirklich witzig. Spiegelt meine Erfahrungen wieder, das wir Junks immer von den Alks als dreckig, illegal usw. betitelt werden.
Ich habe jedoch nie verstanden, warum sich viele Alks als etwas "besseres" vorkommen. Weil wenn ihr lange genug drauf seid, seht ihr auch nicht mehr wie aus dem Ei gepellt. |
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Verzweifelt Gold-User

Anmeldungsdatum: 28.06.2009 Beiträge: 737
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Verfasst am: 3. Sep 2009 08:59 Titel: |
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Es sollte heißen.
Dann seht ihr auch nicht mehr aus, wie aus dem Ei gepellt.
Scheiss Rechtschreibung  |
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Rote Zora Platin-User

Anmeldungsdatum: 28.05.2009 Beiträge: 1041
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Verfasst am: 3. Sep 2009 15:46 Titel: |
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Wo ist Dein Problem Alkie?
Das mit den dreckigen illegalen Junkies hättest Du Dir sparen können,war ´n blöder Scherz...
Das unter Alkohol auch Suchtdruck ensteht steht ja ausser Frage,ich erinnerte Suffkopp nur daran,weil er speziell von Alk gesprochen hat,mit Delirium,Hallus etc...und ich finde so speziell gehört es halt in den Alkohol Thread
Ansonsten soll halt jeder seine Suchtdruck Erfahrungen hier niederschreiben...egal was er konsumiert
Gruß Zora |
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Trini Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009 Beiträge: 1147
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Verfasst am: 3. Sep 2009 19:35 Titel: |
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@ Alki
ich finde es auch nich gerade prickelnd dein scherz.
Denn alkis sind sehr wohl in der lage zu stinken und ihr Bett vollzukacken.
Die ganze bude stinkt
Ich kenne keinen H abhängigen der so wiederlich gerochen hat.
Allerdings stankt es auch nur so extrem wenn alkohol exesiv konsumiert wurde
Ansonsten war es nur der abartige Mundgeruch der als Fahne bezeichnet wird |
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TwiggyRamirez Silber-User


Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 292
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Verfasst am: 3. Sep 2009 20:58 Titel: |
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Trini hat Folgendes geschrieben: | @ Alki
ich finde es auch nich gerade prickelnd dein scherz.
Denn alkis sind sehr wohl in der lage zu stinken und ihr Bett vollzukacken.
Die ganze bude stinkt
Ich kenne keinen H abhängigen der so wiederlich gerochen hat.
Allerdings stankt es auch nur so extrem wenn alkohol exesiv konsumiert wurde
Ansonsten war es nur der abartige Mundgeruch der als Fahne bezeichnet wird |
Ja da kann ich 'n Lied von singen.Als ich mal in der Klapse war,waren zu 90% Alkoholiker da.Eine Neuaufnahme auf unserer Station war ein ehemaliger Polizist,der schon von weitem zu riechen war.So hat er sich auch benommen.Der war so dicht,dass es 3 Tage dauerte bis er wieder nüchtern wurde.In den 3 Tagen hat er sich eine Peinlichkeit nach der anderen geleistet.Fangen wir bei der Unterhose an,die alle negativen Geruchs-Facetten in sich vereinte und von Nougatstreifen übersäht war,ein wirklicher Leckerbissen.Dann kamen die Strandsandalen, Jogginghose und Unterhemd(vom Styling her ein Traum),die er im Fernsehraum trug,wobei er mit seinen Händen im Kartoffelsalat (Besteck,was ist das?)rumgerührt und gegessen hat...Den Kartoffelsalat fanden wir danach nicht mehr so prall,genauso wie den Tomatensalat und Fleischsalat .Von Hygiene keine Spur.Der Brüller war dann,dass sie ihn bei mir aufs Zimmer legten,da war auch mein Geduldsfaden am Ende.Hab dann mein Bettzeug genommen und auf der Couch im Aufenthaltszimmer gepennt,denn der Geruch im Zimmer ging einfach nicht.Jeder Junkie hat mehr Würde als diese Person,ich hab noch keinen H-Konsumenten kennengelernt,der so daneben war.
Soviel zu den Alkoholikern,die ja so viel mehr wert sind,wie wir Junkies... |
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Doctox Bronze-User

Anmeldungsdatum: 12.08.2009 Beiträge: 23
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Verfasst am: 3. Sep 2009 21:43 Titel: |
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Ich glaube, die aussage wird jetzt einfach überbewertet und man sollte sie glaube ich nicht allzu ernst nehmen, er hat ja auch dazu geschrieben, dass es ein scherz war...
und wenn ein süchtiger allen ernstes glaubt "besser" zu sein als ein anderer abhängiger dann ist das sowieso idiotisch..
Jetzt könnten wir junkies dann wieder sagen, dass wir zumindest allein entziehen können ohne wahnvorstellungen und delirium usw..das wäre doch absoluter mist...
Irgendwie sitzen alle abhängigen im gleichen boot..meiner meinung nach is da keiner besser oder schlechter...
naja...
Lg,
doctox
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aint ez Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2008 Beiträge: 398
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Verfasst am: 4. Sep 2009 01:48 Titel: |
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vor allem fühlt es sich nervig an.
als ob du vor nem tisch im schlaraffenlad stehst und draufglotzt aber nichts essen darfst obwohl du seit 2 tagen nichts gegessen hast.
das dann mal 5 und du kommst glaube ich nah an das gefühl ran |
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Wyda-eve81 Silber-User


