"Die letzten Meter"

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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 10. März 2018 16:06    Titel: "Die letzten Meter" Antworten mit Zitat

hallo leute,

vllt erinnern sich einige noch an mich... ich war viele jahre auf methadon, zunächst schwarz, dann in substi.. teilweise war ich auf über 30ml am tag.. die meiste zeit dann so um die 20ml..

ich hab dann letztes frühjahr n "halb-kalten" entzug gemacht, mir gings beim abdosieren echt gut. ich bin aus meinem zombie-modus raus, bin viel aktiver geworden usw..

allerdings kamen - ERWARTUNGSGEMÄß - dann mit der zeit auch die unangenehmen seiten hoch: hohe emotionalität, leichtere reizbarkeit, ungeduld usw... die depressionen, die mich seit der jugend verfolgen, blieben zum glück aus!

leider weiß ich das letzte update nicht. ich fang mal an:
z zt bin ich wieder im programm auf 4ml a.k.a. 40mg.
es war für mich nicht auszuhalten. die KÖRPERLICHEN ENTZUGSSYMPTOME waren zwar nie besonders intensiv in der spitze, aber sie waren zermürbend, weil es auch nach wochen einfach nicht besser ging.
schlafstörungen, magen-darm-probleme, muskelschmerzen usw.. vom feinsten!
aber v.a. der fehlende schlaf war ausschlaggebend dafür, dass ich zum arzt zurück bin.

mein doc war so nett, mir wieder take home zu geben.
ich habe mich nun mal eingehend informiert in der zwischenzeit: der abbau des methadons dauert ewig. ich habe das unterschätzt. auch wer ZU SCHNELL abdosiert, entzieht quasi kalt.

da ich nach wie vor raus möchte, weil es mir ansonsten besser geht, dosiere ich auch schon wieder ab. aber da ich nun über 10 jahre auf opiaten bin (und davon 10 auf metha bzw pola), braucht mein körper einfach lange.
ich werde in 0,x -er schritten weitermachen, einfach gaaaanz langsam.


da ich nun WEISS, wie man (bzw. zumindest ICH) nicht abdosieren sollte, wenn man nachhaltig erfolg haben möchte, mache ich das nun so.


auf der suche nach antworten habe ich u.a. fachleute angeschrieben, weil ich mal wissen wollte, was da eigentlich so hintersteckt.. warum ist das so schwer?

auf viele fragen bekam ich antworten, ua. vom arzt, von der DroBS usw..

aber eine sache umtreibt mich noch immer: WARUM WERDEN GERADE DIE LETZTEN PAAR MILLIGRAMM ALS SO SCHWER ABDOSIERBAR EMPFUNDEN?

mir haben jetzt x leute erzählt, dass ich besonders am ende langsam machen muß. vor allem mein arzt hat auf die bremse getreten, aber ich hatte ja nicht auf ihn hören wollen... (sorry doc, sie hatten recht!).
mein doc hat was von "langen jahren der körperlichen gewöhnung", die es so schwer machen würden.

aber warum?

und warum tut es dem körper weniger weg, wenn ich von 2 auf 0 (-2ml)gehe als wenn ich von 10 auf 7 (-3ml) runterdosiere?

irgendwann muß mein körper doch mal sagen: "OK, ICH HABS BEGRIFFEN: DU WILLST MIR NIX MEHR GEBEN. ALSO SCHAFFEN WIR DAS JETZT SO!"

aber er tut nix bzw nur wenig...



WER VON EUCH HAT ERFAHRUNG IM A B D O S I E R E N ?
bestenfalls erfolgreich?





vllt noch 2-3 sätze in eigener sache: mir hat es wahnsinnig gut getan, nach jahren mal diese koma-dosis zu verlassen.
ich bin jetzt ca 1 jahr vom ständigen "nachlegen" weg.
mein denkvermögen ist wieder ausgeprägter, auch mein innerer kritiker ist nicht mehr so "hau-drauf-mäßig" unterwegs (will sagen: entweder war "alles ok" oder "alles scheiße", grautöne gab es nicht mehr, als ich drauf war).

zudem bin ich viel aktiver geworden. ich treffe wieder freunde, gehe mehr raus, betreibe aktiver meine hobbies und auch beruflich habe ich neue ufer erschlossen...


