Wechsel eines Therapieplatzes

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Merliesin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.09.2009
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2009 19:45    Titel: Wechsel eines Therapieplatzes Antworten mit Zitat

Hallo Leute,


ich hab da ne Frage, die mir grad total wichtig ist.
Meine Stieftochter und ihre Tochter sind grad auf einer Drogentherapie (Hasch und Koks).
Das Problem ist, dass meine Stieftochter (Alexandra) dort fertiggemacht wird - sowohl von therapeuten als auch von Patientinnen. Sie möchte gerne den therapieplatz wechseln, aber die da drinnen sagen, das sei nicht möglich!
Sie hätte jetzt noch 16 Wochen, dann wäre es vorbei.
Die "Anstaltsleitung" sagt, ein Wechsel ist unmöglich, weil der Kostenträger nicht zustimmt und so weiter...

Jetzt meine Frage: Kann sie zu diesem Zeitpunkt wechseln und wenn ja, was muss sie tun?
Wenn nein, warum nicht?

Ich wäre sehr dankbar für Informationen, die meinen beiden Mädels helfen könnten.
Falls ihr noch fragen an mich habt, dann immer her damit.

Bis dann,

Merliesin
Nach oben
Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2009 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich geht so eine Querverlegung schon,aber es kommt immer auf den Grund an...
Was heisst,sie wird fertig gemacht dort?
Therapie ist ein hartes Stück Arbeit,wo man verdammt oft an seine Grenzen kommt und sich ungerecht behandelt fühlt... Confused (nich böse gemeint)
Ich habe oft erlebt,daß Patienten genau aus diesem Grund verlegt werden wollten,und das haben die Therapeuten nicht befürwortet,sondern es als eine Flucht vor seinen Problemen gesehen...
Was es sonst noch so für Begründungen für eine Verlegung gibt,weiß ich leider nicht.Vielleicht kannst du ja noch genaueres erfahren?
Gruß Zora
Nach oben
Verzweifelt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss Zora leider Recht geben. Ein Süchtiger sieht es sehr oft als "fertigmachen" an, wenn er sich an die Regeln halten muss, die nicht er selber bestimmt.
Und am Ende ist es ein Davonlaufen der Problematik, weil auch in der Realen Welt muss man sich mit Menschen auseinander setzten, die einem nicht immer passen. Therapie ist da ein gutes Übungsfeld.
Nach oben
vermilion
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 26.02.2009
Beiträge: 166

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich auch so...manchmal tut es eben weh...ich habe noch nie gehört, das dort wirklich jemand bewußt, "fertig "gemacht wurde...

also fertig war man natürlich schon öffters mal Very Happy ...nach so nem krassen einzel...oder ner besonders heftigen Großgruppe...bei der man ins Licht gestellt wurde...aber nicht weil einem ein Therapeut oder so...was böses wollte.

ein Leiter einer einrichtung, hat mal zu mir gesagt...wo´s weh tut, gehts lang...nicht immer...aber häufig... zumindest in therapie

damals hat mich der satz voll abgenervt...und ich fand ihn menschen verachtend...und was weiß ich noch alles...heute weiß ich das er recht hatte
Nach oben
Merliesin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.09.2009
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:23    Titel: Wechsel eines Therapieplatzes Antworten mit Zitat

Laut Aussage meiner Tochter wird ihr gedroht, dass man ihr das Kind wegnimmt, es wurde Wasser und andere Flüssigkeiten ins Kinderbettchen geschüttet, sie muss beim Telefonieren immer den Lautsprecher anmachen damit die mithören können.
Wenn sie mitkriegt, dass irgendwelche Drogen in die Therapie geschmuggelt werden und sie das meldet, wird sie nicht nur von den "Missetätern" fertiggemacht, sondern auch von den Therapeuten - WEIL sie es gemeldet hat.

Jetzt frage ich Euch: Ist diese Verhaltensweise vielleicht in Ordnung?


lg,

Merliesin
Nach oben
Maria
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Der Therapeut muß nichts böses wollen, dass eine Therapie nach hinten los gehen kann. Und der satz, "da wo es weh tut gehts lang" oder so ähnlich ist sehr gefährlich, gerade für Menschen mit Mehrfachtraumatisierungen. Denn durch die Therapie aufgewühlte Schmerzen können beim Menschen schwere psychotische Störungen auslösen. Und wenn ich mir diesen Leiter vorstelle, der in irgendeiner verwundeten Seele herumstochert und nach Wunden sucht, weil er selbst nicht weiß, wo es lang geht...mir wird schlecht, sehr fatal. Außerdem nicht der Therapeut hat das Tempo zu bestimmen, sondern der der therapiert wird.
Gruss
Nach oben
Maria
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kurze Frage, des Verstehens wegen, deine Tochter macht mit ihrem Kleinkind eine Therapie?
Nach oben
Merliesin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.09.2009
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:37    Titel: Wechsel eines Therapieplatzes Antworten mit Zitat

