Mein Vater ist Heroinabhängig.

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Maximilian
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.10.2009
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2009 12:52    Titel: Mein Vater ist Heroinabhängig. Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,wollte hier mal so ein bisschen aus meinem alltag erzählen und hab da auch ein paar fragen.

Ich selbst bin 19 Jahre alt und wohne zurzeit bei meinem Vater...mit meiner mutter klappt das alles nicht und überhaupt is die situation in meiner familie ziemlich beschissen.Ich bin mit 16 zu ihm gezogen,hab da natürlich alles mitbekommen,zu der zeit hatte er noch gedealt und da war auch richtig knete im spiel,jeden tag die wohnung voll,nach düsseldorf gefahren um wieder rocks zu holen und all son kram aber wie mans kennt hat er im endeffekt doch drauf gelegt...aber nu eigentlich mal zum thema.Mein vater ist jetzt 47 Jahre alt,war früher IT-Manager bei der Post aber als meine Mutter ihn gepfändet hatte weil noch ettliche unterhaltszahlungen ausstanden gings mit ihm nur noch bergab.Hab das natürlich bemerkt aber wusste damals noch nicht was das eigentlich fürn Teufelszeug is...wurd mir erst dann klar als ich mir beide arme gebrochen habe,ins krankenhaus gekommen bin und darauf meine ausbildung gekündigt wurde...Im Krankenhaus hatte er an 2 schläuchen gehangen und wie gesagt zu der zeit bin ich auch von zuhause rausgeschmissen worden...wir waren im gleichen krankenhaus und hab ihn natürlich jeden tag besucht,er konnte ja nicht vom bett weg.Allerdings war es so dass seine kompanen sogar im Krankenhaus aufgetaucht sind und für ihn vercheckt haben...nichtma das hatte ihn irgendwie entmutigt oder zum nachdenken gebracht...scho alleine die vorstellung fest am bett zu hängen aber trotzdem noch den checker machen zu wollen...total absurd.Als ich dann allerdings seine schublade mal aufgemacht hatte im krankenhaus wusst ich was los war...ich sag nur so viel der Drogenhund wär im dreieck gesprungen.Irgendwann wars dann soweit und er wurd entlassen,ich wurd scho viel früher entlassen..2 gebrochene arme verheilen ja schnell.Von da aus erstma alleine bei meinem vater gewohnt bis er wie gesagt raus kam und wir wieder in der bude gehockt haben...ich meine ausbildung verloren und er natürlich total am arsch und immernoch probleme mit der lunge.Natürlich hörte er nicht auf mit dem dealen sondern machte immer schön munter weiter...bis dann eines tages ein kollege von ihm ab in den bau is und kurz darauf 2 andere konsorten...die hatten natürlich scho viel aufm kerbholz und waren vorbestraft...allerdings kamen sie nicht auf meinen vater,wer weiss warum aber ich würd ma sagen glück gehabt,en freund der dann ab in bau is hatte noch den bericht vorgelegt,die bullen hatten 29 leitungen abgehört und damit eigentlich alles auf band...allerdings kamen die nicht aus meiner heimatstadt,sondern aus Koblenz was mich auch stutzig macht...aber wahrscheinlich auch weil se den einen partner am bahnhof in Koblenz erwischt haben nehm ich mal an.Somit war das ding erstmal gegessen,mein vater konnte die wohnung nicht mehr zahlen,hatte natürlich keine arbeit und ich genauso wenig...und durch den ganzen wirbel durch die bullen hatte er auch erstma muffe gehabt...3 kollegen sind in bau abgewandert...tolle geschichte.Dann kam der große tag an dem er in eine therapie kam...hatte aber schon ein unwohles gefühl dabei was sich natürlich im endeffekt auch bewahrheitet hat...er hat natürlich nicht damit aufgehört sondern die leute da noch mit falschen uk beschissen...abends abgehauen stoff holen usw.Aber kanns mir scho vorstellen dass das alles zum kotzen is wenn 4 leute an deinem bett hocken und betteln das du mal deine kontakte anrufen sollst...wie auch immer...kam ihn natürlich in der therapie oft besuchen aber ich sahs ihm natürlich an aber hab mit ihm nich drüber geredet,zu der zeit wohne ich auch wieder bei meiner mutter.Als die 6 Monate dann rum waren kam er raus...druff wie eh und je und keine patten stecken.Somit is er erstmal zu seinen eltern gezogen was der größte fehler überhaupt war...soweit so gut...als ich dann ma wieder stress zuhause hatte un rausgeflogen bin bin ich auch zu meinen großeltern gezogen bzw. zu ihm,haben ne dachgeschoss wohnung.Und somit bekam ich hier den ganzen alltag erstmal wieder mit.Die Grpßeltern haben natürlich 0 peil von dem ganzen kram die denken er is alkoholiker...was er auch wieder ist er war 15 jahre trocken gewesen.Problem an dem ganzen ding is das ich nicht zuschauen will wie mein vater hier zugrunde geht und seine eltern bzw meine großeltern ihn noch unterstützen...jeden tag fragt er sie nach kohle und er bekommt immer wieder en fuffi zugesteckt...die wohnung hier oben sieht aus wie sau...er hat jetzt schon oft versucht kalt zu entziehen und ich war immer dabei allerdings meint er dass er die kraft und den mut verloren hat weil er so viele anläufe hatte und es andauernd schief ging...nachts immer den eimer vollgekotzt und der ganze mist halt...manchmal wars mir echt zu viel dann hab ich mich ins gästezimmer verpisst und da weiter gepennt...das problem is das ich mittlerweile auch keine geduld mehr habe und auch kein mitleid mehr weil eigentlich geht es ihm noch zu gut und wenn er dann besoffen ankommt und die ganze zeit stuss erzählt von nutten hier nutten da,abgefuckte leute,geschäfte die schief gelaufen sind und all sowas...will dann halt von seinem tag erzählen...worauf ich dann aber überhaupt kein bock hab...morgens steht er auf erstma fuffi pumpen beim halb dementen opa...ab in die stadt zeuch geholt und erstma schön weggerotzt...bis abends/nachts in irgendwelchen zugesifften wohnungen abgefuckt und dann nach home total besoffen...und so gehts hier jeden tag und das will ich mir nicht mehr mit anschauen...sein hartz geld das sin 500 mücken die sind scho am 6. im monat verbrasst also nichtmal ne woche kommt er damit aus und seine eltern haben ihm diesen monat bestimmt wieder 600 eus zugesteckt und das war am 16. diesen monats...natürlich hab ich auch endstress mit ihm und streite mich weil er im endeffekt selber nicht will aber mir dann was vorheulen will...er hat noch eine 12 jährige tochter und einen sohn der jetzt 18 is...meine mutter weiss von seinen problemen aber die is da auch keine hilfe..hat auch schon die geduld verloren...und mein kleiner bruder der meldet sich nichtmal mehr bei ihm...naja so nach und nach geht das hier alles in arsch..ich mein ich hab bald ne wohnung und werd versuchen wieder en ausbildungsplatz zu finden...dann is der ganze spuk erstma vorbei wobei ich keine lust habe mein vater mit 22 jahren ins gras beissen zu sehen...jetzt hat er auch noch seine steuer bekommen von 2006 das sind 7000 mücken und ich will net wissen was passiert wenn er das in die finger bekommt...er wäre eh fast ins kittchen gewandert vor paar wochen wenn nicht eine bekannte ihm 2000 geliehen hätte.Ich hab ihm gesagt er soll 2000 zurück legen und so ne scheiss therapie in der schweiz machen...aber da muss er eben auch erstmal wollen und das is was ich bezweifel ich glaub er will gar nicht mehr Sad