was für euch aber wahrscheinlöich interessanter sein wird:
das penetrante SCHWITZEN unter METHADON (resp. LEVOMETHADON) ist komplett verschwunden. jahrelang habe ich darunter gelitten. tiefpunkt war, als ich im bus vom sitznachbarn darauf angesprochen wurde... *vor scham im boden versink*
bei arbeitskollegen war das schon bekant, aber wenn dich wildfremde menschen ansprechen, dann ist das schon echt übel.. es ist WEG! seit ich die dosis drastisch reduziert habe.

außerdem ist meine schläfrigkeit verschwunden.
jahrelang konnte ich ohne wecker nix mehr machen. ich habe bis mittags im bett geschlafen und folglich auf arbeit auch ausschließlich spätschichten übernommen... in der zeit, als ich arbeitslos war, hab ich einfach bis (nach)mittags geschlafen..
gut gings mir damit nicht. ich erinnere mich noch gut dran, wie mich ein arzt (nicht "mein" arzt) mal nach meinen schlafgewohnheiten fragte. da es nicht zur diagnosestellung von bedeutung war, sondern nur allgemein um etwas ging, habe ich ihm wahrheitswidrig gesagt, dass ich "so gegen 9 uhr aufstehe"... da guckt er mich mit großen augen an und sagt: "UM 9 UHR? DAS IST ABER SPÄT!" Shocked

aber wie gesagt: all das ist weg.


TROTZDEM: es bleibt ein steiniger weg.
nachdem ich ca. 6 monate völlig ohne suchtdruck war, kam er über den winter tagesweise immer mal wieder zurück.
"suchtdruck" ist bei mir auf methadon bezogen. ich bin nicht auf schore, sondern langjährig abhängig von medikamenten, was im grunde aber auch völlig banane ist.
ich sage das nie wertend, sondern immer nur in erklärerischer absicht. denn für mich ist es kein "erfolg", ausschließlich metha/pola zu nehmen. denn methadon ist quasi "mein heroin", von dem ich weg will!


ich möchte einfach mal wieder wissen, wie ich komplett clean ticke, wenn es mir auch KÖRPERLICH gut geht (also ohne permanenten latenten affen).

was ich bis dato schon merk(t)e: OHNE OPIATE ist es definitiv unbequemer! bei allen positiven aspekten, die ich für mich erkannte habe, muß ich trotzdem sagen, dass es der härtere weg ist.

hätte ich gewusst, auf was ich mich einlasse, hätte ich letztes frühjahr wahrscheinlich gar keine motivation gehabt, das abdosieren überhaupt anzufangen... das muß ich so ehrlich sagen.

aber nun denke ich so: der weg zurück zu meiner "ABDICHTDOSIS" ist nun weiter als der weg zur abstinenz. und deshalb will ich es jetzt zumindest mal probieren.

ich habe auch schon wichtige tipps und erfahrungen bekommen.
so hat ein "mitpatient" mit ähnlicher ausgangslage (fast ähnlich hohe dosis & körpergewicht) stationär abdosiert und ist bei 4ml (also meiner akt. dosis) auf subutex gewechselt. ihm gings zwar 1 tag schlecht, aber dann ging es wieder bergauf.
seitdem hat er innerhalb kürzester zeit über 30kg gewicht verloren. außerdem ist die schläfrigkeit und das schwitzen weg.

eventuell sollte ich auch auf subutex wechseln?
leichter zu entziehen solls ja allemal sein?



OK, für alle anregungen bin ich offen.

ich möchte hier nochmal erwähnen, wie groß mein respekt vor allen ist, die tatsächlich kalt entzogen haben. ich habe tatsächlich ganz schnell meine grenzen aufgezeigt bekommen, was meine leidensfähigkeit angelangt.