Meine Tochter macht eine Mutter-Tochter-Therapie, wobei die Süchtige meine Tochter ist.
Nach oben
Maria
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Verhaltensweise kann nicht in Ordnung sein. Deine Tochter braucht auf jeden Fall seelischen Beistand und Vertrauensvolle Personen, die ihr keinen Druck und keine Angst machen, und ihr Kind als Machtmittel zu mißbrauchen, damit sie sich an irgendwelche Regeln hält ist eine Schweinerei. Muss deine Tochter diese Therapie machen, hat sie Auflagen oder so? Ich würde sie da so schnell es geht rausholen. Vielleicht, wenn schon Therapie, dann ambulant. Wär auch für das Kind besser, da es zu Hause bleiben kann und ein warmes Nest hat.
Gruss
Nach oben
Merliesin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.09.2009
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist, dass sie kein Sorgerecht mehr für die Kleine hat - das is beim Jugendamt.
Und genau die stellen sich quer beim thema Wechsel.
Nach oben
Verzweifelt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:51    Titel: Re: Wechsel eines Therapieplatzes Antworten mit Zitat

Merliesin hat Folgendes geschrieben:
Laut Aussage meiner Tochter wird ihr gedroht, dass man ihr das Kind wegnimmt, es wurde Wasser und andere Flüssigkeiten ins Kinderbettchen geschüttet, sie muss beim Telefonieren immer den Lautsprecher anmachen damit die mithören können.
Wenn sie mitkriegt, dass irgendwelche Drogen in die Therapie geschmuggelt werden und sie das meldet, wird sie nicht nur von den "Missetätern" fertiggemacht, sondern auch von den Therapeuten - WEIL sie es gemeldet hat.
Jetzt frage ich Euch: Ist diese Verhaltensweise vielleicht in Ordnung?

lg,
Merliesin


Wenn deine Tochter eine Auflage vom Jugendamt hat, dann kann ihr die Therapieeinrichtung tatsächlich drohen, dass sie das Kind im Falle eines Abbruches dort lassen muss. War bei mir auf meiner 1. Therapie auch so.

Lautsprecher, wenn telefoniert wird ist im Grunde nix ungewöhnliches. Es sollten ja Dope-Gespräche unterbunden werden.

Beim Aufmachen von Rückfällen oder Dope im Haus, finde ich das Verhalten der Therapeuten nicht in Ordnung. Schließlich schützt sie sich selber damit, indem sie sagt, wenn Dope da ist.

Das mit dem Wasser ins Kinderbett geht gar nicht.

In welcher Einrichtung ist den deine Tochter?
Ich finde die ersten beiden Sachen jetzt nicht besonders übel. Doch die anderen Beiden, wie das mit dem Wasser da würde ich mir was überlegen.

Jedoch musst du überlegen, ob die Vorwürfe denn so stimmen wie sie dir deine Tochter schildert. Oder will sie von dir nur den "Segen" haben um abzubrechen?

Versteh das jetzt bitte nicht falsch. Ich bin selber süchtig, seit 7 Jahren clean, habe 3 Therapien gemacht, aber sowas wie mit dem Wasser ins Kinderbett habe ich noch nie gehört.
Ich weiss, welchen Einfallsreichtum Süchtige an den Tag legen um an ihr Ziel zu kommen.

Deshalb bitte nicht falsch verstehen, dieser Einwand kommt von einer die selber 16 Jahre drauf war. Very Happy
Nach oben
Verzweifelt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr wart schneller Very Happy

Jugendamt hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht oder Sorgerecht? Aber egal, in dem Moment wo eins der beiden bei ihnen liegt, kann die Einrichtung die Ansage machen: Du kannst gehen, das Kind bleibt. Darauf besteht das Jugendamt.

Wenn jedoch die Vorwürfe stimmen, und es wird Wasser ins Kinderbett geschüttet, wende dich mit dieser Info ans Jungendamt. Unter solchen Voraussetztungen sollten die sich nicht gegen einen Wechsel in eine andere Einrichtung wo Kinder mit aufgenommen werden, sträuben.
Dazu musst du dir aber 100%ig sicher sein, dass es so stimmt, wie deine Tochter sagt.
Nach oben
Merliesin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.09.2009
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich auf die Aussage meiner Tochter verlassen, denn ich kenne die "feinen Unterschiede" beim Gespräch mit Süchtigen. Ich hab auch schon gekifft - sie kann mir nix vormachen.
Wir waren auch schon zweimal vor Ort und haben uns ein Bild von der Einrichtung gemacht.
Es sind auch schon Bestrebungen im Gange, um die beiden da rauszuholen - sogar mit Amtsgericht in unserem Rücken.

Ich hoffe das hilft was...
Nach oben
Maria
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist übel, ohne Aufenthaltsbestimmungsrecht. Da hat deine Tochter ja kaum Möglichkeit sich zu wehren, muß alles über sich ergehen lassen. Aber du als Oma dieses kleinen Kindes, hättest du keine Möglichkeit das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu kriegen?
Muß kurz weg, melde mich später, gruß
Nach oben
Merliesin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.09.2009
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tja Maria, da ham wir wohl ein kleines Missverständnis: Ich bin nicht die Oma - ich bin der Opa Laughing
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin