Hat jemand Erfahrung mit niedrig dosiertem Naltrexon ?

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Yez
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2018 16:43    Titel: Hat jemand Erfahrung mit niedrig dosiertem Naltrexon ? Antworten mit Zitat

Im Netz habe ich einiges darüber gelesen
und es soll unter anderem auch bei Fibromyalgie und beim Erschöpfungssyndrom sehr hilfreich sein .
Patienten mit Autoimmunerkrankungen , sollen anscheinend zu wenig Endorphine produzieren ,
was das Medi ausgleichen soll .
In erster Linie beim Entzug von Alkohol und Opiate
Nun überlege ich , ob ich es niedrig dosiert mal ausprobiere .
Natürlich erst wenn das Oxycodon bei null mg ist .

Hat jemand von euch Erfahrungen ?

Sonnige Grüße

Yez
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2018 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe vor etwa 20 Jahren damit Erfahrungen gesammelt. Allerdings habe ich es zur Opiathemmung bekommen.

Gemerkt habe ich weder etwas beim An- noch beim Abdosieren. Man fühlt sich halt einfach nur clean. Es hat lediglich den psychologischen Effekt, dass man weiss, dass Opiate nicht wirken werden.

Trägheit kann natürlich auch durch die Opiate kommen. Es ist also gut möglich, dass sich das gibt, sobald du komplett frei davon bist.

Meine Dosis war damals übrigens 50mg pro Tag
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2018 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Yez,

Adepend® (Naltrexon) habe ich mal zur Rückfallprofilaxe gegen Alkoholrückfälle ausprobiert.

Ich konnte es nicht lange einnehmen, weil ich sonst während der Arbeit eingeschlafen wäre. Selbst Autofahren wäre mir in der Zeit fast zu riskant gewesen.
Allerdings kenne ich auch Leute, die damit hervorragend zurecht kamen und es über sehr lange Zeiträume (>2 Jahre) eingenommen haben.

Ohne jetzt Baclofen als Wunderpille hervorzuheben, aber das hatte über ca. 6 - 8 Monate (?) bei mir dann schon eher den gewünschten Effekt.

Ob diese Medikamente allerdings wirklich dafür verantwortlich waren, dass ich nicht mehr rückfällig wurde, bezweifle ich ganz ehrlich.
Es war wohl sehr viel wahrscheinlicher eine Kopfsache, die grundsätzlich nach meinen letzten Rückfällen eine andere war.
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2018 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Los Fritz ,

50 mg täglich, habe ich im Netz paar mal gelesen ,
nach einem Opiatentzug anscheinend die gängige Dosierung.

Ich würde nur 1,5 bis höchstens ca. 4,5 mg täglich nehmen.
Um die Symptome der Fibro zu mindern
Also reicht dann eine Tablette über 10 Tage .
Auch soll es dann so gut wie keine Nebenwirkungen geben ...

Eigentlich sollten doch alle , die ein hohes Risiko haben rückfällig zu werden ,
dass Baclofon nehmen .
Da die Rezeptoren dadurch ja schon besetzt sind .
Psychologisch ne kleine Stütze .

Trägheit durch Oxycodon hatte ich eigentlich nie ,
eher im Gegenteil.
Bin durch meine Erkrankung schneller erschöpft und müde .
Sollte es doch am oxy liegen , dann müsste meine Energie ja bald wieder kommen ,
da ich „ nur“ noch 30mg nehme und das Oxy–Ende in Sicht ist .
Wäre natürlich super .

Dankeschön für deine Nachricht

Liebe Grüße

Yez



Hey Marle,

dass Medi wird ja anscheinend oft bei Alkohol verschrieben
und eigentlich ist es ganz egal ,
ob du es durch das Medi , oder auch ohne geschafft hättest ,
Hauptsache der Mist ist weg .

Wenn das Baclofen auch in niedriger Dosierung müde macht ,
ist es definitiv nichts für mich .
Ich muss zu 110% wach sein .
Egal ob auf Tour , oder in meiner Werkstatt.
Beide Jobs haben hohe Ansprüche in punkto Konzentration .
Darum benötige ich auch soooo viel Zeit beim abdosieren.
Egal , sehe schon das Licht am Ende des Tunnels und es ist verdammt hell und warm .


Auch dir Marle ein Dankeschön

Liebe Grüße

Yez
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2018 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich frage mich nur, wie du eine Tablette auf 10 Tage aufteilen möchtest?

Ich habe damals Nemexin genommen. Das waren keine sehr großen Tabletten. Zusätzlich hatten diese noch eine ovale Form. Ein Aufteilen auf mehr als zwei Teile wäre dir damit sicher nicht gelungen.

Ich persönlich glaube, dass du dir von dem Naltrexon etwas versprichst, was es wahrscheinlich nicht leisten wird.

Ich habe mal gehört, dass es bei MS Erfolge damit geben soll, aber sonst eignet es sich nur zum Blockieren von Opiaten.

Ich würde dir raten, mal einen Endokrinologen aufzusuchen, damit dieser mal schaut, ob es bei dir im Blut an etwas mangelt oder zu viel gibt.
Oft liegt es ganz einfach an fehlenden Hormonen oder Vitaminen, dass man sich so erschöpft fühlt. Wenn Männer zum Beispiel älter werden, kann es passieren, dass nicht mehr genug Testosteron produziert wird. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das einen extrem schlapp und müde macht. Zusätzlich habe ich es auch noch mit der Schilddrüse, was mich ebenfalls erschöpft hat. Durch Substitution mit den fehlenden Hormonen geht es mir schon viel besser.

