"Kalter Entzug" - Methadon 4,5ml - mit Tilidin und Benzos

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PureDarkness
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Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 4. Feb 2020 14:32    Titel: "Kalter Entzug" - Methadon 4,5ml - mit Tilidin und Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leute.

Ich war lange nicht hier, hab aber immer mal wieder mitgelesen. Ich hatte vor 5 Jahren etwa hier geschrieben wegen Substitution, bekam aber wenig Zuspruch. Ein bestimmter Arzt hier meinte sogar ich würde nie aufhören wollen und so weiter, was eine Frechheit sondergleichen ist und arrogant klingt. Aber dazu später noch einen Absatz.

Also zu mir: Ich war auf 20ml Methadon eingestellt, habe es Jahre lang genommen, dann runterdosiert auf 4,5ml und letzten Donnerstag nochmal ne höhere Dosis genommen und Freitag war dann Schluss. Habe "kalten Entzug" gemacht. Im Titel steht Tilidin und Benzos. Zum Tilidin muss ich sagen, wie wahrscheinlich jeder weiss, ist Naloxon mit drin, also absolut nicht zu nehmen wenn man auf Methadon ist. Früher hatte ich keine Probleme damit (vorm Methadon), konnte auch mal 2000mg nehmen und es war sogar psychedelisch O_o.
Also auf Methadon hab ich von 200mg schon Dünnschiss gekriegt und Entzug, bei 400mg ging garnix mehr, schon fast Turboentzug, ziehen in Beinen, Schmerzen, Bauchkrämpfe, richtig üblen Dünnschiss und so weiter...kennt ihr ja sicher alle.
Habe Freitag dann angefangen, vielleicht auch wegen den Psyche, 200mg zu nehmen, am Tag, dazu Kohletabletten, das ging gut. Dann bin ich 3-4 Tage richtig runtergekracht mit allem drum und dran. Ich habe versucht nach zu schlafen, keine Chance, nichtmal bei einer Dosis Benzos, die für zwei Hockey-Mannschaften ausreicht. Ich spreche aber auch von RC-Benzos wie Flualprazolam, Flunitrazolam, Bromazolam, Diclazepam, Etizolam und was es so halt gibt. Auch Baclofen hat nichts gebracht, Pregabalin auch kaum, hab bei allem Toleranz.
Bekomme aber alles verschrieben, ausser die RC-Benzos natürlich. Ich habe chronische Schmerzen und drei Bandscheibenvorfälle, deshalb auch das Tilidin/Valoron (Valoron lässt sich besser teilen als die harten Tabletten der anderen Hersteller).
Heute ist also Tag 5 und es geht mir schon etwas besser, habe heute morgen 400mg Tilidin genommen, nur leichten Entzug bekommen in den Beinen, aber kann auch einfach Schwäche sein wegen zu wenig Schlaf. Habe sie ohne Kohletabletten genommen und nur leichten Durchfall gehabt, absolut im Rahmen.
Ich muss auch sagen, entweder es ist die Freude oder das Methadon hat mich wirklich runtergezogen mit Depressionen, Lustlosigkeit und allem. Ich war aber auch sehr lange krankgeschrieben und jetzt H4, aber ich arbeite an mir, habe aber trotzdem noch viele Ausfälle. Ich fühle mich irgendwie nicht so down, depressiv und ja,...

Meine Frage wäre: Hab ich es jetzt erstmal körperlich gesehen geschafft? Einer hatte mal richtig kalt entzogen von 4ml und war nach 5-7 Tagen auf dem Weg der Besserung.

Jaja, kommt mir nicht mit Moralapostelstories wegen dem Tilidin, aber entweder das, oder Operationen und das kommt mir in meinen 30er Jahren nicht in die Tüte. Auf keinen Fall!
Zu den Benzos? Nehme diese jetzt schon eine ganze Weile, fast 1 Jahr hochdosiert, aber hatte auch nach 7-8 Monaten nie Probleme damit aufzuhören, einfach weg, 3 Tage scheiße schlafen und vorbei.

