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Maximus96 Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.11.2012 Beiträge: 367
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Verfasst am: 16. Jun 2017 23:16 Titel: Partner ebenfalls süchtig - verzweifelt! |
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Achtung, LANG!
Hey ihr Lieben,
so, nachdem ich mich mal wieder nach längerer Zeit hier ins Forum getraut habe ... hatte ja in einem anderen Thread beiläufig erwähnt, was es so Neues bei mir gibt ... probiere ich es jetzt hier nochmal!
Mit einer etwas anderen, jedoch höchst aktuellen Problematik. Ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben, gleichzeitig hoffe ich natürlich auf Tipps und persönliche Einschätzungen eurerseits. Es ist schlimm, da ich momentan mit meinen Eltern und Bruder (ich bin 20) für ein paar Tage an der Nordsee bin, dort habe ich viel Zeit zum Nachdenken und Grübeln, gleichzeitig jedoch niemanden, dem ich mich anvertrauen und mit dem ich über besagte Probleme sprechen kann. Meine Eltern halten sowieso nicht viel von meinem Freund; ich versuche das Bild von ihm dadurch als so positiv wie möglich zu erhalten, dass ich eben einen Großteil unserer alltäglichen Schwierigkeiten verschweige.
Wir sind beide substituiert mit Subutex (er 18, ich 4 mg, wobei ich dazu sagen muss, dass er selten die vollen 18 nimmt ...), ich momentan beikonsumfrei, er gegenteilig im Prinzip (dazu gleich mehr) und wie man ja weiß, haben viele gerade beim Subutex Probleme mit der neu gewonnenen psychischen Klarheit. Ich komme mir oft psychisch vor wie im Entzug, obwohl ich nun schon seit fast 3,5 Monaten umgestellt bin, kann also nicht sein. Jedenfalls bin ich mental ziemlich labil und jeglicher Beziehungsstress und Sorge wächst in meinem Kopf zu einem unbeherrschbaren Ungetüm heran, sodass ich mir momentan deshalb manchmal die Nacht um die Ohren schlage (neudeutsch würde man sagen: "Das fickt meinen Kopf") und das permanent.
Also, mein Freund und ich sind jetzt etwa ein halbes Jahr zusammen. Haben uns durch die Substi kennengelernt, leider, bzw. ineinander verliebt. Schön einerseits, leider deshalb, weil sich zwei Süchtige oder Ex-Süchtige ja meistens nicht unbedingt gegenseitig aufbauen, was den Konsum anbelangt. Anfangs haben wir zusammen oft Speed und XTC genommen, hin und wieder mal gekifft, sehr selten Schore. Dann noch eine andere Sache, die wichtig ist, ich aber bis jetzt in den anderen Threads noch nicht erwähnt hatte (bitte nicht steinigen): So, ich wurde dann schwanger. War eine große Überraschung und alles, kann und will ich auch nicht näher drauf eingehen ... jedenfalls freuen wir uns mittlerweile sehr auf das Kind, Entbindungstermin ist der 24. Dezember (also ein Weihnachtskind ) offiziell. Habe dann schlagartig alles an Beikonsum eingestellt, KEINE einzige Zigarette, KEIN Tropfen Alkohol, auch keine Feierdrogen mehr. Jetzt letzte Woche hatte ich einen kurzen Rückfall mit H, habe mich dann aber Gott sei Dank schnell wieder gefangen.
Wir haben uns geeinigt, dass wir auf Entgiftung (beide komplett auf 0) möchten und danach eine Therapie mit anschließender Nachsorge, haben die Einrichtung schon ausgewählt. Ich würde auch keinesfalls sagen, dass mein Leben dann "vorbei" sein muss, nur weil wir ein Kind bekommen. Ich bin momentan Studentin, wobei mir das Fach schon lange nicht gefällt (will eig. lieber Medizin machen - ist nur sehr schwierig, dort reinzukommen, möglicherw. erst mal Ausbildung vorher) und habe auch berufliche Pläne für die Zukunft. Mein Freund bekommt allerdings Hartz 4, saß leider einige Zeit im Knast, wodurch er damals auch auf Heroin kam, hat jedoch eine grundsolide Ausbildung bei einem Unternehmen als Industriemechaniker abgeschlossen. Trotz seiner Vergangenheit ist er ein wahnsinnig liebevoller und sympathischer Mensch, irgendwie haben wir uns gefunden, auch, wenn die äußeren Bedingungen alles andere als rosig waren oder sind. Ich habe von Anfang an mit mir gerungen: "Ist das wirklich so gut, ein anderer Süchtiger?!", "Er ist fast ein Jahrzehnt aus seinem Beruf raus, wie soll das gehen mit einer Familie usw.?" ... Das Gefühl war jedoch einfach stärker. Ganz anders war das bspw. bei meinem Ex, der zwar nichts mit Drogen zu tun hatte, aber die Beziehung hatte nicht annähernd etwas von der "Magie" und "Substanz", die die jetzige hat. Aber ich will auch nicht allzu naiv und bloß verliebt und blöd klingen (die rosarote Brille ist schon langsam am Verwelken, keine Frage, die Liebe bleibt ... wenn nur die Sucht nicht wäre ...)
Na ja, ich versuche etwas abzukürzen, damit ich hier keine Romane schreibe. Ich habe ein Problem mit Opiaten, gut, aber bin relativ stabil substituiert. Er hat ein Problem mit Opiaten ... aber vor allem mit Feierdrogen, er trinkt täglich seine 4-6 Bier wie die meisten aus der Szene und nimmt zusätzlich Benzos (früher v. Arzt verschrieben).
Was mich so fertig macht, ist, dass er sich so unheimlich selbst belügt. Und mich damit natürlich auch! Er WILL aufhören fürs Kind, er WILL Therapie machen und er SCHWÖRT clean zu sein und zu leben, sobald das Kind auf der Welt ist. Aber bis jetzt gelingt ihm nichts von alledem. Er hatte sich selbstständig runterdosiert von den Benzos, bis auf 0 von 3 Tavor am Tag (auch, wenn's wenig war). Ich war unheimlich stolz auf ihn, es blieb natürlich das Bier. Das hielt einen halben Monat an bis Ende Mai/1. Juni.
Wir gingen das erste Mal in unserer Beziehung zum Chinesen an dem Tag, Buffet. Er meinte, er müsse sich unbedingt Lyrica und eine Benzo geben, um mehr essen zu können. Es endete damit, dass er mit dem Kopf auf dem Tisch hing im Restaurant ... Mann, war das peinlich.
Dann ging das weiter die nächsten Tage. Angeblich, weil er mit unserer Lebenssituation so unzufrieden war (kein Geld & Wohnungsprobleme, jedoch wieder Wohnung in Aussicht). Also Benzos und Alk jeden Tag. BEDENKE: Ich war clean. Und ich hatte mit denselben Dingen zu kämpfen. Zusätzlich noch die Zukunftsängste wg. des Kindes. Aber ich wusste, dass ich eine Verantwortung hatte/habe.
Das zog sich etwa 8-10 Tage lang und ich wurde irgendwann so wütend und frustriert, dass es passierte: Ich wurde selbst rückfällig mit Schore. Ich konnte nicht ertragen, ihn so zu sehen, total breit in der Öffentlichkeit, schleppende Sprache etc. Ich habe schließlich selbst ein Suchtproblem. Gut, ich schaffte es nach 4-5 Tagen wieder da raus, wieder zurück auf Subutex, obwohl das psychisch eine Qual war. Ich hatte einen psychischen (und sogar leicht körperlichen!) Affen von 6 Tage Konsum! Aber ich riss mich zusammen.
Er ging dann in Entgiftung, Notaufnahme, weil er nun auch einsah, dass es so nicht weiterging. Er versichterte mir noch, er habe da eine Erfolgsquote von 90 % in dieser und jener Entgiftung. Was passierte?! Nach 4 Tagen flog er raus. Er hatte dort Lyrica von einem Mitpatienten genommen & fälschlicherweise gedacht, sie würden darauf nicht testen.
Nächste Woche wollen wir nun gemeinsam in die Entgiftung, dann ÜE, und dann hoffentlich auf Therapie. Ich bin gerade für ein paar Tage mit meinen Eltern an der Nordsee, die wissen noch nichts von der Schwangerschaft (bin Ende 13. Woche).
Was passiert, wo ich keine 24 Stunden weg bin?! Erst trifft er in der Stadt "zufällig" einen Afghanen, von dem er Steinschore kauft. Dann besorgt er sich Speed, angeblich, um die neue Wohnung aufzuräumen und einzurichten. Und dann musste er die folgende Nacht noch einer armen Seele helfen, die neu in Kassel ist und ohne ihn abgezogen worden wäre; also haben die beiden die ganze Nacht für 240 Euro von dessen Geld durchgekokst. Am nächsten Tag geht er bis 23:10 nicht ans Telefon und ich mache mich schon verrückt (sein Handy ist NIE aus!) und in meinem Kopf läuft der Film ab, wie der Vater meines Kindes tot nach ÜD in der Wohnung liegt, wäre schließlich nicht das erste Mal (lt. eigener Aussage hatte er in 2016 eine mit Ketamin i.v.). Er meldet sich dann doch, ich solle nicht übertreiben etc. und macht mich blöde an, ich höre natürlich sofort, dass er bis oben zugekokst ist nach wie vor. Dazu kommen dann noch Benzos und Alk.
LEUTE, ICH KANN NICHT MEHR!
Ich muss mir das einfach mal von der Seele schreiben!
Ich halte diesen unendlichen Selbst- und auch Fremdbetrug nicht mehr aus! Speed, weil er besser aufräumen, Lyrica, damit er mehr essen kann. Kokain, da musste er dem armen, armen Typen ja helfen, sonst wäre dieser abgezogen worden ... was soll er denn sonst bloß machen?! Und da wurde er halt eingeladen. Bier: Sein ANTIDEPRESSIVUM! Subutex, okay, das braucht er nicht wirklich. Benzos braucht er, um klarzukommen & körperlich keinen Affen zu schieben (der Trottel war doch erst runter davon ...).
Aber er versichert mir hoch und heilig: Die Entgiftung zieht er durch! Wenn das Kind da ist, ist er clean! Das kommt mir vor wie ein riesiger Selbstbetrug! Ich werde schon meine Probleme haben, von 4 mg Subutex abzukicken ... aber er vom Sub., von Alkohol UND Benzos auf einmal?! Den einen Tag gibt er zu, ein Suchtproblem zu haben und darüber auch keine Kontrolle, den anderen Tag kann er angeblich von einem auf die andere Sekunde aufhören, fürs Kind z.B. Und wenn ich ihm Vorwürfe mache, dreht er den Spieß um! ICH sei ja total verantwortungslos mit meinem H-Rückfall, ich bräuchte eine Vitaminkur etc., dass ich Depressionen habe sei ja so schlecht fürs Kind ... aber bei ihm zählt das alles nicht, nur weil das Baby bei MIR im Bauch ist!
Okay, das war jetzt ein sehr sehr langer Text und eigentlich könnte ich auch noch mehr schreiben Ich weiß einfach nicht mehr weiter ... vllt. jmd. in einer ähnl. Situation oder mit Tipps, Meinungen, Zuspruch, einfach irgendwas?
ICH BIN GERADE EINFACH NUR VERZWEIFELT & VERWIRRT
Ich musste mir das mal von der Seele schreiben.
Sorry für den langen Text. Weiß nicht, ob es überhaupt jmd. schafft, den komplett durchzulesen, falls, dann weiß ich das sehr zu schätzen
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EURE MAXI |
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Elmar Gold-User
Anmeldungsdatum: 30.06.2016 Beiträge: 359
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Verfasst am: 17. Jun 2017 02:30 Titel: |
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Hey Maximus96,
nö, da gibts keinen guten Ratschlag. Du bist reflektiert genug, denke ich. Bist ja nicht erst seit gestern drauf und hier im Forum.
Du bist hochgradig süchtig und trotz aller guten Absichten extren rückfallgefährdet. Hast dir jetzt nen Freund geangelt, der mindestens genauso drauf ist wie du.
Den nimmst du jetzt als Ausrede ("...und ich wurde irgendwann so wütend und frustriert, dass es passierte: Ich wurde selbst rückfällig mit Schore").
Kannst hier ewig über deinen Freund jammern aber die Shore hast DU wieder genommen. Ist der Freund vielleicht die Brücke zum alten Leben? War vielleicht doch früher alles schöner für dich?
Du kannst dein altes Leben nicht mit deinen Wunschvorstellungen verbinden und darauf hoffen, dass sich beides zu nem guten Ende ergibt.
Was soll man zu deinem Freund sagen? Ein Druffi, wie er im Buche steht- heute die tränenreichen Versprechungen, dass "demnächst" alles gut wird, in der Realität ist er allerdings völlig drauf.
Mir tut das Kind Leid! Einerseits schreibst du hier völlig reflektiert, andererseits hängst du immer noch voll in deinem Kreislauf fest und suchst dir auch dein nächstes Umfeld danach aus (Freund und Kindesvater!).
Und sorry, aber Zuspruch kriegst du von mir gerade keinen. Weil es nicht mehr um dich geht! Du kriegst ein Kind, verdammt! Und das hat ein Anrecht auf ein zumindest sauberes Umfeld, in dem es aufwachsen kann. Wenn dein Freund dir das nicht bieten kann, dann trenn dich von ihm. Wenn DU deinem Kind das nicht bieten kannst, dann sieh zu, das es an einen Ort kommt, wo genau das gewährleistet wird! |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 17. Jun 2017 07:43 Titel: |
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Moin maxi,
vorab, danke für die Wertschätzung
In einem hat der Elmar recht, dein Freund bedient alle Klichee´s eines Süchtigen.
Aber selbst wenn er lügt, ( sich) betrügt und leugnet ( suchtinduziert , und Alk und Benzosmissbrauch bieten die beste Möglichkeit, seine Gedankenwelt und sein eigenes Wesen durcheinander zu bringen und ad absurdum zu führen ), bedeutet es ja nicht, dass er nicht ein guter Mensch und evtl. mal ein guter Partner und Vater sein kann. Nur im Moment - und das hast du selber schon erkannt - tut ihr euch nicht gut. Da ist leider der einzige Tip die Trennung, in der ja auch eine Chance liegt, um eine Entscheidung zu treffen , zu Verstand zu kommen und die Tragweite einer Vaterschaft / Partnerschaft / Elternschaft erwachsen zu beurteilen und entsprechend zu handeln, um sich gemeinsam ein schönes Leben aufzubauen. Das ist natürlich sehr schwierig, gerade wenn man jung ist und die Liebe frisch, aber glaube mir, eine Liebe besteht zum Glück nicht nur aus Lächeln und Spass.
