Prozac / Fluoxetin Erfahrungen ?

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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2021 20:11    Titel: Prozac / Fluoxetin Erfahrungen ? Antworten mit Zitat

Frage:

Hat evtl jemand Erfahrungen mit Prozac/Fluoxetin gemacht ?
Gehört zur Gruppe der SSRI!s, seit ü30 Jahren zur Behandlung von AD"s eingesetzt.
Erfahrungen, sowohl Gute als auch weniger Gute.

Ich brauche was, damit mein ewiges Kopfkino aufhört, was erheblich miese Stimmung bringt.

Dank
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Nooria 24
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Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2021 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Quasi,

Fluoxetin nehme ich seit fast sieben Jahren. Die beiden Hauptnebenwirkungen in den ersten Monaten waren extrem realistische Träume und massives Schwitzen, wobei mir das Wasser aus den Haaren tropfte - bei mir natürlich über die Sommermonate und dann im Büro mit Publikumsverkehr. Rolling Eyes - BÄÄÄH!

Ich habe es gegen massive Antriebsschwäche, Unkonzentriertheit, Vergesslichkeit und depressive Stimmung bekommen, da es antriebssteigernd wirkt. Die Frage, ob es Dir bei Deinem Kopfkino hilft, kann ich Dir nicht beantworten - ich habe bei mir keine Veränderungen festgestellt, allerdings auch nicht bewusst darauf geachtet, weil es mich nie gestört hat.

Dir alles Gute.

Nooria
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Nooria 24
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Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2021 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Quasi,

Fluoxetin nehme ich seit fast sieben Jahren. Die beiden Hauptnebenwirkungen in den ersten Monaten waren extrem realistische Träume und massives Schwitzen, wobei mir das Wasser aus den Haaren tropfte - bei mir natürlich über die Sommermonate und dann im Büro mit Publikumsverkehr. Rolling Eyes - BÄÄÄH!

Ich habe es gegen massive Antriebsschwäche, Unkonzentriertheit, Vergesslichkeit und depressive Stimmung bekommen, da es antriebssteigernd wirkt. Die Frage, ob es Dir bei Deinem Kopfkino hilft, kann ich Dir nicht beantworten - ich habe bei mir keine Veränderungen festgestellt, allerdings auch nicht bewusst darauf geachtet, weil es mich nie gestört hat.

Dir alles Gute.

Nooria
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2021 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das ne Scherzfrage, Quasi? - wie funny!

Gilt als recht leichtes AD. Cymbalta, etc wirken aber auch kaum ausreichend, könnte ich mir vorstellen - bei dem Cocktail, den Du morgens schon einwirfst. Er sei Dir gegönnt, versteh mich nicht falsch. ...aber sinnlos it´s möglicherweise. Ich musste echt grinsen - als gäbe es nichts anderes, als die kleinen rundlichen Dinger, die uns zu Antreib ect verhelfen können. - wieso läufst Du morgens nicht ne Runde an der frischen Luft? Das könnte weit mehr bewirken, wenn es um Antrieb geht (oder/und Q10 plus L-Ornithin/L-Arginin). Nicht, dass ich ein Kostverächter wäre...Außerdem macht das Zeug kugelig oft, mein Buddy hat allerdings kein g zugenommen und manch anderer auch nicht, ich denke, dafür braucht es auch ne Anlage, ich würde auf jeden Fall zunehmen, ein guter Grund, es zu lassen (für mich). Die depressive (kann man auch umschreiben, lächel**) Nation hat zig Varianten im Gebrauch. Fluctin ist also eher leicht, die Nutzer oftmals jedoch nicht mehr Very Happy

Ich mach grad ein Päuschen, merci für das zus. Lächeln, das mir Deine Frage ins Gesicht zauberte. Nach diesen echt gruseligen Bildern von Hauterkrankungen genau das Richtige!

Aber mal im Ernst, bei e i n e m Substitut greifen ADs in aller Regel gut bei vielen. Probier es doch aus! Dann weißt Du es. Es dauert ein paar wenige Wochen, bis sich die Wirkung völlig entfalten kann - das liegt auch an den zus. Nervenverbindungen, die allerdings erst nach Nutzung aktiviert werden und ein längerer Prozess sind, wobei das bes. bei Schmerzen seine gute Wirkung zeigt. ADs werden heute bei allen möglichen Indikationen gegeben. Einen Siegeszug hielten sie auch in die Gyn, wie bei Schmerzuständen.

Dass es Dir schaden könnte, ist kaum anzunehmen. Kann man ja wieder absetzen, weit einfacher, als bspweise Venlafaxin, das auf jeden Fall ausgeschlichen werden muss, da hat sich so mancher schon gewundert, nach harmloser Darstellung des Verordners... . Mir fällt gerade ein, dass Escitalopram verstärkter eingreift durch einen weiteren Halt des Serotonis. Das könnte vllt eher wirksam sein. Da würde ich aber mal nachhaken - bei einem Psychiater, nicht beim Allgemeinmed.

Viel Erfolg wünsche ich Dir! - bin gespannt! Gibst Du durch, wie es wirkt später, wenn Du es ausprobierst? Wink
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2021 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

Zitat:
Ist das ne Scherzfrage, Quasi? - wie funny!

Gilt als recht leichtes AD. Cymbalta, etc wirken aber auch kaum ausreichend, könnte ich mir vorstellen - bei dem Cocktail, den Du morgens schon einwirfst. Er sei Dir gegönnt, versteh mich nicht falsch. ...aber sinnlos it´s möglicherweise. Ich musste echt grinsen - als gäbe es nichts anderes, als die kleinen rundlichen Dinger, die uns zu Antreib ect verhelfen können. - wieso läufst Du morgens nicht ne Runde an der frischen Luft? Das könnte weit mehr bewirken, wenn es um Antrieb geht (oder/und Q10 plus L-Ornithin/L-Arginin). Nicht, dass ich ein Kostverächter wäre...Außerdem macht das Zeug kugelig oft, mein Buddy hat allerdings kein g zugenommen und manch anderer auch nicht, ich denke, dafür braucht es auch ne Anlage, ich würde auf jeden Fall zunehmen, ein guter Grund, es zu lassen (für mich). Die depressive (kann man auch umschreiben, lächel**) Nation hat zig Varianten im Gebrauch. Fluctin ist also eher leicht, die Nutzer oftmals jedoch nicht mehr Very Happy

Ich mach grad ein Päuschen, merci für das zus. Lächeln, das mir Deine Frage ins Gesicht zauberte. Nach diesen echt gruseligen Bildern von Hauterkrankungen genau das Richtige!

Aber mal im Ernst, bei e i n e m Substitut greifen ADs in aller Regel gut bei vielen. Probier es doch aus! Dann weißt Du es. Es dauert ein paar wenige Wochen, bis sich die Wirkung völlig entfalten kann - das liegt auch an den zus. Nervenverbindungen, die allerdings erst nach Nutzung aktiviert werden und ein längerer Prozess sind, wobei das bes. bei Schmerzen seine gute Wirkung zeigt. ADs werden heute bei allen möglichen Indikationen gegeben. Einen Siegeszug hielten sie auch in die Gyn, wie bei Schmerzuständen.

Dass es Dir schaden könnte, ist kaum anzunehmen. Kann man ja wieder absetzen, weit einfacher, als bspweise Venlafaxin, das auf jeden Fall ausgeschlichen werden muss, da hat sich so mancher schon gewundert, nach harmloser Darstellung des Verordners... . Mir fällt gerade ein, dass Escitalopram verstärkter eingreift durch einen weiteren Halt des Serotonis. Das könnte vllt eher wirksam sein. Da würde ich aber mal nachhaken - bei einem Psychiater, nicht beim Allgemeinmed.