Warum ich das schreibe? Um anderen Mut zu machen, lasst euch von den Ärzten nicht unbedingt irgendeine Scheiße einreden. Ihr könnt das, ihr braucht Mut, der eine mehr, der andere weniger. Meine Lebenssituation ist eigentlich richtig scheiße, keine Freunde hier im Kaff, ewig Single, arbeitslos und wohne bei einem Teil meiner Familie unterm Dach.
Der eine muss vielleicht mehr runter, gut, ok, aber wenn einer wirklich von Methadon weg will, dann fummelt nicht ewig dran rum und lasst euch von den Ärzten sagen das würde nicht gehen. Subutex ist eine gute Sache, zieht es aber auch unglaubliuch in die Länge (hatte auch lange Zeit Subutex, Maximaldosis, aber naja, davon entziehen war auch nicht unbedingt viel leichter muss ich sagen. Aber jeder Mensch ist anders und genau darauf will ich hinaus. Es gibt kein "man muss das so und so machen", das ist ausm Lexikon ablesen.



Ich habe gute Kontakte (habe Jahre lang nach guten Ärzten gesucht, habe sicher 10 Hausärzte und 4 Orthopäden durch, dann noch ein paar Substiärzte und allgemeines Interesse an der Heilung an Menschen, die abhängig sind, leider braucht man dazu, um zumindest etwas verschreiben zu könneneinen kompletten Abschluss in Medizin) habe manche Forumposts eines gewissen Arztes 4 Substiärzten gezeigt, einem Orthopäden und 2 Hausärzten und denen ist die Kinnlade runtergefallen wie teilweise mies und arrogant die Antworten sind. Ich will keinesfalls beleidigen, aber so ist es nunmal. Gute Tipps hin oder her, wenn man nicht selber drauf war, dann kann man es einfach nicht nachvollziehen, sondern nur schlaue Sprüche ablassen und das Ärzte-ABC durchgehen, sonst nichts. Könnte ich übrigens auch.

Ich bin ziemlich hoch gebildet, habe Mathematik/Informatik studiert, aber auch viele Medizin und Pharmazievorlesungen gehalten. Ich durfte auch mal mit zu einer Substifortbildung. Was ich sagen kann, die meisten Ärzte wollen einen nicht über 10ml dosieren, weil sie es ja besser wissen ung "gut meinen", obwohl es definitiv Leute gibt, die mehr brauchen, punkt aus basta.
Das ist einfach nur Schikane und menschenverachtend, tut mir Leid, aber das sind nicht meine Worte. Warum ich Medizin nicht zuende studiert habe? Weils mir zu langweilig war, nur auswendig lernen und dabei nichts im Kopf haben zu müssen. Ärzte arbeiten nach Statistik und der Pharmaindustrie, nicht nach beweisen, also ist alles nur rumprobieren, aber jeder Mensch ist anders!


Ich stehe gerne Fragen zur Verfügung und ihr könnt auch gern auf mir rumhacken, aber ich vertraue lieber den 7 Ärzten, als irgendeinem Mitglied in einem Forum, der Arzt SEIN KÖNNTE. Ich kann mich auch anmelden und sagen ich bin Arzt. Ich will nichts unterstellen, aber seid vorsichtig!

Viele liebe Grüße
PureDarkness
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Mohandes59
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 4. Feb 2020 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

PureDarkness hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage wäre: Hab ich es jetzt erstmal körperlich gesehen geschafft? Einer hatte mal richtig kalt entzogen von 4ml und war nach 5-7 Tagen auf dem Weg der Besserung. 

Auch wenn es hart klingt - aber der Wahrheit sollte man ins Gesicht blicken - definitiv NEIN! Das kann ich deswegen so sicher sagen weil ich vor Jahren einen kalten Entzug vom Metha gemacht habe. Ich hatte über Jahre bis zu 150mg (15ml) Metha genommen, immer vom Schwarzmarkt weil ich nicht in Substi wollte. Nach 5 Tagen fing der Entzug erst richtig an, nachdem der Peak bei ca 10 Tagen war. Nach 2 Wochen wurde es deutlich besser, in Wellen kamen dann immer noch Schübe, sogar nach 2-3 Monaten! Das Metha hängt in allen Zellen und es dauert ewig bis man echt sauber ist.

Von 4ml kalt entziehen und dann nach 7 Tagen schon auf dem Weg der Besserung zu sein geht nur wenn man das Metha/Pola nur kurz genommen hat, um z.B. einen H-Entzug abzufedern.

Was Du im Moment machst, ist den Metha-Entzug mit Tilidin zu deckeln. Ist ja auch in Ordnung, nur solltest Du dann nicht von "kaltem Entzug" sprechen. Wenn Du Zugang zu Tilidin hast, könntest Du Dich damit langsam (also eher Monate als Wochen) abdosieren. Mit viel Disziplin.

