Tramal seit 7 Jahren..

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mausi0987
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.03.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 14. März 2010 22:34    Titel: Tramal seit 7 Jahren.. Antworten mit Zitat

Hallo ersteinmal an alle!

Ich hoffe irgendjemand kennt sich mit dem Problem, welches ich hier gleich schildern werde aus und ich bekomme eine beruhigende Antwort!

Ich nehme seit 7 Jahren, wegen psoriasis Atritis, Tramagit Tropfen mit Dosierpume (Wirkstoff: Tramadolhydrochlorid). Leider hatte mich meine Ärztin nicht gewarnt, dass das Mittel bei längerem Gebrauch süchtig machen kann und auch im Beipackzettel stand damals geringes Abhängigkeitspotenzial. Als meine Ärztin nach 4 Jahren merkte das die Dosis immer weiter zunahm, wurde ich über meinen Mann damals benachrichtigt. Mein Mann kam nach Hause und richtete mir von meiner Hausärztin aus: " Ihre Frau werde ich nicht weiterbehandeln, sie soll sich einen anderen Hausarzt suchen!"..Seitdem war ich auf der Suche nach einem kompetenten Arzt. Die Tropfen weiterhin zu bekommen war kein Problem. Ich ging einfach zu einem Arzt und schilderte mein Problem und bekam das Rezept.

Nun hatte meine Suche nach 3 Jahren endlich ein Ende. Ich war mir bereits vorher im klaren, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Es muss irgendwas geschehen. Und so bin ich im Januar bei meiner jetzigen Hausärztin gelandet. Sie hat mit mir ganz vernünftig, ohne mich zu verurteilen und ganz offen geredet. Ich bekam von ihr eine Überweisung zum Neurologen. Dort wäre ich aber erst im August drangekommen. Ist mir zu lange. Ich rief dann bei uns im Krankenhaus an, weil meineÄrztin mir den Tip gegeben hatte, es gibt dort eine Tagesklinik. Hatte dann auch den Chefarzt am Telefon, schilderte ihm mein Problem und er sagte sofort, dass ein Entzug nur stationär und nicht ambulant möglich ist.

Er gab mir die Telefonnummer von der Klinik und ich rief dann dort an. Wurde mit einer Dienstärztin verbunden und sie sagte mir dann , dass sie den Patienten raten den Entzug stationär machen zu lassen, da es unter Umständen auch sehr gefährlich werden kann. Ich ließ mich auf die Warteliste schreiben und im April soll es dann losgehen. Nun meine Frage:

Kennt sich jemand mit dem stationären Entzug von Tramagit/Tramal aus? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie werden die Entzugserscheinungen behandelt? WelcheMedikamente habt ihr bekommen? Wie lange musstet ihr in der Klinik bleiben? ich habe ganz schön Angst vor den Entzugssymptomen, weil ich schon einmal alleine versucht habe aufzuhören und das habe ich allerdings nur 2 Tage ausgehalten und musste dann um die Entzugserscheinungen zu unterdrücken, wieder mit den Tropfen anfangen. Ich weiß aber, dass der Entzug sein muss, damit meinLeben endlich wieder normal verläuft.

Viele Grüße
mausi
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drofxo
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 02.06.2009
Beiträge: 424

BeitragVerfasst am: 15. März 2010 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Mausi,

da du das Problem ja erkannt hast und auch in der Lage warst dir soweit selbst zu helfen brauchst du dir um den Entzug eigentlich keine Sorgen machen.

die gehen mit dem Tramal so langsam runter dass du es wahrscheinlich kaum spürst, nebenbei hast du schön Zeit deinen Tagesplan zu erstellen und in Zukunft auch ohne Tramal zu leben.

mach dir keine Sorgen das wird schon werden...