Anmeldungsdatum: 03.07.2009 Beiträge: 299
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Verfasst am: 4. Sep 2009 08:58 Titel: |
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Hey!
Ich finde es einfach nicht gut, dass Ihr Euch bzw. Eure Sucht untereinander schlecht bzw. schlechter machen wollt. Wie Doctox schon gesagt hat sitzen Süchtige (auch ich mit Essstörung!) alle in einem ähnlichen Boot! Es kommt auch immer auf die Stärke und Individualität des Menschens an, wie er mit seiner Sucht umgeht und wie tief er drin sitzt und nicht jeder Alkoholiker stinkt und nicht jeder Heroinsüchtiger ist dreckig und faul und nicht jeder
mit Bulimie riecht nach "Kotze". Das wollte ich nur mal loswerden, so ist es wie ich darüber denke!
Grüße an alle |
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Verzweifelt Gold-User

Anmeldungsdatum: 28.06.2009 Beiträge: 737
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Verfasst am: 4. Sep 2009 09:07 Titel: |
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Ach Nina, denk dir nix dabei. Ich kenne diese Diskussion schon seit ich drauf bin. Gehört wohl irgendwie dazu
LG verzweifelt |
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ulla79 Gold-User

Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 4. Sep 2009 15:12 Titel: |
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Wahrscheinlich ist die größte Sucht der Menschen, die Sucht immer der Beste zu sein und besser als der andere zu sein, sogar, wenn es um SUCHT geht!
Aber nochmal zurückzukommen auf den Suchtdruck bei H: Was denkt man in diesem Moment? Vergehen die Gedanken auch oder werden die immer schlimmer? Ich frag mich, wie man das dann im Knast aushalten kann, wenn es wirklich nichts gibt und das über Wochen? |
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Verzweifelt Gold-User

Anmeldungsdatum: 28.06.2009 Beiträge: 737
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Verfasst am: 4. Sep 2009 15:29 Titel: |
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Nein, glaube ich nicht. Doch wenn man sich mit anderen beschäftigt, muss man ja nicht über sich selber nachdenken. Das ist bei Süchtigen sehr häufig so.
Was wir denken, wenn wir Suchtdruck haben? Gute Frage. Ich dachte eigentlich in solchen Momenten nur an Dope. Wie ich an Geld kommen könnte usw. Alles andere war mir ehrlich gesagt scheissegal. Keinen Kopf für was anderes. Der Gedanke an die Droge nimmt dir die Fähigkeit, dich auf andere Dinge zu konzentrieren.
Ja er wird weniger, der Suchtdruck. Du weisst ja, dass ich seit 7 jahren clean bin. Anfangs war es noch richtig anstrengend, mit der Zeit wird es besser und der Suchtdruck lässt nach. Oder man findet Möglichkeiten, besser damit umzugehen.
Wie das im Knast ist, kann ich dir leider nicht sagen.
LG verzweifelt
Ich hoffe das es dir ansonsten gut geht und sende dir an dieser Stelle mal ganz viele Knuddler  |
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ulla79 Gold-User

Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 5. Sep 2009 00:03 Titel: |
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Liebe verzweifelt!
Danke, bei mir passt soweit alles. Die Lage hat sich noch nicht recht viel entspannt, er verschließt sich, was seine eigene Lage angeht leider gerade sehr. Was er natürlich nciht zugibt, aber ich sehr mehr als deutlich merke.
Hoffe, dir geht es gut!
Kuddel zurück
LG Ulla |
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Gwendoline Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009 Beiträge: 288
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Verfasst am: 5. Sep 2009 01:40 Titel: |
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Suchtdruck ist ein wirklich ätzender Zustand.
Ich versuche mal zu beschreiben, wie das bei mir abläuft, ist bei jedem ja bis zu einem gewissen Grad individuell.
Bei mir persönlich fängt es meistens so an, dass meine Gedanken irgendwie wieder auf das Thema H kommen, das kann verschiedene Auslöser haben, z.B. Frust, Trauer, Depressionen, Enttäuschung, kann aber auch unabhängig von Negativgefühlen oder Negativerlebnissen auftreten, ist bei mir nach Negativerlebnissen/-gefühlen aber meist noch viel stärker, weil ich mir dann soetwas nach folgendem Motto denke, "wenn ich jetzt druff wäre, würde ich mich jetzt nicht so damit herumplagen" etc.
Das fiese am Suchtdruck ist m.E. auch, dass man sich (suchttypisch eben) selbst einen vorlügt, a la: "Einmal ist ja nicht so schlimm, ein Knaller ist doch okay" und dass man im Zustand von enormen Suchtdruck auch wirklich selbst daran glaubt.
Wenn ich dann mit meinem Freund zusammenbin, rede ich offen und ehrlich mit ihm darüber, dass ich mal wieder Suchtdruck habe und wir reden dann über das Thema und meist mache ich mir durch ihn dann auch bewusst, dass ich so viel wieder wegwerfen würde, wenn ich wieder "richtig" draufkäme und daraufhin wird der Suchtdruck schon einen Tick erträglicher.
Wenn ich dann aber in solchen Situationen alleine bin und zusätzlich vielleicht noch in einer richtigen Depri-Phase stecke, dann kann es auch passieren, dass ich total die Kontrolle verliere, mir Geld einstecke, losfahre oder jemanden von den alten Bekannten anrufe.
In solchen Momenten ist das "Vernunftsdecken" nahezu abgeschaltet und der Suchtgedanke wird übermächtig und leitet einen dazu, zu tun, was man dann tut (was im Grunde genommen aber nicht als Entschuldigung herhalten soll, auch wenn es wohl danach klingt).
Mir fällt es dann wirklich schwer, mich rechtzeitig auszubremsen und ab dem Moment, wo man aktiv etwas unternimmt, um an die Droge zu kommen (und sei es nur das Geld einstecken) ist es bei den meisten Leuten schon zu spät, deshalb ist es auch so wichtig, dem Suchtdruck auch nicht ansatzweise nachzugeben, da es immer schwieriger wird, den "Rückzieher" zu machen, umso mehr Schritte man schon wieder auf die Droge zu gemacht hat.
In Phasen, wo es mir allgemein nicht so gut geht, ist auch der Suchtdruck häufiger, stärker und belastender.
Ich habe gehört, dass das Gefühl bzw. der Zustand von Suchtdruck nie so ganz verschwinden wird, bei Leuten, die mal ein Suchtproblem hatten und das demotiviert und ängstigt mich ehrlichgesagt ein wenig, habe schon von Leuten gehört, die wirklich längere Zeit clean waren und dann nach Jahren plötzlich heftig Suchtdruck bekamen, einen Rückfall bauten und mit der Zeit wieder richtig draufkamen. |
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Verzweifelt Gold-User

Anmeldungsdatum: 28.06.2009 Beiträge: 737
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Verfasst am: 5. Sep 2009 09:51 Titel: |
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Es wird niemals eine Garantie für Ex-Junkies geben, dass sie clean bleiben. Ich würde für mich selber niemals die Hand ins Feuer legen. Falscher Tag, falscher Ort, falsche Menschen ... dass kann es innerhalb von Sekunden zunichte machen.
Und es würde sich so abspielen wie du beschrieben hast. In dem Moment wo ich das Geld in der Hand habe, ist der Zug abgefahren. Die Entscheidung ist getroffen.
Gwendoline, du hast das so gut beschrieben und ich konnte es wirklich wieder nachvollziehen, was früher in mir abging.
Ich kenne auch Menschen die nach 8 - 10 Jahren total Rückfällig wurden. Doch ich finde es ist einen Versuch wert. Der Suchtdruck so wie du ihn beschrieben habe, den habe ich seit ca. 4 oder 5 Jahre nicht mehr gehabt.
Es spielt sich denoch noch sehr viel über die Gefühle ab. Also mir fällt es auch heute noch schwer mit schlechten Gefühlen (Trauer, Deperession, Wut, Hilflosigkeit) umzugehen.
Aber der Suchtdruck fühlt sich nicht so übermächtig ab. Durch immer längern Abstand von der Droge fällt es leichter, ihr zu widerstehen. Aber vergessen hab ich sie nicht ,
Als Gwendoline erzählte, konnte ich sie mal wieder schmecken und riechen. Fühlte das warme Gefühl, dass sie mir vorgauckelt.
Und doch bin ich momentan nicht bereit, die Konsequenz zu tragen, wenn ich sie nehme. Vernunft macht sich breit.
Ich hatte letztes Jahr ein wahres Scheissjahr. Doch ich habe es geschafft, nicht auf Pulver zurückzugreifen.
Clean sein bedeutet, sehr viel Arbeit an sich selber und ist manchmal richtig anstrengend. Finde ich, aber ich bin es gerne.
@Ulla: Danke schön, mir gehts soweit ganz gut. Passt soweit alles
LG verzweifelt |
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Verzweifelt Gold-User

Anmeldungsdatum: 28.06.2009 Beiträge: 737
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Verfasst am: 5. Sep 2009 09:53 Titel: |
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Es sollte ganz klar heissen
Der Suchtdruck fühlt sich nicht mehr so übermächtig an |
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