Umgang mit Alkoholiker, Vater des Kindes

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Eddielaus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2010 16:51    Titel: Umgang mit Alkoholiker, Vater des Kindes Antworten mit Zitat

Ich bin ganz dringend auf der Suche nach Hilfe, wie ich noch eine Chance haben kann, mit dem Vater meines Kindes umzugehen. Wir sind geschieden, er war vorher schon Alkoholiker, trinkt nun immer mehr, oft auch, wenn das Kind bei ihm ist und wenn er Auto fährt. Ein weiteres riesiges Problem ist, dass absolut kein normales Gespräch, weder per Telefon, noch per sms, noch per Brief, noch über dritte Personen mit ihm möglich ist. Alle Wahrheiten werden komplett verdreht, mir werden unmögliche schlimme Sachen angehängt, die er wohl tatsächlich als wahr ansieht. Es wird letztendlich gar nicht mehr geantwortet oder es kommen Beschimpfungen per sms. Ich brauche aber, da wir leider gemeinsames Sorgerecht haben, ne Möglichkeit über ein paar Dinge, die unser Kind betreffen, zu reden.
Ich habs schon mit verschiedenen Sachen probiert, auch mit absoluter Freundlichkeit, hab versucht ihn zu ignorieren, aber auch zuletzt ihn über komplett alles zu informieren, keine Rückmeldung.
Ich denke fast, dass er schon eine alkoholbedingte Schizophrenie haben könnte. Wie kann ich um himmelswillen noch in Kontakt mit diesem Mann treten, für unser Kind, der natürlich darunter leidet, aber schon deutlich erkennt, was los ist. Gibt es irgendnen "Trick", zu kommunizieren, ohne das er sich auch jedesmal provoziert fühlt. Ehrlich, ich bleibe freundlich, es kommt von ihm. Weder Richter noch Jugendamt konnten helfen, im Gegenteil, keiner sieht den Ernst der Lage. Ich fühle mich absolut alleine im Kampf, meinem Kind zu helfen. Wenn es irgendeine Möglichkeit geben könnte, möchte ich es versuchen, ich habe die Kraft dafür. Mein Ex scheint auch immer deprimierter zu werden, aber schon zu Ehezeiten war es mir nicht möglich, an ihn heranzukommen. Also wie weiter? Crying or Very sad Question
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2010 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Eddielaus,
vielleicht solltest Du eine Elternberatung nutzen, und mit ihm erstmal allein gar nicht kommunizieren zu müssen. Es ist besser, wenn eine dritte Person, eine neutrale Person, zwischen Euch vermittelt. Dort kann man auch Vereinbarungen treffen. Und Du kannst dort auch Deine Sorge verbalisieren wegen seines Alkoholkonsums während des Umgangs mit dem Kind. Wie alt ist denn das Kind?
Heutzutage haben Väter immer mehr Rechte, was das Umgangsrecht und Sorgerecht angeht. Und Kinder haben Recht auf einen Vater.
Und solange er nicht gewalttätig wird, bleibt er wohl auch sorgeberechtigt.
Ist leider so. Ich verstehe sehr wohl Deine Sorge, aber Du bist leider an das Urteil des Gerichts gebunden. Wenn das Kind alt genug ist, kann es selbst entscheiden, ob es zu einem betrunkenen Papa will oder nicht.
Wenn Du jedoch merkst, dass er sich verändert, also impulsiver wird, solltest Du es auf jeden Fall melden. Manchmal gibt es ein psychologisches Gutachten, bei dem entschieden wird, ob der Vater Kindeswohlgefährdend handelt, oder nicht. Nicht aufgeben, ich kenne die Probleme, selbst erlebt.
Du musst Dir auf jeden Fall Unterstützung holen, um das Gefühl des Alleinseins loszuwerden. Dann kannst Du stärker und selbstsicherer auch ihm gegenüber auftreten.
Grüsse
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2010 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ansonsten kann ich nur raten, sachlich zu bleiben, nicht persönlich oder verletzend zu werden. Er scheint viel Angst zu haben. Er ist krank.
Seltsam, dass das Gericht trotz seines Alkoholkonsums keine Konsequenzen zieht. Würde es sich um eine andere Droge handeln, würden sie schneller handeln. So ist leider diese Drogenpolitik. Obwohl auf Alkohol sehr viele Gewalttaten passieren. Verharmlosung von Alkohol, Verteufelung von Opiaten. So sieht dieses Spiel leider aus.
Grüsse
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Eddielaus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Maria, ein wirklich herzlich gemeintes Danke Schön für Deine Reaktion. Es tut gut, wenn einem jemand einfach Glauben schenkt, da die Geschichte so extrem ist, daß mir viele nicht glauben können.