Gruß
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mausi0987
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.03.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 15. März 2010 15:06    Titel: Danke Antworten mit Zitat

hallo,
danke für deine Nachricht und fürs Mut machen! Das Problem ist ja, dass man überall von Entzugssymptomen, wie Schweißausbrüche, Halluzinationen, und so weiter, ließt, naja und das hat mir eben Angst gemacht. Ich dachte, um Gottes Willen, das ist ja der Horror und ohne jede Möglichkeit der Linderung solcher Symptome, denke ich werden das auch die Kliniken nicht machen, das wäre ja echt unmenschlich!

Nochmal danke fürs Mut machen!

Liebe Grüße
Mausi
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 15. März 2010 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Glücklicherweise bekommst Du das Tramal in Tropfenform. Du kannst es also GANZ langsam ausschleichen, was keine Entzugssymptome verursachen dürfte. Wie genau man mit einer Dosierpumpe arbeiten kann, weiß ich leider nicht. Geht das in etwa so: "Ein Hub=10 Tropfen"? Dann müsstest Du entweder auf die konventionellen Tropffläschchen umsteigen oder Dir was einfallen lassen, wie Du Deine Dosis Tag für Tag (oder auch Woche für Woche) präzise verringern kannst.

Das geht schon. Auch ohne Klinik. Nur Mut!
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mausi0987
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.03.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 15. März 2010 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ja stimmt, das mit dem Ausschleichen ist soweit in Ordnung. bei der Dosierpumpe ist es so, das 1 Hub= 5 Tropfen =12,5 mg

Ich habe noch vor 2 Wochen 15 Hübe 3 mal täglich genommen.
Das bedeutet 75 Tropfen 3 mal täglich, am Tag 225 mg.

Meine jetzige Ärztin sagte ich solle die Dosis rapide senken, die Dosis halbieren. sollte also runter auf 7 Hübe 3mal täglich.

Das hat jedoch nicht so funktioniert, weil ich dadurch eben diese Entzugserscheinungen bekam. Bin dann wieder zum Doc und habe ihr davon berichtet wie es mir geht. Sie sagte dann ich solle wenigstens probieren die Dosis um 1 Hub zu senken und diese Dosierung wenigstens 4 Tage auszuhalten und dann weiter einen Hub runter gehen! ein Medikament welches die Symptome des Enzuges lindert will sie mir erstmal nicht verordnen, weil dies auch gefährlich werden könnte.

Das funktioniert auch ganz gut. Bei dem Tempo, bin ich vielleicht bis zum Tag der Einweisung bei 11 Hüben= 55 Tropfen= 137,5 mg 3 mal täglich angekommen.
Muss sagen, dass ich aber das Glück habe, dass mein Mann hinter mir steht und mich unterstützt. Er passt auch auf mich auf, dass ich nicht in die Versuchung komme mehr zu nehmen und stellt mir meine "Rationen" dreimal am Tag hin, so dass ich garnicht erst das Fläschchen in die Hand bekomme.

Einen schönen Tag wünscht
MAUSI
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mausi0987
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.03.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 15. März 2010 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

war jetzt etwas durcheinander geschrieben ich meinte natürlich bis zum Tag der Einweisung imApril bin ich bei 11 Hüben= 55 Tropfen 3 mal täglich angekommen wären dann 137,5 mg täglich!
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 19. März 2010 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi mausi,
ich komm auch aus Zeitz die olle Provinz.
Was Deine Ärztin gemacht hat finde ich ne frechheit, normalerweise muß sie Dich weiterbehandeln. Sie hat die Therapie mit Tramadol begonnen also muß sie sich auch um evtl. Unregelmäßigkeiten kümmern. Wo kommen wir denn da hin wenn die Ärzte ihre Patienten drauf bringen und wenns Schwierigkeiten gibt dann wollen sie nichts mehr davon wissen.
Na ja sei froh mit Deiner jetzigen HA Du bist auf dem richtigen Weg.
Bye Greg
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FürDieNase
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 09.01.2010
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 19. März 2010 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hey!