Viel Erfolg wünsche ich Dir! - bin gespannt! Gibst Du durch, wie es wirkt später, wenn Du es ausprobierst? Wink
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?

Ich wollte eigentlich wissen , ob mir jemand etwas über die Wirkung Fluoxetin erzählen kann bzw eigene Erfahrungen, gute wie schlechte, sowas in der Art.
Du nimmst den Mund ziemlich voll Dakini, aber meine Frage kannst du mit deinem Beitrag nicht beantworten.
Und nein, das war keine Scherzfrage, interessiert mich wirklich.

Nachdem ich vor 2 Jahren fast mein Bein verloren hab und dachte ich kann nur weiterleben indem ich möglichst soviel konsumiere, dass ich nicht mehr weiss wo oben und unten ist, hab ich sowas wie einen Absprung geschafft.
Nehme im Moment "nur"noch Opiate und trinke ab und an 1,2 Bierchen.
Kein Pregabilin mehr, keine Benzos, kein Kokain.
Ja, von dem Zeug gehst du auf wie nix gutes, ich hatte fast 100kg bis ich die Notbremse zog.
Mir gehts gut ohne, kann sogar besser laufen als zuvor.
Das Problem ist , dass ich einfach nicht aufhören kann über alles und jeden nachzugrübeln, ich find den Schalter zum ausmachen nicht.
Bin mir garnicht sicher ob ich depressiv bin, depressive Phasen vielleicht.
Und nein, an der frischen Luft liegts auch nicht, bin jeden Tag draussen, muss auch, hab gerade einen Hund in Pflege.

so long
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Nooria 24
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Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2021 06:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Quasi,

ein Antidepressivum wird Dir bei Deiner Grübel-Problematik nicht helfen - und Fluoxetin ganz bestimmt nicht, weil Du Deine Grübelei dann mit in Deine sehr realistischen Träume nimmst. Ich wusste oft am nächsten Tag nicht, ob meine Träume tatsächlich "nur" Träume gewesen waren, oder ob ich mich an Szenen aus meiner Vergangenheit erinnert hatte. . . Das war eine SEHR anstrengende Zeit!

Um aus Deiner Grübelei herauszukommen, empfehle ich Dir eine Psychotherapie. In so einer Therapie könntest Du die Grübeleien abarbeiten bzw. lernen, sie richtig einzuordnen und "abzuhaken". Da es in der Regel ewig dauert, bis Du einen freien Therapieplatz bekommst, solltest Du - falls Du den Weg gehen willst - erst einmal über eine Online-Therapie nachdenken und Dich gleichzeitig bei einem Therapeuten auf die Warteliste setzen lassen.

Es gibt verschiedene Angebote auch über die Krankenkassen und außerdem sollte man schauen, mit welchem Therapieverfahren man arbeiten möchte bzw. welche Probleme man angehen möchte. Als ersten Ansatz könntest Du einmal hier schauen: https://www.psychotherapiesuche.de/pid/therapie

Dir alles Gute

Nooria
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2021 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

WOW! Daumen hoch!
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2021 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry Quasi, ich hatte noch Deine Angaben von Deiner Morgeneinnahme im Kopf mit Oxy, Heroin und co. Inzwischen ist das anders und Du schreibst, Du nimmst nur noch Opiate...

Ich hab Spaß gemacht, von wegen Gewicht, da eine Bekannte massiv zugenommen hat, was die Literatur im Gegenteil beschreibt und auch selten beobachtet wird, entgegen anderer ADs, der Wirkstoff wird auch bei Essstörungen eingesetzt.

Das Mittel gehört wie (Es)Citalopram und Sertralin nicht zu jenen, mit zus. Noradrenalin Wiederaufnahmehemmung. (Wie auch nicht zu den Substanzgrupppen, mit dopaminergem Einfluss (Neuroleptika))

Depressionen können mit negativen Denkmustern, Denkhemmung einher gehen.

