die Macht der Gnade

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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2017 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Oh manno Nebukadnezar,

dass muss sehr unangenehm sein .

Wünsche euch nur das Beste .

Liebe Grüße

Yez
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Tixoya
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.02.2016
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nebukadnezar...

für das, was Du da tust,
Dich um Deine Eltern zu kümmern,

- dafür hast Du meinen vollen, ehrlichen Respekt.
Das finde ich groß von Dir.
So viele Leute hassen ihre Eltern - dabei sind das auch nur Menschen.

Das ist vielleicht die "Macht der Gnade"-

ich wünsche Dir, dass sich in dieser Situation auch
jemand um Dich kümmert.

Alles Liebe -
T.
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hallo quasi
Weißt du mir fehlt nichts. Mir fehlt weder der Beruf noch Partnerschaft oder Sexualität oder nüchtern im Wald zu liegen. ...
Ich kenne es nicht anders als es jetzt ist. nach entzuegen ging es mir immer schlechter als vorher. ich moechte keine monatelange energie mehr in etwas stecken von dem ich nicht weiss ob es mir gefaellt.
dummerweise gefiel ich mir nuechtern nicht so gut, hatte unheimlich viel engerie...wohin damit?

Mein Bruder kann schlecht sehen. Er hatte mal die Option sich operieren zu lassen um eventuell besser sehen zu können. Ob die Operation gelingen würde wusste er nicht. Er hatte sich dagegen entschieden weil er sich in seinem Leben eingerichtet hatte und ihm nichts fehlt. Er konnte mit einer Brille sein Sehvermögen so verstärken dass er sein Leben leben konnte unabhängig davon wie es hätte sein können mit der Operation.

so ähnlich sehe ich es bei mir. Den einzigen Aufwand den ich habe ist einmal pro Woche mein Rezept zu holen was mit i
hin und Rückfahrt 30 Minuten dauert. Diese 30 Minuten investiere ich gerne. Ansonsten fehlen mir weder Kinder noch sonstige Umstände. Natürlich weiß ich nicht wie mein Leben ohne wäre. Die wahnsinnige Energie die man hat könnte ich wahrscheinlich woanders hineinstecken.

bis zu diesem Endziel wäre es hier doch ein so langer Weg für mich indem es mir schlecht geht dass ich diesen Weg nicht beschreiten möchte weil es mir heute auch gut geht.
ich moechte keine zeit mehr fuer entzuege verschwenden. das habe ich abgehakt.

ansonsten lebe ich mein leben genauso wie ich es mir vorstelle. was sich auftun wuerde, clean, weiss ich natuerlich nicht. die ersten monate war es immer nur mist und was danach kommt weiss ich nicht. ich bin auch nicht mehr neugierig drauf.

ich muss nicht nuechtern sein sondern lebensfaehig. gott hat uns nackt auf die erde geboren. trotzdem decke ich mich beim schlafen gerne zu. er hat uns nuechtern geboren und ich optimiere mit meiner opi decke.
meine sinne sind unter opis gedaempft. wenn ich das aendern moechte nehme ich ein zwei tage mal nichts. das reicht mir schon und ist ohne anstrengung zu schaffen.


Du hast es abgehakt sagst du, du hast wahrscheinlich auch mit Substi ein intaktes Leben , in dem es dir an nichts mangelt.

Bei mir sieht das anders aus. Ich bin seit Anfang der 90er ein Strassenköter, bis ich mal wieder th mit den angenehmen Seiten der Substi kriege, da müsste ich mein Leben nur ein Substitut beschränken, d.h. zB nur Pola nehmen, aber das kann ich nicht, dafür konsumiere ich zuviel, was in der Praxis aufm Index steht, quasi.
Deshalb quäle ich mich ganz auf null zu kommen , seit Jahren, ein K(r)ampf, das kann ich dir sagen.
3mal war ich dieses Jahr schon runter, aber nie lange, die Realität pur hat mich dermassen geflasht, aber mir haben viele die lange clean sind, gesagt, das legt sich, und das glaube ich auch.