Der Entzug von einer so "geringen" Dosis Tramadol sollte ein Klacks sein! Auch wenn du es schon so lange genommen hast! Also mach dir keine großen Sorgen! Du wirst in der Klinik wahrscheinlich noch etwas weiter runterdosiert, und dann wird das Medikament abgesetzt. Du kannst dir dort dann etwas zur Beruhigung geben lassen, falls es dir nicht gut geht und sonst wird man dir dort den Entzug so leicht wie möglich machen! Du schaffst das, wenn du das willst ohne großartige Probleme! Hast du denn noch Schmerzen aufgrund deiner Erkrankung die behandelt werden müssen? Falls ja lass dich ja nicht mit Diclofenac oder sonstwas aus der Kategorie der NSAR's (Nicht-Steroidale-Antirheuematika) behandeln, die machen dir je nach Medikament Magen, Leber oder Niere kaputt - und das mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb von wenigen Jahren, auch wenns Ärzte gerne bestreiten, meiner Großmutter wurde so die Leber kaputt"geheilt"! Da würde ich dir dann Buprenorphin-Pflaster empfehlen, rede mal mit deiner neuen Ärztin in Falle das du wieder/noch Schmerzen hast darüber, das macht zwar auch abhängig hat aber eniger Nebenwirkungen als das Tramadol und ist leichter zu entziehen, da man es super aussschleichen kann, auch zuhause!
Bei einem Tramadol ist übrigens die Depresson die ersten paar Tage nach dem völligem Weglassen das schlimmste. Denn das Tramadol wird Serotonerg, also erhöhr die Serotoninkonzentration in den Sysapsen, wirkt also Antidepressiv!

Wie schon gesagt, ist deine ehemalige Hausärztin eine vollkommene Idiotin und hat grob fahrlässig gehandelt! Was wäre denn gewesen, wenn du aufgrund eines durch Rezeptmangel verursachten Entzuges an einem Krampfanfall gestorben wärst? Nicht auszudenken... Es gibt leider immerwieder unfähige Menschen im Gesundheitswesen, musste ich leider auch schon öfters erleben!

Liebe Grüße und ganz viel Kraft wünsche ich dir!
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mausi0987
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.03.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 19. März 2010 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

und danke für deine Antwort.

Ja dieSchmerzen sind immer noch da, aufgrund der psoriasis Atritis. Diclofenac war eines der ersten Präperate, die ich vor Tramadol bekommen habe. Hatte dieses jedoch nicht vertragen und immer wieder mit Magenschleimhautentzündungen zu kämpfen. Ibuprofen brachte auch nicht den gewünschten Erfolg. Deshalb hatte mir damals meine Hausärztin Tramadol verschrieben. Kennt eigentlich jemand irgendein Mittel was bei Schmerzen hilft ausser Diclofenac und Ibuprofen und ausser Mitteln die süchtig machen können?Wäre dankbar für jede Antwort.

Wie macht sich eigentlich ein beginnender Kranmpfanfall bemerkbar? Denn als ich damal mal versucht hatte das Tramadol abzusetzen, ging es mir richtig schlecht. Hab gezittert und das Herz begann so schnell zu schlagen, als ob ich gerade einen Dauerlauf hinter mir hätte, Schweißausbrüche und Durchfälle kamen auch noch hinzu.

Du sagst, dass das Tamadol antidepressiv wirkt...aber bisher hatte ich eigentlich mit Depressionen nie Probleme. Meinst du ich könnte beim Entzug Depressionen bekommen? Deshalb soll ich wohl auch zum Entzug in eine Psychatrische Klinik? Dann würde das einen Sinn ergeben. Denn ich frage mich noch, warum eigentlich nicht jede andere Klinik einen Entzug macht, sondern nur eine psychatrische. Das war mir von anfang an etwas komisch. Aber mir ist es eigentlich egal, weil ich ja weg will von dem Zeug.

Die Idess mit dem Pflaster ist zwar ok aber ich will auf keinen Fall wieder von irgendwas abhängig sein. Obwohl mir meinejetzige Ärztin gesagt hat, man könne von jedem Mittel , egal ob Schmerzmittel oder Mittel gegen Husten oder andere Tabletten oder Tropfen, abhängig werden. Ich kannte mal eine Frau, die war von Paracetamol abhäbgig.