Er ist ja wohl schon ein paar Jahre älter als du und sollte daher auch etwas erfahrener sein, um zu einer reflektierten, ehrlichen Beurteilung eurer Lage zu kommen.
So , wie man dich hier im Forum wahrnimmt, bist du ja ein sehr intelligenter, lieber und empathischer Mensch, mit liebevollen, intelligenten Eltern , die dich in deinem Leben akzeptieren und dir viel oder jede Unterstützung geben, um dir ein gutes Leben aufzubauen, egal wie schwierig die Situation zu seien scheint. Nutze das, für dich und dein Kind, und spreche mit deinen Eltern. Und das offen und ehrlich wie umfassend. Man muss im Leben Probleme mit absoluter Offenheit ( auch sich selbst gegenüber) diskutieren, um zu einer richtigen Lösung zu kommen und ich denke , da stehst du deinen Eltern gegenüber auch in der Pflicht.
Ich selber kenne kein Subutex, aber es scheint von allen Substituten das beste zu sein. Diese Klarheit von der ich immer lese, ist doch sehr wichtig und gut. Auch wenn das am Anfang vielleicht schwer ist , gerade wenn man sich jahrelang zu gemacht hat, und es daher schwer, ist diese Klarheit auszuhalten, so ist Klarheit doch auch der Schlüssel, um die Dinge oder das Leben zu begreifen. Manchmal muss man die Dinge auch erst mal aushalten, das gehört dazu. Kein Lächeln ohne Tränen, keine Freude ohne Trauer. Stabilisiere dich in der Sub und in deinen Entscheidungen und nutze die positiven surroundigs deines Lebens.
Dazu lässt sich mit Subutex wohl am leichtes entziehen und auch hier ist diese Klarheit schon in der substituierten Lebenssituation ein grosser Vorteil, für das nachfolgende cleane Leben.
Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, weder um dich, noch um dein Kind. Du wirst die richtigen Entscheidungen treffen!
Welchen Zweig der Medizin willst du denn studieren?
Noch viel Spass an der Nordsee! Ich habe gerade erst 16 wunderschöne Tage auf Langeoog mit meiner Frau verbracht. Wo seid ihr denn, Küste oder Insel?
Alles Gute!
LG N |
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Yez Platin-User
Anmeldungsdatum: 20.04.2016 Beiträge: 2974
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Verfasst am: 17. Jun 2017 08:18 Titel: |
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Hallo Maxi ,
als Mutter mache ich mir sorgen um das ungeborene.
Gerade vor kurzem habe ich einen Bericht von Säuglingen die Abhängig sind gesehen.
Oh man , dass war sooo grausam , wie die Babys geschriehen haben .
Ich hoffe du schaffst es noch vor der Geburt Clean zu werden .
Bei dir kommen anscheinend schon die Muttergefühle und die Verantwortung durch .
Bei deinem Freund, obwohl er eine Ecke älter ist , anscheinend noch immer nicht .
Nach deinem geschriebenen vermute ich , dass du dich alleine ,
mit Ausnahme deiner Eltern um euer Kind kümmern musst .
So wie Nebukadnezar es schon geschrieben hat ,
Weihe deine Eltern ein !
Sie können dich am besten unterstützen.
Und werden es wahrscheinlich auch mit Herzblut machen .
Gerade jetzt im Urlaub bietet sich das Gespräch an .
Am besten nach dem Essen , wenn man sowieso schon beisammen am Tisch sitzt .
Oh man , dass ist echt ne harte Nummer mit dir .
Ich wünsche dir ( euch ) alles alles gute 🍀
Kraft , Energie und Durchhaltevermögen
und ganz viel liebe fürs Baby
Liebe Grüße
Yez |
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lämmchen Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 17. Jun 2017 10:24 Titel: |
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Hallo liebe Maxi,
hab mich gefreut, mal wieder etwas von Dir zu lesen. Dich kann man einfach nicht vergessen, war ja damals eine turbulente Zeit, wie Du Dich sicherlich erinnern kannst? Danke, das auch Du mich nicht aus Deiner Erinnerung gestrichen hast.
Aber wie nun Dir helfen? Eigentlich hast Du schon ganz richtig erkannt, das so einiges zwischen Euch beiden nicht gut gehen kann und es ja auch gerade gar nicht gut läuft. Ihm z.B. ein Ultimatum setzen, ist vergebene Mühe...er ist so wie er ist. Und zwar im Moment ganz fett drauf. Du weisst selber, dass man als Süchtiger dann grosse Pläne schmiedet, man meint, nichts und niemand kann einem zu Fall bringen. Man fühlt sich fast wie Herkules. Tja, dann kommen die Affentage, oder die Pleitetage, da fühlt man nur Schwäche, Gier, nichts geht mehr...
Gedanken an eine Familiengründung rücken wieder völlig in den Hintergrund, Zukunftsangst kommt dazu...Unterstützung von Familie erhält man kaum noch, weil man in der Draufzeit ja oft auch zum Arschloch mutiert, manche beklauen Mami oder Papi, oder Oma und die Geschwister...Du kennst diese Geschichten bestimmt auch, hier oft im Forum zu lesen, oder aus eigener trauriger Erfahrung...
Sich von ihm zu trennen würde ich Dir nie raten, denn keiner von uns hier,weiss, wie stark Eure Liebe und Partnerschaft ist, obwohl sich aus Deinem erzählen heraus schon so eine Klischeemeinung bilden könnte.
Ich weiss noch, das Dein Verhältnis zu Deinen " Adoptiveltern " nie einfach und schön war, darum kann ich mir kaum vorstellen, das sie Dir ohne Bedingungen an Dich zu stellen, oder Dich massiv unter Druck zu setzen, helfen würden...
Wie wäre es denn, wenn Du Dich mal an eine Beratungsstelle für süchtige jung werdende Mütter wenden würdest? Adresse und solch Kram bekommst Du bestimmt in der Drobse oder bei Deinem Substiarzt, oder Kirche...Internet, oder bei Deinem/r, Dich in der Schwangerschaft begleitendem/e Gynäkologe/in. Ich würde Dir von Herzen wünschen, das Dir jemand helfend und beratend zur Seite steht!
Maxi, Du bist so klar und reflektiert, es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn Du das wachsende kleine Leben in Dir nicht als RIESENCHANCE nutzen würdest!
Ich wünsch Dir alles Liebe und viel Kraft und grüsse Dich sehr herzlich.
Lämmi |
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Maximus96 Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.11.2012 Beiträge: 367
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Verfasst am: 17. Jun 2017 22:12 Titel: |
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Hallo, ihr Lieben, vielen, vielen Dank, ich habe mich sehr über jede einzelne Antwort gefreut!