Ja wir sind zwei verschiedene Persönlichkeiten mit unterschiedlicher History, das ist auch gut so.

Alles Gute auf deinen Wegen
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

guten morgen,

hallo, Quasi,

schön, dass du was in meinem Thread schreibst,

(und ein Hallo, wie gehts dir ? an dich )

beziehungsweise überhaupt mal wieder einigermassen klar

schreibst.

Liebe dakini, meinst du nicht, dass der Quasi, also Du,

Quasi, beim Breitf. gut aufgehoben wäere ?

Wenn er zu dem genauso ehrlich, ist, wie oben , was Du da geschrieben hast

, Quasi, dass dein Leben einfacher und leichter wäre,

wenn du von zu Hause substituieren kannst,

dass du mit der Menge vom Pola einfach nicht klarkommst,

weils zu wenig ist, es dir jedoch mit der " richtigen " Dosierung

viel besser geht, physisch sowie psychisch, und dass du dann dein Leben

besser meistern kannst, vielleicht dann sogar ohne Beikonsum,

und ob, ihm, Dakini, dem Breitf.,

irgendwas einfällt, wie er ihm , also dir, Quasimodus, helfen kann.

Ich finde es eh`immer soo toll, wenn der B.dich begrüsst, heisst es immer,

was kann ich für Sie tun ? Wie kann ich Ihnen helfen ?

Und das meint er so, wie Ers sagt, oder , dakini ?

möchtest du das mal versuchen, Quasimons,

immerhin lade ich dich jetzt schon zum 328 mal nach Bayern ein,

wir müssen uns ja garnicht begegnen, wenn du das nicht möchtest.

doch dakini kann dich viell. mal mit einpacken, wenn sie

mich mal wieder besucht.

also, schönen Tag voller Gottes Gnaden.

und schönen Gruss an die Toten, auch die in ihrer

Zeit hier im Forum verstorben sind,

oder überhaupt wegen einer Überdosis verstorben sind.

möge der Herr ihrer Seelen gnädig sein.

das ewige Licht leuchte u.s.w, blabla.

grüsse, Karin
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

ihren Seelen, sorry.
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Schlaumeier
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:


Es gibt auch die Menschen, zu denen das Schicksal lebenslänglich nicht "gnädig" ist. Das ist halt gemein. Aber diese Biographie ist für mich eh nur ein "Fragment" aus einem großen Ganzen, das unser Bewußtsein übersteigt.

Ich bin nicht so der Typ der das Schicksal fuer fuer den Verlauf seines Lebens verantwortlich macht. Ich lebe eher nach der "self fullfilling prophecy" . Die ist erstens fuer mein Bewusstsein fassbar und zweitens mMn realistsch(er).
Ausserdem denke ich das ich mit Fleiss und dem Glaube an mich selbst mehr erreiche als dem Gebet und Glaube ans Schicksal, Gott oder sonstwede mystische Energie.
Das "grosse Ganze" kann so einfach sein wenn man nicht schon in der Kindheit verkorkst wird. Es ist aber meist nicht das Schicksal was einen z.B. verkorkst, sondern ein Elternteil oder gleich beide, die Familie im allgemeinen, die boesen Nachbarn, ein 'teuflicher Lehrer' etc, was weiss ich. Aber auch da gibt es Unterschiede, der eine verarbeitet den Horror seiner Kindheit / Pubertaet und geht seinen Weg, der andere scheitert.
Es gibt genug Menschen die einfach mit dem Zufrieden sind was sie besitzen und sich an den Kleinigkeiten des Lebens erfreuen. Ich erlebe das hier 1001 mal taeglich.
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Schlaumeier hat Folgendes geschrieben:
Es gibt genug Menschen die einfach mit dem Zufrieden sind was sie besitzen und sich an den Kleinigkeiten des Lebens erfreuen. Ich erlebe das hier 1001 mal taeglich.

