Warum es einfacher ist, in der Sonne abzukicken

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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2022 12:30    Titel: Warum es einfacher ist, in der Sonne abzukicken Antworten mit Zitat

thieme.de/de/psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik/sonnenbad-wirkung-opiate-63214.htm

Sonne unterstützt einen Entzug enorm. Schmerzen gehen zurück, die Psyche ist stabiler. Nach der Untersuchung liegt das daran, dass körpereigene Stoffe gebildet werden, die Heroin ähneln. (zudem im Salzwasser bei Bewegung nervale Schmerzen gelindert werden)

Wer planen kann, hat demnach weniger Probleme, kickt er im Sommer ab oder im sonnigen Ausland. Wink

P.S. TIPP: Es macht Sinn, im Frühjahr zu beginnen, damit die langen Monate der Umstrukturierung des Verhaltens unter der Sonne statt finden können. (nicht stationär, in Eigenregie) Der Winter macht solche Anstrengungen nicht leichter, da man weniger raus kann und Bewegung mehr eingeschränkt wird, wie auch (neue) soziale Kontakte. Durch die Sonnenstrahlen entsteht mehr Antrieb und Motivation. Bis der Winter dann kommt, ist man bereits stabiler und hat seine TagesStruktur schon aufgebaut. Das gilt insbesondere für langwierige Opiat Entzüge. Unter der Sonne sind nur die Nächte noch "auszuhalten", doch auch da, nehmen die Std zu, die man schläft. Ob durch mehr Bewegung tagsüber oder durch die Strahlen selbst - das Ergebnis zählt! Suchtdruck zudem entsprechend vermindert, was sich durch die körpereigene Produktion erklären kann.

Der Übergang von den "süchtig machenden Sonnenstoffen" zu den Wintermonaten lässt sich wesentlich leichter auffangen, als ohne Sonne auszukommen.

FAZIT -> die Natur gibt Dir, was Dir fehlt im Entzug Wink
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2022 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

da hast Du völlig recht, die Sonne ist der Lebensspender #1.
wobei man mangelnde Sonne im Winter durchaus auch mal mit Vitamin D2 kompensieren kann.

bist Du denn noch in der Sonne?
Naturmäßig ist man in der Türkei wohl besser aufgestellt, als im bleischweren, ewiggrauen Deutschland...und sonst?

nun ja, wichtig ist halt, seine Nischen zu finden...es läuft eh alles auf Parallelgesellschaften hinaus.
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2022 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich genauso. Außerdem mindert es das Frieren, was ich als eines der unangenehmsten Symptome des Opiatentzugs in Erinnerung habe.

Ich habe aber auch schon im Januar (erfolgreich) entzogen. Geht alles. Wenn man die Wahl hat, halte ich die Sommermonate tatsächlich für am sinnvollsten. Nicht nur wegen der Sonne selbst. Man hat eine wesentlich größere Bandbreite für Outdooraktivitäten bzw. solchen in der Natur. Aber andererseits ... wer hat schon wirklich eine Wahl? Confused Vielleicht gilt so etwas für einen stabil Langzeitsubstituierten, der nun von seiner Dosis runter will, am ehesten.

Leute, ich freue mich dieses Jahr echt auf den Frühling. Eigentlich ist das mittlerweile fast meine Lieblingsjahreszeit. Die Knospen der Blumen, Sträucher und Bäumer, alles blüht auf, wird lebendig ... Sommer ist dann eher so "Stagnation" und Herbst schon wieder irgendwie Verwelken und Niedergang. Und im Sommer wird es mir dann schnell auch zu warm Razz

