Methadonentzug und kein Ende

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Stomp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2009 14:06    Titel: Methadonentzug und kein Ende Antworten mit Zitat

10 Jahre u.a.war ich Methasäufer,mit gelegentlichen Heroinphasen. Bin jedoch seid 4 Jahren ohne Beikonsum u.mit 5ml vorigen Monat in die zweiwöchige Entgiftung gegangen. Seid jetzt auch schon 2 Wochen bin ich konsequent auf 0.
Mein riesiges Problemist,mein Körper dreht völlig durch,habe Affen ohne Ende. Pennen kann ich höchsten 3 Std.in der nacht,meine Psyche ist völlig am Boden.Es geht einfach nicht vorwärts u. meine familiäre Situation ist kurz vor dem Zusammenbruch-Dank meiner aggressiven Gereiztheit u. Überempfindlichkeit.
Die blöden Ärzte verschreiben mir irgendwelchen Dreck(Seroquel/Lioresal/catapressan) nichts hilft u.mir geht es dreckiger u.dreckiger. Hat jemand `nen Plan wie lange so´ne Scheiße andauert?
Auf Metha u.Heroin will ich nicht zurück.
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phunlezz
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2009 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

ich will dich jetzt nicht runter reißen aber... rechne mal damit, das du in nem halben jahr evtl. wieder mal ne nacht durchschlafen kannst!
versuch dich auszupowern. je mehr du schwitzt, desto mehr verlässt das gift den körper und um so besser geht es dir(körperlich und geistig)!
wenn es gar nicht mehr geht, lass dir evtl. benzos verschreiben aber damit musst du vorsichtig umgehen. zum schlafen nehmen, nicht zum breit machen, ansonsten ist da gleich die nächste abhängikeit...

du schaffst das! 2 wochen hast du schon, das ist ne menge! wirklich=> es kann nur besser werden! lass dich nicht klein kriegen und denk immer daran was dein ziel ist und verfolge es!

greetz
phunlezz
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Stomp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2009 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

benzos kenn ich,hab keinen Bock drauf. Ich kenn mich doch,der Absturz wäre fast unvermeidlich. Gibt es keine Alternativen um kurzfristig mehr Stabilität zu erreichen.
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phunlezz
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2009 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

antidepressiva? ... Confused
ich selber hab da für mich das kiffen entdeckt(kiffen tu ich schon lange aber vorsätzlich, um einen entzug zu mildern noch nicht so lang). es mildert zwar nicht aktiv deine schmerzen aber es lenkt dich ab. du denkst an was anderes, als an dein leid!

du hast !10!jahre lang metha genommen und erwartest nach 2 wochen besserung? du weisst selber, das daß nicht mal annähernd mgl. ist!

aber=>!2 wochen hast du schon! keep going!

greetz
phunlezz
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Gwendoline
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube auch, dass Du vll. einfach ein bisschen viel erwartest, wenn Du bedenkst, wie lange Du Metha genommen hast...Methaentzüge nach einem vorherigen Konsum über einen solchen Zeitraum sind nunmal nicht einfach so von heute auf morgen zu bewerkstelligen und auch nicht gerade ein Kinderspiel.

Mein Ex z.B. hatte nach fast einem halben Jahr manchmal noch mit seinem Methaentzug zu kämpfen und er war zuletzt "nur" drei Jahre im Programm und vor dem stationären Abkicken schon eine ganze Zeit von H clean und auf einer geringeren Dosis (2ml).

Von Benzo's würde ich Dir auch abraten, sonst eröffnest Du je nach dem direkt die nächste Sucht-Baustelle (spreche da leider aus eigener Erfahrung).
Medi's a la Atosil, Seroquel, Truxal, Doxepin... (was man eben auch so auf den Entgiftungsstationen bekommt) helfen Dir gar nicht?

Kiffen na ja, kann helfen, aber wenn die Grundstimmung (eben durch den Entzug) schon eher mies ist, kann sich auch mal leicht gegenteilige Wirkung einstellen, sprich Du wirst noch mehr depri, aber das kommt ja immer auf den Individualfall an, da reagiert ja jeder Mensch anders, habe es eben nur schon bei mir selbst und auch bei Anderen beobachtet.
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Stomp
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 09:51    Titel: ! Antworten mit Zitat

habe an kiffen auch schon gedacht,leider macht mich das Zeug noch lethargischer (war noch nie meine Droge),aber als Schlafmittel u.Schmerzmittel ist es vielleicht´ne Variante!
Blöd dabei ist nur ich müßte wieder Kontakt mit der Szene aufnehmen u.da wäre der nächste Schritt für mich ,für paar Euros mehr hole ich mir lieber wieeder Schore. Ist für mich eben attraktiver!
Übrigens: Ich bin schon 1 Monat auf 0 Metha,incl. 2 Wochen Entgiftung in Mariatal am Bodensee. Die Blödmänner/frauen helfen einen auch nicht aus dem weiteren kalten in einen warmen Entzug zu kommen.
Eine weitere Scheiße ist meine fam.Situation(mit 10 jähr.Tochter),ich hänge nur rum,habe Schmerzen u.meine Partnerin verliert immer mehr die Geduld.
Ein einziger Teufelskreis!
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Verzweifelt
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das wird noch eine Weile dauern.