Wo fange ich jetzt an: ich hoffe, ich darf Dir den Fall näher erklären, würde gerne nochmal Vorschläge dafür hören. Vor allem geht es mir ja darum, wie ich in Kontakt treten kann mit dem Ex, da er ja komplett blockiert, gibt es einen Tip, das schizophrene Gehirn sozusagen zu umgehen? Ich könnte tausend Aussagen, Reaktionen erwähnen, die letzte war jetzt, daß er ja von mir das ignorieren gelernt hätte, es kommt also wirklich keine Antwort auf nichts. Ich selber hatte versucht auch nicht mehr zu reagieren und keine Information weiterzugeben (die er auch nicht wirklich braucht, nur als Info), und versuche seit einiger Zeit zu informieren, freundlich zu sein. Es kommen trotz allem immer wieder zwischendurch Drohungen und Beleidigungen per sms über Sachen, die völlig aus der Luft gegriffen sind. Er bietet mir z.B. "Hilfe" an, falls ich mit meinem Kind überfordert bin.
Direkt nach der Trennung wollte ich eine Mediation bei einer Psychologin machen lassen, zu der mein Ex damals auch bereit gewesen wäre, jetzt nicht mehr, sie wollte aber damit warten, bis wir wieder miteinander reden könnten (war damals noch möglich, jetzt absolut nicht mehr, von ihm ausgehend). Versuche gute gemeinsame Freunde um Vermittlungshilfe zu bitten sind alle dahingehend gescheitert, das die Freundschaften zum Teil komplett zerbrochen sind, oder sich auf eine Seite geschlagen haben. Mein letzter Vorschlag, eine Person um Hilfe zu bitten zwischen uns zu vermitteln wurde von meinem Ex ausgelacht, also nicht möglich.
Beim Jugendamt sind wir schon gelandet wegen einem körperlichen Angriff von ihm, den ich zur Anzeige gebracht hatte, die aber einfach so nach einem Jahr eingestellt wurde. Zum Alkoholmisbrauch sagte man mir vom JuA anfangs noch, ich solle sofort um das Sorgerecht kämpfen, nachdem die Chefin den Fall aber übernommen hatte wurde sowohl der Drogenmisbrauch als auch der Angriff (im Beisein vom Kind) heruntergeredet, ab jetzt würde schon alles besser werden, wie ein Neuanfang, und ab jetzt könne mein Ex auch wieder mit mir reden. Von da an ging der Fall nur vor Gericht, wo mein Anwalt mich dann mit allem komplett im Stich gelassen und nichts so ausgeführt hatte, wie ich es wollte und wir es besprochen hatten. Nach neuestem Gesetz gibt es generell gemeinsames Sorgerecht und über Alkohol wurde gar nicht gesprochen. Abgesehen davon darf eine Vater hier auch sternhagelvoll mit Kind zu Hause sein, also auch im Koma liegen, wenn er kein Auto fährt (was er aber abgesehen davon wohl gemacht hat).
D.h. ich habe weder Hilfe vom JuAmt oder anderen Ämtern, noch von der Polizei, noch von sonstwem. Halbwegs gemeinsame Freune halten sich rauß, Eltern und Geschwister des Ex haben den Kontakt zu mir schon vorher abgebrochen und sein Alkoholkonsum generell ignoriert. Ich kann also höchstens nochmal vor Gericht, wenn ich Beweise habe, was schwer ist, oder ich hab nen Tip im Internet gelesen, dass man dem Ex das Leben schwer machen soll, auch Terror machen (ich glaube in meinem Fall besser nicht, um nicht dem Kind zu schaden), überlegenswert finde ich höchstens, ob ich Eltern und Geschwister und Freune über sein Verhalten informieren soll, oder ob der Schuß nach hinten losgehen könnte.
Auch wenn ich inzwischen genug Haß empfinde, ihm das Leben schwer zu machen, würde ich das niemals machen, da ich nur meinem Kind helfen möchte.
Ich hoffe, der Bericht ist Dir nicht zu lang und aufdringlich. Noch zu Deiner Frage, das Kind ist 6, d.h. ab 7 kann er in unserem Land (wir leben nicht in Deutschland) vor Gericht und wohl selber entscheiden, bei wem er Leben möchte. Ich weiß, daß der Vater auch wichtig ist, nur schadet er dem Kind auch, er ist nicht gewalttätig dem Kind gegenüber, halt Alkohol und Drogen. Ich stehe vor der schwierigen Frage, was für das Kind am Besten ist.
Da wir hier aber in einem Drogenforum sind, geht die Frage wegen dem Wohlsein des Kindes ja eigentlich über das Thema hinaus. Wie gesagt, wie reagiere ich am Besten? Freundlich und sachlich bleiben, immer wieder die gleichen Sachen fragen auch wenn ich nie eine Antwort erhalte? Die Wahrheit erzählen oder ihn fälschlicherweise loben, um sein Selbstbewußtsein zu stärken?
Very Happy Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mit mir in Kontakt bleibst. Danke, Eddielaus
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Cappu
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.01.2009
Beiträge: 483

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde gar nicht mehr mit ihm umgehen und mein Kind schon gar nicht in die Hände von jemandem geben der betrunken ist und auch kein Problem damit hat, betrunken Auto zu fahren.
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Cappu hat Folgendes geschrieben:
Ich würde gar nicht mehr mit ihm umgehen und mein Kind schon gar nicht in die Hände von jemandem geben der betrunken ist und auch kein Problem damit hat, betrunken Auto zu fahren.

Dann würde sie gegen den Beschluss des Gerichts handeln, und sich im schlimmsten Fall deswegen verantworten müssen, heisst : Strafe zahlen, weil sie gegen den Bescheid des Gerichts verstoßen hat. So einfach ist die Sache nicht.
Grüsse
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Cappu
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.01.2009
Beiträge: 483

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

das hab ich wohl überlesen mit dem Gerichtsbeschluss... aber auch diesen muss man nicht akzeptieren, es gibt Berufung etc... ich würde einfach alles probieren was in meiner Macht steht... kein gericht der welt lässt einem Vater auf Dauer das Sorgerecht der täglich betrunken ist und betrunken mit dem Kind umgeht...
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

@Maria: Plötzlich hat es für dich also Relevanz, ob man gegen das Gesetz handelt? Aber beim Kauf von Drogen auf'm Schwarzmarkt sieht's doch anders aus?!

Für mich klingt die Geschichte schon sehr abenteuerlich. Gerade die Sache mit dem Anwalt. Welches Interesse sollte der da bitteschön von haben?
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
@Maria: Plötzlich hat es für dich also Relevanz, ob man gegen das Gesetz handelt? Aber beim Kauf von Drogen auf'm Schwarzmarkt sieht's doch anders aus?!

Für mich klingt die Geschichte schon sehr abenteuerlich. Gerade die Sache mit dem Anwalt. Welches Interesse sollte der da bitteschön von haben?

