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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1170

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2022 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Maxi,
mit cleane Menschen meinte ich cleane süchtige Menschen. Die verstehen nämlich was in dir vorgeht.
Die eigene Vergangenheit offenzulegen ist praktiziertes Vertrauen. recht geeignet.
Es gibt übrigens viele andere SHGs. Ist egal wo du hingehst.
Viel Kraft
Joe, clean 24 h
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2022 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Maxi,
Zitat:
Die Schattenseite ist, dass ich mit Gedanken und Empfindungen wie den obigen quasi alleine bin ... entweder die Leute wissen nichts von meiner Vergangenheit, oder aber sie würden es nicht verstehen (können).

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus musste ich feststellen, dass ich wohl eine lange Zeit bezüglich des Austausches von Gedanken und Empfindungen außerhalb der (cleanen) Suchtszene selbst ziemlich eindimensional gedacht und wahrgenommen habe.
Klar, konkret zum Thema ist es sehr viel einfacher mit anderen Betroffenen ohne Umwege ins Gespräch zu kommen.
In langjähriger Selbsthilfegruppenerfahrung stellte ich aber fest, dass der Austausch, den ich für mich benötigte allein auf der Grundlage beidseitiger Suchterfahrung prozentual gesehen eher unbefriedigend für mich war.
Nur weil man eine Sache gemeinsam hat (Sucht), ist man deswegen noch lange nicht gleich gepolt.

Und klar, es gibt Suchtkranke, die haben in Gruppen wie AA oder NA, wo der Schwerpunkt auf den monologisierten Erfahrungsaustausch – häufig, wie Joe auch schreibt, mit der Vergangenheit -, ihre Heimat gefunden. Was ich toll finde. (Ich finde es super, dass es für jeden in D. Möglichkeiten gibt, die für ihn passende Gruppe und Organisation zu finden!)

Heute sind meine Themen, Gedanken und auch Probleme eher sehr unabhängig von meiner Suchtbiografie. Halt Gedanken und Empfindungen, die „da draußen“ Millionen von Menschen auch haben. Manchmal stelle ich dann fest, dass ihnen einzig der Zugang dazu fehlt(e), den ich mittels Therapie erhalten habe.
Was ich auch feststellte: Je älter ich wurde, umso mehr fand ich fast gleichaltrige Menschen, die genauso das Bedürfnis hatten, „tiefer zu graben“ und sich über ihre Empfindungen und Gedanken – ganz abseits des Mainstreams – auszutauschen.
Ist also m. E. keine spezifische, „nur“ an die Sucht gebundene Angelegenheit.
Zur „Eigenheit von Süchtigen“ (Stichwort passiver Modus):
Auch das ist m. E. keine Sache, die speziell nur auf Suchtkranke zutrifft. Schau Dich einfach mal gründlich um!
Ich habe dazu so eine „Lieblingswidmung“ eines Freundes an seine Tochter:

Eine der größten Schwierigkeiten bei der Selbstveränderung liegt darin begründet, daß viele Menschen, die sich in ungünstigen Situationen befinden, paradoxerweise dazu neigen, den Ist-Zustand gegenüber der Veränderung zu bevorzugen. Der Grund dafür liegt nicht etwa - wie so oft gesagt wird - in der Bequemlichkeit. Im Gegenteil, es ist oft beeindruckend, wieviel Energie Menschen aufbringen, um einen Zustand beizubehalten, unter dem sie leiden. Das Neue, Unbekannte ängstigt, lieber bleibt man beim alten Zustand, auch wenn dieser noch so belastend ist - aber er ist zumindest vertraut.