so weit mit dem "update" von mir...
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 10. März 2018 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Warum solltest Du es nicht schaffen ?
Du scheust Dich nicht, arbeiten zu gehen. Das ist ein positives Indiz. Damit bekommst Du einen strukturierten Tagesablauf auf die Reihe. Wenn Drogen und/oder psychische Probleme den Rythmus bestimmen, wird's eng, sprich schwieriger.
Stichwort abdosieren - immer ga_anz langsam ! Du mußt Dir Zeit nehmen, Zeit geben. Es kommt vielfach zu einem übersteigerten Drang, möglichst schnell Schluß zu machen. Da will man den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Daß man so auf der Schnauze landet, ist vorherseh- und vorhersagbar.
Die größte Gefahr für einen erntsthaften Rückfall ist eine Situation, die entsteht, wenn man zu schnell abdosiert. Die ohnehin vorhandene Hoffnungslosigkeit wird zur n-ten Potenz gesteigert. Ja, und schon steckt man wieder bis zum Hals in der Scheiße ...
Nö, schön langsam, Du hast Zeit. Wenn Du später anfängst, ändert das nichts daran, daß Du Zeit brauchst.
Das Beste ist also sofort anzufangen, aber in aller Seelenruhe und in erträglichen, kleinen Schritten, was die Dosis anbelangt. Letztendlich zählt der Erfolg und nicht die Zahl der Schritte, die hin geführt haben.
Subutex ist immer gut. Wenn man wirklich weg will, und in Kauf nimmt, daß man nichts Opiatmäßiges spürt, dafür einen oft zuerst mal erschreckend klaren Kopf bekommt, dann ist Subutex wirklich hilfreich.
Man kann fast sofort aktiv werden und wenn man in kleinen Schritten abdosiert, kann man fast - ich betone, fast ! - problemlos abspringen.
Das fällt natürlich leichter, wenn man in einem System ist, wenn man Teil eines Systems - wie zB in einer Firma - ist. Damit ist man beschäftigt und somit abgelenkt von den Wehwehchen, die unvermeidlich sind.
Nur keinen Leerlauf ! Das kann ich Dir noch raten für Deinen Weg.
Alles Gute !
Cheers
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 10. März 2018 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nicht den gesamten Text gelesen, aber doch genug, um deine Frage zu verstehen.

Du möchtest wissen, warum es für dich viel schwerer war, von z.B. 0,1 auf 0 zu gehen, als von 10 auf 7.

Du musst das in der Relation sehen. Deinem Körper werden bei der hohen Dosierung lediglich 30 % der gewohnten Menge entzogen, bei der niedrigen Menge sind es aber 100%. Ihre niedriger du also kommst, je kleiner sollten die Schritte sein.

Mein früherer Arzt hat deswegen immer nur 10% abdosiert und das in einem Rhythmus von zwei Wochen. Er sagte immer, dass man dem Körper Zeit lassen sollte, sich erst zu entwöhnen, sich dann zu erholen und letztendlich an die verhinderte Dosis zu gewöhnen.
Das bedeutet, dass man zwar bei 10 ml um einen ml reduziert, aber zwei Wochen später nur um 0,9 ml. Je tiefer man ist, je kleiner werden die Schritte. Allerdings dauert das Reduzieren auf diese Weise auch eine ganze Ecke länger.
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WhitePony
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 10. März 2018 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem ich über 10Jahre mit Pola substituiert war und an unzähligen Entgiftungsversuchen gescheitert bin, konnte ich damk meinem Arzt mittels der Berner Methode/Ravensburger strategie, auf Subutex wechseln und davon dann den Entzug geschafft(nach 5Jahren Subutex).
Subutex Entzug war auch unangenehm und lang, aber gerade psychisch kein Vergleich zum Pola.
Also schon machbar.
Jetzt bin ich mittlerweile 11Monate clean, nach über 20Jahren Opiate/Opioide und muß leider sagen, der Entzug war hart, aber die Monate danach noch härter. An ein normales Leben war bis vor kurzen nicht zu denken, erst jetzt merke ich eine deutliche Besserung und bin wieder guter Dinge es weiter zu packen.
Nach den vielen Jahren auf Drogen hatte/habe ich einfach genug, zumal mir auch keine Droge mehr eine "Hilfe" mit mir und meinem Leben klar zu kommen.
Als Alternativen blieben da nur, Suizid oder es clean zu versuchen. Mein Leidensdruck auf Droge war definitiv am Höhepunkt angelangst, leider mußte ich 40+ werden um das zu erkennen. Aber besser spät als nie.
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 10. März 2018 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist jetzt auf 4 ml. Dann musst Du minestens auf 2ml runter, 48 Stunden nix nehmen ( das ist locker zu schaffen) dann morgens gleich in die Praxis und Dir Subutex geben lassen. Viele Ärzte machen das immer alle 2 Stunden 2mg. Ich habe mich einmal von Metha und einmal von Levomethadon auf Sbutex umstellen lassem und direkt ne 8er bekommen. Dann am gleichenTag 3 mal in die Praxis bis ich dann auf 14 mg war.

Insgesamt war ich 4 mal auf Subutex und da auszusteigen ist lachhaft. Ich bin sogar von 16 mg Subu direkt auf Null und hatte die erste Woche Lyrika und als die PAckung alle war, musste ich 2 Wochen richtig leide .