Wunderbare Nachbarschaft ! Beneidenswert !
Zufriedenheit ist das höchste Gut. Das Glück, nach dem die meisten streben, kann nur eine Ausnahme sein.
Wir wissen es alle, die wir dem "künstlichen" Glück nachgejagt sind, es teils noch immer tun - dauerhaftes Glück ist nicht möglich. Und künstlich ausgedehntes Glück (Für wie lange möglich ? Für eine Woche, zwei vielleicht ?) erweist sich sehr schnell als Bumerang.
Self fullfilling prophecy funktioniert in alle Richtungen. Manche sagen, daß sie immer nur benachteiligt sind und es immer sein werden. Sie können immer sagen, daß sie recht haben mit ihrer Vorhersage und sie tun es auch ausgiebig bei jeder Gelegenheit. Sie wollen es nicht anders, sie pflegen das Negative geradezu.
Andere sagen, daß sich immer alles verändert - alles fließt - und daß diese Veränderungen zwangsläufig auch positive Seiten haben und bringen müssen. Auch sie haben immer recht mit ihren Vorhersagen, sind aber in einer wesentlich besseren Situation.
Würden mehr Menschen die zweite Variante wählen ! Viele psychisch Gepiesackte brauchen keinen Psychiater, sie brauchen eine stabile Weltanschauung !
Cheers
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Soltau
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

nebukadnezar hat Folgendes geschrieben:

Das Gute: beide sind wieder zuhause und können - wenn einiges organisiert ist - wohl auch weiterhin zuhause leben.
Aber: die Situation gesamt ist schon schwierig, zum einen ist da die Magensonde meiner Mutter, zum andern schreitet die Parkinsonerkrankung und die damit einhergehende Demenz weiter voran, sowie ist die Zeit meines Vaters aufgrund u.a. der Krebserkrankung recht begrenzt. So muss man die Zeit geniessen, die bleibt und es wäre schön, wenn das zuhause passieren würde.


Super, dass du für deine Eltern da bist und dich um sie kümmerst.
Ich denke, das ist nur möglich, wenn das Verhältnis gut ist.

Zitat:
von Tixoya
So viele Leute hassen ihre Eltern - dabei sind das auch nur Menschen.


Wenn jemand seine Eltern hasst, dann wird es einen triftigen Grund für geben. Es gibt genügend bescheuerte Eltern, die ihre Kinder psychisch oder physisch missbrauchen. So ein Kind wirds immer schwerer im Leben haben, da es nicht in Liebe und Geborgenheit aufwachsen durfte und dieser Urinstinkt des Geborgenseins fehlt, der einen nie alleine fühlen lässt.

Eltern, die ich hasste (glaube ich) könnte ich nicht pflegen, da würde ich vielleicht nur zusehn, dass sie irgendwo gut untergebracht sind.

Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Vater, leider ist er bereits seit 10 Jahren verstorben, das ging ganz schnell (auch wieder ein großes Glück) und ich bin sehr dankbar, dass ich so einen Vater haben durfte. Meine Mutter ist topfit mit ihren 82 Jahren - ich wünsche ihr, dass sie noch ein langes gutes Leben hat und wenns soweit sein sollte, recht schnell geht, damit sie nicht leiden muss... und mir der Kummer erspart bleibt Wink

Keiner weiß, was kommen wird,

angenehmen Feiertag wünsche ich
Soltau
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

schlaumeier,

mein ich doch.

für wie doof und naiv hältst du mich eigentlich ?

natürlich bin ich oder du oder Herr Maier selber
dafür zuständig,

sein Schicksal zu verändern, oder zumindest positiv

beeinzuflussen.

ich denk`mal, jeder hat sowas wie die Stimme des

Gewissens, und weiss ganz genau, was zu tun wäre,

um wieder in die Spur zu kommen, wenns so nicht weiter geht.

Jeder Mensch hat irgendwie `nen Plan,

und drum sind wir auch keine Tiere.

und, letztens hab`ich was von Einstein gelesen,

der schreibt:

"Stilles bescheidenes Leben gibt mehr Glück

als erfolgreiches Streben,

verbunden mit beständiger Unruhe "

und auch noch einer von Ihm :

"Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg"

schöne grüsse

nach Thailand,

Karin
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Schlaumeier
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

MausiMaus hat Folgendes geschrieben:
schlaumeier,

mein ich doch.

für wie doof und naiv hältst du mich eigentlich ?

natürlich bin ich oder du oder Herr Maier selber
dafür zuständig,

sein Schicksal zu verändern, oder zumindest positiv

beeinzuflussen.


