Auswandern

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Schriftrolle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.04.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2021 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
Mit 350€ wird es in der Türkei schon eng! Laughing


Mit 350 im Monat in der Türkei leben ? Ah nee ich glaube nicht das das wirklich möglich ist. Dann schon eher in Kurdistan, nur dort gibt es keinerlei wirkliche Sicherheit, geschweige denn Substitution.

Im Iran sprich in Kurdistan des Irans dort kann man mit 350 gut leben, da der Euro um einiges mehr wert hat als der Rial. Aber wer will denn schon im Iran leben, unabhängig davon das es ein sehr schönes Land und voller Historischen Gegenden und auch kulturelles gibt. Aber es ist noch viel zu unsicher.
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2021 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Gedanke, liebe Schriftrolle

Die Lebenshaltungskosten sind massiv gestiegen - wie wohl nahezu überall. (Marle war ja lang genug in Portugal vor nicht allzu langer Zeit.) Doch die Gehälter ziehen weniger mit. Wer mit eus kommt, ist gut dran. Oder jene, die gute Jobs haben, heute allerdings weit häufiger, als noch vor 20 J. Viele Einheimische aus den Städten, können sich heute Urlaube am Meer leisten, zahlen inzwischen meist gleiches, wie manche Ausländer, damals undenkbar.

Sehr viele Menschen hier jedoch, bleiben auf der Strecke. Nicht jeder kann einen job tun, der ein gutes Gehalt garantiert, passt sich zudem der neuen Berufslandschaft, samt Anforderungen, wie kreativem Einfallsreichtum an. Gleich wo. (das soziale Sy bei uns, kann man vernachlässigen, das reicht nur supi mit nem Stall voller Kids, meine allein erziehende Freundin, mit einem Kind, zudem deutsch, wurde nur "getritzt"...Hat ihr Studium zu Ende gemacht und derweil dasselbe bemüht. Fkt zuweilen, wenn man nachweislich lernt, flexibler, als früher noch, kommt auf den Berater an)

So, Päusle mit Euch neigt sich dem Ende, liebe Grüße!
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2021 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

@ Marle
Wegen Krankenversicherung guckst du hier:
https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/leistungen/ausland/wohnen-im-ausland/europaeisches-ausland-krankenversicherung-rentner-2009820

Die deutsche GKV zahlt die Mitgliedschaft in der gesetzlichen portugiesischen Kasse (zu deren Bedingungen natürlich)

@ Schriftrolle: Die 350 € für Portugal hab ich genommen, weil einer meiner Patienten 4 Wochen nach Erhalt des Rentenbescheids über diese 350 € nach Portugal umgezogen ist, "weil das mehr ist als das portugiesische Durchschnittseinkommen"

LG

Praxx
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2021 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
@ Marle
Wegen Krankenversicherung guckst du hier:
https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/leistungen/ausland/wohnen-im-ausland/europaeisches-ausland-krankenversicherung-rentner-2009820

Die deutsche GKV zahlt die Mitgliedschaft in der gesetzlichen portugiesischen Kasse (zu deren Bedingungen natürlich)

Weil ich gerade dabei bin für jemand seine Chancen auszutarieren ...
Also ja und nein.
1. Wenn jemand in Portugal mit 2. Wohnsitz und mit 1. Wohnsitz in Deutschland, dann stimmt es, was die TK schreibt.
2. Wird diese Person sehr wahrscheinlich, wenn sie länger als 183 Tage in Portugal verweilt, aufgrund der portugiesischen Aufenthaltsbestimmung Probleme bekommen. Spätestens dann, wenn er in eines der Centros de Saude oder Krankenhäusern im Notfall muss.

Grundsätzlich gibt es in Portugal eine staatliche Grundversorgung in der KV.
Ob diese auch Substitution abdeckt, weiß ich nicht, glaube es aber eher nicht.
(Wobei ich meine dass Kiffen und Drogenkonsum für den Eigengebrauch in P. völlig straffrei ist. Allerdings wurde mir berichtet, dass es nicht einfach sei, vertrauenswürdige Connection mit gutem Stoff zu finden und aufzubauen.)

3. Ob die TK jemand ohne festes Einkommen aufnimmt? Meines Wissens eher nicht.
4. Erfahrene Auswanderer empfehlen auf jeden Fall eine Zusatzversicherung.

Das Grundeinkommen - siehe gesetzlich vorgeschriebener Mindestlohn - ist deutlich über 350 Euro. Ich glaube - ohne jetzt nachzuschauen - in 2020 war das Mindesteinkommen bei regulärer Arbeit irgendwo ü. 600, und wird 14. Mal ausbezahlt.

Als Rentner sind die Steuerrichtlinien von Portugal zu beachten.

In Portugal werden auf deutsche Renten 10% Steuern erhoben.
Meines Wissen ist derzeit noch ein Verfahren wegen Doppelbesteuerung D/P anhängig, und nicht vollständig zwischen den Ländern entschieden.

Ich möchte niemand den Mut nehmen, aber vorwarnen: das Mietangebot in Portugal ist sehr klein, was dazu geführt hat, dass viele Vermieter heute selbst für die letzte Kaschemme vollkommen überhöhte Fantasiemieten verlangen.
Wenn einigermaßen günstige Objekte/Wohnungen, dann weit weg vom Meer - und "wirklich irgendwo in der Puszta", also im Hinterland. Entsprechend das Klima dann: Im Winter (siehe fehlende Heizungen) schweinkalt und feucht, im Sommer sind Temperaturen über 40 Grad keine Seltenheit.
Ohne Vitamin B ist es überhaupt schwer an Objekte zu kommen. Und dann erwarten sie zwei, manchmal drei Mieten Kaution plus eine Miete im voraus, Steuer- und Verdienstbescheinigungen, ein oder sogar zwei portugiesische Bürgen, die ebenfalls ihre Steuer- und Verdienstbescheinigungen präsentieren müssen.

Man sollte sich nicht täuschen lassen: Für Rentner, die ca. 1.500 Euro Rente aufwärts erhalten, lohnt es sich. Je mehr, um so besser, im Verhältnis zu Deutschland.
Aus persönlichen Kontakten weiß ich, dass nicht wenige ältere, chronisch kranke Auswanderer nicht selten wieder zurück nach Deutschland wollen.

Ist alles ein Frage der persönlichen Verhältnisse, und des individuellen Bedarfes.

Ich bleibe deshalb dabei: Bevor jemand den Schritt macht, sollte er sich gründlichst, persönlich (selbst) und ausführlich vor Ort informieren und umschauen.
Ich wollte jedenfalls nicht mit ... sagen wir mal gnädiger Weise ... weniger wie min. 1.000 Euro auf absoluter Sparflamme in Portugal hausen. Schon gar nicht, wenn ich gesundheitlich angeschlagen bin, wie im vorliegenden Fall.

Grüßle
Marle
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2021 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Info: Kurzvergleich im Raduis von ca 40-50 km Türkei, beliebte Gegend (also nicht Ost Anatolien etwa)

In einer 25 000 Einwohner Stadt am Meer (nix dolles an "Natur"), sind die Mieten in diesem Jahr auf umgerechnet 120 - 140€/Mo. angestiegen, 2-3 Zimmer. Bedarf des täglichen Lebens zu Fuss, dem Rad erreichbar.

Ein Haus am Meer dort, sehr gut bestückt, möbiliert, zwei SZ, etc, super nice, 5000 €/ Jahr. ( mit Beziehung, ist eher ein Schnäppchen)

Einige km gen Berge vermietet ein altes türk. Ehepaar eine Art Bauernhaus für umgerechnet 60€/Mo. Ohne Auto/min mit Roller zwar möglich, aber da geht ein Tag drauf, bis man alles eingekauft hat des nötigen Bedarfs. Zudem einiges zu tun, einzurichten an Notwenigstem. (schleppt mal ne Matratze im Bus Laughing )

Es ist eben so, dass es immer schwieriger wird und das zügig. Und schon gar ohne Rückhalt aus D, gleich welcher Art. Für hier würde ich das Minimum auch nicht anders ansetzen, als Marle - wobei zu zweit ausreichend. (lebt man zusammen im Haushalt)

An Substi denke ich dabei gar nicht - sondern an relative Fittness...Geht hier nicht anders.

Wer noch ein Fleckchen kennt, Artenreichtum, Schönheit, gepaart mit günstigen Preisen - nicht überlaufen von zig Menschen, dem sei im voraus Dank!
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2021 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Also der grundsätzlich Unterschied liegt ja auch darin,
dass die Türkei nicht EU ist, und derzeit die TL sowieso für Europäer unglaublich günstig ist.

In Portugal bekommt man für ... bis 200 Euro/Monat bestenfalls ein WG-Zimmerchen, und dann bestimmt nicht gerade in einer herausragenden Lage.