Und dann habe ich das immer super langsam ausgesclichen. Bei 2mg dann direkt auzf NUll und ich hatte nur so etwas wie eine Magen-Dram-Grippe und lag ein paar Tage im Bett.

Du kannst Dich ja auch so langsam runter reduzieren lassen bis du auf 0,1 mg bist und dann solltest du nicht groß was vom Entzug spüren. Und wie alle anderen sagten" Lass Dir Zeit."Es hetzt Dich niemand außer du Dich selber. Ich kenne das aber auch, bin sogar mal jeden Tag 1ml runter, weil ich von diesem Teufelswerkzeug weg wolte.

Wenn du das so machst, musst du aber noch einige Monate auf Subutex bleiben. Jede Woche 2 mg runter. Dann auf 1mg Null und bist du bei 0,1 mg angelangt bist. Ich weiß dass Du es schaffen kannst/wirst, wenn Du Dich an die Tipps hier hälst.

Ich wünsche Dir für Dein Vorhaben viel Kraft und Durchhalte Vermögen,

Es wäre schön wenn Du Dich jede Woche oder 2te Woche meldest und uns mitteilst wie es dir geht.
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 10. März 2018 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Endstation,

cool, dass die Depris "besiegt" scheinen Smile Aber es ist doch "ganz normal", dass es Monate dauert? Ich war jünger als Du - denk ich mal - als ich nach 6 Jahren Metha (plus Bk), 3 Mo etwa auf 20 mg war und kalt abkickte - bzw, ich bekam 1 Wo niedrigst dosiert Temgesic, nicht so, wie heute, wo man zugeschmissen wird...3 Monate ging nix, mein Ex "zog mich in den Wald", musste mich alle paar m hinsetzen, bei aller Willensstärke (& Gesundheit damals)..kurz: nach 8 Monaten, begann ich mich "wie ein Mensch zu fühlen".

Das klappt bestimmt nach weiteren Zeiten der Niedrigdosiererei, taste Dich halt langsam, aber stetig dran - willst ja raus Smile Nicht aufgeben - alles, braucht seine Zeit! Und nicht jede Lebensphase, gesundheitlicher Zustand, ect, ist gleich!

Liebe Grüße!
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 10. März 2018 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

hi endstation,respekt das du schon so weit gekommen bist!
der grund warum es am ende immer schwerer wird ist der,das du dem
stück wo der körper irgendwann nichts mehr bekommt immer näher kommst.
ich kann dir schon sagen sobald du auf null bist gehts erstmal richtig los!
aber viele und auch ich habe es ein paar mal so gemacht das ich die ersten zwei
wochen nachdem ich auf null war(ausser 48 mindestens ausetzen)mit subutex
überbrückte.das ist die schwerste zeit danach dauert es zwar immer noch ca. ein halbes jahr aber es ist nicht mehr so heftig!
und durch die tex spürst du die zwei wochen nicht!
aber schlafen kannst du knicken nach den tex bzw. mehr als 2-3 stunden pro nacht
höchstens sind nicht drin.aber natürlich wird das schon nach ca.6-8 wochen viel
besser!
und der grund wegen dem suchtdruck im winter,das liegt an der sogenannten
winterdepression.denn die meisten leute empfinden im winter alles als schwerwiegender,geht mir auch so!
ich wünsche dir noch viel erfolg bei deinem weiterem weg und bin mir sicher du
kannst das auch schaffen!gruß
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 11. März 2018 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, schöne Scheisse, Endstation, da warst du schon so weit und machst nen riesen Schritt zurück. Wie lange hast du denn ausgehalten? Glaube Sept/Okt. hast du abgesetzt, oder? Wenn man so lange dieses Dreckszeug genommen hat , kommt man halt nicht so leicht daraus, aber die harte Zeit hattest du ja bereits hinter dir
Und jetzt wegen son bisken Schlafproblemen wieder mit Schwung rein in die Sauce? Schade! Wenn man die unzähligen Entzugsberichte im Netz liest und sich darüberhinaus auch mit den einzelnen Substanzen auseinandersetzt, dann ist Subutex sicher das beste Substitut und lässt am "leichtesten" ausschleichen, aber unterm Strich spielt das alles keine Rolle und Substitut und Menge sind egal, wichtig ist dass man es macht und nicht nach jeder Möglichkeit einer Erklärung/Entschuldigung von Suchtdruck, Winterdepris, Schlafprobleme o.w.d.H greift, dann wird das nie was.
Immer vorausgesetzt man ist an Geist u.Körper gesund, aber biste doch, oder?