Leven Karin,
eins moechte ich mal klarstellen. Ich halte Dich weder fuer doof noch fuer naiv. Im Gegenteil, ich respektiere Dich und das aus voller Uberzeugung.
Irgendwie hab ich da was durcheinander gebracht. Liegt bestimmt ein wenig an meiner AntiMissionarsmanie. Ich hatte Deine Affinitaet zum Glauben im Hinterkopf und vieleicht ein wenig zu viel darein interpretiert. Das tut mir aufrichtig Leid.
lg uebern Teich
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

rock hat Folgendes geschrieben:



[Zufriedenheit ist das höchste Gut. Das Glück, nach dem die meisten streben, kann nur eine Ausnahme sein.
Wir wissen es alle, die wir dem "künstlichen" Glück nachgejagt sind, es teils noch immer tun - dauerhaftes Glück ist nicht möglich. Und künstlich ausgedehntes Glück (Für wie lange möglich ? Für eine Woche, zwei vielleicht ?) erweist sich sehr schnell als Bumerang.
Cheers



Seelenfrieden und Glück liegen sehr eng bei einander. Beides kann man nicht heraufbeschwören und beides kann man nicht festhalten. Dennoch kann man für seinen Seelenfrieden etwas tun.

Jeder von uns geht seinen eigenen Weg, sammelt Erfahrungen und legt dabei auch Stück für Stück einen Teil seines inneren Weges zurück, manchmal bewusst und oft auch unbewusst Viele von uns werden das "Ziel" nicht unbedingt erreichen und es gibt trotz alledem Menschen die mit ihrem Leben zufrieden sind, und andere werden ihren "Frieden" finden!
Man sollte einfach die ersten Schritte tuen. Ohren und Augen offen halten, auf sein Inneres, auf sein Herz hören.
Die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern!

greets,
Mikel
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

guten Abend,

das mit dem herz hat mich erinnert an eine Sendung,

da hat eine erzählt, wenn jemand ein fremdes Herz

transplantiert bekommt, er Gewohnheiten hat, die

er vorher nicht hatte, Zuneigung klassische Musik, z-B.

oder für bestimmte Dinge.

Das Herz soll also angeblich der Sitz der Seele sein.

grüsse
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2017 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

"Viele psychisch Gepiesackte brauchen keinen Psychiater, sie brauchen eine stabile Weltanschauung !"

Rock,

liest sich das nicht, wie ein Paradox? Hätten Menschen die skills, die nötig wären, müssten sie nicht zum Psychiater, um sich Pillen zu holen. Wie kommt man denn, zu einer stabilen Weltanschauung, wenn man sie nie hatte? Ich frag mich das gerade tatsächlich... Question Du siehst mich ratlos. Ich hab schon früh etwas ganz stabiles in mir gefunden. Ein Kind lernt das schnell, wenn von außen der Halt fehlt. Aber vllt bin ich schlicht, so gestrickt. Vermutlich, lag es bereits in der Wiege. Aber, was tun die Leute, bei denen das nicht so ist? Natürlich kann man sehr viel erlernen, sich aneignen.

Unterm Strich, würde ich sagen, die meisten sind in ein gesellschaftliches Konstrukt eingebunden (Arbeit, Familie,..) und das "hält sie". Oft kommen Depris, etc, wenn dies zusammen kracht. Spätestens dann, wird klar, dass der Mensch selbst, gar nichts inne hat, was ihn außerhalb solcher Sicherheiten, zufrieden sein lässt.

Allein, wenn "die Rente kommt", gibt es zig Menschen, die sich überflüssig vorkommen. Sie wissen nichts mehr, mit sich anzufangen, verlieren so den Sinn ihres Lebens. Einige davon, fangen sich schnell und finden einen "Ersatz" - es ist dann aber immer noch etwas, das nicht im Menschen selbst verankert ist.