Kommt aber drauf an, wo man sein will.
Ich kenne Möglichkeiten, ca. 20-30 km vom Meer/Zentrum entfernt, wo es schon noch extrem billig ist. Aber auch extrem einfaches Wohnniveau. Zum Einkaufen ohne Auto/Moped gar nicht denkbar. Öffentlicher Nahverkehr eher höchst rudimentär.

Bei allem was Richtung Meer geht (bis ca. 10 km) glauben die Portugiesen, sie könnten damit Millionen verdienen.
Naivlinge werden da schon gern mal richtig abkassiert und abgezockt.
Reguläre Miete ist sowieso gesetzlich auf min. 1 Jahr festgeschrieben.
Die Kaution gibt es oft gar nicht mehr, oder nur nach juristischer Auseinandersetzung zurück. (Dreimal darf geraten werden, wer da gewinnt. Stichwort: Sprachbarriere)

Ruinen gibt es praktisch im Inland auf jedem Grundstück. Für deutsche Bodenpreise günstig zu kaufen. Aber da muss man dann schon selbst ranklotzen.
Bei Auftragsvergabe kann sich so ein Hausbau/Restaurierung gern mal über paar Jahre hinziehen.
Und wehe, man hat dann aus Unwissenheit nicht die notwendigen Genehmigungen und Lizenzen, oder irgendwelche Vorverkaufsrechte außer Acht gelassen. Wink

Guckt man in "Hippie-Regionen" (z. B. Gomera, Ibiza, Porto, ...), dann ist da nirgendwo mehr was für "Umme".

So wie ich unterwegs war/bin, ist wieder eine völlig andere Sache. Kann man überhaupt nicht vergleichen.
Aber selbst da ist es fast nicht mehr möglich, irgendwo etwas "Günstiges" zu finden. Da muss man sich über gute Connection schon geduldig und ausdauernd heranpirschen. Wink

Alle wollen - trotz Klimawandelhysterie - in warme Regionen.
Günstig ist genau in die Gegenrichtung Wink
Aber auch da mit deutlichen Abstrichen für "Westler"

Grüßle
Marle
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 3. Jul 2021 07:57    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Erfahrungen (gute Überprüfung notwendigst, ect), Anmerkungen teile ich in weitem, Marle. Zudem ich Deine Darstellungen dazu schätze.

Natürlich mutet es "irre"an, bei steigenden Tem. noch wärmere Gefilde aufsuchen zu wollen ("aircondition mein bester Freund" derzeit zum Schlafen, wie Schlaumi mal schrieb. Hohe alte Bäume ein viel besserer Schutz hier), jedoch warst Du ja ebenfalls "kurz davor", beziehe mich auf Portugal bz "Standort".

Uns geht es doch auch um anderes, da waren wir ja mal d´accor.

Freiheit, die letzten guten Jahre nicht zu vertun, in einem Land (D), in dem der Wahnsinn zu toben begann. Zudem "vollgestopft" mit Menschen. Herzinfarkte, Krebs, Depressionen, Kindl.AD(H)S, Demenzen,.. (nicht Evidenz basiert verglichen, lediglich "Beobachtung, Austausch")...von Süchten ganz zu schweigen.

Ein Alkoholiker, vergleichbar mit jenen, die ich kannte in D, bereits tot, erfreut sich im Vergleich guter Verfassung hier.

Für sich zu leben, sich nicht zu verlieren in zig Dingen, ich füge hinzu, gerade Deutschland ist eines der Länder, welches solches in hohem Maße fördert. (neben dem, dass man sich immer mit nimmt)

Man darf seine (innere, wie äußere) Insel finden in meinem Heimatland, schwieriger geworden. Wenn auch keinesfalls unmöglich.

Spruch der Woche eines Bekannten: "In der Türkei behauptet man bei 5000 Infektionen, es seien 50. In Deutschland ist es umgekehrt" Laughing

Man könnte meinen, das hat in diesem thread nix zu suchen - aber ja, ganz entschieden, denn im Zuge dessen, wurde manches transparenter. Was ich sehe, gefällt mir seit langem immer weniger. Mich als Patriotin zu empfinden, ist lange her.

Die "Waagschale" ist des Pudels Kern. Smile

Man darf klar kommen, wo man sich allem am nächsten fühlt. Ausweichen zu können, immer gut - doch wie lange noch?
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