Zu den Ärzten: gibt tatsächlich viele, die von Sucht keine Ahnung haben. Wenn Du auf 'unseren'Arzt hier im Forum anspielst: der ist tatsächlich Arzt, ein ziemlich guter sogar was Sucht und Opiate betrifft. Aber bei Deinem Konsum von RC-Benzos, welcher Arzt soll denn da den Überblick haben? Den Benzo-Entzug würde ich übrigens auch nicht unterschätzen, fängt auch eher nach Tagen richtig an und dann kommt die Keule ... geht auch hier nur mit ganz langsamen Abdosieren.

LG Mohandes
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PureDarkness
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Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 4. Feb 2020 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mohandes,
danke erstmal für deine Antwort.

Was mich aber trotzdem wundert ist, dass ich eben diesen Dünnschiss nicht mehr bekomme, was davor ja schon von 200mg der Fall war. Ich hatte sogar die Theorie, dass ich den Entzug ein bisschen verschlimmert habe, weil ich mit jedem bisschen Naloxon das Methadon von den Rezeptoren gerissen habe. Heute morgen habe ich 400mg genommen und gegen Mittag nochmals 300mg und es ging ohne Kohletabletten. Ausserdem fühle ich mich nicht mehr so matt und depressiv.

Und zu dem Kerl, der 4ml kalt entzogen hatte, der hatte das auch über Jahre hinweg genommen, das weiss ich sicher, weil ich darüber auch Hoffnung aufgebaut habe.

Ich habe so viel Zugang zu Tilidin wie ich will, weil ich chronische Schmerzen habe und eben 3 Bandscheibenvorfälle. Ich will aber unter keinen Umständen in meinen Jungen Jahren operiert werden, nie und nimmer, d.h. ich werde das Tilidin auch auf absehbare Zeit nicht weglassen. Es klingt zwar selbstbetrügerisch, aber was soll ich sonst machen? Jeden Tag Ibuprofen und Paracetamol nehmen? Nein Danke, ich wollte meine Leber und meinen Magen noch etwas behalten. Viele andere Schmerzmittel, wie Aspirin zum Beispiel oder Novalgin kann ich nicht nehmen, weil ich eine Krankheit habe, die dies nicht erlaubt. Ausserdem hat es gegen Schmerzen nicht geholfen, ausser gegen Zahnschmerzen.

Hattest du damals denn von 15ml kalt entzogen? Das ist immerhin das 3-fache von meiner Dosis, sogar etwas mehr.

Hat "unser" Arzt denn schonmal irgendwelche Beweise vorgelegt? Also seine Aprobation zum Beispiel oder sonst irgendwas? Andernfalls ist er für mich genauso ein User wie alle anderen, vielleicht mit mehr Ahnung, aber (das klingt jetzt eingebildet) die hab ich und viele andere auch, vor allem die, die sich wirklich gut damit auskennen und es selber erlebt haben. Das witzige ist oft auch gewesen, dass ich meistens den Ärzten sage, welche Medikamente in meinem Fall bei welchen Beschwerden am Besten wären. Viele Medikamente kennen die Ärzte nicht einmal und haben schon oft gefragt, ob ich ein Medizinstudium absolviert habe. Nein, habe ich nicht, aber ich kann lesen. Und was ich teilweise von "unserem Arzt" gelesen habe fand ich schon echt arrogant und einfach nur von oben schauend herablassend, tut mir Leid, meine Meinung. Es mag sein, dass er auf seinem Fachgebiet gut ist, aber wie er teilweise mit den Leuten umgeht und respektlos ist, das finde ich ehrlich gesagt nicht besonders aufmunternd, wenn man in einem so kritischen Forum unterwegs ist. Vor allem kann man einfach keine Ferndiagnosen stellen, man kennt den Menschen nicht, kennt die Lebensumstände nicht oder was auch immer.
Jeder Arzt hat mir davon abgeraten auf diesen Arzt zu hören (mal abgesehen von seiner Art), weil es einfach das Internet ist.