Gedankenkreisen dagegen, eingeengtes Denken, das Wiederholen eines bestimmten Gedankens (Perseveration) werden formalen Denkstörungen zugeordnet. Zwanghafte Gedanken gehören zu den Inhaltlichen Denkstörungen. Was und wie wird gedacht...Zwangshandlungen dagegen, sind bspweise das ständige Zurücklaufen in die Wohnung, um zu kontrollieren, ob auch alles ausgeschaltet wurde, wie der Herd, usw. Am bekanntesten dürfte auch der Waschzwang der Hände sein. (Angst vor Erregern bspweise, Ekel..) Etwa 90% kombiniert, je nach Literatur.

Nach Deiner Beschreibung kannst Du nicht aufhören, zu denken, aber das liest sich nicht so, als würden immer wieder der ein und derselbe Gedanke auftreten? So oder so, könnte man annehmen (aber nicht wissen), dass ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter eine Ursache sein könnte, nach dem Entzug von Benzodiazepinen und zudem Lyrika.

Das kennen doch sicher viele, ich auch im Übrigen. Ich war min ein halbes Jahr „ständig am Denken“, eine „Sorgenspirale“ lang angelegter Ängste und Unsicherheiten. Ich schlief natürlich auch sehr schlecht, was wiederum dafür sorgte, dass es mir am Folgetag noch mieser erging.

Das hat nichts mit pathologischen Kriterien zu tun in dem Sinne, so dass eine psychiatrische Erkrankung vorläge. Und ist am besten mit Handeln verbunden, wie mit dem genaueren Betrachten der Gedanken (fachliches Gegenüber)

Die Einnahme von ADs steht insofern in Kritik, als dass es oft zielführender ist zunächst, eine entsprechende angepasste Therapie zu machen. Nach Auswertung wurde vor allem bei diesen Mustern des Denkens darauf wiederholt verwiesen.

Mit biochem Prozessen bin ich wenig vertraut, ich las damals bei einer Freundin, dass Fluoxetin nicht gleichzeitig mit CYP2D6-Substraten eingenommen werden sollte, wozu Oxycodon ebenfalls gehört. Und es war absuloter fun, dass es keine Nebenwirkungen gäbe – das kannst Du Dir ja denken. Es ist nur so, dass es bei diesem Produkt noch die mildesten zeigte...

Alle SSRI können die QT-Zeit verlängern und damit lebensgefährliche Arrhythmien auslösen. Besonders hoch scheint dieses Risiko bei gleichzeitiger Behandlung mit weiteren Substanzen, die die QT-Zeit verlängern können, zum Beispiel Ciprofloxacin oder Neuroleptika... Weitere Risikofaktoren sind Bradykardie, Hypokali- und Hypomagnesiämie, fortgeschrittenes Alter...begünstigen eine Hyponatriämie und erhöhen die Blutungsneigung. Für die natürliche Aggregation von Thrombozyten ist wichtig, dass diese Serotonin freisetzen können. Thrombozyten können ohne Zellkern kein Serotonin synthetisieren, müssen es also von außen aufnehmen – und dieser Mechanismus wird durch SSRI blockiert. Besonders relevant kann dies bei Patienten werden, die noch andere gerinnungshemmende Mittel einnehmen – als kleiner Auszug. Und sicher hilfreich, von einem Psychiater genauere Angaben zu bekommen mit Deiner Anamnese.

Vllt ist es an der Zeit, dass Du Dir noch mal Hilfe holst (ambulante Thera), was eine Pille nicht leisten kann, das meinte ich eigentlich, Quasi. Sowas steht Dir doch noch zur Verfügung, entgegen stationärem?

Und es war kein Spaß, als ich schrieb, das morgendliche Laufen habe Gesundheitswert – wobei ein riesen Unterschied besteht, ob man im Wald ohne Reize mit sich allein ist und nur die (ruhige) Umgebung aufnimmt, sich auf seine Bewegung konzentriert, auf das Atmen oder in der Stadt „rumläuft“. Allgemein steht jedoch Bewegung für geistige Unterstützung. Und das nicht nur bei demenziellem...