Ich war ja erst skeptisch aufgrund der Länge ... das musste einfach raus, deswegen bin ich dankbar, dass ihr euch meinen ausufernden Text trotz allem "angetan" habt.
So, ich versuche erst mal, auf alle Nachfragen bzw. Einwände einzugehen. Ja, also mit einer entsprechenden Stelle habe ich bereits Kontakt aufgenommen, die Drogenberatung hier leitet ein Projekt namens "Kids", welches explizit für schwangere Suchtmittelabhängige ein Ansprechpartner sein will - die Projektleiterin, ich nenne sie mal U., ist wirklich eine wahnsinnig Liebe und die ist echt in ihrem Element, das merkt man. Wir treffen uns mindestens einmal die Woche und sie möchte sogar mal etw. mit mir essen gehen oder einen Kaffee trinken. Des Weiteren kümmert sie sich um organisatorische Dinge (ich werde bald wohl vorläufig erst mal einen Hartz 4-Antrag stellen müssen mit Kind, wovor ich mich bis jetzt gescheut habe) und um Wohnungsangelegenheiten. Ich war bis jetzt zu allen Vorsorgeuntersuchungen bzw. sogar noch einmal extra dort, weil ich mir Sorgen gemacht hatte.
Das ist ja auch so eine Sache mit meinen Adoptiveltern. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit bei ihnen, keine Frage, jedoch würde ich sie als etwas "borniert" bezeichnen, was vieles betrifft. Meine Mutter hat(tte) glaube ich bereits einen Verdacht bezüglich der Schwangerschaft.
Sie sagte: "Es reicht nicht, dass du erst drogenabhängig wirst ... mit 17 hast du kein Kind bekommen, dann muss das jetzt unbedingt sein, und das wird dir dann weggenommen wie du bereits deiner leiblichen Mutter."
Das hat natürlich gesessen. Nicht nur aufgrund dessen bin ich mehr als gewillt und motiviert, bei meinem Baby alles anders zu machen. Meine leibl. Mutter war nicht bei einer einzigen Vorsorgeuntersuchung bspw. Wie einige hier ja auch wissen, hatte ich nach der Geburt selbst einen Codein-/Heroinentzug aufgrund deren Konsum. Meine leibl. Mutter hatte aber auch nicht viel an Gefühlen für mich übrig, lt. eigener Aussage hat sie meine Existenz vollkommen verdrängt, bis ich sie mit 15 dann aufsuchte und traf, hatte meinen Namen & Geburtsdatum vergessen. In einer Akte des Jugendamts hieß es, sie sei sinngemäß froh, dass die Sache nun mit mir "geklärt" sei, da sie ja mittlerweile einen neuen Mann und ein zweites Kind habe und ich sie nur an ihr altes Leben und meinen leibl. Vater erinnere. Das hört und liest kein Kind gerne über sich.
Ich kann die Schwangerschaft, dass ich nun dazu stehe und vielleicht auch, dass es überhaupt dazu gekommen ist, nur aus diesem einen Grunde vor mir selbst rechtfertigen: Dieses Kind ist gewollt und erwünscht, wird jetzt schon von mir abgöttisch geliebt (auch wenn das eine abstrakte Liebe sein muss, denn ich kriege ja jetzt noch kaum etwas von ihm mit ...) und ich meine auch, ihm sehr viel geben zu können. Da ich ja durch meine Adoptiveltern aus einem sehr "bildungsnahen" Elternhaus kam und mir dies selbstverständlich ebenfalls wichtig ist, würde ich das Kind früh an Literatur & Kultur gewöhnen und daran teilhaben lassen. Größer ist jedoch dieses Gefühl der "Liebe" (auch wenn es kitschig klingt). Meine A-Eltern sind gute, liebe Menschen, aber haben Probleme, ihre Gefühle wirklich auszudrücken, auch ihren Kindern gegenüber. Ich hingegen bin ein sehr emotionaler, gefühlsbetonter Mensch und kann es kaum erwarten, meinem Kind genau das zu geben, was ich vermisst habe. Nur deshalb - weil ich es jetzt schon liebe, ihm diese Liebe, die es verdient, auch geben möchte als Mutter, nur deshalb habe ich mich bis jetzt für die Schwangerschaft entschieden und auch dagegen, es irgendwie nach der Geburt ebenfalls zu Adoptiveltern zu geben (nein, das wäre mir ein Graus, dann hätte ich lebensleistungstechnisch echt versagt aufgrund meines eigenen Schicksals). In meinem eigenen Fall hat mir diese Entscheidung meiner leibl. Mutter jedoch das Leben gerettet und mich vor einem noch schlimmeren mentalen Schaden bewahrt, mir dadurch außerdem Bildung und einen guten Schulabschluss ermöglicht. So viel dazu.
Dass ich nach wie vor süchtig bin & die momentane Lebenssituation alles andere als rosig ist - DAS STIMMT! Da muss ich uneingeschränkt zu stehen.
Auch das mit dem Rückfall, Elmar, da hast du natürlich recht. Ich habe mir das auch schon gedacht, ob ich nicht einfach meinen Freund und dessen Probleme als Ausrede für meine eigenen Verfehlungen betrachte?! Sicherlich z. Teil. Denn ICH habe mich letzte Woche dafür entschieden, mir wieder dieses Zeug in die Blutbahn zu schießen, und ich bin da wahrlich nicht stolz drauf. Aber stolz möchte ich schon sein auf bestimmte Dinge, die ich in der Zwischenzeit erreicht habe. Eine einigermaßen stabile Substitution und das würde ich schon so sehen, wenn man an 49 von 50 Tagen etwa beikonsumfrei ist. Immer noch zu viel dafür, wenn ein Kind da ist, keine Frage. Aber man kann sich ja weiterentwickeln (darum auch die Therapie). Ich bin auch stolz darauf, dass ich kein einziges Gift nebst Heroin und Subutex angerührt habe seit dem Wissen um die Schwangerschaft, keine einzige Zigarette mehr seitdem (und ich habe vorher geraucht).
Ich schätze auch, dass meine Adoptiveltern mich nach dem ersten Schock nach wie vor unterstützen werden. Gerade meine Mutter hat sich immer Enkelkinder gewünscht, und das nicht "zu spät" lt. Aussage. Jetzt wird es wohl etwas früher als gedacht sein. Ich weiß noch nicht, wann der richtige Zeitpunkt sein kann, es ihnen zu sagen. Die Situation ist eher entscheidend. Ich wollte ihnen hier nicht den Urlaub verderben. Gleichzeitig befürchte ich, dass sie mir zu einer Abtreibung raten oder mich dazu drängen werden. Und wenn ich das Kind dann doch bekomme, ist es schon ein beschissenes Gefühl, die Gewissheit, dass die Großeltern das eigene Enkelkind lieber beseitigt gewusst hätten. Denn es ist jetzt bereits da, obwohl noch nicht auf der Welt, da lässt sich nichts dran rütteln.
Außerdem hat mir ein weiterer Spruch von meiner Mutter heute sehr zu denken gegeben. Wir haben uns über meinen Freund unterhalten.
Sie meinte, sie hätte mich bloß davor bewahren wollen, an Aids oder Hepatitis C zu erkranken oder ein Kind von "dem" zu bekommen, was dann aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit (?) debil würde. Da musste ich schon schlucken. Das Kind debil/behindert, weil der Vater erhöhtem Alkoholkonsum nicht abgeneigt war?
