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Nooria 24 Gold-User
Anmeldungsdatum: 12.03.2016 Beiträge: 699
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Verfasst am: 1. Jun 2022 00:25 Titel: |
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Das Märchen von der traurigen Traurigkeit
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub auf dem Wege saß, schien fast körperlos. Sie erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: „Wer bist du?“
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. „Ich? Ich bin die Traurigkeit“, flüsterte die Stimme stockend und leise, dass sie kaum zu hören war.
„Ach, die Traurigkeit!“ rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte grüßen.
„Du kennst mich?“ fragte die Traurigkeit misstrauisch.
„Natürlich kenne ich dich! Immer wieder hast du mich ein Stück des Weges begleitet.“
„Ja, aber…“, argwöhnte die Traurigkeit, „warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?“
„Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, daß du jeden Flüchtling einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?“
„Ich… bin traurig“, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. „Traurig bist du also“, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. „Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.“
Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht.
„Ach, weißt du“, begann sie zögernd und äußerst verwundert, „es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.“
Die Traurigkeit schluckte schwer. „Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muß sich nur zusammenreißen. Und spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.“
„Oh ja“, bestätigte die alte Frau, „solche Menschen sind mir schon oft begegnet.“
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. „Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.“
Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.
Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlte, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. „Weine nur, Traurigkeit“, flüsterte sie liebevoll, „ruh‘ dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.“
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: „Aber … aber – wer bist eigentlich du?“
„Ich?“ sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. „Ich bin die Hoffnung.“
-Inge Wuthe
Eine Woche voller Hoffnung wünscht
Nooria |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3305
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Verfasst am: 1. Jun 2022 07:36 Titel: |
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no mercy |
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Nehell Gold-User
Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 802
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Verfasst am: 1. Jun 2022 11:13 Titel: |
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" Der politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als
falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu
verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst
sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen
gebracht."
Norbert Bolz |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3305
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Verfasst am: 2. Jun 2022 08:34 Titel: |
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the idiots are winning |
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Nehell Gold-User
Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 802
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Verfasst am: 30. Jun 2022 18:15 Titel: |
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mikel015 hat Folgendes geschrieben: | Eigentlich geht es doch nur darum die schönen Momente zu genießen,die schlechten zu überstehen.
Und dazwischen nicht zu verblöden... |
Dagegen ist ja auch nicht das geringste zu sagen. Heutzutage ist es aber
so, das die meisten Menschen einem permanenten Zustand des Glücks
der aber nur in ihrer Einbildung existiert, hinterher jagen.
Gerade Drogenabhängige und Süchtige.
LG
Nehell |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3305
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Verfasst am: 12. Jul 2022 14:50 Titel: |
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lieber ein Ort im Grünen, als ein Grüner im Ort |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3305
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Verfasst am: 15. Jul 2022 14:27 Titel: |
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"Die Grünen haben Geschlechter besser diversifiziert als die Energieversorgung." |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3305
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Verfasst am: 24. Jul 2022 10:34 Titel: |
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über der ganzen Welt lacht die Sonne, über Deutschland lacht die Welt |
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Dr.Mabuse Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 30. Jul 2022 16:11 Titel: |
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"Die Deutschen werden sich auf eine neue Definition von Wohlstand einstellen müssen"
Göring-eckhart |
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Nehell Gold-User
Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 802
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Verfasst am: 1. Aug 2022 02:48 Titel: |
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Einzig die Hilfe, die vom Bedürfnis nach weiterer Hilfe befreit, ist es wert
geleistet zu werden. Hilfe, die wiederholt werden muss, ist keine Hilfe.
Rede nicht davon, einem anderen helfen zu wollen, bevor du ihn nicht
jenseits aller Bedürfnisse nach Hilfe bringen kannst.
Nisargadatta |
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dakini Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 16. Aug 2022 08:24 Titel: |
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Andere Zeiten (50iger Jahre?), andere kulturelle Ansichten - aber manches überdauert, zum Schmunzeln am Morgen
Herr, setze dem Überfluss Grenzen
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen
und auch Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
Gib den Regierenden ein besseres Deutsch
und den Deutschen eine bessere Regierung!
Herr, sorge dafür,
dass wir alle in den Himmel kommen
aber nicht sofort! |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3305
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Verfasst am: 24. Aug 2022 11:32 Titel: |
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mein Name ist Scholz, ich weiß von nichts |
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dakini Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 25. Aug 2022 08:56 Titel: |
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Zitat einer Bewertung eines Psychiaters:
..."Normalerweise bewerte ich eher selten. Zufällig habe ich die schlechte Bewertungen von Dr... gefunden. Da wir mit unserem Sohn ebenfalls bei ihm in der Praxis waren, kann ich guten Gewissens sagen, dass dieser Arzt die Patienten ernst nimmt ...
...und in unserem Fall eine deutsche Verbesserung erzielen konnte."
Der Freud´sche "Verschreiber" brachte mich gerade so zum lachen! Nu fkt das Kind anscheinend wieder |
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Nehell Gold-User
Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 802
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Verfasst am: 26. Aug 2022 17:18 Titel: |
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Journalismus ist, etwas zu veröffentlichen, von dem andere nicht wollen,
dass es veröffentlicht wird. Alles andere ist Propaganda.
George Orwell |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3305
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Verfasst am: 28. Aug 2022 00:19 Titel: |
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"we're either the first generation to live forever or we're the last generation thats gonna die" |
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