Tja, schade , dann viel Erfolg beim next try!

LG N
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 11. März 2018 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Endstation ,

ich habe von Oxy abdosiert .
Von 240 mg auf 90 mg runter .
Mehr ging zu dem Zeitpunkt einfach nicht .
Ich habe 1,5 Jahre gewartet bevor es weiter runter ging .
Ist zwar eine sehr lange Pause,
aber dadurch konnte der Körper sich stabilisieren.

Jetzt geht es in ganz ganz kleinen Schritten weiter runter .
Bin seit paar Wochen auf 60 mg .
Und ich muss sagen , dass ist die schlimmste Reduzierung.
Ich habe maximal 2–3 Stunden am Tag ,
wo es mir einigermaßen „ gut „ geht .
Es geht langsamer als ursprünglich geplant ,
trotzdem kommt das Ziel näher .

Rock war der erste der mich damals warnte ,
von wegen : mach es langsamer.
Durch mittlerweile eigener Erfahrung kann ich es nur bestätigen.

Wichtig ist nur das Ziel und nicht die Geschwindigkeit.

Ich glaube das letzte Viertel ist am schwierigsten.
Zu mindest bei mir .

Ich hoffe das du es dieses Mal schaffst .

Wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen

Liebe Grüße

Yez
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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 11. März 2018 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Endstation,

ich werde nächstes Jahr 60 Jahre und bin immer noch nicht clean. Doch wenn Du

etwas Legales gegen die Schmerzen und Schlaflosigkeit nehmen wolltest,

dann würde ich Dir

gegen die Schmerzen:

1. Regelmässig MSM ( körpereigener Schwefel, wirkt frühstens nach 2 Wochen )

2. DMSO ( wirkt sofort, hat aber seine geruchsmässigen Tücken )

zum Einschlafen:

1. Melatonin in 2, 3, 5, oder 10 mg.

Die Produkte sind bei AMAZON und EBAY frei verkäuflich, A B E R:

Kauf Dir zu jedem Mittel ein Buch oder schau Dir auf YouTube zumindest die

Videos an.

Das grösste Handicap ist bei mir der Geruch von dem DMSO; die schmerzstillen-

de Wirkung ist mit dem MSM sehr gut.

Doch wegen des Geruchs teste erst mal eine 100 ml DMSO Flasche an. Kostet

12 - 13 € . Das MSM riecht kaum bis gar nicht. Nur :

Informier Dich vorher und:

Lass Dir Zeit!

Alles Gute wünscht Dir

Seppel Wink
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 12. März 2018 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zu deiner Frage, warum es schwerer fällt, von 2 auf 0 anstatt von 10 auf 7 ml abzudosieren:

Von 10 auf 7 bedeutet eine Reduzierung um 30%, von 2 auf 0 um 100%.

Egal, wie hoch du stabil eingestellt bist, musst du die Reduzierung immer in der Relation zum Ausgangspunkt sehen und nicht die Menge.

Das bedeutet, dass eine Reduzierung von 10 auf 9 etwa die gleichen Entzugserscheinungen hervorrufen, als ob du von 2 auf 1,8 ml abdosierst. Beides ist eine Reduzierung um 10%.

Bei meiner letzten Reduzierung habe ich immer 10% abdosiert und das alle zwei Wochen. Hier mal ein Beispiel, wie die Schritte dann aussehen:

Schritt 0: 10, 0ml
Schritt 1: 9, 0ml
Schritt 2: 8,1ml
Schritt 3: 7,3ml
Schritt 4: 6,6ml
Schritt 5: 6,0ml
Schritt 6: 5,4ml
Schritt 7: 4,9ml
Schritt 8: 4,4ml
Schritt 9: 4,0ml
Schritt 10: 3,6ml
Schritt 11: 3,2ml
Schritt 12: 2,9ml
Schritt 13: 2,6ml
Schritt 14: 2,3ml
Schritt 16: 2,1ml
Schritt 17: 1,9ml
Schritt 18: 1,7ml
Schritt 19: 1,5ml
Schritt 20: 1,4ml

Bis zu 0,5ml wird dann weiter um 0,1 bei jedem Schritt reduziert.

Ab 0,5ml sollte nach Möglichkeit um 0,05ml reduziert werden.