Nimm ihnen die Arbeit, das Haus, ihren Partner,... Dann erst, ist der Fall eingetreten, dass man wahrhaftig sehen kann, was IN einem Menschen - ganz alleine & unabhängig, steckt. Wink

Hi Karin,

ich finde die Idee recht sinnlos. a) wohnt Quasi nicht hier, sondern ca 800 km weit weg. b) ist der Arzt kein Substidoc und darf und wird nichts verordnen, sobald er schnallt , dass Quasi drauf ist. c) ist der Doc keineswegs so drauf, wie Du einschätzt. Mir gibt er nur zögerlich, was ich haben möchte und tut dies nur, weil ich einen Opiatausweis mitbrachte und belegen kann, dass ich Schmerzen habe, an Hand bildgebender Verfahren. Oder sagen wir mal, es ist nicht auszuschließen, dass ich sie habe. Zudem, bin ich sehr "gemäßigt" und verlange nicht mehr, als er verantworten kann.

Du kannst nicht von Dir, auf andere schließen, Liebe! Dir sieht man schon aus 10 m Entfernung an, dass Du Schmerzen hast. Allein, an Deinem Gang, Deiner Haltung. Das ist der Grund, - und dass Du gut jammern kannst - dass die Ärzte bei Dir so freigiebig sind. Wink

Schlaumeier,

ich sehe das wohl ähnlich - mit nem Zusatz. Die Basis bildet na klar, dass man mit sich selbst im Reinen, im besten Falle, mit sich zufrieden, ist. Aber es geht "mehr". Das Thema hier ist ja eigentlich Gnade. Damit kann ich nichts anfangen - ich ordne das mal eher bei Religion ein. Ich glaube, Karin dachte auch in die Richtung, als sie den fred eröffnete. Man kann jedoch darüber diskutieren, was man damit assoziiert.

Was ich meinte, mit: es geht mehr -> ich hab tiefe, spirituelle Erfahrungen gemacht, die mich vollends überrascht haben, zunächst. Sie haben mich verändert. Ich war zwar schon mit 4 lieber am Insekten sammeln, beobachten, bestaunen, als mich unter Menschen aufzuhalten. Eine beste Freundin, hatte ich wohl und einen Freund, mit dem ich rumradelte (noch mit Stützrädern) und draußen spielte. Mag sein, die Erfahrungen, die ich machte - schon mit mir allein und dann in tiefer Ruhe, haben mich so geprägt, dass ich offen bin für solches. Eine Art Urvertrauen, hat sich eingestellt, durch diese außergewöhnlichen Erfahrungen. Vorher, war ich zwar "sonnig" unterwegs, aber da war kein fester Halt. Jemand hat dies so beschrieben: "Du bist wie ein Blatt im Wind, dahin, wo er Dich bringt, verweilst Du." Es musste dicke kommen, dass ich von" lalala", (da passieren na klar auch die dollsten Dinger, wenn man so unterwegs ist. Aber selbst in der Kiste noch hab ich immer gelächelt, gelacht...auch immer absolute Akzeptanz meiner Situation bis vor wenigen Jahren -> so isses halt...) einen wirklichen Boden unter mir spürte. Nicht nur den Niederrhein, als geografischen Standort. Mein erstes wirkliches Zuhause, von Herzen. An dem ich auch ein Trauma endlich in die Schublade räumen konnte (dauerte jahrelang und war sehr schmerzhaft. Stand einmal gekrümmt im Wohnzimmer. Mit nem Glas Rotwein in der Hand, war am hin und her laufen, am weinen und dachte mit mal, mir reißt jemand das Herz raus, der Schmerz war unglaublich, ich ging in die Knie).

Manches erreicht man nur über Disziplin. Aber das, war halt ein Zusatz, für das, was Du angesprochen hast. (Man könnte sagen, es geht in Richtung Religion, in der Gnade, oft eine Rolle spielt. (nicht in jeder).Gesundbeten und keine Ahnung, was es alles gab, in der Kirche. Die war nicht immer so staubtrocken - im wahrsten Sinne, grins.) Wink
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2017 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
Wie kommt man denn, zu einer stabilen Weltanschauung, wenn man sie nie hatte?

