Angst &. Depression

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WhitePony
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2017 18:11    Titel: Angst &. Depression Antworten mit Zitat

Was haltet ihr von Lithium bei Depressionen?
Lithium war mir bisher in erster Linie als genialer Nirvana Song ein Begriff.

Dann gibt es ja noch die MAO-Hemmer gegen Depressionen, welche mir aber eindeutig zu heftig erscheinen, gerade mir irreversibel usw.

Bin aber (in meinem Fall) ziemlich sicher, dass sich die dauerhaften Depressionen verbessern würde, wenn ich mit meinen Ängsten(soziale Phobie, Angststörung) irgendwie klar kommen würde.
Jetzt, clean, merke ich auch recht deutlich, dass ich mich, über viele Jahre, mit verschiedensten Substanzen, versucht habe selbst zu helfen, was auch immer ne Zeit geklappt hat, nur bin ich jetzt (fast) alles durch und zur Erkenntnis gekommen, dass ich es jetzt wohl anders geregelt bekommen muß um noch paar Jahre zu überleben.

Trotz allem gibt es vielleicht doch noch ne Handvoll Medikamente, die helfen könnten, trotz Angst, wieder langsam am Leben teilhaben zu können?

Kann mir vielleicht jemand der auch unter Ängten leidet Tipps geben, was Medikamente betrifft?(bin auf Bupropion und Tianeptin gestoßen, hat da wer Erfahrung?)

Escitalopram und weitere SSRI hab ich bereits durch, ohne Erfolg.

Auch diverse Neuroleptika, wie Quetiapin, ohne Erfolg.

Trizyklische Antidepressivum, wobei mir da Doxepin am besten etwas geholfen hat, aber nur für einen besseren Schlaf.

An Drogen hat mir, leider immer nur für einen begrenzten Zeitraum, erst Alk, dann Speed, Heroin und Pola, geholfen, jedoch auf Dauer alles nur verschlimmert, da bei regelmäßiger Einnahme, alles wieder kam wie vor den Drogen, nur das noch die Abhängigkeit dazu gekommen ist.

Ziel war, clean zu werden, in der Hoffnung es wird besser, nur jetzt 4Monate clean, ist nichts besser und meine Psyche kaum zu ertragen.

Benzodiazepine helfen auch gut, zu gut, so dass ich die Einnahme der Pillen zu vermeiden, denn der Opioid Entzug hat mir gereicht Sad

Wäre euch sehr dankbar, wenn mir jemand Tipps geben könnte.

Eine Reha ist beantragt und auch eine Psychotherapie werde ich angehen, wohl eher ne Verhaltenstherapie um irgendwie mit meiner Angst klar zu kommen, denn einfach weggehen wird die nicht mehr, was mir jetzt, wo die Angst mich mehr als mein halbes Leben begleitet, mehr als eindeutig klar wurde, aber vielleicht gibt es ja was, was etwas unterstützt um in kleinen Schritten wieder in's Leben(was mir Angst macht, besonders jetzt, clean) zu finden?
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2017 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

liebe white,also ich habe da erfahrung genug denn ich leide auch unter meheren
angst bzw. panikstörungen also um genau zu sein habe ich eine generalisierte
angststörung,eine soziale angststörung,eine panik störung,eine depressive störung
eine zwangstörung und das sechste kann ich ohne meinen befund den ich jetzt nicht raussuchen will weil ich zu faul bin nicht genau betiteln es beduetet aber die angst vor der angst.ich hab genau wie du etliche neuros durch wie truxal neurocil,dominal,melperon,quetiapin usw.nur nebenwirkungen aber keine
besserung.das einzige was hilft aber leider abhängig macht sind benzos ich bekomme zb. rivotril a 2mg.und ich bekomme vor allem wegen den zwängen Fluoxetin und es hilft sehr gut auch gegen die depris.alle anderen ssri's,oder trizyklische AD'S wie doxepin oder mirtazapin halfen nicht also zb cipralex,venlafaxin,paroxetin,escitalopram usw.das einzige was etwas beim schlafen hilft ausser zopiclon und benzos ist das tetrazyklische ad Opipramol ehemals insidon.
mit lithium kenne ich mich nicht aus also ich habe es noch nicht getestet.
es ist ein leichtmetal und deswegen muss der spiegel beim arzt wöchentlich
getestet werden.mehr weiss ich darüber nicht.wenn du fluoxetin noch nicht getestet hast versuch es,es ist das einzige ssri das mir geholfen hat.sowohl bei den zwängen als auch bei den depris!LG und alles gute!
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Soltau
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2017 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne eine Person, die hat Lithium eingenommen wegen manisch-depressiver Erkrankung. Geholfen hats ihr schon, doch sie hat auch ca. (schätze ich) 30 kg zu genommen, hm, da muss man halt abwägen.