Jana, sobald Kinder im Spiel sind, bin auch ich vorsichtig, was das Gesetz angeht. Und wenn man eine alleinerziehende Mutter ist, ist man solch einem Druck ausgesetzt, dass man wirklich Harmonie zu Hause haben möchte, und nicht noch Stress mit Jugendamt, Gericht, Polizei.
Ich habe auch ein Kind, und bin alleinerziehend, und habe mich sehr auf die Hinterbeine gestellt, was das Kind angeht. Leider ging es nach hinten los. Und eins kann ich Dir sagen, ich bin nicht dafür, dass man gegen das Gesetz verstösst. ich bin dafür, dass man das Gesetz, bzw. die Drogenpolitik ändert.
Ich schicke keinen hier auf die Szene, habe ich mehrmals geschrieben. Ich weise auf die Traumatisierung durch die Illegalität hin, ich weise auf den Stress im kriminellen millieu hin, und dass ein verletzlicher Mensch daran zugrunde gehen kann.
Grüsse
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Eddielaus,
sehr schwierig, Deine Lage, aber ich glaube Dir 100%, da ich ähnliches durchgemacht habe.
Wichtig ist, dass Du einen guten Anwalt hast, der sich wirklich für Dich einsetzt. Vielleicht solltest Du ihn mal zu einem psychologischen Gutachten befragen.
Wichtig ist, dass Du Fakten sammelst, z.B die SMSen, die er Dir schreibt, um eine erstmalige Verfügung zu bekommen. Denn das, was Du von ihm beschreibst hört sich mehr nach Stalker an, als nach Schizophrenie. Ist das sicher mit der Schizophrenie?
Mit der erstmaligen Verfügung hälst Du ihn Dir zumindest vom Hals.
Und ganz wichtig ist, dass Du das Vertrauen Deines Kindes hast. Damit Dein Kind Dir alles erzählen kann.

Ich war mit dem Vater meines Kindes zwei Mal vor Gericht. Auch erfolglos, hat sogar erweiterten Umgang bekommen. Mein Ex ist aber schon jahrelang trocken. Die Gefahr, die von ihm ausgeht, ist, dass er cholerisch ist, und auch zuschlägt. Ich habe auch große Angst, dass er mal die Kontrolle beim Kind verliert. Aber das Jugendamt und das Gericht tun sich da schwer.Erst, wenn es zu spät ist, und wirklich etwas passiert ist, werden die aktiv. Mittlerweile haben wir die sachliche Elternebene erlangt, und tragen auf dem Rücken des Kindes keinen Streit mehr aus.

Welches Interesse hat denn der Kindsvater überhaupt an dem Kind? Ich mein, wenn jemand volltrunken auf dem Sofa liegt, will er doch lieber seine Ruhe haben?
Schläft Dein Kind auch bei ihm?
Wenn er volltrunken mit dem Kind Auto fährt, würde ich das auf keinen Fall zulassen. Und wenn er Dein Kind volltrunken abholt, würde ich die Übergabe verweigern.