Was wir alle viel zu oft aus den Augen verlieren – und mir wurde das durch mehrere, teils sehr überraschende Todesfälle im persönlichen Umfeld überdeutlich bewusst: Wir alle haben nur diese eine, dazu noch zeitlich relativ begrenzte Leben!
Wir schieben Dinge auf die lange Bank, meinen „sie aushalten zu müssen“, und suchen viel zu oft an den völlig falschen Stellen nach den Gründen, warum, wieso und überhaupt wir in belastenden Situationen stecken, statt einen rigorosen Cut zu machen.
Häufig erging es mir in der Rückschau so, dass ich darüber nachdachte, was für ein Idiot ich gewesen bin, solche Situationen viel zu lange laufen gelassen zu haben, nur aus den Bedenken heraus, dass Neues ungewiss war und viel Veränderung erforderte. Hinterher ist man immer schlauer, und sagt dann oft: Hätte ich es doch nur viel früher getan.

Den „Selbstzerstörungstrieb“ kenne ich auch nur zu gut.
Kurz und bündig (auf mich bezogen): Mit viel Schweiß, Fleiß und Ausdauer mit beiden Händen viele Male neu aufgebaut – dann umgedreht und mit’m Arsch alles wieder eingerissen.

Und ja, nicht wenige Entzüge (stationäre) waren erforderlich bei mir, um die Dinge ändern zu können, die längst geändert werden mussten.
Hm – schwer zu sagen, wie es – in diesen Lebensphasen! – ohne Sucht anders sein können hätte.
Heute ist es kein Thema mehr für mich, wenngleich ich mir immer wieder selbst einen Arschtritt verpassen muss, um bei solchen Dingen in die Gänge zu kommen und aktiv zu werden. (Immer noch „halte ich viel zu lange“ aus. Kann schon sein, dass dies eine der vielen begleitenden Eigenschaften von Suchtkranken ist.)

@Mabuse
Wir sprachen ja schon darüber: Ich würde trotz relativ langer und (hoffentlich) gefestigter Abstinenz lügen, wenn ich diese Gedanken „boah, jetzt würde ein helles Blondes (oder was anderes) richtig gut tun“ nicht ab und an auch hätte.
Da schaue ich heute aber gründlicher hin, wie es mal war.
Warum habe ich diese Gedanken „jetzt“, frage ich mich.
Sind sie, weil ich vor irgendwas „die Biege machen möchte“? Oder, weil ich weiß, dass dann ein bestimmter Zustand „vielleicht“ besser auszuhalten wäre?
Oder ist es rein die Geschmacksrückerinnerung.
In letztem Fall gibt es genügend Ausgleichkompensationsmöglichkeiten. Viele gute andere Sachen, die mindestens genauso lecker schmecken.

Im ersten, viel ernsthafteren Fall, mache ich dann mal so eine „kleine Innenrevision“ und guck genauer hin, was da quer liegt – und unbedingt und ohne Aufschub! – wieder ins Reine gebracht werden muss.
Und insgesamt – da bin ich absolut d'accord mit Dir – wirken schon allein die Gedanken daran, was dann wäre, wenn … tödlich für meinen „Suchtdruck“ (wenn es einer ist). Wie Du schreibst: Eines würde ja niemals reichen, und nach dem vierten …fünften … ist Polen offen!

Zitat:
es würde sich doch auch niemand in die bronx stellen mit einem Schild um den hals "i hate nigger"...

Kannste heute leichter haben: Stellst Dich einfach mit Schild hin „ich bin ungeimpft, infiziert, gesund und alle Impffanatiker sind Idioten“.
Hehehehe …. Gefundenes Fressen für unseren Ast …

Grüßle
Marle
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Maximus96
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2022 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, kleines Update. Ich bin heute gekündigt worden - war noch in der Probezeit, also zum 31.1.

Hat mich doch ganz schön umgehauen. Auch, wenn ich unglücklich war. Die Kollegen würden fast alle nur Schlechtes von mir erzählen. Ich würde nach 5 Monaten die Wege zu den KHs nicht kennen (stimmt, ich fahre meist mit Navi, aber ich stamme nicht aus der Gegend). Übers Fahren hätten sie sich beschwert (habe erst seit Anfang dieses Jahres den Führerschein, danach gleich direkt C1 gemacht im Anschluss).
Mich anzusprechen, da haben übrigens nur sehr wenige die Eier in der Hose. Lieber gleich zum Chef und sich über mich beschweren. Und die Leute würden schon die Dienste mit mir wegtauschen. Das tut natürlich echt weh, wenn man das hört. Er meinte, das sei ihm auch unangenehm und das 1. Mal in 40 Jahren, dass er von Angesicht zu Angesicht eine Kündigung aussprechen müsste.

Von dieser Sparte habe ich wirklich gerade die Schnauze voll. Aber ich habe was begriffen. Ich bin und bleibe einfach Theoretikerin, eine, die lieber nachdenkt und Probleme löst als zu handeln. Das ist damals in der Therapie negativ aufgefallen. Ich sei faul und so, obwohl ich mir den Arsch aufgerissen habe. Das hat sehr sehr wehgetan. Ich habe mir also gesagt "rede dir bloß nicht ein, dass du das nicht kannst". Aber es mangelt mir ganz einfach an praktischer Intelligenz.

Ich habe versucht dagegen anzukämpfen ... dachte, Erfahrung würde das Ganze wettmachen können ... wie man sieht, vergeblich. Ist auch sehr peinlich so gekündigt zu werden fürs Umfeld. Es ist einfach mein Wesen, meine Art. Sie mag ja recht haben, dass man aktiv werden muss, meine Ex-Therapeutin ... aber damit hat sie mir einen Riesen Haufen S***** in den Kopf gesetzt. Der dazu führt, dass ich mich schlecht, schuldig, veränderungswürdig fühle.

Und ja, die ganze Zeit lebe ich gegen meine Natur. Deswegen bin ich auch so unzufrieden. Ich kann es nicht ändern, aber ich BIN einfach so nicht. Ich wäre es gern ... habe mir für die Stelle, vor allem am Anfang, richtig den Hintern aufgerissen. Das frühe Aufstehen, immer pünktlich bzw. halbe Stunde früher da ... versucht, gewissenhaft zu arbeiten. Aber es läuft nicht. Und Routine wird es auch nicht ändern.

Ich schreibe nochmal etwas dazu, ich muss das erst sacken lassen und verarbeiten

LG Maxi
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2022 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

hi Maxi, nur ganz kurz:

nimm das keinesfalls persönlich, so nach dem Motto 'ich genüge einfach nicht' oder so...
ich würde mal eher sagen, es hat einfach nicht gepasst und Du musst Dir keine Vorwürfe machen.
schließlich hast Du echt good will gezeigt und letztlich ist die Kündigung doch eh nur die Bestätigung für das, was Du tief drinnen schon längst wusstest: in diesem Job wärest Du wahrscheinlich nie wirklich glücklich geworden.
und wie Du auch schon andeutest, bedingungslose Selbstannahme (mit allen Fehlern und Schwächen) ist schon mal der erste Schritt...
verbuche es also als einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Selbsterkenntnis und besinne Dich auf Deine wahren Stärken...dann läuft das auch von ganz alleine.


ps
das wäre jetzt natürlich die klassische Situation, um rückfällig zu werden, aber ich würde erstmal versuchen, nüchtern zu "gucken, was es mit Dir macht", wie sie in Therapie so schön sagen.
der Stoff läuft Dir nicht weg und rückfällig kannst Du immer noch werden, wenn Du gar keine anderen Optionen mehr hast.

also, sieh das Ganze erstmal als 'Akt der Befreiung' würde ich empfehlen Wink
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2022 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

@Mabuse&Marle

https://www.bing.com/videos/search?q=rex+kramer+danger+seeker&&view=detail&mid=7043BAA518D1E54D404B7043BAA518D1E54D404B&&FORM=VRDGAR&ru=%2Fvideos%2Fsearch%3Fq%3Drex%2Bkramer%2Bdanger%2Bseeker%26FORM%3DHDRSC3
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2022 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Maxi,
ich weiß, in der Situation ist es jetzt schwer einen anderen, u. U. sogar durchweg positiv gefärbten Blick zu bekommen – aber, es ist möglich.
Seh es mal so: Glücklich warst Du mit dem Job laut eigenem Bekunden genauso wenig, wie mit dem beruflichen Umfeld.
Hast Dir ja sogar, teils abstruse Gedanken gemacht, wie Du da irgendwie „schuldlos“ rauskommt.
Jetzt ist Dir diese Entscheidung abgenommen worden. So what?