Versuche dir Stangyl, Atosil, Doxi0pin oder ähnliches verschreiben zu lassen.

Ich hatte volle 6 Wochen Aff nach 6jähriger Substi mit Pola.

Aber bitte frage nicht, wie ich den Aff nach 6 Wochen überlebt habe. Ich wurde mit H rückfällig und ließ mich danach nie wieder substi.

Doch ich brauchte nur noch 2 Anläufe, seit 2002 bin ich clean.

Wünsche dir, das es dir ohne die kurze Umleitung gelingt. Very Happy
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Stomp
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Super das du clean gworden bist.
Deine Medi-Tips werde ich mal antesten. Vielleicht sind sie ein kleines Kerzenlicht im Tunnel.
Habe mit Pola zwar keine Erfahrungen aber viele sagten mir das die Verträglichkeit u.der Entzug softer sein soll als von Metha. Metha soll wohl chem.verseuchter sein.
Jedenfalls die Medis die ich vom Substi-Arzt verschrieben bekommen habe sind nur scheißteuer gewesen u.nützen mir einen Dreck. Die Ärzte bei mir haben kaum Bock einem wirklich zu helfen,denken nur an ihre eigene Kohle.
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Verzweifelt
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe keine keine Ahnung ob der Unterschied zwischen Metha und Pola so gross ist.

Die Medis die ich dir geschrieben haben, werden selbst auf Entgiftungen rausgegeben. Sie verhelfen dir ein klein wenig dabei ruhiger zu werden. Hält keine Stunden, aber es verschafft Erleichterung.
Vielleicht kannst du darauf auch ein wenig länger schlafen.

Es gibt da noch ein Medi dessen Namen mir nicht einfällt. Kann wie Atosil flüssig gegeben werden und ist weiß-milchig. Vielleicht weiss jemand anderer wie es heisst. Wird auch auf Entgiftungen gegeben.
Mir hat das während meines Pola-Entzuges geholfen.
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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Habs eben bei einem Vorredner gelesen. Es war Truxal.

Mir hat das gut geholfen.
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Stomp
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Truxal- klar doch,habe das Zeug bei der Entgiftung bekommen. Braucht man da eigentlich ein BTM Rezept?In dem Kaff wo ich jetzt wohne wäre das ein kleines Problem,,ich müßte wieder zu meinen Substi-Arzt u.der ist voll ein Arsch. Ich bin froh endlich von dem weg zu sein.
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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss nicht, ob Truxal unter das BtmG fällt.
Habe jedoch gerade bei Wikipedia nachgeschaut da steht "Verschreibungspflichtig". Ich glaube nicht das es unter das BtmG fällt.

Mein Freund hat während seiner Depressiven Phasen (also kein Aff oder so) erhebliche Schlafstörungen. Er hat Doxipin genommen. Früher auch Aponal genannt. Er hat es sehr gut vertragen und konnte auch gut schlafen damit.

Ich habe es während des besagten Pola-Entzuges genommen. Ich habe gut geschlafen, aber das Matschige im Kopf habe ich nicht gepackt und es daraufhin dankend abgelehnt.

Vielleicht gehts bei dir besser, es wäre einen Versuch wert.
Doxipin fällt nicht unter das BtmG.

Ich drück dir von Herzen die Daumen, zieh das weiter durch. Du wirst es nicht bereuhen.

Ich weiss der Entzug ist eckelig, aber: Alles hat ein Ende nur die Wurscht hat zwei Very Happy