Nun ja, wie soll man denn unter SOLCHEN VORAUSSETZUNGEN von einer tatsächlichen Schwangerschaft berichten?!
So, gleich kommt nochmal was zu heute, da sich schon wieder etwas Neues mit meinem Freund ergeben hat. Aber ich packe es lieber in zwei Beiträge wg. der Länge
ALLES LIEBE,
MAXI
PS: Danke, nebu Das klingt super, auf Langeoog war ich leider noch nicht! War bestimmt sehr, sehr schön!
Wir sind in Cuxhaven. Was Medizin angeht: Mich würden Notfall-/Intensivmedizin, Rechtsmedizin sowie Onklogie (und Forschung!) interessieren. Ich hatte auch mal an Anästhesie gedacht, wäre ja nicht schlecht für einen selbst ausgewiesenen Betäubungs-Spezialisten ...
Schreiben ist immer noch mein Hobby, aber seit Jahren leidet die Kreativität. Ich hoffe, das kommt wieder. |
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Maximus96 Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.11.2012 Beiträge: 367
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Verfasst am: 17. Jun 2017 23:22 Titel: |
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Es tut mir echt leid, dass ich momentan so überlange Beiträge schreibe! Ich weiß auch nicht, wie ich die abkürzen sollte!
Ach ja, Lämmchen, habe mich wirklich sehr, sehr gefreut, wieder von dir zu hören! Hier ist jetzt zwar nicht der richtige Ort, aber wenn du magst, kann man sich ja mal privat austauschen über die neuesten Neuigkeiten. Dich habe ich natürlich auch total im Kopf behalten mit deinen lieben, aber immer klaren und auch mal klarstellenden Beiträgen, welche mir sehr hilfreich waren in dieser labilen Zeit. Also, wenn du magst ...
So, jetzt muss ich aber nochmal zurück zu meinem Freund.
Seit ich hier weg bin für ein paar Tage, ist er wie ausgewechselt, wie ein anderer Mensch. Er hat ein großes Problem damit, wenn ich generell mal weg bin, sei es nur für ein paar Stunden, meine Abwesenheit ist auch ein Grund für seinen momentan ausufernden Konsum. Er wollte mich noch von der Nordsee abhalten mit diversen Argumenten (dabei kann er m.E. bloß nicht alleine/ohne mich sein).
Nachdem wir uns jetzt vor zwei Tagen am Telefon gestritten hatten - ich hatte mir Sorgen gemacht, weil sein Handy aus war, er hatte es nur nicht aufgeladen - ist es irgendwie total um. Wir hatten uns dann kindischerweise für einen halben Tag blockiert, dann habe ich versucht vorsichtig wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er hat mich dann auch wieder entblockiert. Heute morgen versuchte ich ihn anzurufen - er ging nicht ran. Schrieb dann nur, ich solle ihn in Ruhe lassen (!), ich habe keinen Respekt mehr vor ihm. Ich solle mir über meine Gefühle zu ihm klar werden, aber dürfe ihn nicht beleidigen (mir ist da im Streit etwas Blödes rausgerutscht, im Affekt eben). Ich antwortete, ich sei mir darüber schon klar, nur ob er sich klar sei, ob er für uns wirklich clean sein wolle?! Außerdem wollte ich ihm meine dooferweise geäußerte Beleidigung im Affekt erklären, ich bin ja momentan gerade auch was die Hormone geht in ständig einer anderen Laune bzw. den einen Tag in so großer Sorge um ihn, dass ich anschl. richtig wütend geworden bin! Er meinte, er habe keine Zeit.
Ich war da schon dem Heulkrampf nah. Alles war so anders, als ich gefahren bin! Ich hatte immer das Gefühl, er käme ohne mich viel schlechter zurecht als ich ohne ihn! Und im Prinzip ist das ja auch so. Wenn wir uns trennen sollten, habe ich noch das Kind, meine Eltern/Familie. Er hat niemanden. Es hat immer den Eindruck erweckt, nein, es war so, als ob ich/wir sein Lebensinhalt seien. Ich kann noch studieren, er ist lange aus seinem Job raus. Er sagte mir bereits so oft (weiß allerdings nicht, was das taugt), er würde sich umbringen, wenn das mit uns scheitern sollte.
Und dann kam auch noch: Ich will eine Woche Pause.
Ich wollte wissen, was mit dem Schlüssel zu unserer neuen Wohnung sei, schließlich ist es nun unsere gemeinsame. Er sei alleine dort und würde es auch gerne erst mal bleiben.
Ich weiß nicht, woher dieser plötzliche Sinneswandel kommt! Was ist los?! Nur aufgrund einer Beleidigung im Affekt? Ich konnte keine Sekunde NICHT an ihn denken, von daher hatte er mir bereits den Urlaub versaut, und er ... reagierte über Stunden nicht, blockte mich etc. Woher diese plötzliche Kälte? Ich bin total verletzt und verwirrt. Ich kenne ihn GAAAAAANZ anders! Auch meine Hinweise darauf, dass ich mir schon vorstellte, alleinerziehend zu sein, da kam nichts zu! Nur "Lass mich in Ruhe, ich will eine Pause". Und natürlich bin ich die Doofe bei dem Ganzen.
Also, ich war kurz vorm Nervenzusammenbruch mit dem stark aufkeimenden sofortigen Drang, mich aus dem Dachfenster stürzen zu wollen (so ist das, wenn man eine Person liebt ... jeder solcher Satz ist ein Stich ins Herz!), hatte schon beschlossen, überstürzt mit dem Zug zurückzufahren, alleine. Dadurch musste ich mich natürlich meinen Eltern offenbaren.
Seltsamerweise hat dieses Gespräch einiges gekittet. Die Schwangerschaft habe ich nicht erwähnt, aber habe alles erzählt von den Drogen-Koks-Eskapaden über den seltsamen Typen, dessen "Trauma" er in einer Nacht angeblich geheilt habe, bis hin zu seinem plötzlichen kalten Vorschlag mit der Beziehungspause. Wir haben gemeinsam spekuliert, was die Gründe sein könnten. Er kommt nicht damit zurecht, dass ich weg bin, und dreht den Spieß um, damit ich garantiert auch leide? Nur schade, dass ihm nicht bewusst ist, was er anrichtet momentan. Nach dem Gespräch und der Entscheidung, doch zu bleiben, fiel ein großer Druck von mir ab. Meine Eltern mögen ihn sowieso nicht, leider, die ganze Aktion gab ihnen natürlich noch mehr einen Grund dazu. Egal, sie hatten auch irgendwo recht! Was folgte, reiner SELBSTSCHUTZ meinerseits! Mittlerweile denke ich schon an eine dauerhafte Trennung. Er ist Mitte 30 und ich wohl das "Beste", was er noch für sich finden kann. Ich bin noch nicht so gezeichnet, habe ein volles Gebiss (*grins*) und einen Schulabschluss, was ja viele in der Szene alles nicht mehr haben oder sind. Eigentlich wird mein Freund wahnsinnig schnell eifersüchtig, weil ich von Szeneleuten halt auch permanent angegraben werde. Mir ist das schnuppe, aber es zeigt einem schon: Es gibt da mehr als nur diesen einen Mann, der Interesse an dir zeigt.
