es muss doch auch Ohne gehen

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MausiMaus
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2018 16:26    Titel: es muss doch auch Ohne gehen Antworten mit Zitat

liebes Forum,


warum kann ich das trockene Leben so schwer

ertragen,

und wenn der Suchtdruck kommt, geb`ich

meistens nach.

Manchmal kämpfe ich auch...

es muss doch auch ohne gehen ?


Und -

wie lange dauert es, bis die schöne " Nüchternheit "

eintrifft ?

Wie lange hat`s bei Euch gedauert ?

Was habt Ihr für Strategien ?

Ich kenne die Nüchternheit von früher, nach Therapien , oft,

wenn`s Dir so gut geht, dass Du den " Zustand " garNicht

verändern magst.

Wenn`s passt, einfach.


Manno Mann, ich werd `noch verrückt...



es iss soo schwer...

ohne Drogen und Alkohol, und das Durchhalten, Durchziehen.



doch irgendwann kommt der Tag, ich weiss es...hoffe es.


Zumindest kann ich jetzt wieder im Supermarkt gehen,

Ohne mir kleine Schnäpschen und co.

einzupacken.



Sehne mich nach einem fetten Joint.

Doch kein Geld.



So iss das.


Also, Bitte ! :


Sagt mir, welche Strategien ihr habt, um diesen

Wahnsinn auszuhalten, durchzuhalten.



liebe Grüsse,

Karin
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2018 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

hi,


Alles aus eigener Kraft zu schaffen,

ohne was konsumieren zu müssen,

ist ganz schön schwer,

jedoch Nicht unmöglich.



gute Nacht

K.
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Schlaumeier
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2018 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

Man Karin, Du haust aber auch Themen raus, ... Shocked Laughing
Im Ernst, ich wollte gerade mal auf Fix antworten, geht nicht. Du bringst mich echt ans gruebeln.
Spontan faellt mir ein das es wichtig war / ist eine gewisse Kontuinitaet und vieleicht sogar ein paar "spiessbuergerliche Attitueden" in mein mittlerweile ueberschaubares Leben einzubauen ohne dabei meine Vergangenheit zu vergessen und meine Unzulaenglichkeiten soweit ertraeglich zu akzeptieren, denn die sind leider Fakt und wurden mit Drogen nicht weniger, ohne auch nicht wirklich, so das ich da andere Strategien finden muss(te). Wuensche, Traeume und Hoffnungen, im Idealfall Erfuellung, spielen auch eine grosse Rolle. Beziehung, auch ein Thema, wer will schon allein durchs Leben gehen?
Das war die Kurzfassung, fuer mehr muss ich ... ?! ... mal wieder in mich gehen ...
liebe Gruesse R.
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2018 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
warum kann ich das trockene Leben so schwer

ertragen,

und wenn der Suchtdruck kommt, geb`ich

meistens nach.

Manchmal kämpfe ich auch...

es muss doch auch ohne gehen ?


moin,

nicht nur Du !

Trotzdem hat jede/r seine Baustellen.
Ich andere als Karin, obersüchtig sind wir beide und das jeden Tag aufs Neue.
Ob es ohne gehen muss ?
Es geht auch mit, kommt drauf an mit was ?

In letzter Zeit häufen sich in meinem Drogiumfeld die Todesfälle, alle so um die 50 rum, und viel hat das mit dem Teufel Alkohol zu tun.
Wasser in den Beinen , Wasser im Bauch, schlechte Heilung.
Aufhören zu trinken tun die Wenigsten, trotzdem der doc klar und unmissverständlich sagt, no Alk, nicht ein Bierchen.

Die Jungs haben nie geballert und sind trotzdem so am Arsch.
Jahrelang den Schein gewahrt, und nun beginnt die Zirrhose, mit tödlicher Präzision.

Scheisse, aber sie können das Bier nicht weglassen.

Ich bin jetzt 50, da sag ich mir auch, entweder hop oder top.
Will man noch am Leben teilnehmen oder nicht ?

Ich will und kämpfe dafür.
Und das hört nicht iwann auf , du musst jeden Tag aufs Neue an dir arbeiten.
Andererseits sollte man jeden Tag geniessen , als wäre es der letzte.
Was weiss ich , was morgen ist.
Dir fährt einer rein mitm Auto ins Fahrrad und dann wars das.
Was kriegt er dafür ?

Bewährung.
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Mohandes59
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2018 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ein düsteres Kapitel im Drogensumpf und früher habe ich das garnicht so bemerkt: viele, die das Heroin mit all seinen Folgen gut überstanden haben, trinken sich dann innerhalb weniger Jahre buchstäblich zu Tode.