Ich würde erst mal schauen, was da überhaupt los ist und „normale“ Gedanken von pathologischen Mustern abgrenzen. Auch wenn man davon ausgehen könnte, dass dies eine Folge vom Absetzen ist, von den Umgebungsbedingungen, die uns allen zu schaffen machen, ect.

Solche Muster können in Depressionen münden. (oder dazugehören...) Nicht nur via Literatur, geht zuweilen eins ins andere über, ich hab das selbst in unterschiedlichen Ausprägungen hinter mir. In meinem Falle kamen zuerst die nicht abreißenden Gedankenspiralen, dann die mittelgradige Depression.

Ich hab mich dem gestellt und bin eins nach dem anderen angegangen, teils begleitet zunächst noch. Eine Pille hätte – und hat – mir dabei nicht geholfen. Es war für mich wichtig, alleine zu leben, um nur eines zu nennen und mich nicht zu „stützen“ zu suchen.

So, wie ich Dich las, mag es bei Dir anders sein, Du hast mehrfach geschrieben, dass es beim Umgang mit anderen zu Problemen für Dich kommt. Noch nie, las sich das, als hättest Du darauf einen Fokus gesetzt? Ich denke doch, dass Du einen Gewinn hättest, Dich mit Dir auseinander zu setzen. Auch ein gutes AD wird Dir das nicht abnehmen und oft, treten beim absetzen die Probleme wieder auf! Zudem verhindert es zuweilen die Auseinandersetzung gar, die sich jedoch nicht in Luft auflöst, sondern zugrunde liegende Probleme überdauern. Wink
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2021 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

ja, "nur" noch Opiate.
Weiss ich auch nicht was ich davon halten soll, aber im Vergleich zu dem ganzen Mixkonsum kommt mir H ohne Bk noch relativ harmlos vor, was natürlich Schwachsinn ist.
Ich bin nicht clean, fühle mich aber annähernd so.
Alles was ich erfolglos zu verdrängen versuchte, kommt jetzt an die Oberfläche, und ich will mich dabei nicht verlieren.
Nach dieser (fast)Amputation war ich quasi traumatisiert, das Leben voll vor die Wand gefahren, aber zu feige mir n Strick zu nehmen und mich wegzuhängen.

Psychotherapie?
hmm, evtl als Zielsetzung, das haben sie mir jetzt in der Klinik auch nahegelegt.
Ohne Therapie im Anschluss ist es auch mMn unmöglich den Absprung zu schaffen.
Ich alter Sack mit 53 nochmal auf Therapie, das wäre die 1. die ich freiwillig mache.
Andererseits sollte ich dankbar sein, dass ich 30 Jahre polytox überlebt habe und nochmal die chance bekomme, meinen Seelenfrieden zu machen.
Ich glaube ehrlichgesagt auch nicht , dies mit AD`s zu erreichen.
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2021 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Quasi,

wenn Du noch mal ne Therapie bekommen könntest - was hindert Dich daran, zuzugreifen? Du weißt doch selbst. dass es oft unmöglich ist, allein aus dem Drogensumpf rauszukommen. Und dabei ist es unerheblich, ob man Oxys futtert, regelmäßig sein H konsumiert, usw. Nach 30 J. Konsum.

Denkspiralen, die Du nicht los wirst, sind vllt als Ergebnis eines inneren Dauerkonfliktes zu verstehen. Du willst schon lange raus, schaffst es aber nicht und hättest obendrein fast eine Extremität verloren. Ganz sicher, war das ein Schock für Dich. Ob man das als Trauma verstehen kann, stelle ich in Frage. Ich denke, der Begriff wird heute viel zu häufig fälschlich verwendet. Ab F43.0 kannst Du mal lesen...

dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2015/block-f40-f48.htm

So wird jedoch auch die Stressachse bedient, die u.a. Cortisol freisetzt. Alter und alles zusammengenommen, könnte durchaus dazu geführt haben, dass Deine DHEAs Spiegel zu niedrig sind (DHEA wird auch als Gegenspieler verstanden), kommen sex Hormone dazu, die möglichlicherweise ebenfalls erniedrigt sind. Ich würde das mit überprüfen an Deiner Stelle.