Nach 40 Schritten ist man dann etwa auf 0. Wenn man für jeden Schritt zwei Wochen einplant, ist man nach etwa eineinhalb Jahren auf null. Aber die Zeit sollte man sich ruhig nehmen. Der Entzug ist so insgesamt weitaus erträglicher.
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Wu Zi Mu
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.09.2015
Beiträge: 64

BeitragVerfasst am: 14. März 2018 16:08    Titel: Re: "Die letzten Meter" Antworten mit Zitat

endstation hat Folgendes geschrieben:
eventuell sollte ich auch auf subutex wechseln?
leichter zu entziehen solls ja allemal sein?.

Einen Versuch ist es wert, imho. Hast dabei ja nichts zu verlieren,oder?
Meine Erfahrung damit:
Ich habe seinerzeit von 17ml abdosiert und auf Tex gewechselt. Rückblickend denke ich oft, dass die ersten paar Wochen/Monate auf Subutex, ein idealer Zeitpunkt gewesen wären um ganz auszusteigen, einfach weil sowieso kaum eine Wirkung durchgekommen ist.
Diese opioiduntypische "aktivierende" und "aufhellende" Wirkung, hat sich erst langsam, nach und nach eingestellt. Ist sie erstmal da, wird ein kompletter Entzug natürlich wieder schwieriger, zumindest kopfmäßig,weil du ja etwas vermeintlich positives aufgeben musst bzw. "verlierst".
Die Entzugserscheinungen sind insgesamt zwar vergleichsweise harmlos, aber langwierig. Für mich bisher zu langwierig. Confused

Von daher, nutze lieber das Zeitfenster. Smile Bis ca. 2mg kannst du Buprenorphin relativ schnell abdosieren, den Rest dann langsamer. Im Netz findest du bei Bedarf massenweise "Anleitungen".

Aber selbst wenn du auf subutex hängenbleibst, möglichweise empfindest du es trotzdem als Verbesserung, von wegen Klarheit und so. Und zurück auf Metha ist ja ggf. auch kein Problem.

Wie auch immer, wünsche dir alles gute und viel Erfolg.
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 15. März 2018 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Endstation,

was mein Vorposter schrieb, ist wichtig! Denn, wenn dieses nette Zeitfenster verpasst wird und evtl Jahre draus werden, wird es ätzend. Ich war nach knapp 5 Jahren Einnahme, 2 Jahre auf 0,5 mg! und hab mir einen abgebochen damit, ab 16 Uhr - jeden Tag - unfit (leicht entzügig), endlich auf 0 zu kommen. Da brauchte es noch ein 0,1 mg Pflaster (muss dazu sagen, dass ich im hormonellen Ungleichgewicht schwimme, seit die Schilddrüse raus ist und mir das massive Probleme bereitet, immer wieder justieren, etc). Aber dann war es ok. Bis zum Umzug und Hep C Thera. Ich hab jetzt solch nen Heidenrespekt davor, dass ich auf Oxy geblieben bin, die ich in Bayern eindosiert habe - eben, weil kurz wirksam und innerhalb round about 1 Jahr, geht´s ja meist noch recht gut, wieder runter zu kommen, egal, von welcher Substanz.

Man ist definitiv klarer auf Bupre und trotzdem abgesafte. (einige, kommen ja nicht damit zurecht) - jepp, ausprobieren! (der Methaaffe ist trotz allem viel schlimmer und noch langwieriger) Zudem - ich empfand mich als Zombie, auf Metha zum Schluss, obwohl es nun im Vergleich, die Substanz war, mit der ich während der Einnahme nie Probleme hatte und mich immer gut fühlte, rund um die Uhr. Das ist wohl das, was nachher den langwierigen Entzug ausmachte. Ich hab die ersten 6 Wo alles, was ich gegessen habe, nur als Stroh empfunden, war schon übel. Alle Sinne dahin, usw. Eine Hammerdroge! Ich hab es nie wieder angerührt, obwohl ich es so gut vertrug - kannst Dir also vorstellen, was ich da mitgemacht habe.

Du willst ja "raus" aus der Sucht, von daher, wäre Bupre vermutlich die bessere Wahl. Mach Dir nen Plan, vllt 3 -6 Monate all in all. So hat man schon einige gut "rausdosiert", die es dann geschafft haben.

Liebe Grüße!
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 23. März 2018 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Und? Wie sieht Deine Entscheidung jetzt aus? Melde Dich mal bitte, damit wir wissen, wie's Dir geht.


Liebe Grüße Lilli
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