Und zum Benzo-Entzug: Wie gesagt, ich kann Benzos monatelang nehmen ohne Entzug, einfach von heute auf morgen absetzen, 3 Tage schlecht schlafen und dann auch nicht wieder Benzos nehmen sondern Monate gar keine. Es kam nie irgendwas. Meine Omma hat 30 Jahre Benzos genommen und von heute auf morgen abgesetzt, ohne Entzug. Vielleicht hab ich gute Gene? Smile
Ich werde dieses mal aber trotzdem langsam runterdosieren, allein schon weil mir jetzt ja das Methadon zum schlafen fehlt. Das geht schon klar, keine Sorge, ansonsten geh ich zum Arzt und lass mir Diazepam verschreiben, am besten als Tropfen. Aber das ist wirklich die letzte Möglichkeit, die ich in Betracht ziehen werde.

Viele Grüße
PureDarkness
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PureDarkness
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Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2020 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Leute.

Ich wollte einfach nur eben schreiben, wie es mir bisher geht. Also ich fühle mich nichts schlechter als gestern, vielleicht ziehen meine Beine etwas und RLS, das Einschlafen war auch seltsam, aber eher deshalb, weil ich es gewohnt war bei irgendwas einfach wegzupennen, TV oder so.

Jedenfalls ist heute der 6 Tag, seitdem ich kein Methadon mehr genommen habe. Und zu dem "Wann kracht man denn wirklich runter?" muss ich sagen. Ich hatte mal einen Turboentzug und einen Entzug, weil ich freitags abends meine letzte, ich glaub sogar nur halbe Dosis genommen habe und bis montags warten musste. Ich konnte nicht schlafen, verzog mich krampfhaft, hatte richtig üble Depris und brutalen Suchtdruck, dazu etwas Dünnschiss und eben das typische Schwächegefühl. Da ich mit dem Zug fahren muss und das hin und her immer gerne mal 3-4 Stunden dauert, dachte ich, ich überleb das nicht und brech zusammen. Ich konnte in der Praxis kaum noch stehen, mir war heiss/kalt und ich war vollkommen neben der Spur, also nicht im Sinne von breit, aber mein Körper versagte fast komplett, ich stand nur noch gekrümmt in der Praxis rum und habe mich so gesehnt endlich mein Metha nehmen zu können, allerdings vergibt er es nicht wöchentlich 1x in der Praxis, sondern man bekommt normalerweise ein Rezept über 7 Tage.
Ich bin aber eine Sonderausnahme, weil ich immer ehrlich gewesen bin und alles. Hatte nie richtigen anderen Beikonsum und mittlerweile kommt nicht mal mehr jemand und guckt mir bei der UK zu. Bekomme das Metha mittlerweile auch für 28 Tage. Ist ja zum Glück gelockert worden das Gesetz und entweder man kann nicht regelmäßig in die Praxis kommen oder er hat Vertrauen.
Ich hatte auch nie Kontakt mit anderen Junks, habe auch eigentlich kein Heroin genommen, dafür aber die ganze Palette rauf und runter, was es halt alles an Morphinen gibt. Ich bin was Opiate und Opiode angeht auch nen wandelndes Lexikon.
Ob man jetzt auf Oxycodon, Hydromorphon oder was auch immer ist, spielt keine Rolle, viele mögen ja sogar Oxycodon lieber als Heroin, in sofern. Ist Geschmackssache und ja,...

Wie auch immer, wollte gar nicht so viel schreiben, aber mir gehts bisher gut, hatte heute 400mg Tilidin ohne Kohletablette, genau wie gestern (obwohl ich regelmäßig nachgeworfen habe).
Ich finde das ist ein gutes Zeichen, vor allem kann ich wieder essen und habe Appetit. Hab mir die letzten 2 Tage bestimmt 15 Eier reingehauen, als Spiegelei oder gekochtes, aber Heisshunger hatte ich auf Eier.

Achso ich habe anstatt Obst oder so die ganze Zeit Orangensaft getrunken, was mir wirklich gut getan hat.
Ausserdem bin ichn Strich in der Landschaft, ich müsste ernsthaft suchen nach Fett, in dass sich das Methadon "festsetzen" hätte können.


Viele Grüße und drückt mir alle die Daumen.
PureDarkness
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2020 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Meine Frage wäre: Hab ich es jetzt erstmal körperlich gesehen geschafft? Einer hatte mal richtig kalt entzogen von 4ml und war nach 5-7 Tagen auf dem Weg der Besserung.