Lass Dich auf keinen Fall kleinkriegen von dem Beschluss und Deinem Ex. Wenn Du im Sinne des Kindeswohles handelst, bist Du immer auf der richtigen Seite.
Es ist ein zermürbender Weg, ich kenne das, aber bald ist er sieben, und dann sieht alles vielleicht bisschen anders aus.
Wünsch Dir Kraft
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Eddielaus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für alle Reaktionen. Die sms zählen vor Gericht nicht. Habe sie alle gesammelt, es sind unglaubliche dabei, aber der Richter will davon nichts wissen.
Nochmal vor Gericht ist nicht nur eine Nervensache, die bringe ich für mein Kind auf, leider auch ne Geldfrage. Deshalb hatte ich keinen Pflichtanwalt, da ich dachte, der würde in meinem Sinne handeln, aber bei nochmaligem Gang vor Gericht, müßte ich das Sozialamt um Hilfe bitten.
Und u.a. zu Cappu, unglaublich aber wahr, doch, sowohl Gericht wie auch Polizei lassen ein Kind beim besoffenen Vater, er darf nur nicht Autofahren, die Verantwortung läge beim Vater und wäre dann nicht mehr von meinem Interesse. Schwierig dagegen vorzugehen. Wie gesagt, hatte große Hoffnung im JuAmt, die mir aber eher noch in den Rücken gefallen sind. Sogar der (eigentlich vernünftig wirkende) Richter drohte schon, unser Kind erstmal ganz wegzunehmen, da mein Ex sich nicht auf eine Einigung einlassen wollte. Ohne mein Nachgeben zu dem letztendlichen Urteil wäre alles wieder gecancelt worden.
Zu Maria, doch der Vater liebt seinen Sohn schon und macht auch schöne Dinge mit ihm. Mag sein, daß er es auch schafft, für eine Weile nicht oder wenig zu trinken, aber er hat sich nie ganz im Griff. Das Vertrauen des Kindes habe ich schon voll und ganz, er erkennt schon die Wahrheit und sieht auch, daß sein Vater lügt. Trotzdem ist diese Gratwanderung so schwierig, Kind braucht Vater contra Vater schadet Kind. Und ich kann nicht gegen das Urteil handeln, man könnte daraufhin mir das Kind wegnehmen, also noch schlimmer.
Stalker war mehr vor der Scheidung, ich glaube wirklich, daß mein Ex ganz reell an seine Vorstellungen über mich und den Umgang mit dem Kind glaubt, sich also tatsächlich auch ernsthafte Sorgen macht, die ich ihm auf keinem Weg nehmen kann. Eine nähere Beschreibung könnte meine Identität verraten, das möchte ich nicht um nicht noch mehr Probleme für das Kind zu schaffen.
Übergabe erfolgt schon indirekt, um Konflikte zu vermeiden, Alkoholmisbrauch ist laut Kind auch oft erst zu Hause zu erkennen. Von daher fehlt mir auch jegliches Beweismittel. Vor Gericht sollte ein Zwangsentzug (hier möglich) beantragt werden, wie gesagt, Anwalt hat sich nicht an die Absprachen gehalten.
Im Moment bleibt mir daher nur der soundsovielste weitere Versuch der "Kontaktaufnahme" mit dem Ex. Nur, wie bereits gefragt, wie am besten? Hat jemand Erfahrung damit, wie es sich auswirken kann, wenn man tatsächlich die Familie und den Freundeskreis informiert, damit jeder Bescheid weiß. Es gibt schon Bekannte, die ihn warnen, daß er durch seinen Alkoholmisbrauch das Kind verlieren könnte, aber bei zuviel Gespräch blockiert er sofort (das war schon immer so).

Ich habe den Verdacht, in eine ganz andere Richtung gedacht, daß mein Ex eigentlich mich verletzten will, was er zu Anfang auch noch geschafft hat mit seinen nicht endenwollenden Beleidigungen und Beschimpfungen, nachdem ich dagegen aber mehr oder weniger immun war, ging es über Umwege über mein Kind. Ich glaube nicht, dass er das bewußt macht, er möchte sein Kind weder psychisch verletzen noch misbrauchen, aber letzendlich schafft er es, wenn ich sehe, dass unser Kind durch sein Verhalten leidet, dass ich doch heulen muss. Ich bin dann absolut machtlos, und muß dann auch die Spielchen vonwegen, nein jetzt doch keine sms sondern Telefon, Telefon wird aufgelet, nein schreib mir etc.etc.usw. mitmachen. U.a. brauche ich, da gemeinsames Sorgerecht, eine Unterschrift, die verweigert wird, könnte dafür wieder nur vor Gericht (Kosten und Zeitaufwand). Es ist zermürbend und immer wieder wird etwas Neues ausgedacht oder Tatsachen absolut verdreht.