Wäre nicht ein Antidepressiva was für dich?
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tukuna
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2017 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Habe wie Domenico ausschließlich mit Fluoxetin gute Erfahrungen gemacht. Betrifft sowohl die Verträglichkeit als auch die Wirkung.
MAO Hemmer würde ich nicht haben wollen. Da gibt es mit unzähligen Arzneien Wechselwirkungen.
Kann zu "H" nichts sagen. War so ungefähr das einzige, was ich nie angerührt habe. Dafür umso mehr Benzos. Wenn Du da runter kommst, wirst Du wohl auch relativ easy (kann man ja medikamentös unterstützen) den Rest los.

VG tukuna
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tukuna
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2017 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

sorry bin mit "H" und Benzos verrutscht. Tukuna
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honeygirl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2017 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Meine bescheidene Meinung dazu:

Ist ja nicht unbekannt, dass man nicht weiß wie Ad's genau aufs Hirn wirken (hab dazu mal ne gute Reportage gesehn) - kenne genug Leute die AD's nehmen und die leiden trotzdem noch unter Ängsten und Depressionen...Manchmal sogar noch verstärkt.

Sorry an alle bei denen es wirkt oder die sich einbilden, dass es wirkt.

Denke Therapie ist der beste Ansatz -außerdem solltest du deinem Hirn mehr Zeit geben, wenn du erst seit 4 Monaten clean bist! Muss sich ja alles neu sortieren .

Viel Glück,
Honey
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tukuna
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2017 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Habe mal das Fluoxetin abgesetzt, weil es mir so richtig gut ging. Nach 5 Wochen dann der Absturz. Gab auch keinen äußeren Grund dafür. Nachdem ich es wieder 3 Wochen genommen habe ging es mir wieder gut. Dann bekam ich Citalopram vom Dorfdoc, der ja alles anders machen muss. Nachdem ich das mehrere Wochen umsonst genommen habe, keine Wirkung - nichts, habe ich es abgesetzt. Doch: zugenommen habe ich.
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honeygirl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2017 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Absturz inwiefern?

Auch AD's ziehen ja ein heftiges "Absetzsyndrom" hinter sich her und sollen nicht von 1 Tag auf den anderen abgesetzt werden!
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2017 06:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

noch eine bescheidene Meinung dazu: Ich habe einfach zu viele Leute in der Klinik gesehen, die mit Medikamenten regelrecht zugeschmissen wurden. Auch mit Lithium...
Ich kann mich jetzt aktuell an keinen erinnern, dem das nachhaltig geholfen hätte.

Dieses ganze Rumprobieren mit Medikamenten resultiert (auch) aus einer hochgradig biologistisch ausgerichteten psychiatrischen Sichtweise.
So viele haben nach therapeutischen Gesprächen gesucht, die aber nicht angeboten wurden.

M.M. nach gute Beratung gibt es da beim Medikamententelefon des Bundesverbands Psychiatrieerfahrener.
Bei Interesse googeln und unter "Rat und Tat" nachschauen.

Gruß perl
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2017 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz so ist es nicht - dank funktioneller Bildgebung lässt sich schon recht genau sagen, was bei einer Depression oder Schizophrenie im Gehirn passiert und was Antidepressiva oder Antipsychotica im Hirnstoffwechsel machen - nicht ganz klar ist nur, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

Das gilt ja für die verschiedenen Psychotherapieformen auch - und in einer schweren Depression oder einem schizophrenen Schub sind Patienten ohnehin für solche Interventionen nicht erreichbar.

Lithium z.B. ist ein "Phasenprophylaktikum" - es hat zunächst mal selbst in manischen oder depressiven Schüben keinerlei Wirkung, kann aber die Häufigkeit der Schübe signifikant reduzieren. Dieser Effekt wiederum ist alte "Erfahrungsmedizin"... genauso wie "EKT"

Und dann gibt es noch diese leidigen Definitionen der Krankheitsbilder, die von Laien munter durcheinandergeworfen werden - früher gab es noch die nachvollziehbaren Begriffe der "neurotischen Depression" und der "endogenen Depression"... der psychiatrische Diagnosenkatalog heute ist dagegen nur mehr beschreibend:
Depressive Episoden werden nach ihrem Schweregrad codiert, unabhängig von der möglichen Ursache. Ob da eine ""rezidivierende depressive Störung", eine "Dysthymia" oder eine "monopolare Depression" bei einer "Bipolarstörung" vorliegt, spielt zunächst keine Rolle. Dazu kommt, dass z.B. bei Vorliegen einer Suchtkrankheit eine "depressive Episode" gar nicht diagnostiziert werden darf, solang die Suchtkrankheit besteht - gilt auch für Angststörungen und - teilweise - für Psychosen...

