Wieder zurück auf Morphin (Compensan)

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Südösi
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2022 11:45    Titel: Wieder zurück auf Morphin (Compensan) Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
Euer Südösi ist wieder mal da!

Vorweg: Ich hoffe, es geht euch gut, und, dass ich hier womöglich den einen oder anderen "alten Bekannten" wieder antreffe ...

Jedenfalls bin ich seit 7. November, also ziemlich frisch, wieder auf Compensan (ret. Morphin, auf österreichisch) ein- bzw. umgestellt. Und diese Umstellung wird auch meine letzte gewesen sein! Immerhin wurde mir im Zuge dieser Umstellung mitgeteilt, dass ich bezüglich dessen alleiniger "Rekordhalter" bin, deshalb war es gar nicht leicht, wieder Morphin zu bekommen ...

Ich bin mittlerweile sicher, dass das das optimale Substitutionsmittel für mich ist, und, dass die "chronischen Umstellungen" (Zitat meines lieben Arztes) mir in Zukunft gar nicht mehr möglich sein werden!

So weit, so gut (oder fragwürdig?), also.

Ich hab mich zuvor beim Polamidon von 50 auf 40 mg herabdosiert. Also wurde ich von 40 mg Pola/80 mg Methadon auf zuerst 500 mg Compensan (am Montag) umgestellt, dann schon am Dienstag 600 mg, was auch die Dosis ist, die ich momentan bekomme. Laut Umrechnungstabelle sollte das passen.

Zwar ist es tatsächlich besser geworden, die ersten Tage sind halt nicht so, äh, berauschend Wink Aber wirklich gut geht's mir heute, also am 7. Tag, immer noch nicht.

Deshalb wollte ich euch nach euren Erfahrungen fragen; wie lange hat es bei euch gedauert, bis diese Umstellung (sofern ihr sie überhaupt hinter euch habt) bei euch zum "Erfolg" wurde?

Wenn ich an Tag sieben noch immer ein wenig entzügig bin, kann man dann sagen, die Dosis passt einfach noch nicht, oder braucht das einfach mehr Zeit?

PS: Eigentlich mutet es durchaus ein bisschen skurill an, euch das zu fragen, weil ich diese Umstellung ja selbst schon ein paar Mal gemacht habe. Aber ich hab erstens kaum Erinnerung daran und, zweitens, das Gefühl, dass solche Umstellung mit den Jahren (Lebenszeit ebenso wie Suchtdauer) immer schwieriger werden, was die Frage ein wenig relativiert ...

Wünsche euch allen einen schönen Sonntag und hoffe (dennoch) auf eure Erfahrungen und Meinungen,
Hezlich grüßt der Südösi
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2022 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich spreche zwar nicht aus Erfahrung, denke aber das liegt einfach an der unterschiedlichen Strukturformel...Du könntest Dir wahrscheinlich noch so viel Compensan geben und hättest trotzdem immer noch einen leichten Entzug vom Pola.
insofern würde ich mal mindestens drei Wochen abwarten, bis sich die Dinge eingespielt haben und dann gelassen weiter sehen Wink
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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2022 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wurde vor knapp 3 Jahren von Pola auf Substitol umgestellt, weiß allerdings nicht mehr genau wie viel Pola es war. Aber wurde zunächst niedriger dosiert und danach zweimal erhöht. War dann bei 700 mg und von da an ging es mir direkt gut. hat nicht tagelang gedauert und hab auch nichts vom Polaentzug gemerkt. Klar ist es anders als Pola und man muss sich dran gewöhnen aber man sollte eigentlich nicht tagelang noch entzügig sein.
Mittlerweile bin ich von 700 mg auf 300 mg runter und komme superklar und hatte seitdem auch keinen Rückfall mehr...
Es grüßt Jolina
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Südösi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2022 08:08    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Freut mich sehr! Denn ich muss bald in die Ambulanz, werde dann berichten, ob ich 700 mg bekommen hab oder nicht, und wie's mir damit geht etc.
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Südösi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2022 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

So, jetzt bin ich wieder zurück, von der Ambulanz. Hab heute auch tatsächlich 700 mg bekommen! Und, weil's mir heute erstmals wieder (richtig) gut geht, weiß ich schon jetzt, dass auf dem Rezept ebenjene Dosis aufscheinen wird. (Denn anders als bei euch in Deutschland (?), wurde ich ja nur in der Ambulanz umgestellt, morgen dürfte ich ein Dauerrezept bekommen, und meine 700 mg sodann in der Apotheke bekommen ...)