LG MAXI
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1802

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2022 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Klar, als Nordlicht mag es einfacher erscheinen in der " Sonne " abzukicken, doch was zählt, egal ob Südspanien, Odessa, Griechenland oder Hamburg ist Motivation und Wille.
Viele von uns werden älter und sind auf Medis angewiesen, Medis aus Deutschland als 1. Wahl, würd ich sagen.
Ich kannte einen aus Ludwigsburg, der war Heroinjunkie und hat in den 90igern Visum und Flug nach Kuba organisiert und hat da seinen Affen quasi weggesoffen mit Rum, komamässig, auch nicht jedermanns Sache.
Der war nicht pauschal unterwegs, sondern hatte die Möglichkeit, dort privat bei einer Familie unterzukommen.
Der hat für 50 US $ ein Schwein gekauft, und davon eine Megaparty veranstaltet, indem das Schwein letztlich am Grill endete und die Familie für Tage/Wochen satt machte und Freunde fürs Leben hatte.
Der kam nach 4 Wochen clean zurück, und hatte aber schon ne Kostenzusage für ne Langzeit in der Tasche.
Was ich damit eigentlich sagen will, ist, dass Sonne allein zwar optimal ist, aber nicht ausreicht, um clean zu werden.
Der Typ hatte die Schnauze erstens mal gestrichen voll vom Konsum und hat seine Rückkehr nach seinem " Sonnenentzug " wohlwissentlich geplant.
Ich war mit ihm auf Thera 1994 bei Four steps Schorndorf.
Wir standen nicht einmal am Rande des Abbruchs, sondern x mal, cleansein ist Kampf, jeden Tag aufs Neue.
Es kommt nicht die Zeit, wo du dich in den Sessel setzt und sagst : Geschafft ! Kampf jeden Tag, was man evtl iwann machen kann, ist sein cleansein so angenehm wie möglich zu gestalten, indem man in SHG`s geht oder in eine NA Gruppe in der man sich geborgen fühlt, Telefonnummern hat, soziale cleankontakte.
Und natürlich nix nehmen.
Und dann fahr heutzutage mal nach KUBA und zieh die Nummer nochmal so durch, ich glaub, das wird eher problematisch werden, als es noch vor 30 Jahren war, gerade jetz mit fucking Covid.
Doch wer es schaffen will, der packt es auch ohne Sonne, im tiefsten Winter nördlich des Polarkreises.
Ich bin jetzt fast 40 Jahre dabei, gesundheitlich im Arsch, verseucht, aber immer noch davon überzeugt, dass sich Cleansein nur positiv auf die Lebensqualität auswirken kann, es lohnt sich immer.
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2022 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Quasimodus hat Folgendes geschrieben:

Es kommt nicht die Zeit, wo du dich in den Sessel setzt und sagst : Geschafft ! Kampf jeden Tag...

tje, eben 'der Kampf' jeden Tag macht die Sache so schwer...ich hingegen wollte nie gegen Drogen oder meine Sucht kämpfen, sondern habe versucht, sie eher als Teil von mir/ meiner Natur zu akzeptieren (ich bin ja sowieso fürs Assimilieren Razz ).

natürlich hilft es nix zu sagen "so isses halt und gut", sondern man sollte schon versuchen, die Problematik im größeren Kontext, wie z.B. von Selbstannahme und -Akzeptanz, zu betrachten (notfalls eben auch in Therapie).
somit ist es also tatsächlich mit Arbeit an sich selbst verbunden, was aber nicht beinhalten muss, sich selbst zu bekämpfen Wink

letztlich soll die Akzeptanz auch kein Freibrief zum Konsum sein, ermöglicht es aber, den Drogen ihren Platz und Stellenwert zuzuweisen, so dass sie keine Macht mehr über einen haben und man sich ihnen nicht mehr ausgeliefert fühlen muss - Selbstwirksamkeitserfahrung ist hier das Stichwort.
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1170

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2022 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

ach ja, ich erinnere mich an einen entzug im august. dauernd habe ich alles vollgekotzt, mir war arschkalt und raus gehen (outdooraktivitäten), wozu, wohin ?
ausserdem hätte ich ein umhängeklo gebraucht und einen tragbaren sichtschutz. obwohl mir das eh egal war.
und gegen seine sucht und drogen ankämpfen bringt echt nix, da bin ich ja ausnahmsweise mit ast einer meinung und das finde ich ja mal nett.
schönen tag
joe, clean 24h
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2022 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

joe hat Folgendes geschrieben:
ach ja, ich erinnere mich an einen entzug im august. dauernd habe ich alles vollgekotzt, mir war arschkalt und raus gehen (outdooraktivitäten), wozu, wohin ?
ausserdem hätte ich ein umhängeklo gebraucht und einen tragbaren sichtschutz. obwohl mir das eh egal war.
und gegen seine sucht und drogen ankämpfen bringt echt nix, da bin ich ja ausnahmsweise mit ast einer meinung und das finde ich ja mal nett.
schönen tag
joe, clean 24h

yeah, bzgl. 'Annahme' musste ich gestern auch so an Dich denken, da Du ja prinzipiell auch nichts anderes propagierst.
somit ist 'Annahme' quasi das 'Endziel'...nur im Weg dahin unterscheiden wir uns halt: während die NA's die Verantwortung an eine höhere Macht abgeben, plädiere ich dafür, sie bei sich selbst zu suchen.

ist im Prinzip das gleiche wie bei Corona und dem fucking Reset:
wir sind uns alle einig, dass sich etwas ändern muss in der Welt - nur über die Richtung bzw. den Weg lässt sich halt streiten.

whatever, am wichtigsten in diesen Zeiten ist sowieso, von diesem einschränkenden 'entweder/oder' hin zum toleranten 'sowohl als auch' zu kommen.
wir müssen einsehen, dass Dinge - auch wenn sie auf den ersten Blick gegensätzlich erscheinen - nicht zwingend einander ausschließen, sondern sich durchaus ergänzen können.

somit wird 'die Wahrheit' wohl irgendwo dazwischen liegen und man fährt mit einer gesunden Mischung aus Gott- und Selbstvertrauen am besten Wink
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2022 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

ast hat Folgendes geschrieben:
... während die NA's die Verantwortung an eine höhere Macht abgeben, plädiere ich dafür, sie bei sich selbst zu suchen.

Ist das so?
Ich war ja selbst immer wieder mal bei den AA und NA's, aber den Punkt habe ich "so" gar nicht mitbekommen.

Nach dem Programm der AA sind die Verantwortungsabgabe
an eine „Höhere Macht“ und die Anerkennung der eigenen Begrenztheit - (womit die vermeintlich eigene Mächtigkeit gegen die Sucht gemeint ist) - Grundlage für die Genesung und damit für eine Reorganisation der Persönlichkeit und des Verhaltens. Empirische Ergebnisse zur Konzeptualisierung der „Höheren Macht“ zeigen, dass diese sehr individuell interpretiert und erlebt wird.

Also bitte richtig verstehen: Dass ich süchtig geworden bin, und dass diese Sucht Teil von mir ist und mich begleitet - dafür kann ich nichts.
Aber dagegen etwas tun, das schon.
Für meine Genesung - respektive zum Thema: dafür, dass ich einen Entzug und mich auf den Weg mache clean zu werden - dafür bin schon ich verantwortlich.

So jedenfalls habe ich es bislang verstanden.

Zum Thema selbst: Also das ist ja ein sehr komfortable und privilegierte Situation, in der sich ein Süchtiger sogar die Jahreszeit aussuchen kann, wann er was gegen das Abkacken tun will oder kann. Toll! Cool
Aber schon logisch: In einem sonnigen Land am Pool liegend, um mich herum fleißige Bienchen, die mir alles Notwendige reichen, mir den Schweiß von der Stirn wischen etc. etc., weit weg von jeder leider oft kalten und so furchtbar grausamen Realität, das hat schon was. Für's eine - oder auch für's andere Twisted Evil


Grüßle
Marle
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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2022 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn.ich rückfällig werde will ich in die Betty Ford Klinik...

Das steht mir als hartz 4 Trottel auch zu...

Mit Sauna und swimmigpool...

WLAN und fussmassage mit happy end
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2022 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

lol Marle, hast recht, das war eine sehr pauschale Aussage von mir (ich provoziere halt auch mal gern).
danke für die nähere Differenzierung Cool

zum 'Luxusentzug' kann ich nur sagen: am Nachhaltigsten waren bei mir die Entzüge, die richtig weh getan haben Twisted Evil
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1170

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2022 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

einen VORteil hat der Sommerentzug allerdings: man muss im Januar noch nicht aufhören.
noch besser ist also der Herbst für den Sommerentzug, oder das Ende des Sommers, weil dann wäre es schon zu spät...
sorry, ich nehme das Thema einfach nicht ernst genug ...
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2022 06:11    Titel: Antworten mit Zitat

joe hat Folgendes geschrieben:
einen VORteil hat der Sommerentzug allerdings: man muss im Januar noch nicht aufhören.
noch besser ist also der Herbst für den Sommerentzug, oder das Ende des Sommers, weil dann wäre es schon zu spät...
sorry, ich nehme das Thema einfach nicht ernst genug ...

Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing
- ... Du hast das Jahr vergessen!

Also ich schreib mal ganz ernsthaft dazu:
Nach jahrelangem Engagement für Suchtbetroffene im südlichen Europa: Die Jahreszeit schenkt Dir nix bei so einem Entzug.
Ich erinnere mich gut an fest entschlossene Aussteiger, deren einzige Selbsthilfemöglichkeit die AA und NA waren, oft mit ü 2 Std. Anfahrt quer durch die Pampa.
Unter Alkoholikern habe ich erlebt, wie manche, mangels ärztlicher qualifizierter Unterstützung notgedrungen weitersaufen "mussten", um nicht bei einem Entzug kalt zu verrecken.
Wir organisierten damals notwendige medikamentöse Unterstützung für entlegene Gegenden, was oft haarscharf an den örtlichen Gesetzen vorbeiging.

Aber grundsätzlich stimmt natürlich eines schon: Zumindest was die "normalen Depressionen" anbetrifft, haben sonnige Länder Vorteile bzgl. natürlichem Vitamin D.
Etwas anders sieht es dann bei der alkoholisch oder suchtbedingten, rezidivierende depressiven Störung aus, die sich bekanntlich gerade im "Entzugs-Weh" extrem steigern kann.

Und was man nicht unterschätzen darf: In einigen südlichen Ländern hapert es doch gewaltig am notwendigen Unterstützerumfeld bei einem "angedachten Entzug".

Apropos @Mabuse - Betty Ford Klinik.
Ich war ja mal in einer. Um die eventuellen Vorteile so einer doch sehr individuellen, kostenexplosiven Privatbehandlung auskosten zu können, fehlte mir nach 6 Wochen schlicht der schnöde Mammon Rolling Eyes
Aus dieser Zeit kenne ich den Begriff "Fanta-Farm": Nicht wenige der damaligen Mitpatienten checkten so regelmäßig dort (im Voraus!) ein, wie andere ihren Jahresurlaub planen. Na ja, man gönnt sich halt sonst nix.

In diesem Sinne -
wenn Dir die Sonne aus dem Arsch scheint,
ist der Entzug nicht mehr gar so weit!

Grüßle
Marle
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1802

BeitragVerfasst am: 6. Apr 2022 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn.ich rückfällig werde will ich in die Betty Ford Klinik...

Das steht mir als hartz 4 Trottel auch zu...

Mit Sauna und swimmigpool...

WLAN und fussmassage mit happy end


Yo Mabuse, hast du geerbt oder was ? Cool
Fussmassage mit Abgang inclusive und am Propofol Tropf hängen, so lässt sich das aushalten.
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2022 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, wir hatten mal ein Gespräch darüber, dass man schwierig nachempfinden kann, was man nicht wahrnimmt/kennt.

Und so ist es auch mit verrutschten Transmittern, aus welchem Grunde auch immer. Wer hier zurück liest über lange Jahre (hab das iwann mal gemacht), wird über die zahlreichen Bemühungen lesen, die dann doch wieder in steigende Dosen münden.

Wohlfühlsubstanzen, die die Sonne freisetzt, sind gewaltig und eine absolute Unterstützung. Der Schmerz sinkt, die Laune geht hoch. Wer einen langen Opiatentzug kennt, weiß wohl sehr genau, wie das abgehen kann, Kamikaze hat das sehr eindrucksvoll kurz und knapp umrissen vor kurzem. "Da geht die Welt unter". Es ist grauenhaft. Das bleibt einem in der Sonne aber 100 pro erspart. Und wenn noch das Meer vor der Haustüre ist - gewonnen! Da wird man gleich fit. Das Meerwasser reduziert zus. sofort Schmerzen, kaum ist man drinne mit den Beinen... Lass mal so sagen, der Unterschied ist gewaltig. Und für die Lungen eine Wohltat obendrein. Dazu fällt mir nur "Gesundheit wieder erlangen" ein...

Es gibt doch starke Preisunterschiede bz auf die Unterkunft. Das kann man auch für gut 800 Tacken pro Monat haben mit Vollversorung. (Naja, seit Corona etwas eingeschränkt, weil nahezu alles überlaufen.) Jene hat den zus. Vorteil, dass man das Essen vor die Nase gestellt bekommt - wie im Sanatorium. Wie soll man es da nicht schaffen?

Ich hab niemals auf´s Wetter geschaut - bis mir alles verrutscht ist durch das Hormonchaos. Davor hätte ich das weder wahrgenommen, zudem kannte ich den Unterschied nicht...Es ist unbestritten: die Sonne liefert Unterstützung.

Im Anschuss geht es darum, daheim klar zu kommen. Und diese Weichen kann man ja vorher schon ein wenig eintunen. Hilfe und Unterstützung in Form von ner Gruppe, Einzelgespräche - what ever. Und nicht heimkommen und einen Berg zu regeln haben - für solche Entzüge darf man Zeit einplanen. Wer es kann, ist damit doch gut bedient. Und so wenige sind das auch nicht, die im Grunde alles stehen und liegen lassen können...außerdem könnte man auch ne Thera beantragen zuvor und dort einquecken, wenn man zurück kommt.

Da sind der eigenen Gestaltung ja keine Grenzen gesetzt, sich zu schützen im Anschluss. Liest sich teuer? - Sucht ist teurer in jeder Beziehung. (mit Ausnahmen: Menschen die ihr Leben mögen inkl Substi, arbeiten, usw.) Und Privat Kliniken echt unbezahlbar. 3 Wochen für 10 000 Tacken? oder gar 20 000...Geht´s noch? Für 10 000 Mille lebt man im Luxus für 5 Monate mit Vollversorgung an den schönsten Plätzen. Wer mit wenig zufrieden ist, findet kleine "Waldhütten" im sonnigen Ausland für 500€/Monat - weg mit allen Reizen, auf sich zurück geworfen. Würde auch so manchem gut tun. Da kann man so viel machen. Und während dessen passiert auch einiges in einem, das einen stärkt, der Blick weitet sich - das ist ebenfalls nur von Vorteil.

Und es stimmt - im Januar muss man wirklich nicht anfangen - nach "Jahrzehnten druff" ist das ja wohl völlig latte, lach**

Das Leben ist kurz. Warum nicht ein wenig "Luxus"? - In die Bemühungen des aufhörens gesteckt, anstatt in Stoffe aller Art. Außerdem kann man im Ausland auch arbeiten und sei es nur für Kost und Logie, wenn es einem wieder etwas besser geht - meine Güte, ein bischen Kreativität, Leute. Es braucht nicht immer nach Schema F laufen, smile**Ich würde keinen Entzug mehr im Trüben machen, nach diesen Erfahrungen. Selbst knackig und kurz ist drin. Dass im Anschluss was getan werden muss daheim, versteht sich doch von selbst. Es geht um die reine körperliche Entzugszeit, die man nicht depressiv erleben muss. Ich erinnere mich: die Stoffe sind raus, die Welt kalt, das eigene Leben noch nicht da, wo/wie man es gerne hätte - all diese Gefühle verschwinden nicht unbedingt, aber sie werden massiv abgemildert. Mit Hoffnung "gewürzt" - und genau das, kann man zuweilen erst mal kaum empfinden. Auch grenzenlose Leere wird gefüllt...die ganze Palette unguter Gefühle, sind bei den meisten sehr ähnlich nach vielen Jahren Opiatkonsum.

Ich fliege bald zurück in die Sonne und lerne jemanden kennen durch einen Freund, der dort ein großes Grundstück kaufte und spirituell unterwegs ist...er meinte wohl, es wäre doch super, wenn Menschen kämen, die bereit sind, sich gegenseitig zu helfen. Für kleines Geld zum wohnen...Mal sehen, vllt wäre das ne Idee für ihn, auch Leute aufzunehmen, die abkicken. Ich denke ja doch, das würde angenommen. vllt darf man aufpassen mit Werbung - drugs sind verpönt, vor allem solche Stoffe, wie Opiate. Da sehe ich nen Haken in Sachen "offiziell". Das ginge wohl kaum - eher über "Mundpropaganda"...

Die meisten, die sich in die Sonne retteten und was kauften, wollen ihre Ruhe, aber nicht alle. Man kennt sie nur nicht...Das mag ich ändern dieses Jahr. Bisher lebte ich dort sehr zurück gezogen. Moron meist da, eine Handvoll Menschen, die man gut kennt inzwischen...Nun fliege ich, mehr kennen zu lernen. Oft sind Veranstaltungen mit yoga, Massagen...Die Leute kommen von überall her, das tut auch mal gut, sein englisch aufzupolieren! Die Gespräche mit anderen weiten den Blick und motivieren.

Oft braucht es eine Motivation, die uns die Sonne frei Haus schenkt.Das ist einfach so. Sie hat heilende Eigenschaften inkl einer lebendigen Umgebung. Danach ist noch Zeit genug, sich daheim einzurichten und seine wieder gewonnene Lebendigkeit zu nutzen für den Start, einiges konseqent zu ändern...Ein mögliches Konzept. Wink
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 854

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2022 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vor Jahren habe ich mal einen interessanten Bericht in einer Wissenschaftszeitung
gelesen, das Forscher fest gestellt hätten, das sich im Zentrum der menschlichen
Zellen Licht befindet. Das Licht scheint im Leben ebenso wie das Wasser
überall vorhanden zu sein.

LG

Nehell
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