Das ist ja das Problem !
In der Familie schaut jeder auf sich selbst, den Kindern Rüstzeug für's Leben zu geben, wie soll das funktionieren, wenn die Eltern selbst ein Problemhaufen sind ?
Da kommt also - in den Fällen, die ich meine, und es sind sehr, sehr viele - nichts aus dem Elternhaus. Schule ? Fehlanzeige, ich glaube, das kann man so stehen lassen. Ausnahmen sind äußerst selten.
Tja, dann kommt die Pubertät und das Gift. Man dröhnt sich zu, weil man sonst nicht besseres zu tun hat.
Wie will man da eine Weltanschauung aufbauen, wenn alles schwimmt, vibriert, keine klare Sicht möglich ist ? Unmöglich ! Oder sagen wir zur Vorsicht, so gut wie unmöglich.
Wenn jemand dann irgendwann "aufwacht", stellt er fest, daß ihm Vieles fehlt, daß er sich nicht unauffällig in "normaler" Gesellschaft bewegen kann etc. Da heißt es dann, das sind psychische Defizite im Sinne von Krankheiten.
Das trifft sehr oft zu, kein Zweifel. Aber fast ebenso oft sind psychische Störungen das Ergebnis eines Mangels an Stabilität (= belastbare Weltanschauung).
Ich habe schon etliche Leute auf dieser Schiene beim und nach dem Entzug begleitet. Das mach' ich seit vielen Jahren recht erfolgreich. Einer hat mir erst unlängst ganz stolz geschrieben, daß er seinen Bacchelor geschafft hat. Der war vor fünf Jahren ein Opiat-Koks-Wrack, ein Sandler (obdachlos etc), wie man in Wien sagt !
Schon zuvor hatte er mir einen interessanten Satz gesagt: Du hast mir die Dinge gezeigt, die mir eigentlich mein Vater hätte zeigen sollen.
Ich will das jetzt nicht weiß Gott wie ausbreiten, aber die "Dinge" um die es geht, sind ausschließlich philosophischer Natur. Damit hat er - und Andere - ein Gerüst bekommen, eine Art Raster, das die Orientierung im Leben ermöglicht, erleichtert. Denn das Hauptübel ist vielmals Orientierungslosigkeit !
Auf Deine Frage woher man eine Weltanschauung bekommt, wenn man nie eine hatte, kann ich Dir nur sagen, daß es bestimmt viele Quellen gibt und daß es wirklich gar nicht soo schwer ist, eine aufzubauen. Im Gegenteil sogar. Solange das Hirn noch einigermaßen arbeitet, geht's idR eigentlich ganz gut.
Der Haken ist der, daß sehr enger Kontakt nötig ist, weil man einige Zeit täglich daran arbeiten muß.
Cheers
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2017 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Manchmal glaube ich, dass gerade für sensible Menschen die Anforderungen, die die Gesellschaft stellt schwer ohne Hilfsmittel zu schaffen sind.Also nimmt man Substanzen um sich eingliedern zu können und reibungslos zu funktionieren.
Aber leider sind wir für die Gesellschaft nur Abfall, Abschaum! "Das wovor euch eure Eltern immer gewarnt haben!" Laughing Das man aber auch sein Päckchen zu tragen hatte zählt nicht!


Klar,man wird oft stolpern, die Orientierung verlieren, aber die Kunst darin besteht, dass man wieder aufsteht und seinen Pfad folgst. Egal was passiert, es ist dein Leben und deine Entscheidungen führen dich zum Ziel.
Wenn ein Heißluftballon steigen will/soll, muss er zwangsläufig Ballast abwerfen. (Blödes Beispiel, aber ein Besseres fällt mir um die Uhrzeit nicht mehr ein)
Wenn man sich in seinem Umfeld nicht wohl fühlt, muss man schauen dass man es irgendwie besser machen kann.
Die Welt an sich verändern ist ziemlich schwer, aber "seine" Welt verändern das geht.


Hope for the best, be prepared for the worst and fuck for what others think!


so long
Mikel
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