Frage nun an euch...kann mir vorstellen das das alles bisschen viel text is und kompliziert geschrieben vllt. auch kompliziert zu verstehen aber hab das einfach mal so runtergeschrieben...wenn fragen sind bitte stellen,meine frage an euch wäre,was soll man tun...ihn links liegen lassen und sein ding machen lassen oder ihm links und rechts aufs ohr hauen und ihn mal sagen dass er verdammt nochmal verantwortung zu übernehmen hat...? Naja bin ziemlich ratlos und sein einer kollege der jetzt den kalten macht auch...der kollege muss aufhören seine bewährung wurde auf 2014 aufgestockt un er hat bis 2004 7 jahre gehockt un is nu 5 jahre wieder draußen...wurde letztens gepackt wegen 2 packs...seine idee war einfach ab ins ausland..bei dem is aufjedenfall ende aber er sagt auch das mein vater es noch viel zu gut geht...hier bei seinen eltern die den babysitter für ihn spielen,jeden tag die kohle in arsch blasen,essen machen,wäsche waschen und all son scheiss eben...Naja...was tun ?! Sad
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otto1
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 03.04.2009
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2009 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

tja für deinen vater wird es zeit dass er sich einen substitutionsplatz sucht. sonst kann das immer so weitergehn allerdings wenn er sich dazu noch alk reinkippt dann wirds kritisch sowas kann böse enden . ich glaube es wird wohl an dir liegen ihm in den arsch zu treten dein vater weiss doch bestimmt wo es substitutionspraxen gibt bei euch in der nähe. das wäre ein erster schritt.
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Herzkasper
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2009
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2009 19:35    Titel: an Maximilian Antworten mit Zitat

Hallo erst mal.
Ich kann mir schon vorstellen wie verzweifelt Du sein musst. Was Dich auch am meisten ärgert ist, dass er im Endeffekt alles um sich herum vernachlässigt, und das Heroin bevorzugt. So etwas verletzt.
Das Problem ist, dass Dein Vater sowohl Alkohol , als auch Heroinabhängig ist.
Meine Frage, um es etwas besser zu verstehen: Wurde Dein Vater schon als It-Berater Heroinsüchtig oder erst nach dem er den Job verloren hatte?

Wie ist sein allgemeiner körperlicher Zustand ?


Was ist mit Deinen Geschwistern? Leben die noch bei Deiner Mutter?