Ich fände es enorm schade, traurig, entmutigend, beschissen fürs Kind, wenn alles so käme. Aber gerade ist das die einzige mentale Einstellung, mit der ich einigermaßen leben & einen weiteren psychischen Zusammenbruch vermeiden kann. Er ist nicht der tolle Hecht, für den er sich hält (auf Kokain). Aber ich bin auch nicht deswegen mit ihm zusammen; ich habe mich in die Person, den Charakter verliebt und halte trotz widrigster Umstände (Hartz 4, Sucht, sein deutlich höheres Alter, sein Äußeres, was eben leider doch schon von d. Sucht zeugt, inkl. Zähne) zu ihm. Aber ich bin auch keine Klette, die ihm ewig hinterherhängt. Ich muss große emotionale Verletzungen für mich und das Kind vermeiden. Manchmal kann man das nur durch eine Trennung oder Pause fürs erste erreichen.
Was mich bestürzt, ist, dass er sich überhaupt gar nicht der Tragweite seines momentanen Handelns bewusst ist! Gestern noch schickte ich ihm 3 Sprachnachrichten, mit tränenerstickter Stimme, warum er mir/uns das antut, wieso er sich so verändert hat die letzten Tage, ob wir ihm egal sind, ich das Kind alleine aufziehen soll etc.!
Heute antwortet mir ALLEN ERNSTES dieser Typ, der ihn auf Kokain eingeladen hat, auf meine Nachricht (vmtl. hat mein Freund ihm aufgetragen, mir etw. zu schreiben - dass alleine das ein Vertrauensbruch ist, scheint er nicht zu merken).
Er schrieb (und ich korrigiere mal die R-Fehler darin):
Dein Vertrauen in dich selbst ist durch dein Trauma so komplex, dass du nicht erkennst, was für ein großes Glück du hast, einen so reifen Menschen an deiner Seite zu haben. [Er] hat, trotz dass er ein Kokainproblem hat, eine wirkliche Gabe, die dich in Wirklichkeit von deinem Trauma befreien kann, wenn du wüsstest, was ich durch habe er mich innerhalb von 10 Stunden geheilt hat und dass er, wenn du ihm bedingungslos vertraust, er dein Leben so extrem ins Positive verändern kann.
Das hat allen Ernstes dieser neue "Freund" daraufhin geschrieben! Dann schrieb ich, ob P. (mein Freund) mir selbst nichts zu sagen hätte.
Es kam nur, dass er keinen Zuspruch bräuchte und sich über den Satz von mir vorher geärgert hätte, ich sei momentan hier allein, schwanger und der Mann, den ich "eigentlich" liebte ... und so weiter. Ja, habe ich geschrieben, nachdem ich mir einen ganzen Tag den Kopf zerbrochen habe vor Sorgen, er könne tot in der Wohnung liegen (auch übertrieben, tja, die Hormone). Ich schrieb, ich sei allein, schwanger und der Mann, den ich eigentlich liebe weiß nichts besseres zu tun, als sich, kaum bin ich ein paar Stunden weg, total den Schädel wegzuhauen (wenn ich das erfahre bricht auch bei mir ein Stück Hoffnung weg jedes Mal ... jedes Mal schwindet weiter die Hoffnung, wir können das noch zusammen schaffen mit der Entgiftung). Aus dem Grund solle ich mir Gedanken über meine Gefühle machen und er bräuchte Abstand.
Diese ganze Kombination macht mir eben dermaßen zu schaffen, dass ich hier jetzt Romane schreibe (tut mir leid, bald hoffentlich wieder weniger hilfsbedürftig werde ich darauf auch Rücksicht nehmen können).
Könnt ihr ihn da irgendwie einschätzen? Eine Idee vielleicht? Was steckt dahinter?
Er war SO anders, als ich gegangen bin. Ist es das Alleinsein? Die Drogen und das dadurch gewonnene Selbstbewusstsein? Merkt er nicht, dass er unsere Beziehung damit immer weiter Richtung Aus drängt? Was habe ich ihm getan, damit er mich so behandelt? Ich habe ihm das geglaubt & bin mir seiner Ehrlichkeit sicher, als er mir sonst immer gesagt hat, wie sehr er mich liebe, ich sei alles in seinem Leben, nach mir gäbe es nichts usw. Wie oft hat er deswegen vor mir geweint! Einfach aus Angst, mich zu verlieren! Und jetzt zeigt er mir die kalte Schulter, selbst Andeutungen in Bezug auf das Kind bleiben unkommentiert. Ist es dieser "Freund", der ihn da aufbaut und bestätigt? Der mich gar nicht kennt und vielleicht zu ihm meint "was 'ne blöde Kuh, zeig der mal ihre Grenzen auf" oder so! Es macht mich einfach irre.
Ich hoffe, jemand von euch quält sich noch einmal durch das Ganze durch. Ich werde auch nie wieder so viel ohne Not schreiben ... aber die Not ist gerade riesengroß! Ich bin verwirrt, enttäuscht, traurig, wütend, verletzt, hilflos, verzweifelt. Ich kann sein Verhalten auch einfach 0 einordnen. Unsere Substanzabhängigkeit ist die eine Sache ... aber damit kann ich nun wieder gar nicht umgehen.
Vielleicht fällt dem ein oder anderen ja noch mal etwas dazu ein. Es würde mich sehr freuen
VERWIRRTE GRÜSSE
EURE MAXI (ANTONIA) |
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Elmar Gold-User
Anmeldungsdatum: 30.06.2016 Beiträge: 359
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Verfasst am: 18. Jun 2017 01:12 Titel: |
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Zitat: | VERWIRRTE GRÜSSE
EURE MAXI (ANTONIA) |
Ebenfalls verwirrt, hast du nicht mal Sophie geheißen? Naja, vielleicht wird ja in einigen Gegenden mit zunehmendem Alter der Name gewechselt, wer weiß...
Zitat: | Könnt ihr ihn da irgendwie einschätzen? Eine Idee vielleicht? Was steckt dahinter? |
Ja, ne Idee habe ich, die wird dir aber nicht gefallen: Dein Freund weiß, dass du schwanger bist, oder? Der kriegt kalte Füße, schätze ich. Jetzt hast du mal was Blödes gesagt und das ist natürlich direkt ein Grund, sich zu distanzieren (verbunden mit zuballern). Ich fürchte, mit dem wird das nix mehr. Der hat wahrscheinlich irgendwann in etwas klarerem Zustand mitbekommen, was es heisst, Vater zu sein und hat auf einen Vorwand gewartet, sich da rauszuziehen.
Und den scheinst du ihm mit einem einzigen Satz geliefert zu haben.
Zitat: | Dein Vertrauen in dich selbst ist durch dein Trauma so komplex, dass du nicht erkennst, was für ein großes Glück du hast, einen so reifen Menschen an deiner Seite zu haben. [Er] hat, trotz dass er ein Kokainproblem hat, eine wirkliche Gabe, die dich in Wirklichkeit von deinem Trauma befreien kann, wenn du wüsstest, was ich durch habe er mich innerhalb von 10 Stunden geheilt hat und dass er, wenn du ihm bedingungslos vertraust, er dein Leben so extrem ins Positive verändern kann.