Ob du es geschafft hast oder nicht, kannst du dir nur selbst beantworten. Nach 5-7 Tagen auf dem Weg der Besserung zu sein? Halte ich für etwas knapp, aber hängt sicher auch vom Einzelnen ab, wie er seinen Entzug wahrnimmt bzw. einstuft. Aus meiner Erfahrung etwas früh. Ich habe über 20 J. Methadon in einer tgl. Dosis von 230 mg genommen, habe dann kalt entzogen, - parallel einen Alkoholentzug, bei dem ich Oxazepam und Truxal in niedrigen Dosen bekam-. Der körperliche Entzug war nicht so arg ( vergl. mit einem kalten Heroinentzug) und dauerte knapp 3 Wochen. Besserung setzte nach knapp 14 Tagen ein, aber eher marginal. Die Symptome wie Durchfall etc. waren aber tats. nach wenigen Tagen vorbei. Es ist auch immer die Frage, was der Einzelne noch als Entzug bezeichnet. Wie gesagt, den körperlichen E. würde ich mit ca. 3 Wochen taxieren, einigermasssen gut gings mir erst nach 6 Monaten. Aber das ist ( aus meiner Erfahrung)beim kalten Heroinentzug ja auch nicht anders, der körpl. ist nach rd. 8 Tagen gegessen, wirklich gut wurde es erst nach 6 Wochen. Praxx, den du ja nicht so schätzt ( ich indes schon, immer fundiert und ich nehme ihn auch anders wahr, überhaupt nicht arrogant, sondern freundlich sachlich), schrieb mal, daß der Methadon Entzug sich bezogen auf die konsumiert Menge in der Intensität kaum unterscheidet, lediglich in der Dauer.
Ich kann - wie o. g. - zumindest bestätigen, dass es nicht so arg war und bei weitem nicht so schwer, wie ich es erwartet hätte.
Viel Erfolg!

LG N
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PureDarkness
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2020 03:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi nebukadnezar,
danke erstmal für deine Antwort. Natürlich kommt die Besserung erst nach einer ganzen Weile, da ich aber gerade kopftecnisch eher eine gute Verfassung habe, ist es auch nicht so schlimm.
Haltet mich für verrückt, aber ich habe die letzten Tage 1p-LSD und heute bzw. jetzt gerade 1cp-LSD genommen, was mir komischerweise geholfen hat, weil es mich beschäftigt.
Ich denke man merkt, dass ich schwer Polytox bin, aber mi mit Uppern hatte ich vor nem halben Jahr das letzte mal zu tun, davor 5 Jahre nicht.
Ich wollte noch erwähnen, dass ich dem Alkohol abgeschworen haben und jetzt auch mal nur ein Bier trinken kann, früher endete es meistens in einem totalen Besäufnis, bis zum letzten Tropfen. Wie gesagt, ich kann es mir nicht erklären, ich habe auch in manchen Zeiten täglich getrunken, aber nie so hart und niemals morgens. Klar, es gab mal nen Tag, da hab ich um 8Uhr morgens angefangen, aber das ist schon ewig her.
Feiern war ich auch schon Jahre nicht mehr, ich war der absolute Psytrance-Hippie und bin es im Herzen immernoch. Ich produziere auch selber, zur Zeit zwar nicht so, wegen der Lustlosigkeit und wegen Schallproblemen, aber das regelt sich mit der Zeit.
Zum LSD, ich habe mir die letzten Tage wie gesagt ein paar Trips gegönnt, dieses Jahr sicher 30 Stück oder so, also schon etwa alle 2 Wochen, ich brauchte es mal wieder, um nachzudenken, abzusinken, fallen zu lassen, da helfen mir auch keine Opiate oder Benzos. Übrigens nehme ich noch Baclofen dazu, morgens 75mg, bekomme ich auch vom Arzt.
Habe mir gerade 4 1/2 Pappen eingetrichtert und mal sehen was kommt. Keine Sorgen, ich habe Benzos zum abbrechen und natürlich dadurch eine Grund-unängstliche Einschätzung. Dazu sei noch kurz erwähnen, ich habe bestimmt schon 100 Trips erlebt, vielleicht auch 150, keine Ahnung, spielt keine Rolle, wollte nur sagen, ich kenne mich mit LSD aus und komme gut drauf klar, Pilze dagegen hatte ich mal einen Horrortrip auf Pilzen, deshalb bin ich auch ein Acidhead, sofern man eine Pause vonvor diesem Jahr davon nicht sprechen kann, weil ich sicher fast 10 Jahre keine Trips mehr geschmissen habe.
Und auch andere Sachen wie MDMA und so weiter und so fort...