Allein, wenn DHEA abfällt, sind zuweilen nicht nur Müdigkeit, eine fühlbare Schwäche vorhanden, man wird "empfindlicher", wenn da was nicht in Norm ist. Depressive Symtomatiken können dazu gehören:

neurolab.eu/infos-wissen/wissen/hormone/dhea/

Bisher konnte ich zwei Altersklassen ausmachen, um die 50 bereits und dann um die 70. Lass doch mal DHEAs, Testosteron, Progesteron, Östrogen, SHBG untersuchen bei der nächsten Blutkontrolle.

Vor psychologischen Gesprächen, wäre mir eine Abklärung oftmals eine Stütze, als Ausschluss. Man könnte im weiteren den Dopamin - und Serotonin Spiegel übersprüfen. Das kommt immer drauf an, wo die Probleme liegen. Unerüberprüft ist das in meinen Augen eine Unterlassungssünde bei einigen.

Gerade DHEA ist ein stärkendes Hormon auf den Kräftehaushalt, auch psychisch. Es geht allen besser bislang, die das einnehmen, bei meinem Vater musste Testosteron mit substituiert werden, wobei bei Gabe von DHEA bereits bei 25 mg eine klare Verbesserung von ihm gespürt wurde und ginge es nach mir, würden die erniedrigten Spiegel von Östro mit behandelt, es ist nicht immer möglich, allein mit Testo eine Synthese zu unterstützen in peripheren Geweben. (es liegt ein klarer Mangel vor inkl Symptomen)

Übersprüft man es nicht, bleibt dieser Bereich "unentdeckt" und man kann davon ausgehen, dass dies manches nach sich zieht. Die Durchblutung kann mit bestimmten Aminosäuren u.a. unterstützt werden, nach Forschung mit Einfluss auf den Blutdruck. Wie auch mit hohen Dosen Omega 3 (min 3 g/Tag), Einfluss auf Gefäße,... In Studien erreichte man bei einem Gutteil der depressiven Patienten eine Verbesserung unter hoher Zufuhr von EPA/DHA, so dass ADs abgesetzt werden konnten. Dass Mängel vorliegen in der Bevölkerung, ist bereits bei Kindern bestätigt, aufgrund eines schlechten Ernährungsstatus.

Nach Jahren Opiatkonsum, "Psychostress", ist ein Mangel keineswegs unmöglich. Die Substitution ist also oftmals mit einer Besserung einiger Symptome verbunden, wie die Praxis zeigt.

Es kann natürlich auch sein, dass da alles in Ordnung ist und Deine Situation alleinig ausreicht, psychisch zu leiden. So oder so, würde sich eine Psychotherapie anschließen. Zunächst wäre zudem abzuklären, welche Form Dir nutzen würde.

Eine Drogentherapie kann mehrere Bausteine beinhalten, auf den Seiten finden sich zudem ADHS, Borderline, ect. als begleitend behandelbar. Mit erscheint die Zeit nur sehr kurz stationär. (ich hab damals weiter gearbeitet, obwohl noch 12 Monate) Geht es um ambulante Angebote oder stationäre? Der Punkt ist doch, Du hast noch nie was gemacht - da nicht freiwillig. Klar ist das kein Garant, aber ne Hilfe!

Zu meinem Buddy meinte eine Freundin, die selbst hormonell substituiert ist: "Hört sich an, als sei er in einer Midlifecrises" Vllt liegt sie gar nicht so falsch. Bislang sind seine suizidalen Aussagen unterbrochen von ganz normalen Tagen, an jenen er arbeitet und auch lacht. So schlimm kann es nicht sein? Würde ich vllt so stehen lassen, wäre da nicht der Alk. Der verschlimmert und zudem enthemmt.