Wie sieht es in seinem "Freundeskreis" aus! Hat er ausser den Heroinsüchtigen auch noch andere Freunde, die ihm eventule beistehn könnten oder an denen Du Dich wenden könntest!

Eine kleine Bemerkung zum Kollegen, der angeblich aufgehört hat. Auf so etwas würde ich nichts setzen. schliesslich hängt er noch mit Deinem Vater zusammen, der ja noch drauf ist und zweitens weiss er womöglich, wie sehr es Dich belastet. Auch wenn Du es Dir wahrscheinlich nicht bei jedem anmerken lässt!

Du sagtest auch, dass Deine Grosseltern nichts davon wissen, oder wissen wollen und ihm immer wieder Geld zustecken.

Auch wenn es hart klingt, aber dass musst Du selber beurteilen ob es Deine Grosseltern in dem Alter verkraften können ( sie wissen ja schon von der Alkoholsucht) ...EINER muss es ihnen sagen, denn ansonsten wird Deine Vater immer wieder zu Deinen Grosseltern gehn und nach Geld pumpen.
Die Geldquelle muss erst komplett versiegen, so dass Deinem Vater nichts mehr übrig bleibt, als zu entziehn..am besten mit der ganzen Hilfe Der Familie, die HINTER ihm STEHEN MUSS!

Ihr müsst mit IHM KLARTEXT REDEN und der sache nicht länger des Frieden willens ausweichen, denn wenn er so wie gehabt weiter macht, wird er irgendwann mal an seiner DUALEN SUCHT zugrunde gehen.

Wichtig ist es, dass er begreifft, dass seine nächsten Verwandten darunter LEIDEN...er muss anfangen zu realisieren wie sehr er Dir und anderen mit seinem Zustand wehtut...! Und ganz wichtig...er muss ALLE KONTAKTE mit seinen sogenannten Freunden abrechen!

Ich kenne zwar Deinen Vater nicht aber ich lese durch die Zeilen, dass er eher leicht beeinflussbar ist und sich eventuel auch von falschen Freunden zu etwas leiten lässt,...!

Viele Grüsse !
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Herzkasper
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.10.2009
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2009 19:53    Titel: andereseits... Antworten mit Zitat

So hart es auch klingt, kannst Du ihm nur indirekt helfen. Er muss schon selber wirklich wollen. Der Wille war scheinbar bisher nicht stark genug aufzuhören. Wie gesagt der eine Grund ist, dass er immer die Möglichkeit hatte sich jederzeit wieder neues Dope zu besorgen , wegen dem Umfeld und der ahnungslosen Eltern, die ihm jedesmal ein fuffi zustecken ( unglaublich) solche Eltern sind jedermanns ( junkees) Traum!
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PottKind
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2010 17:51    Titel: Mach dein Ding! Antworten mit Zitat

Hallo Maximilian,

Du fühlst dich vielleicht verantwortlich, aber du bist es nicht! Wenn dein Vater irgendwann Mal Anstallten macht, sich wirklich von den Drogen befreien zu wollen, dann kannst du ihn darin - mit Lob etc. - unterstützen. Aber versuche nicht ihn zu überreden oder irgendwie anders zum Entzug zu "zwingen" etc. Du wirst nur enttäuscht sein. Denn wer es nicht von alleine will, der wird irgendwann wieder rückfällig. Das ist so. Und diejenigen, die dann geholfen haben, die fühlen sich nur schuldig, dass ihre Hilfe vielleicht nicht richtig oder ausreichend war. Dann wird das Suchtproblem deines Vater ! es ist ein Problem deines Vater! immer immer mehr zu deinem. Und irgendwann tuts nur noch weh!

Wenn du mich fragst: Verschwinde! Such dir eine Ausbildung irgendwo ganz weit weg von deinem Heimatort und sag deiner Familie nicht, wo du bist. Wenn du dann umgezogen bist geh zum Therapeuten! Denn als Kind eines Abhängigen wirst du früher oder später garantiert psychische Probleme bekommen. Die Krankenkassen leisten in wenigen Fäkken ohne Prüfung volle Erstattung von allen möglichen Psychotherapie sachen, einer davon ist dein Fall. Denn dummerweise beteuben viele die grausamen Erinnerungen dann selbst mit Drogen. Da kann man aber vorbeugen!

Nimm dein Leben in die Hand, das ist schon schwer genug! Dein Vater muss sich selbst retten und wenn er dran kripiert ist das traurig aber dann ist das so.

Meine Erfahrung ist, das ein Entzugsversuch auch ein Mittel sein kann, wieder Vertrauen bei den Angehörigen zu wecken, die Hoffnung zu nähren, dass Alles gut wird etc. um dann in der Sucht wieder gutmütiger "er hats ja versucht, aber die Droge ist zu stark" betrachtet zu werden. Das sind ganz fiese Psychotricks. Heroin ist deinem Vater längst wichter als du - sein Sohn!

Also Hau Ab! Bau dir dein eigenes Leben auf!

Soviel von mir,
S
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