Typen kommen von der Vergabe und zischen am frühen Morgen erstmal ein Elephant. Konnte man auch vor der Diamorphin-Ambulanz sehen, sind eigentlich breit sollte man denken aber 1-2 Bierchen gehen immer noch und Haptsache zum Abend bei der 2. Vergabe wieder auf 0,0. Naja, immerhin zwei mal am Tag auf (fast) Null.

Einen kannte ich in Sin City. Der war stabil substituiert, mit take-home. Nette Freundin. Seine Eltern hatten ihm ein Häuschen auf den Kanaren vermacht. Er verkaufte Hash so auffällig am S-Bahnhof daß es kaum einer bemerkte. Aber er konnte nicht aufhören zu trinken, ständig einen Flachmann in der Tasche. Seine Augen wurden rot und gelb, sein Bauch immer dicker und dann starb er einfach, kurz vor Weihnachten.

Irgenwo habe ich mal gelesen, daß bei vielen Junkies so ab 50+ ein Wandel eintritt. Viele 'entwachsen' ihrer Sucht oder sie halten sie auf kleiner Flamme. Aber viele verfallen auch dem Alkohol und der schafft dann das, was Jahrzehnte Junkie-Dasein nicht vollbracht haben. Six feet under Sad.

Willkommen im 50er-Club, Quasi. Kämpfen ist immer gut wenn es nicht gegen Windmühlen ist.

LG
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2018 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ihr macht mir Angst...

grosses Glück, dass ich überhaupt noch leb`mit Kombie

Hep C, Diabetes und Alk...

bin eh`ziemlich "vernünftig" geworden, so wenig wie

möglich, Alk...jedoch, ich hab`kein Bock auf Psychopharmaka

für die " Gedanken, die ich ständig beobachte ",

( laut Psychodoc " schizo - affektiv " )

ausser, wenn ich schlaf`,

und manchmal ist der Druck so gross,


dass Alk mich runterbringt, klarer macht, iss so...

auch fürn Dauerentzug, seit 2015 , vom Lyrica und dann Gabapentin, hilft...


dieses Jahr war`s eh relativ wenig, und ausserdem kiff ich lieber...

shice - Bayern...schwer geworden, für mich, was zu kriegen...

und, ich trink`mittlerweile, wenn , dann kein Wein, kein Bier,

sondern gleich Schnaps...2 Schluck, und die Welt wird wieder wunderbar

Klar...



ich weiss, dass das nicht jeden Tag geht,

auf keinen Fall täglich, und dann trink`ich wieder

Lebertee...doch, wie gesagt, ich ertrage diese dauernde Trockenheit nicht.

Seit einiger Zeit versuche ich, Strategien zu finden, dass " Es " auch ohne

geht...


zum Beispiel Putzen und Abspülen...ich kann super Nüchtern abspülen

, wenn ich am Telefon jemand habe, der mich zuquatscht...

meine Mutter, zum Beispiel...ruck zuck geht das dann...


oder ein neues Lied lernen, Nüchtern die Motivation aufzubringen...

na ja, da arbeite ich noch daran, jedoch WEISS ich,

dass das auch nüchtern und oder trocken geht...,.


Scheiss - Trockenheit, verbunden mit ständigem Alleinsein...und

andauerndem Gedankenlesen...


und trotzdem - I love my live

4 wunderbare Kinder, 4 wunderbare Enkel, alle gesund...und

mein Hundieschatz, der mich über Alles liebt,

...lohnt sich das etwa nicht, mich zu bemühen ? ! ?


grüsse, Karin
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2018 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Karin,

als ich grad das poste abschickte, dachte ich: geht mich doch gar nix an, was andere machen". Stand auf, mir nen Kaffe zu holen und blickte auf meinen Balkon: die erste Hummel an meinen Blüten - JUHU! Und wusste: es ist richtig! Jeden, den ich ein bischen sensibilisieren kann, Blüten zu pflanzen (egal, ob Strauch, Kübel, oder sonstwo), ist ein Gewinn.

Und so, ist es auch mit allem anderen, die Identifikation mit der eigenen Person muss erst mal stimmen, dann mit dem Umfeld. Und dazwischen, schaut man, dass der Tag anders läuft. Muster durch brechen.