Es gehört schon was dazu, sich umzubringen. Schreibst Du ja auch. Und ich weiß das auch. Ich verbrachte selbst zwei Jahre, in denen ich sagte: "Wenn das so bleibt, bringe ich mich um", viele Morgende waren davon begleitet, mir zu überlegen, wie ich mich totsicher aus der Welt schaffen kann, so dass es kein Versuch ist, sondern fkt. Ich hatte viel zu viel Angst davor, vllt "bescheuert" zu überleben. Es muss also schon echt dicke kommen, bevor man sich das Leben nimmt als Erwachsener, der schon viele Hürden nahm und weiß, man kann was ändern. Hätte sich die hormonelle Lage nicht verbessert, hätte ich wirklich nicht mit den Gefühlen leben können und auch nicht wollen, starke Angstzustände begleiteten das Geschehen.

Zwischen durch griffen die Substanzen mal, sodass ich fühlen konnte, wie herrlich das Leben sein kann, ohne diese "freudigen Spitzen", hätte ich vllt aufgegeben. Doch ich gab nicht auf und suchte so lange mich einzustellen, bis es endlich fkt hat, seither hänge ich am Tropf der Substitution und vieles hat sich für mich verändert. Ich habe mich verändert - aber nicht unbedingt in allem so, wie ich mir das wünsche. Da nun das Beste draus zu machen, ist nicht so leicht, zumal Serotonin und Dopamin mit betroffen sind.

Man ist nicht unbedingt feige, wenn man dem Suizidwunsch nicht nach gibt - es mag genau andersrum sein: Um zu leben, braucht es Mut. (Je nachdem, wie man es betrachtet).

Ich habe damals auch Resümee gezogen. Mein Leben war gut, bis es mich so derart aus der Bahn warf, wozu ich einiges beitrug. Man könnte sagen, eine Autoimmunerkrankung ist ja nicht willentlich entstanden, niemand wird willentlich krank. Aber ich weiß, dass ich kräftig mithalf. Wollte man es so formulieren und betrachten. Doch es hat meist Freude gemacht, wie ich lebte. Die Rückschau fiel also sehr günstig aus. Ich hatte nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Das ist bei Dir anders. Da steht die Frage im Raum: Soll das alles gewesen sein?

Heute weiß ich, dass ich einfach auch Glück hatte, mein Transmitterhaushalt immer "bombig". Stark hormongesteurt, sehr lebendig und gefühlvoll. Aus all diesen Erfahrungen, baut sich heute mein Blick auf manches auf. Wie bei jedem Menschen. All unsere Erfahrungen sind in der Summe sehr mit entscheidend, was unser Gehirn ermittelt, treffen wir Entscheidungen u.v.m.

Deine Erfahrungen mit Dir selbst, sind nicht gerade dazu angetan, Dir Vertrauen in Dich selbst einzuflösen. Der Boden auf dem Du stehst, ist sehr instabil und Deine Gefühle sind stark davon abhängig, was Du einnimmst.

Man kann sich nicht ändern, was Persönlichkeit etc angeht. Da sind uns natürlicherweise Grenzen gesetzt als Erwachsener. Aber man kann sehr wohl das Vertrauen in sich stärken und vieles mehr. Je älter man wird, desto schwieriger wird es. Aber als "Grenze" würde ich das Alter nicht sehen, lediglich als erhöhten Schwierigkeitsgrad.