Ich bin ein alter Sack mit über 40 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Berufen und Bereichen.
Darunter waren welche, die mir überhaupt nicht lagen/liegen. Das sehe ich absolut nicht als Manko an. Weil es nämlich andere Bereiche gibt, wo ich richtig gut drin bin.
So ist es meiner Meinung nach bei vielen Menschen/Berufstätigen. Und: Das ist gut so!
Jeder hat sein Befähigungsspektrum, und von manchen Betätigungsfeldern, die so gar nicht zu einem passen, sollte man einfach die Finger lassen.
Damit bin ich gut gefahren. Wenngleich ich gefühlt eine Ewigkeit brauchte, um das für mich zu erkennen.
Erzogen, getrimmt, eingetrichtert bekommen nahm ich meine Unfähigkeit, oder auch – von außen sehr oberflächlich betrachtet – Anpassungsschwierigkeiten in manchem beruflichen Umfeld als mein Versagen wahr.
Ist es aber überhaupt nicht!
(Wobei ich verstehe, warum unendlich Viele so angesichts der völligen Assimilierung gesellschaftlicher Art so denken.)

Der Punkt ist jetzt auch: Wenn Du gekündigt wurdest, bekommst Du keine Sperre. Du hast weder mutwillig dazu beigetragen, und eher sogar von Deiner Seite aus alles getan, um den Job aus- und Deine Aufgaben zu erfüllen.

Buche es ab als „Orientierungsphase“! Nun weißt Du auf jeden Fall, dass dieser Zweig nicht zu Dir passt, und dass es bei Dir doch sehr auf das ganz persönliche, kollegiale Umfeld ankommt. Achte darauf in Zukunft von Anfang an viel mehr.
Was die „Kollegen“ anbetrifft: Leider ist das heute so fast überall der Fall, und wird ganz subtil sogar gefördert. Hauen und Stechen. Auf der einen Seite selbst im Beruflichen Verbrüderung wie in der Kirche, und auf der anderen Seite Mobbing und Ausgrenzung bis aufs Blut.
(In manchen Berufen ganz, ganz schlimm, wie selbst erlebt.)

Der Chef – sorry – ist nämlich, so wie Du das schilderst auch ein Arsch. Der hat ja sehr wahrscheinlich die „Meinung“ Deiner Kollegen eingeholt, und daraus eben seine Entscheidung (Kündigung) gezogen.
Er hätte sich doch auch die Kollegen zur Brust nehmen können, und sie auf Dein Handicap (neu, unerfahren, nicht aus der Gegend, usw.) hinweisen können.

Aber ich habe was begriffen. Ich bin und bleibe einfach Theoretikerin, eine, die lieber nachdenkt und Probleme löst als zu handeln.
Wahrscheinlich verstehe ich den Satz falsch?
Wie will jemand Probleme lösen, wenn sie nur auf dem Papier (oder im Kopf) gelöst sind?
Bestimmt meinst Du das irgendwie anders, oder?

Versuch jetzt einfach was für Dich zu finden, das Dich „wirklich glücklich“ und zufrieden macht. Z. B. das angedachte Studium, wobei es da m. E. sinnvoll wäre, einen Bereich zu wählen, den Du Dir auch nach dem Studium als Beruf vorstellen könntest. Wenn’s dort nämlich auch nur Theorie bleibt, …?