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Gaaaanz furchtbares und dummes Drogengeschwätz. Und überhaupt ist der sensibel und einfühlsam und hat genau die richtige Einstellung zur Gesellschaft und Normen und blablabla... Liest man hier im Forum auch oft genug. Sind immer die Dauerdichten, die den größten Durchblick haben. |
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Maximus96 Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.11.2012 Beiträge: 367
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Verfasst am: 18. Jun 2017 01:29 Titel: |
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Hi Elmar, Danke für deine Antwort!
Schreibe dazu noch kurz.
Ich habe drei Vornamen, zwei von meiner leiblichen Mutter, einer von meinen Eltern. Antonia ist mein jetziger, der den anderen vorangestellt wurde. Sophie ist mein zweiter. Der "Anonymität" halber habe ich anfangs oft mit Sophie unterschrieben; und weil das eine Phase war, in der ich noch echtes Interesse an meinen leibl. Eltern hatte. Mittlerweile habe ich da hinter die Fassade geblickt und kann ganz gut mit dem Wissen leben, was für zwei Hohlfrüchte mich da gezeugt haben. Meine Mutter sowohl geistig als auch menschlich, mein Vater vor allem menschlich. Und das nicht zu knapp. Wenn ich bloß dran denke, wird mir übel ...
Elmar, das mit dem zitierten Satz hattest du aber richtig verstanden, oder? Der war nicht von MIR, der war von meinem Freund bzw. hat diesen Text mir der koksende Freund meines Freundes geschickt, hoffe, das war nicht allzu verwirrend ... also eine Person, die mich nicht kennt, ihn kaum kennt und überhaupt nichts mit unserer Beziehung zu schaffen hat (und sie ehrlich gesagt auch nichts angeht), schreibt mir auf WhatsApp über die tollen spirituellen Vorzüge meines Freundes.
Ja, mein Freund weiß, dass ich schwanger bin.
Was jetzt gegen deine Theorie sprechen würde (wobei ich wirklich sehr dankbar bin überhaupt für Ideen und Anm. zu diesem Thema!), ist, dass er sich in erster Linie, mehr noch als ich (ich habe eher die Probleme gesehen), gefreut hat, als das klar war mit der Schwangerschaft! Er hat bereits einen 3-jährigen Sohn mit einer Frau, die er nach eig. Bekunden nie geliebt hat, die ohne sein Wissen nach 4 Monaten Beziehung die Pille absetzte und aufgrund des Kindes blieb er so lange mit ihr zusammen.
Er hat den Sohn dann auch 2,5 Jahre lang mit versorgt, hat das meiste im Haushalt gemacht, da dessen Mutter (auch eine ziemliche Hohlfrucht, soll nicht herablassend sein, aber ich habe da gewisse Anhaltspunkte ...) wohl der Inbegriff von Nichtstun/Faulheit/Abgeben der Verantwortung ist. Er leidet auch sehr darunter, dass sein Sohn ihm von dieser vorenthalten wird.
Also, mein Freund hat gleich alle Widrigkeiten übergangen & wollte am liebsten jedem euphorisch erzählen, dass er nochmal Vater wird und so weiter und so fort. Ich glaube nicht, dass er mich deswegen abserviert. Man könnte natürlich spekulieren, dass er die Schwangerschaft deshalb so positiv aufgenommen hat, weil er sich unbewusst einen "Ersatz" für seinen Sohn wünscht bzw. ein zweites Kind als Mittel zur Verarbeitung des "Traumas", dass er von seinem Sohn getrennt wurde. Na ja, aber an dieser Stelle auch nur Spekulation.
Eine erholsame Nacht, soweit möglich, wünsche ich euch allen!
MAXI
(alias Antonia alias Sophie) |
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Elmar Gold-User
Anmeldungsdatum: 30.06.2016 Beiträge: 359
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Verfasst am: 18. Jun 2017 01:38 Titel: |
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Zitat: | Elmar, das mit dem zitierten Satz hattest du aber richtig verstanden, oder? Der war nicht von MIR, der war von meinem Freund bzw. hat diesen Text mir der koksende Freund meines Freundes geschickt, hoffe, das war nicht allzu verwirrend |
Nee, das hab ich schon kapiert und DICH meinte ich damit auch gar nicht!
Erstmal danke für die Erklärung bezüglich des Namens.
Und ansonsten: Naja, Drogen und Euphorie... weißt selber, was ich meine,oder?
Kann man jetzt SO deuten oder genau andersrum aber das gerade bei Koks die Gehirnchemie "etwas" durcheinander ist, muss ich dir ja wohl nicht erzählen.
Vielleicht hat der ja Bock aufs Kind aber nicht so wirklich auf dich.
Vielleicht hat der keinen Bock aufs Kind UND auf dich.
Vielleicht stimmt auich beides nicht und der hat sich nur im kokswahn auf diesen einen Satz von dir eingeschossen.
Merkste selber, ne? "Vielleicht, vielleicht, vielleicht". Hast mit deinem Junkie auf jeden Fall nen ziemlich wankelmütigen Typen an deiner Seite.
Maximus, überleg dir wirklich, ob das sein muss! Gerade mit Kind. Bist ja nicht erst seit gestern im Forum, oder?
Würdest du das so von jemand anderem lesen, wäre klar, was du raten würdest, oder? |
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Quasimodus Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.02.2015 Beiträge: 1803
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Verfasst am: 18. Jun 2017 01:39 Titel: |
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Als altgedienter junkie hab ich das, was bei euch da abläuft, x_mal miterlebt.
Das läuft dann i.d.R. so ab :
Jugendamt, Pflegefamilie und das in einer Zeit wo das Kind einen Vater und eine Mutter braucht für die verantwortungsvolles Handeln keine Floskel ist.
Eure Gesamtsituation würde ich mal gelinde gesagt als beschissen bezeichnen, es gibt anscheinend keine Droge, die dein Typ nicht konsumiert.
Ich wette, er kriegt es noch nichtmal hin ne Zimmerpflanze nicht eingehen zu lassen in diesen Zuständen.
Wie will er da ein Kind grossziehen und ein sich sorgender Vater sein ?
Versteh mich nicht falsch, aber objektiv betrachtet und aus Erfahrung sag ich nur, das arme Kind.
Hol dir Hilfe, am Besten vor Ort. |
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Schlaumeier Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 1934
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Verfasst am: 18. Jun 2017 02:49 Titel: |
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Hi maxi,
zunaechst ein Tip von mir als Mann der den cleanen- wie auch junkie Modus durchlebt (hat). Eine Frau die mich in einer Beziehungskrise mit SMS, Anrufen und Sprachnachrichten bombadieren wuerde und mir wie ein trauriges kl. Huendchen hinterher geiferte, koennte ich nicht ertragen, wuerde mich echt nerven und ich wuerde auch erstmal auf Abstand gehen. Zum nachdenken wuerde mich anregen wenn ich erstmal nix hoere. Dann haette ich naemlich Zeit zum nachdenken. Vieleicht kannst Du Dich einfach mal ein paar Tage um Dich, Deine Sucht und das Wohlbefinden Deines Babys kuemmern. Dem tut Dein psycholeiden sicher nicht gut.