LG verzweifelt
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Stomp
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2009 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Dank dir -VERZWEIFELT- für deine Tips. Werde jetzt mit Info-Munition morgrn gleich mal meinen ´Hausarzt´ wegen der Medis antesten.
Klar weiß ich auch das jeder Scheiß seinen Entzugszeitraum hat u.auch ich ,genau wie du,finden die Ziellinie-der eine früher der andere später.
Krass ist ja nur zu sehen wie viele erst am Anfang ihrer Suchtkarriere stehen. Ist mir erst bei der Entgiftung wieder aufgefallen.
Froh bin ich nur das ich meine Karriere überlebt habe,einige meiner Begleiter sind leider auf der Strecke geblieben. Wirst wahrscheinlich selbst deine Erlebnisse haben.
Wieviel Jahre warst du drauf? Ich glaube mal mehr als 10 Jahre. Ach scheiß drauf,ist doch eigentlich egal. Obwohls am Anfang Spaß gemacht hat-ich lebte meine gesamte Drogenzeit in Berlin. Leider ging der Spaß schnell vorbei u.es blieb nur noch die Geilheit nach der Nadel,das Feeling ging schnell weg.
T´schuldigung wegen meiner Melancholie,ignoriere mein Geschwätz-jetzt fängt wieder diese beschissene Nacht an u. ich wei9ß jetzt schon,nach 2Std.Schlaf fängt das endlose Warten auf den Morgen an.
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Verzweifelt
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2009 07:27    Titel: Antworten mit Zitat

Mach dir mal keinen Kopf, diese Zustände kenne ich heute noch. Und das ohne Entzug Very Happy

Ich war 16 Jahre auf H und es leben immer weniger, das stimmt. Viele sind gestorben während meiner Zeit.
Auch ich bin entsetzt, wie jung viele User sind. Als ich 1990 auf meiner ersten Therapie war, war ich mit 21 die Jüngste. 10 Jahre später war ich mit 31 die älteste. Nur noch ganz junge Menschen.

Das sie so früh draufkommen würde ich vielleicht noch irgendwie verstehen. Doch das viele Ärtze so verantwortungslos sind und Usern die gerade mal 1 Jahr drauf sind direkt in die Substi aufnehmen, finde ich einfach heftig.

Sorry an alle Jungen, aber schiebt erst mal nen richtigen Aff und schaut Euch an, was der Scheiss mit Euch macht. Bevor ihr euch diese Chemie einpfeifft, der das ganze noch verschlimmert und den möglichen Absprung von der Droge um Jahre verzögert.

Ich bin heute auch froh überlebt zu haben. HIV ist Gott sei Dank an mir vorbeigegangen. Bei der Hep C habe ich leider ganz laut HIER gerufen Very Happy

Mir hat mein Kosum anfangs auch Spass gemacht, nur wurde er mit den Jahren immer lästiger. Ich hasste es. Ich hasste es mit der Nadel an mir rumzupullen. Ich konnte den ganzen Scheiss nicht mehr sehen. Obwohl ich immer mit Herz und Seele Junkie war. Weil da war ja diese andere Seite in mir, die total Nadelgeil war und davon geträumt hat, wie das Blut in die Pumpe einläuft.

Schizoprän die ganze Geschichte. Ich dachte immer, ich dreh jetzt durch.
Ich hätte niemals gedacht, das ich es schaffe und es mir heute nicht mehr vorstellen kann, mein ganzes Leben der Heldin (Hero in) zu widmen.

Wenn du Lust hast, schreib. Ich antworte dir gerne.

Hoffe deine Nacht ging so, bis dann

verzweifelt
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Stomp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2009
Beiträge: 170

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2009 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

halllo VERZWEIFELT,du bist aber früh Online.
Thanks für deine Rückmeldung. Es tut doch recht gut mit jemanden zu labern dessen Erfahrungen u.Erlebnisse den meinen sehr ähneln. Was für ein Wunder,als User hat man zumindest in den selben Dreck gebadet. Der frühere Lebensweg ähnelt sich eben zusehr. Das macht es etwas leichter mit dir zu kommunizieren. Was ich im Moment ebenfalls krass finde,seid
bei mir nun auch noch das Methadon weg ist,ist im Kopf eine große leere entstanden. Kennst du das auch? Kind u.Frau erscheinen mir wie hinter einer Nebelwand. Nach der Entgiftung hatte ich sogar Schiss nach Hause zu fahren u.ich kam mir wie ein völlig Fremder vor.
Das mit der Hepa tut mir leid,ging an mir auch nicht vorrüber.
VERZWEIFELT-wieso hast du dich denn so genannt. Ist das noch dein momentaner Zustand?
Was du über die Ärztr geschrieben hast könnte ich sogar uneingeschränkt mit unterschreiben. Ich habe nur wenige Ärzte mitbekommen die es wirklich ernst mit einen gemeint haben u.auch helfen wollen. Trotz allem bleiben wir für diese Leute ein willenloser Müllhaufen.
So jetzt muß ich erst mal in die Gänge kommen u.einpaar Hausaufgaben erledigen,Pflichten verwndeln sich leider nicht in in spaßbetonte Aufgaben-aber sie lenken erst mal ab.
Viel Spaß dir für den Tag. Wenn du Bock hast schreib weiter.
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