Euch allen ein schönes Wochenende
Gruss
MAUSI
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FürDieNase
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.01.2010
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: 20. März 2010 03:45    Titel: Antworten mit Zitat

Moin.

Ein Krampfanfall macht sich durch Krämpfe bemerkbar, sonst durch nichts, das Wort ist so zu verstehen wie es geschrieben wird! Das würde man schon merken...
Den Entzug von sämtlichen Stoffen führen i.d.R. nur psychiatrische Institute aus. Das ist eben so, denn zur Sucht kommt immer auch eine psychische Komponente!
Joa sicherlich wirst du die ersten 1-2 Wochen mit heftigen Depressionen zu kämpfen haben. Da ich da allerdings bei meinem ersten und einzigen körperlichem Tramadol Entzug noch keine Probleme in diese Richtung hatte, musst du da andere Fragen.

Es tut mir Leid aber ich muss dir das sagen: Alle anderen Schmerzmittel außer Opioide (die alle Abhängig machen) werden dich bei längerer Dauereinnahme Umbringen!
Du hast es ja schon am Ibuprofen gemerkt, Magenprobleme - Die anderen Verursachen das gleiche, Leber und Nieren leiden extrem darunter. Mit Glück liegst du dann nach 15 Jahren Einnahme mit 'nem Magendurchbruch uner 'ner kaputten Leber 3 mal die Woche an der Dialyse und bist trotzdem Abhängig von Opioiden - da deine Schmerzen ja bekämpft werden müssen und alles andere aufgrund von Vorschädigungen (durch eben diese nicht "abhängig" machenden NSAR) deiner Organe keine NSAR mehr infrage kommen können. Mit Pech nach 5 Jahren, aber mit 99% treten Orgenschäden (meistens SCHERWIEGENDE) bei Dauereinnahme ein! Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber so ist die Regel!
Ließ dich doch mal in die Schmerztherapie ein. Einfach mal "chronische Schmerzen" + "Therapie" ergoogeln, da wirst du eine Menge lernen müssen, denn merke: Du selbst bist dir der beste Arzt. Und les dir auch mal die Beipackzettel von den ganzen Antirheumatika durch und dann den von Tramadol - Du wirst einen großen Unterschied merken!

Meiner Meinung nach, solltest du dich von einem aquädatem Schmerztherapeuten behandeln lassen - nicht von einerm Hausarzt - der dich auf ein anderes Opiat mit weniger Nebenwirkungen in retardierter Form (1Tablette/Pflater pro Tag oder weniger!) einstellt. Glaub mir, dass wäre das Beste für dich. Du solltest m.M.n. mal deine Einstellung zu dem extrem subjektivem Begriff "Sucht" b.z.w. "Abhängigkeit" überdenken! Denn Abhängig bist du durch deine Schmerzen sowieso von Schmerzmitteln, wenn du also keine Abhängigkeit/Sucht willst - Dann musst du ohne auskommen.

So weit so gut,
Liebe Grüße!
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Gregory
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2010 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Krampfanfall ist ein komplexer Hirnorganischer Ablauf. Man nennt sowas auch Absence das bedeutet so viel wie Abwesend, und genau das bist Du auch wärend eines Krampfanfalls. Mitbekommen wirst Du nur das was nicht stimmt, vergleichbar mit nem Kreislaufabfall, nur das du eben zur Sendezeit geistig nicht mit von der Partie bist. Hinterher bist Du dann erschöpft oder / und Dir ist schlecht.
So sieht ein Krampfanfall aus, andere können Dir dann beschreiben wies aussah Mr. Green nur selbst beobachten kannst sowas nicht. (bei Dir selbst mein ich)
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Schnulle
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2010
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2010 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo MAusi.
Ich war auch ein Jahr Tramalabhängig . Habe dieses Jahr vier Monate Theraie beendet.
Wenn du den Willen hast schaffst du es. Aber was soll ich sagen ..mein Entzug war der Horror. Aber ich habe es überlebt.
GLAUBE AN DICH!
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