Vielleicht klingt es etwas wirr, aber ja, den Umständen entsprecend Smile.

Zu deiner Antwort speziell, von 230mg kalt entzogen? Wie krass ist das denn? RESPEKT! Naja klar wird der Entzug in Wellen wiederkommen, so wie jetzt auch, aber das ist ok, solange ich motiviert bin, mein Kopf sich klarer anfühlt und ich Lust auf Leben habe, nachdem ich 5 Jahre hinwegetiert bin.

Zu Praxx. Seine Antworten und die sachliche Kompetenz sind das eine, aber wie er mit mannchen umgeht finde ich einfach absolut nicht in Ordnung. Und zur sachlichen Kompetenz? Kein Arzt kann es nachvollziehen, wie man sich in einer allgemeinen Lebenssituation fühlt und vor allem nicht, wie sich ein Entzug anfühlt, zumal er von Mensch zu Mensch verschieden ist. Aber das heisst noch lange nicht, dass ich es für wichtig halte, dass man etwas vorlegt, um seine sachliche Kompetenz auch zu untermauern, ist meine Meinung. In anderen Foren haben (mal abgesehen von mir, ich weiss, es klingt eingebiildet, aber ich hab wirklich alles durch und bin nicht dumm, habe Ahnung von Medizin, Pharmazie und vor allem Opiaten/Opioiden).
Wie gesagt, in anderen Foren gibt es Leute, die sich mütfühlender ausdrücken und vor allem nachvollziehen können wie man sich fühlt. Und die sind auch nicht alle dumm, viele haben viel Ahnung.
Wie gesagt, ich quassel schon wieder zu viel und langsam fängt es auch an hier Smile.

Kompetenz und sachliches Wissen ist noch kein Garant dafür, dass einer Arzt ist, gut, mag er Arzt sein, aber was ich eben beschrieb kann er unter keinen Umständen nachvollziehe und wird es auch niemals können. Und wer das nicht kann, der kann einfach nicht mitreden, das ist einfach nur Wissen runterspulen, mehr nicht.
Wie gesagt, ich habe das Medizinstudium "abgebrochen" (war nie eingeschrieben, aber muss man ja auch nicht) aus Langeweile. Auswendig lernen und dabei nichtmal unbedingt intelligent sein. Ich habe schon so viele richtig dumme Ärzte gesehen, das könnt ihr nicht an zwei Fingern abzählen.

So, jetzt aber echt mal nen Punkt. Sorry, falls es etwas verwirrt war, aber ich hoffe man konnte mich ansatzweise verstehen, ich werde morgen oder so nochmal drüber lesen und vielleicht einige Stellen etwas entwirren und korrigieren.

Bis morgen oder nachher liebe Leute!
Viele Grüße
PureDarkness
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PureDarkness
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2020 03:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry für Doppelpost. Ich war schon alkoholabhängig, aber nicht in dem Ausmaß wie man es vielleicht denkt.

Ich war übrigens von heute auf morgen Nichtraucher und hab es konsequent fast 4 Jahre durchgezogen, aber immer mit dem Bewusstsein, wieder mal ab und zu zu rauchen und rauche nur noch gekegentlich, die Zigarette am morgen ist das Beste (dennoch, maximal 3 Zigaretten am Tag und ich gönne mir auch Luckies, die größte Packung reicht 3-4 Wochen), in meinem Zimmer rauche ich nicht, weils stinkt und eklig ist, also meistens rauche ich ab 14Uhr keine mehr nur noch etwas E-Zigarette, aber mit dem höchsten Nikotingehalt, damit man nicht so oft ziehen muss und nicht ne Dampflok spielen.

Jetzt Schluß endlich.
Liebe Grüße
PureDarkness
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Cariote
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2020 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Pure Darkness,
Wie alt bist du? Bist du weiblich oder männlich? Welchen Beruf hast du denn abgeschlossen, also welches Studium?
In Medizin warst du ja anscheinend Gasthörer.

Und in welchem Alter warst du wie lange alkoholabhängig? Trinkst du aktuell noch ein wenig?