Das ist nur meine persoenl. Enstellung. Aber im Ernst, bei dem Vollhonk stimmt ja garnix. Der ist einfach nur drupp wie Jupp und dabei egozentrisch ohne Ende, da sollte Abstand eine Befreiung sein.
Eine junge Frau die Schwanger ist so zu behandeln ist jaemmerlich. Egal ob auf Droge, als Harzler oder Opernsaenger ...
Die Ex verurteilst Du aufgrund von was? Dem Geschwaetz Deines so "feinfuehligen, verantwortungsbewussten Lovers" dem Zweckbeziehungen nicht fremd sind ("die er nach eig. Bekunden nie geliebt hat"). Immerhin scheint sich die "ziemliche Hohlfrucht, der Inbegriff von Nichtstun/Faulheit/Abgeben der Verantwortung" um seinen Sohn zu kuemmern. Es wird schon einen Grund haben warum er den Kontakt entzogen bekommt.
Zu dem hohlen Kommentar seines Kokserfreundes wurde alles gesagt. Selten son geistigen Durchfall gelesen. Aber was schlimmer ist als das sich der fremde Kokser da mit so nem unverschaemten Geseire einmischt,ist das Dein Freund diesen Schmu an Dich weiterleitet. Ist der soo erbaermlich das er andere braucht um sich vor Dir (aus seiner Sicht) aufzuwerten. Wobei fuer mich dieses vermeintl. Aufwerten nur ein weiteres seiner vielen Armutszeugnisse ist. Soviel zum Thema Hohlfrucht
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich halte den fuer einen Widerling der Dich nicht verdient hat. Leider hast Du Dich verliebt in den Loser. Versuchs mal mit Abstand und schau was passiert.
PS Allein sein Spruch, "wenn das Kind da ist hoere ich dem Kind zu liebe auf" zeigt seine Intelligenz, Motivation, vor allem das er nix verstanden hat. Fakt ist, das Kind ist da. Er IST schon Vater Eures Kindes, dazu Vaterversager bei einem anderen Kind, oder schickt er Schecks, Klamotten bzw. beweist er sonst Interesse ausser mit Lippenbekenntnissen? Er beweist dort seine Prioritaet und bei Euch. Die liegt allein in Ihm und seinem Konsum. Alles und Andere sind Schuld. Das wird sich so bald nicht aendern, wenn ueberhaupt. Als wenn das nicht genug Gruende waeren noch heute in Therapie zu gehen.
PS PS, was ist aus Euren Abkick- Therapieplaenen geworden? |
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Yez Platin-User
Anmeldungsdatum: 20.04.2016 Beiträge: 2974
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Verfasst am: 18. Jun 2017 11:05 Titel: |
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Hallo Maxi ,
nur ganz kurz aus Zeitmangel.
Kann es sein , dass du ihm geistig und mental überlegen bist ?
Trotz deines jungen Alters .
Er es spürt und versucht dir den " schwarzen Peter " zuzuschreiben ?
Das er es einfach nicht erträgt zu wissen , dass du auch ohne ihn kar kommst ?
Ich hatte in deinem Alter auch mal einen Partner ( älter )
der versuchte mich zu manipulieren und nach seinen Vorstellungen zu leben und lieben .
Deine langen Texte sind völlig ok , mache dir keine Gedanken.
Liebe Grüße
Yez |
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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 18. Jun 2017 11:06 Titel: |
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Hey Maximus.
In einem Punkt hat dein Freund Recht.
Das Kind ist bei dir im Bauch.
Sein Drogenkonsum schadet dem Kind grade nicht, sondern höchstens ihm selbst und eurer Beziehung.
Kümmer dich um dich und dein Kind und scheiss drauf, was dein Freund mach.
Mach dich nicht abhängig von ihm, sondern entscheide für dich und für dein Kind.
Der Rest ergibt sich dann.
Ich wünsch euch alles Gute. |
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schattengewächs Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2015 Beiträge: 2236
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Verfasst am: 18. Jun 2017 13:05 Titel: |
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Liebe Maxi...
ich bin ja eine von den "chronische zugedichteten Durchblickern" (Elmars Meinung nach) hier im Forum.
Du bist, das kommt schon durch die Zeilen rüber, klar im Oberstübchen, drückst die Problematik sprachlich differenziert aus, - all in all: aufgeräumt, innerlich,- Traumata hin oder her.
Ich war in einer ähnlichen Situation und habe mich (in Abwägung der Gesamtsituation- kein Geld, kein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl (bei mir geht auch jeder Pflanze nach ein paar Wochen ein...z.B), keine starken Mutterinstinkte, zu-gedröhnte Vatergestalt, in die ich noch nicht mal "verliebt" war!) GEGEN das Leben entschieden, das wohl unbedingt leben wollte.
Danach bin ich erstmal 6 Wochen in die Klappse gewandert. Mehr mag ich dazu nicht sagen. Es gab für mich keine gute Lösung, so oder so.
Bei dir sieht das wohl anders aus. Du bist ja gerade auch im Oxytocin-Rausch, denke auch, während der Schwangerschaft ist ein Entzug ganz gut zu bewerkstelligen, dank der Hormone (ich hab Ekel vor Alk gehabt, z.B.- null Verlangen danach- krass, oder?)-
So, war etwas off topic, denn mit der Fragestellung bist du ja nicht hier aufgetreten, sondern vielmehr mit deiner Beziehungsproblematik:
und da sage ich dir, - das, was ich da rauslese über deinen Partner, gefällt mir überhaupt nicht, in Bezug auf eine Übernahme von Verantwortung und Erfüllung einer intakten Vater-gestalt. (die hatte ich auch nicht)- ist fürs Kind absolut sch... lieber keinen Vater, als einen, der es nicht kann (auch wenn er es in seinem Drogennebel annimmt)! falsch...
Mein Tipp:
Geh zügig in Thera, bekomme das Wunschkind, sorge für ausreichend Unterstützung von Außen (evlt gesellt sich dann ein anderer Mann später dazu!), trenn dich von dem Typen, den du evtl brauchst (?)- whatever - aber nicht wirklich liebst (kommt so rüber, sorry) - unterbrich den Teufelskreis, und mach es besser und anders als deine leibliche Mutter.
Du hast schon immense Power, sowas kriegt man durch deine Zeilen mit.
Ich kann dir ja nur durchfunken, was ich meine,- es ist eben DEIN Leben, es sind DEINE Entscheidungen, und du bist dann elematar mitverantwortlich für eine neue Biographie- ich bin immer wieder beeindruckt, wie viele Frauen bereit sind, das zu leisten. Bei einigen (gerade unter Alkis!) denke ich: Schitte, das war die falsche Entscheidung, denn geh nochmal in dich - du bist sooo jung- my! ob du erstmal deine Baustellen angehst, - denn ein Kind ist eben auch somehow ne gute Ablenkung von dem, was an Wahnsinn in einem selbst nach Bearbeitung schreit. Aber es KANN auch für beide Seiten gut gehen!
Wollte ich noch nachschieben.
Schwer, hier zu intervenieren, - wenn ich dich persönlich kennen würde, wäre es wohl leichter.
Alles Gute für dich & dein Kind! |
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