Alles in Allem: Abbuchen unter Lebenserfahrung!
Bezüglich Sucht. Das was Dir passiert ist, passiert Millionen ganz ohne Sucht genauso.
Wenn Du jetzt dadurch SD bekommen würdest, bzw. dem nachgeben würdest: Es würde also nur noch viel beschissener werden.

Viel Glück auf Deinen Wegen!
Marle
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2022 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

@Ast
Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing

Lustig ist, dass sich jeder Nigger mitten auf einen deutschen Rathausplatz stellen, und laut schreien kann: Alles weiße Nazis hier Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil
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Maximus96
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2022 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke euch, ast und Marle, und alles ist richtig, was ihr sagt. Seltsamerweise habe ich überhaupt keinen Suchtdruck, mittlerweile überwiegt tatsächlich die Erleichterung. Aber ich denke, ich werde auch nicht in die Sparte zurückkehren. Obwohl, es war eigentlich 'ne coole Idee, sich mit Rettungsdienst das Studium zu finanzieren.

Und Marle, der Chef hat mich wohl tatsächlich verteidigt, zumindest hat mir das einer der wenigen mir wohlgesonnenen Kollegen erzählt, war wohl irgendwann im Oktober. Da wollte der Vizechef mich schon direkt rausschmeißen und das, ohne ein Wort mit mir zu der Thematik gewechselt zu haben. Nicht die feine Art. Habe das auch nur durch Zufall erfahren. Aber er meinte eben auch, wo er durchaus recht hat, wenn er das nur von einer Person gehört hätte, hätte es vielleicht eine persönliche Ebene gehabt ... aber so.

Ich bin mittlerweile aus dem Alter oder der Phase raus, dass ich mich als Opfer stilisiere. Es wird etwas dran sein. Okay, es ist schwer, das nicht persönlich zu nehmen. Ein anderer Kollege hatte mir erzählt, er hätte sich mit Kollege B. über mich unterhalten. Der Kollege hat zu B. gesagt, man müsse mir Zeit geben, ich sei ganz neu in dem Beruf. Und B dann: "Das bringt ja sowieso nix." Also in dem Sinne, dass bei mir Hopfen und Malz verloren wäre. Ich finde es schon krass, diese negative Wahrnehmung. Joa, Marle, Anpassungsschwierigkeiten könnte man das auch nennen.

Ich werde es auch nochmal mit einem Studienplatz in Medizin probieren. Das ist immer mein eigentlicher Wunsch noch lange vor dem Abi gewesen. Und ja, ich habe mich etwas ungünstig ausgedrückt (geriet beim letzten Absatz etwas unter Zeitdruck). Es fällt mir deutlich leichter und macht mir auch mehr Spaß, Probleme denkend zu lösen. Aber wenn man nicht ins Handeln kommt, bringt das auch nix. Medizin war (und Bio ähnelt dem ja in gewissem Maße) neben dem Schreiben immer mein Steckenpferd. Hatten als ich Kind war zu Hause so ein großes Gesundheitslexikon, da habe ich mit Vorliebe und stundenlang drin gelesen.

Ist auch egal, ich probiere es jetzt mal auf gut Glück zum Sommersemester, außerdem melde ich mich an für den TMS und den HamNat, das sind studienbezogene Tests, mithilfe derer man seine Durchschnittsnote verbessern kann. Ich hab eigentlich gar keinen Bock auf irgendwelche versnobbten Medizinstudenten und auf dieses ganze elitäre Gehabe, mich interessiert einfach das Fach total. Nicht, dass ihr das denken würdet. Mit 12 wollte ich Hirnforscherin werden - in so eine ähnliche Richtung komme ich mit Medizin und Bio auf jeden Fall.
Trotzdem muss ich mich leider erst mal arbeitslos melden und dann schauen, wie es weitergeht. Finanziell habe ich zum Glück nicht allzu große Verpflichtungen, aber es wird eine Umstellung.

Euch einen schönen Abend
MAXI
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