PS "Unser" Arzt ist echt. Ein, zwei von uns die sich untereinander kennen waren in seiner Praxis und suchten dort nach Hilfe. Er scheint sehr menschlich und hilfsbereit.

LG Caro
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PureDarkness
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.12.2014
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2020 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Cariote,
ich habe auch nciht direkt gegen die Person etwas, aber ich bin eben jemand, der Gefühle und Emotionen nur schwer deuten kann in sofern, dass ich es einfach manchmal unverschämt finde, wie gefühllos geantwortet ist.

Ich bin 32, bin männlich und habe einen B.Sc. in Mathematik. Alkoholabhängig war ich so mit 16-23, aber es gab auch Tage, da hatte ich keine Lust und es war kein Problem, hier so "Oah gehts mir scheiße, ich trinke nie wieder".
Ab dem Alter ging es dann aber auch los, so mit 17/18, viel auf Psytrance Parties MDMA geschmissen, da hatte ich mit LSD nicht am Hut, erst später, aber darum gehts ja nicht.

Und nein, ich trinke so gut wie keinen Tropfen mehr, ich habe jetzt innerhalb von 5 Jahren viellecith 10 Bier getrunken, 0,33l, also das ist jawohl echt in Ordnung. Vor allem aus Genuss, gesellschaftlichen Gründen und es läuft genauso mit dem Rauchen.

Übrigens, ich kann mitterlweile wieder richtig essen. Ich bin gerade am Fressen, ich esse so viele Spiegeleier, kene Ahnung wieso, aber Heisshunger. Ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Bekomme auch kein Dünnpfiff mehr, auch bei 400mg Tilidin nicht. Sind meine Rezeptoren jetzt vielleicht frei? Natürlich sit das Metha noch im Körper, aber Neurologie kenn ich mich nicht aus.


Es läuft Spitze, alles in Ordnung so erstmal, auch kein durchgehendes Kopfgeficke, weil ich es gerade geniesse, trotz mega Benzo Dosen einfach mal "klar und wach" zu sein. Es ist irgendwie anders. Schwer zu beschreiben!

Viele Grüße
PureDarkness
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der der immer wieder aufs
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.11.2016
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 12. Feb 2020 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo pure...
Kann nur von mir berichten...
14 Jahre Hardcore auf H. Irgentwann wollte ich dann aufhören, was ich auch gemacht habe.
Nur, so blöd wie ich war hab ich, weil ich ja arbeiten musste, also funktionieren musste, mich überreden lassen, dieses scheiss Metha zu nehmen. Was soll ich sagen: 3 Wochen Entzug, bis alles richtig durch war, d.h. bis ich morgens aufgestanden bin und alles o.k.war: 4 Monate
Aber: wenn der Wille nicht da ist...
Lasses bleiben




Viel Glück und halt durch...
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 12. Feb 2020 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kann ich nur bestätigen, was der_immer_wieder_neue (oder so) schreibt: der Entzug vom Metha ist zwar nicht so fürchterlich wie der von H. Aber er zieht ... und zieht ... und zieht sich ...

Deswegen Metha/Pola nur kurz nehmen! Um z.B. einen H-Entzug zu deckeln und dann nur 10-14 Tage. Ich kenne kaum einen der langjährig Metha genommen hat und davon wieder losgekommen ist. Ich habe es geschafft (über 10 Jahre Metha > 10ml) und dann kalter Entzug - aber was für Quälereien! Und fürchterliche Rückfälle und Abstürze. Jetzt bin ich niedrig dosiert auf Morphin und komme gut damit klar. Option ganz abzukicken, vielleicht? Im Sommer ist alles leichter.

Darkness, schrieb ich schon mal: Du deckelst den Metha-Entzug mit Tilidin. Das muß Dir bewußt sein. Methadon und Tilidin docken an dieselben Rezeptoren an! Probehalber könntest Du ja mal versuchen das Tilidin abzusetzen und zu schauen wie es Dir dann geht Sad. An Deiner Stelle würde ich das Tilidin ganz langsam ausschleichen (wenn Du aufhören möchtest).

Viel Erfolg!

LG Mohandes مهندس

P.S. Kohletabletten helfen nicht gegen entzugsbedingten Durchfall. Sie entgiften Magen und Darm und deshalb nimmt man sie bei Durchfall - Giftstoffe aufnehmen. Da solltest Du Loperamid nehmen, das hilft tatsächlich.
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