Jetzt kann ich zu Dir schlecht sagen: fahr zum See (kein Auto, Schmerzen) Doch Dein Gärtchen ist nun auch "dahin" für den Moment. Ich hoffe so sehr für Dich, dass es hinter her nicht allzu heftig wird, so ein Mist, ne S-Bahn!

Ich denke, es ist wirklich schwer. Da ist ja auch gar nix, man müsste sich vllt Richtung München orientieren? (kannste ja mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen)

Wo nichts ist - kann man auch nichts machen? Normalerweise wäre das überhaupt kein Thema, es ist eine wunderbare Landschaft um Dich herum, aber mit Schmerzen all zu weit laufen, oder Fahrrad fahren?

Ich bin da auch recht ratlos. Denn mehr als Natur und ein Thema, das einen interessiert, fällt mir auch nix ein, für Dich. Ich hab schon überlegt, ob es nicht ein Gewinn wäre, noch mal was zu lernen?
Ob Du damit dann was machst, oder nicht, sei dahin gestellt - aber dann bist sinnvoll beschäftigt und DAS macht einen riesen Unterschied.

Kann man auch per Internet, oder wirklich was ehrenamtliches.

Denn bei Dir, hängt es doch eher daran, dass da nix ist - die Kinder, helfen einem da nicht weiter. Du brauchst eine Beschäftigung - für DICH!

Umarmung, Dakini
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2018 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

lieber dakini - Schatz,


zum Glück gehts mir heute 1.Tag besser, keine Antbiotika mehr,

kann wieder essen, habe Musik volle Lautstärke ( zumindest das kann ich

mir erlauben ), Telefon geht wieder, bin eeendlich am saubermachen, das ist auch wichtig, für mich...


und das Alleinsein ?

scheiss drauf, grad !

bin so froh, dass der Virus überstanden ist, weitgehend...

und freu mich sooooo auf morgen !


du bist lieb,


grüsse, Karin
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 25. Aug 2018 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kontakte im Sumi Forum geben dir vielleicht für den Moment das Gefühl von Nicht Alleinesein.
Doch das reicht halt nicht - schön wärs.

Kontakte im RL zu hegen und zu pflegen bzw erstmal zu finden, das ist die Herausforderung schlechthin.
Schnell ist man beim vergleichen zu bereits gehabten Freundschaften, wobei das echt nichts bringt, denn dadurch gibst du Neuen geringe Chancen überhaupt in Reichweite zu kommen.
Jede/r Menswch ist als Individuum einzigartig, Vergleiche bringen einen nicht weiter, so wars bei mir auch.
Ewig der Verflossenen hinterherjaulen ist gegen unsere Natur, der Mensch ist nicht zur Monogamie geschaffen worden, was zahlreiche Religionsabarten niemals akzeptieren würden, obwohl das Verheiraten mit Minderjährigen an der Tagesordnung ist, inclusive Harem.
Verlogene Scheisse wohin man guckt, ich sag nur Ziegenficker bleibt den Tieren treu, wo wir swchon beim krassen Gegensatz der Religionen wären.
Sone Ziege hat auch n enges Loch und ist genügsam, oh Scheisse, ich will nicht ins politische abdriften
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 25. Aug 2018 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

BeitragVerfasst am: 25. Aug 2018 16:37 Titel:
Kontakte im Sumi Forum geben dir vielleicht für den Moment das Gefühl von Nicht Alleinesein.
@Quasi, ja, hast recht...doch paar mehr Leute wären schön...



bei mir gings heute nicht mehr "ohne", habe mir 6 Bock gekauft, bin beim zweiten...

der Vorteil, wenn ich so selten saufe ist, dass es dann mehr reinhaut...
das ist alles...

Deshalb bin ich auch echt froh, so wenig Geld zu haben,und niemanden,
der mir mal " aushilft" , oder mir was leiht...

sonst hätte ich mich viell.
schon längst totgesoffen...

Ist ja nicht mal das Mittel meiner Wahl, der Alk, würde tausendmal lieber
was kiffen, doch, wie gesagt, ist hier grade so, dass die Hausdurchsuchungen machen ohne Ende (ausser im Asylantenheim, da dürfen die das nicht ),
und schwierig, was herzukriegen...

und, heute hätte ich endlich mal eine gute Conny gehabt, aber kein Geld.

Bin so süchtig, bin so gierig, denke, ich werde verrückt, wenn ich nix krieg,

und dann halt doch Alk, was solls .

Bin schon mal heilfroh, dass ich dem anderen Zeug nicht mehr nachrennen muss...

Also, Pfandflaschen abgegeben, 7 Euronen...