Die Umstellung ist für mich aber schon heute vollendet bzw. geglückt.

So bleibt mir nur noch, mich noch einmal bei euch beiden, ast und Jolina40, für die rasche Hilfe, eure Tipps und Erfahrungen zu bedanken, und Jolina zum Abdosieren und vor allem der rückfallfreien Zeit zu beglückwünschen! Immer schön, so etwas zu hören!

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche, Lukas
Man liest sich Smile
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Südösi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2022 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

Mittlerweile bekomme ich noch immer 700 mg und es geht mir gut damit. Allerdings, überraschende Wende in der Geschichte, glaube ich jetzt, dass mir diese 700 mg sogar zu viel sind oder es zumindest waren!

Aber von Anfang an... ich habe ja auch ein Alkoholproblem. Und vor der Umstellung hab ich ziemlich viel (und oft) getrunken. Jedenfalls haben ein paar Wochen lang Besäufnisse alle 2 bis 3 Tage und in der letzten Woche täglicher "Alkoholkonsum" bei mir, der ich schon einen Alk-Entzug hinter mir habe, anscheinend für einen weiteren Entzug "gereicht".

Und diesen Alk-Entzug hab ich dann während der Umstellung gehabt, und wohl mit einem Opioid-Entzug verwechselt.

Im Nachhinein macht es absolut Sinn für mich, das dem so war; denn ich hatte auch Entzugserscheinungen, die ich von Opioiden einfach nicht kenne, unter anderem Verwirrtheit. Und der Rest an "Entzügigkeit" äußert(e) sich bei mir sehr ähnlich.

Die Dosis war wohl nicht zu niedrig, wie ich dachte, sondern wahrscheinlich sogar zu hoch, Betonung auf die Vergangenheitsform, weil ich mich jetzt wohl daran gewöhnt habe. Das schließe ich daraus, dass ich seitdem ich das Rezept für die 700 mg bekommen hab (15. November), fast jeden Tag, mit gerade einmal zwei, höchstens drei Ausnahmen relativ starke Kopfschmerzen hatte, die erst seit gestern wieder ausbleiben.

Zwar weiß ich, dass Kopfschmerzen nicht wirklich typische Symptome einer leichten Überdosierung sind, aber ich kenne das noch von früher, als ich am Tag nach ungewohnt hohen Opioiddosen immer Kopfschmerzen gehabt hab. Zumal ich ohnehin zu Kopfschmerzen (bzw. Migräne) "neige" ...

Widerspruch? Oder haltet ihr meine Theorie für schlüssig?

Beste Grüße vom Südösi
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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2022 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, freut mich das die Umstellung geklappt hat und du jetzt mit der Dosis klar kommst. Wenn 700 mg dir zu viel vorkommen kannste ja ne 100er jeden Tag an die Seite legen oder sogar 200 mg und hast dann ne Notreserve..

Ich kann mir auch gut vorstellen das die Entzugserscheinungen vom Alk kamen, denn wie ich dir schon sagte kenn ich das so gar nicht von meiner Umstellung - aber jeder Mensch ist ja auch anders.

Ich habe nie Alkohol getrunken und kann da nicht viel zu sagen, aber Sinn macht das schon was du da sagst.

Wie läuft es denn momentan mit Alkohol, hast du den Entzug jetzt hinter dir oder trinkst du weiter ( bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden hab und du weiterhin jeden Tag die letzte Woche getrunken hast, da du auch geschrieben hast du hättest den Entzug während deiner Umstellung ja dann durchgezogen)?

Wünsche dir auf jeden Fall das du da den Absprung vom Alk hinbekommst und bei dir Substitol genauso positive Veränderungen in deinem Leben bringt wie bei mir.

Bin echt heilfroh das ich mich damals hab umstellen lassen und das ich gar nichts mehr konsumiere außer dem Substitut und ganz selten Mal n Joint.

Es grüßt Jolina
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