Bei Suchtpatienten werden alle Störungen solange der Sucht zugeschlagen, bis das Gegenteil erwiesen ist

Zu allem Überfluss reagieren alle Patienten unterschiedlich auf die verschiedenen Medikamente, was von außen nicht vorhersehbar ist. Mit den Medikamenten geht das auch nicht beliebig nach "Trial and Error". Da wird natürlich erst genommen, was bei den meisten Fällen hilfreich ist... und ständig überprüft, ob eher die Dosis erhöht oder das Medikament gewechselt wird - bei mehrern Wochen zwischen Medikationsbeginn und Wirkungseintritt für die Psychiater nicht wenger blöd wie für die Patienten.

Die Kliniken können halt nichts dafür, dass sie die "Hausmedikation" vieler Patienten mit Alkohol, Cannabis, Benzos, Pep, Koks und Schore nicht fortsetzen dürfen. Es reicht ja schon, was viele Patienten zuhause mit ihrer eigentlich richtigen Medikation anstellen (gell, Mausi!)

LG

Praxx
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2017 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Bei Suchtpatienten werden alle Störungen solange der Sucht zugeschlagen, bis das Gegenteil erwiesen ist.

Das ist die Bankrotterklärung der Suchtmedizin bzw der Medizin überhaupt ...
Cheers
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2017 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Was wären denn Ärzte in der Psychiatrie ohne Psychiatriepatienten?

Was?

Genau...Arbeitslos nämlich...

Mal ein Freundlich Wort,oder mitgefühl gibts nicht...zuviel verlangt..

Gibt nur F Diagnosen...
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tukuna
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2017 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

@honey: wurde wieder so antriebslos wie vorher und dadurch eben auch depressiv im Sinne von ungewöhnlich lange tieftraurig. Würde noch unterschieden, hätte ich eine "endogene" Depression.
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2017 07:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo praxx,

meine bescheidene Erfahrung war da anders, bitte korrigiere mich. Ich wäre froh, wenn mal ein Arzt mit mir redet!

Ich habe ja schon 2015 versucht zu entziehen. In einer Suchtklinik.
Mit keinen psychiatrischen Diagnosen, allerdings auch nur mit sechs Wochen Verweildauer, katastrophal zu kurz für den Doppelentzug.
Um überhaupt fähig zur Entlassung sein zu können, wurde ich auf schwindelerregende Dosierungen gesetzt und "vor die Tür" gesetzt verbunden mit der Empfehlung, langsam ambulant abzudosieren.
Und dann finde mal jemanden ärztlicherseits, der das LANGSAM mitmacht und noch einer SUCHTPATIENTIN vertraut.
Dass sich gerade letzteres wohl ausschließt, habe ich zunächst nicht kapiert, weil zuwenig Erfahrung.

Ich arbeite selber im therapeutischen Bereich und weiß wohl, dass da Sichtweisen diametral entgegengesetzt sind.
Schade.

In der zweiten Klinik bin ich auf einer vorrangig "Depressionsstation" gelandet.
Diagnostiken fanden in Kurzgesprächen statt. Differenzierte Diagnosen, die m.A. nach einen wesentlich höheren Zeitaufwand benötigen.
Differentialdiagnose Fehlanzeige.

Es wurde bei ALLEN nicht nur EIN Medikament gegeben, sondern drei, vier, fünf u.m.
Wie kann man da noch feststellen, welches Medikament welche Wirkung hat?
Wirkliche Besserung habe ich bei den wenigsten gesehen.
Da wurde mal hier an der Dosierung geschraubt, mal da. Hier was Neues, da noch was drauf.
Meist in Kürze und Eile: Auch hier: Personalnotstand, sowohl im Pflegeteam als auch bei Ärzten.

Zu der Diagnostiziererei habe ich in meinem Thread schon so viel geschrieben, das sprengt hier wohl den Rahmen.
Nur so viel: Etliche psychiatrische Diagnosen sind parallel zur Diagnose "Abhängigkeit" sehr wohl möglich!
Sogar explizit notwendig, um die Verweildauer bezahlt zu bekommen.

Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir Quellen für Deine Aussagen nennst!

Wenn Du magst, lies mal rein bei "mir".

Mir geht es wirklich (noch) um Klärung.
Möglicherweise ist das eine Illusion?

Sorry für teilweise o.t.

Grüße perl
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