Getränkemarkt, 6 Bier,...schenkt mir einer 4 Euro,

cool, denke ich, kann ich noch Essen kaufen...

( Tabak zum Glück noch genug ),für Hundie auch genug,


steh ich vorm Aldi, rauch noch Eine, zähl mein Restgeld, kommt so eine

ältere Frau, fragt mich, ob ich noch Geld brauche, zum Einkaufen...


Hm,...nein, also, ja, sage ich...


schüttelt die ihren Geld beutel aus, schenkt sie mir, 13 Euros...

konnte noch Waschpulver kaufen, neue Zahnbürsten, Müllsäcke, Putztücher,

und Lebensmittel, um mir Heute wundervollen Maccaroni - Auflauf zu kochen,

ein Sack Kartoffeln, und, eigentlich war das heute wieder mal eine sehr schöne

Erfahrung, dass es anscheinend jemanden gibt, der auf mich aufpasst,

vielleicht mein Schutzengel, habe heute echt ein Stossgebet geschickt,

nach "oben",

also, es geht weiter...und weiter...und weiter.

grüsse, K.



PS : ich würde dir raten, Quasi, geh`erst Reisepass machen, der ist teuer...

und dauert paar Wochen...


und geh`Schlaumi, echt, wärst saublöd, wenn nicht...

viell. komme ich nach.



grüsse, K.
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 25. Aug 2018 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kontakte im RL zu hegen und zu pflegen bzw erstmal zu finden, das ist die Herausforderung schlechthin.
Schnell ist man beim vergleichen zu bereits gehabten Freundscha
@genau das ist der Point, Ouasi,

zumindest bei mir...

bei den "normalen" Menschen langweile ich mich zu Tode,
da schau ich lieber Fernsehen, ich schwöre, als meine Zeit an einen
Tisch zu verbringen, wo ich mich so langweil, dass ich Schnaps brauch, um

das dumme Geschwätz überhaupt zu ertragen.

Drogensüchtige, mit denen ich mich wahrscheinlich nicht langweile,

meide ich ganz konsequent,

dazu kenne ich mich zu gut.

Will clean bleiben, von Opiaten und co.

also, was bleibt mir ?

mich abzufinden,dass ich allein bin, und keine Freunde habe, nicht einen,

( ausser meine Kinder und enkel )


und die ZUFRIEDENHEIT

in mir und mit mir zu finden. Nüchtern.

Das gelingt mir streckenweise gut, habe viel Arbeit, und kanns mir selber

einteilen, und die Zeit verfliegt schnell...


Dafür bin ich Heute dankbar, sehr sogar, wenn ich zurückdenke an die

Zeit des Entzugs, wo die Zeit stehen geblieben ist...ich zu garnix fähig war,

diese brutale Müdigkeit und absolute Verzweiflung mein Leben

bestimmt hat, und das Immer wieder die " GEDULD " aufzubringen mir

den letzten Nerv geraubt hat.

Na ja, du weisst ja Selber, was Entzug bedeutet...




mach `mal,


grüsse, K.
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PureDarkness
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Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2018 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karin,
ich habe zwar leider keine Tipps für dich, aber ich stecke so ziemlich in der gleichen Situation wie du. Ich werde zwar noch substitutiert, auch mit einer relativ hohen Dosis von 10ml, wobei ich aber sagen muss, dass ich zuvor 19ml genommen habe. Ich dosiere momentan ab.
Da Methadon aber eigentlich nicht "klatscht", mir das wirkliche Craving nach irgendeinem Rausch nicht nimmt, kämpfe auch ich jeden Tag aufs neue gegen Beikonsum. Ich habe keinen Beikonsum, nein, ausser mal kiffen, was aber ok ist.
Alkohol finde ich absolut ekelhaft und ich trinke auch schon seit anfang der Substitution überhaupt nicht mehr. Sonst war es bei mir auch immer so, dass ich Alk getrunken habe, weil nichts anderes da war. Auch meistens dann ne Flasche Schnaps oder so.
Ich hab auch teilweise so abartige Scheiße gebracht und mir Äther reingezogen. Man man man, was man nicht alles für einen Rausch tut, unglaublich.

Wenn ich nichts da habe, dann habe ich auch genau das gleiche Gefühl verrückt zu werden. Ich sitze dann einfach nur rum, schaue stundenlang Filme und mache überhaupt nichts.

Freunde? Ich habe leider keine, weil ich Leuten auf Drogen mittlerweile auch konsequent aus dem Weg gehe und normale Menschen mich einfach auch zu Tode langweilen. Ich krieg schon son Hals wenn mir einer mitm Wetter kommt. Typisches nonsens-smalltalk-Thema.