Ich hoffe ich bekomme nochmal Kommentare von Euch, denn nur so drehen meine Gedanken sich nicht nur im Kreis und ich kann vielleicht irgendwann ne Lösung für mein Kind finden. Danke Euch
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Maria
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Für Mütter wird da leider nichts gemacht. Jetzt verstehe ich auch Deine Frage. Solange er "gut" mit Deinem Kind umgeht, wird Dich das Gericht auslachen. Die Mutter kann vom Vater krankenhausreif geschlagen werden, und trotzdem wird er das Sorgerecht und Umgangsrecht bekommen, da sich das Gericht für die Gewalt und die Beleidigungen gegenüber der Mutter nicht interessiert. Solange man nicht beweisen kann, dass er das Kindeswohl gefährdet, bist Du allein. Eine schreckliche Situation, in der man vor Sorgen verzweifeln kann.
Indirekte Schädigungen zählen da nicht. Schädigungen werden auch erst Jahre später erkannt.
Hoffe wirklich für Euch und Euer Kind, dass ihr mit den Erwachsenenspielchen aufhören könnt. Ich weiß im Moment wirklich keinen wirklich guten Rat für Dich. Würde aber seine Bekannten nicht gegen ihn aufhetzen. Sie werden zu ihm halten, und sein Ärger gegen Dich wird nur wachsen.
Er scheint sehr krank zu sein. Trotzdem hat er halt ein Recht, das Kind zu sehen. Schütz Dich vor ihm, mach Dich stark, damit Du Dein Kind auffangen kannst. Wenn Du mit ihm redest, versuch ganz sachlich zu bleiben. Mach ihm keine Schuldvorwürfe oder Angst, indem Du ihn unter Druck setzt, ihm sein Kind wegzunehmen. Das würde seinen Hass gegen dich nur noch mehr schüren. Harmonie werdet ihr vielleicht nicht mehr hinkriegen, aber vielleicht einen Waffenstillstand.
Mehr fällt mir heute nicht ein. Schade, dass es keine PM-Funktion hier gibt. Ist ein sensibles Thema, da es um Kinder geht. Würde Dir mehr erzählen, ist mir aber zu öffentlich.
Ganz lieben Gruss, und denk dran, mit Deinem Problem bist Du nicht allein. Ganz viele Getrenntlebende Mütter, die aus einer gewaltätigen Beziehung geflohen sind, haben die selben Sorgen. Wir schaffen das schon Wink
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Eddielaus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 19. Apr 2010 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Maria, schade, daß es dies PM-Funktion nicht gibt, ich versuch auch schon immer darauf zu achten, daß ich mich nicht "verrate", obwohl ich nicht glaube, daß mein Ex diese Foren nutzt. Aber es tut gut, überhaupt von Leuten zu hören, die ähnliches erfahren haben.
Ich habe wirklich nicht das Bedürfnis, ihn zu provozieren indem ich ihn vor seinen Freunden schlecht machen würde, daß war halt ein Tip, den eine Leidensgenossin von der Polizei erhalten haben soll, steht irgendwie im riesigen Internet. Wär nicht zum bloßstellen gedacht, sondern dass vielleicht noch mehr Leute mal vernünftig mit ihm reden könnten.
Na ja, die wirklich große Angst ist halt, wenn ich weiß, daß Kind mit nem alkoholisiertem im Auto sitzt. Ich habe aber keine Möglichkeiten dagegen vorzugehen, schade. Aber den Tip, den du mir mit auf den Weg gibst, ich glaube, daß ich das sehr gut schaffe, und mein Kind sehr gut auffangen kann, das einzige, womit ich ihm im Moment helfen kann, damit er psychisch stabil bleibt.
Ich danke für dein "Zuhören" und deine Ratschläge.
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