Und man kann sich fit machen. Das schafft jeder zu verbessern, möchte er das wirklich. Gefühle ändern sich, sekündlich. Ich weiß, wie es ist, wenn da so ne Art dunkle Statik eintritt, aufgrund Defiziten in meinem Fall. Oft denke ich, wenn ich die Psychiatrie/Psychologie vorliegen habe: "Das kann ein Behandler unmöglich nachvollziehen, wenn er niemals diese Erfarhungen machte am eigenen Leib" - anhand der Diagnosewerke bspweise. Und mir sind die hilflosen Gesichter noch gut in Erinnerung...Trotzdem gibt es viele, die anderen helfen können, auch ohne Eigenerfahrung.

Solange wir leben, haben wir eine Chance, etwas zu ändern und das war in meinem Falle der Anker gedanklich, der mir zwei Jahre über suizidale Gedanken und starke Angstzustände hinweg half.

Manchmal muss es dicke kommen, bis wir etwas tun können, uns über die riesigen Blockaden hinweg setzen, die wir meist selbst schufen in unserem Alter. Der Punkt wäre die "Fast-Amputation" bspweise gewesen, doch erst mal war es ein großer Schock, der Dich handlungsunfähig werden ließ, kann ich mir vorstellen. Wobei es Dir sehr schwer fällt, mal nen cut zu machen. Fast hättest Du es geschafft im Sommer 2016.

Warum das nicht fkt, kannst Du Dir doch mal näher anschauen bspweise. Ich kann mir vorstellen, das hat Dich weit mehr an Dir zweifeln lassen, als die Fast-Amputation, als Folge hohen Konsums. Damals warst Du sehr von Dir überzeugt, gerade mal körperlich clean und später, fast Dein Bein verloren, hast Du von Demut geschrieben. Da sehe ich schon einen Zusammenhang. Von "ganz oben" tief gefallen. Das dürfte einiges nach sich gezogen haben.

Ohne Therapie, wirst Du das nicht aufarbeiten können, Quasi. Da sehe ich wirklich Bedarf, Dich mit Dir ernsthaft auseinander zu setzen. Denn solche "Spiralen" sind auch Ausdruck einer Hilflosigkeit, die mit Stress verbunden ist. Ich würde mal in diese Richtung - vorsichtig - denken bei Dir. Wenn man Jahre gegen seine innere Überzeugung lebt, immer im Zweifel, (seit Sommer 2016 denke ich), ist es doch kein Wunder, wie Du Dich fühlst oder?

Ein AD könnte eine Therapie unterstützen, es ist ja kein Ausschluss, aber ob das nötig ist, muss ein Facharzt mit Dir klären. Es könnte hilfreich sein, Deine Gedanken zu beruhigen, aber als alleinige Gabe halte ich das für wahrlich mehr als unzureichend.

Und vorher würde ich die Hormone abklären, denn ADs sind dafür bekannt, Östro und Testo zu senken, siehe Lipido, ect - das könnte durchaus mehr hinderlich einwirken, weil dann eine Kraftquelle fehlen mag. Ich lese Dich schon lange und denke, Du vergibst Dir keinen einzigen Schuss mehr, auch wenn Du Tage hast, an denen Du sicher "denkst", das ist ok - Dein Unterbewusstsein hat die Zügel in der Hand und da würde ich mal annehmen, es ist ganz und gar nicht ok für Dich.

Aus dem Dauerkonflikt kommst Du raus, indem Du eine Therapie annimmst, eine gute Behandlung sollte das gewährleisten. Ein AD alleinig, kann das nicht leisten. Es las sich halt erst mal so, als würde ein AD Deine Probleme lösen sollen - das fkt nicht, Du bist ja kein Durchschnittsbürger, der mal ne schlechte Phase hat und durch ein AD durch eine Episode begleitet wird. Das wollte ich nochmal ins rechte Licht rücken. Wink
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Cariote
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 28. Feb 2021 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Quasi,
Ich habe ein paar Jahre Fluoxetin 20mg bekommen. Ich habe es sehr gut vertragen, bekam Energie und Lebensfreude. Zugenommen hatte ich nicht. Eine positive Wirkung verspürte ich nach ca 10-14Tagen. Negative Auswirkungen hatte ich nicht.
LG Caro
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