Naja wie auch immer, wollte nur sagen, du bist wirklich nicht alleine damit. Vielleicht habe ich ja auch irgendwann ein paar Tipps, was wirkliche helfen könnte.
Meine momentane Idee ist arbeiten. Ich würde sehr gerne arbeiten und spass dabei haben, sodass ich abends nach hause komme und das Gefühl habe, etwas geschafft zu haben, gebraucht worden zu sein und nicht sinnlos irgendeinen Scheiß gemacht zu haben ohne zu wissen wofür.

Ich habe den Vorteil, dass ich noch relativ jung in den Dreißigern bin und eine relativ gute Ausbildung habe.

Oh, einen kleinen Tipp habe ich aber noch, der mir zumindest generell gegen akute Tagesdepressionen hilft. Wenn ich, obwohl keine Arbeit, trotzdem früh aufstehe, also so gegen 7, spätestens um 8. Ist für viele schon spät, aber naja, man muss ja nicht übertreiben. Wenn ich spät aufstehe, so gegen 12 oder so, dann bin ich meistens schon morgens sofort richtig depressiv, unmotiviert und einfach alles Scheiße.
Also, normale Tageszeiten einhalten ist auf jeden Fall nicht verkehrt, nur so am Rande.
Heute ist übrigens ne absolute Ausnahme, dass ich so spät noch bzw. wieder wach bin. Habe aber schon 3h geschlafen. War nur plötzlich hellwach. Ich glaube es liegt am Vollmond heute.

So, ich mach hier mal nen Punkt.

Viele liebe Grüße
PureDarkness
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Schlaumeier
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2018 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Was kennt Ihr denn fuer "sogenannte Normalos"? Ottos die nur vom Wetter reden oder langweilen kenne ich eigentlich nur wenige. Es ist nicht anders wie bei Abhaengigen. Es gibt ob Drogen oder nicht, Menschen die sind per se langweilig, reden Scheiss oder sind in Ihrer Persoenlichkeit einfach aetzend. Das ist doch nicht vom Drogenkonsum oder Spiessbuergertum abhaengig. Man, was musste ich mir auf Engifte teils fuern gequirlten Scheiss anhoeren und dazu die dummdreisten Storys von der Scene ...
Ich kenne sowohl in meiner Heimat als auch hier neben vielen Spakos ein paar "Normalos" die erstens gut drauf sind & zweitens keinen Scheiss reden. Was aber am wichtigsten ist, auf die ist Verlass. Natuerlich sinds nicht besonders viele. Brauchts ja auch nicht. 2-3 gute Freunde auf die Verlass ist sind genug und solche Freundschaften sollten erstmal gepflegt werden (koennen). Shocked
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2018 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Drogensüchtige, mit denen ich mich wahrscheinlich nicht langweile,

meide ich ganz konsequent,
Zitat:







Das sollte heissen, ich langweile mich dann nicht, weil ich dann sehr wahrscheinlich sehr high wäre, und da langweile ich mich von Haus aus nicht...


langweile mich aber allgemein schnell, mit Menschen...


habe letztens Text gelesen, zum Thema " Anerkennung ",

denke viel drüber nach, grade.

schreib ihn bei Gelegenheit mal rein, würde Euch gerne an diesem Gedanken

teilhaben lassen.

schönen Tag, K.


grüsse, K.
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PureDarkness
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 28. Aug 2018 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Schlaumeier Ach, das war doch genauso dahergesagt wie bei Vorurteilen. Natürlich hast du vollkommen recht, aber das ist natürlich in dieser Hinsicht, zumindest was mich betrifft, nicht gerade einfach. Ich bin auch ein schräger Vogel abseits der Drogen und deshalb hab ich eben diese Probleme. Meine Interessen decken sich, um es einfach zu sagen, mit Nerds. Aber meistens sind diese Nerds (obwohl das heute ja schon echt anders geworden ist) eben auch etwas schräg, auf ihre Weise und Art, mit der ich aber oft nicht klarkomme. Und das bezieht sich nicht nur auf die Nerds, sondern ist bei so gut wie allen meinen Interessen und Hobbies so.
Und wie gesagt, das hat nichts mit Drogen zu tun, sondern ganz im Gegenteil, die Leute, die auf Droge sind, die labern oftmals noch viel viel größere Scheiße, unterhalten sich eigentlich nurnoch über Drogen und nichts anderes mehr.
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