Übrigens wird Naltrexon hauptsächlich als Opiatblocker eingesetzt. Also denjenigen, die zwar seit einiger Zeit clean aber rückfallgefährdet sind, gibt es zusätzlich Halt. Ein Rückfall würde dann nämlich nichts bringen. Allerdings ist die Überdosisgefahr sehr hoch, weil man ja keine Wirkung verspürt und ggf. nachlegt.

Für den Turboentzug wird es eigentlich eher selten eingesetzt. Man hat doch eher die Meinung, dass man bei einem Entzug durch die Hölle zu gehen hat, damit sich diese Erfahrung eingeprägt.Man gönnt dem Junkie nicht, dass er mal eben im Schlaf clean gemacht wird.
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2018 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Los Fritzos ,

es gibt einige Studien über das Medi, niedrig dosiert bei Fibromyalgie
Bei 80% der Patienten, werden Symptome gelindert .
Sind doch gute Aussichten .
Darum möchte ich es ausprobieren.
In den Staaten wird es sehr oft bei Fibro verschrieben , so wie auch die Guaifenesin –Therapie
Nur unser Deutschland hinkt mal wieder hinterher.
Und da es ein sehr günstiges Medikament ist ,
hat die Pharmaindustrie hier kein großes Interesse, es bekannter zu machen.

Auf der Seite von Dr. St. Amand ( Fybromialgie ) wird super erklärt wie man die 50 mg in kleinen Dosierungen umwandelt .
Außerdem kann man es in Apotheken ,in kleinen Dosierungen bestellen .

Mir fehlen keine Vitamine oder ähnliches.
Ist halt nur ein Symptom meiner Erkrankung.
Lebe damit seit meiner frühsten Jugend.

Den größten Teil der Symptome, konnte ich durch Guaifenesin lindern .
Und natürlich versuche ich meinen Körper weiter zu optimieren.
Wie bei allen anderen Wehwehchen halt auch .

Durch die Oxyeinnahme , kam es vorher nicht in Frage .

Ich verspreche mir nichts von dem Medikament,
aber jeder erhofft sich doch Linderung .
Wenn du zum Beispiel mit deinem Magen Probleme hast ,
versuchst du doch auch die Beschwerden zu lindern . Oder ?


Wünsche einen schönen Feierabend

Liebe Grüße

Yez
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2018 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich mal etwas zu dem Thema durchgegoogelt.

Es scheint wohl tatsächlich einige Erfolge mit Naltrexon gegeben zu haben. Somit gebe ich dir zu 100 Prozent Recht und würde es tatsächlich auch mal selbst ausprobieren, wenn ich betroffen wäre. Solange du dies in enger Zusammenarbeit mit deinem Arzt machst und darauf achtest, dir nicht irgendwie zu schaden, kann ich das nur befürworten.

Ich habe bisher nur von Studien gelesen, die eher kurzfristig angelegt wurden. Das heisst aber nicht, dass es da noch keine Erfahrungen gibt, die auf einen längeren Zeitraum als sechs Monate zurückblicken.

Ich wünsche dir, dass du einen Arzt davon überzeugen kannst, mit dir diesen Weg zu gehen.

Aber wie bereits gesagt, musst du erst einmal das Oxycodon absetzen, um etwa
eine Woche später mit dem Naltrexon zu beginnen.

Viel Glück damit
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2018 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fritzos ,

selbstverständlich würde ich es nur mit Absprache meines Arztes machen .
Und da es ja Privatrezept ist und er froh ist , wenn ich keine Oxycodon mehr nehme ,
wird er mich dabei hoffentlich begleiten .
Zumal es ja eine sehr niedrige Dosierung ist .
Ansonsten suche ich einen Arzt mit Erfahrung.
Glücklicherweise ist er ein Doc , der seinen Patienten echt helfen möchte
und sieht auch über den Tellerrand.
Leider ist er schon älter und gibt seine Praxis bestimmt bald auf .
Echt schade .
Einen würdigen Vertreter zu finden , ist echt sehr schwer in meiner Gegend.

Eigentlich möchte ich sogar paar Wochen warten , nach dem ich auf null bin .
Damit ich sicher keine Nachwehen vom Entzug mehr habe .
Sonst weiß man eventuell nicht , ob es Nebenwirkungen vom Medi sind .
Mal schauen , dauert ja noch bisschen.
Im nächsten Sommer bin ich schlauer .

Einen schönen Abend

Liebe Grüße

Yez
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Los Fritzos
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2018 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe damals die Naltrexon nur unter der Voraussetzung eines sauberen Labors bekommen. Bis zu dem Moment musste ich in der Klinik bleiben und direkt am nächsten Tag nach der Entlassung zum Doc, da einen Schnelltest machen und erst als der sauber angezeigt hat, bekam ich mein Naltrexon.
Mein Arzt wollte sich natürlich absichern, dass ich nicht noch mal schnell was zwischendurch genommen habe. Eigentlich ja voll verständlich. Trotzdem musste ich noch in der Praxis bleiben und wurde kontrolliert. Naltrexon war damals in 1996 noch nicht in Deutschland zugelassen. Ich war sozusagen noch ein Versuchskaninchen.
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