ein paar fragen wegen substitution

[Raxaaa]

hallo zusammen,

ich bin jetzt dann demnächst bald 3 monate in methadonsubstitution und stelle mir immerwiedermal ein paar fragen. manche fragen davon mag ich aber meinem arzt nicht unbedingt stellen und zu meinen kollegen die auch konsumieren meide ich im moment den kontakt da es einfach immernoch jedesmal im rückfall endet.
vielleicht hat ja hier jemand lust sich meinen post durchzulesen und mir zu antworten. wäre jedenfalls total nett und danke schonmal dafür.

also zunächst wundert es mich total das noch niemand auf mich zugekommen ist und mir meinen führerschein abgenommen hat. wer bekommt den sowas alles mit? ich musste ja einen wisch unterschreiben der dem arzt erlaubt der krankenkasse angaben zu machen. wenn ich in eine kontrolle komme ist der lappen futsch, das weiss ich schon, aber so wird die führerscheinstelle oder irgendwelche behörden nicht in kenntniss gesetzt?

in der arbeit ist es so das wir "auffälligen" in der zukunft bei fehlzeiten zu einem betriebsarzt gefahren werden sollen der feststellt ob wir unter drogeneinfluss stehen. ich war zwar nicht der direkte auslöser für diese aktion sondern ein kollege, aber ich zähle auch zu den arbeitern die unter verdacht stehen weil ich vor ein paar monaten paar derbe anfälle und ausfälle hatte. ist das rechtens mit dem betriebsarzt? wird das methadon im urin sofort angezeigt? kann man irgendwie sehen das es "nur" methadon ist das ich eingenommen habe oder weiss der arzt dann nur das eben ein opiat wie halt auch heroin eingenommen wurde? man müsste ja einen unterschied erkennen oder? denn sonst wäre ja die uk beim substitutionsarzt auch für die katz.
ist das methadonprogramm dann ein kündigungsgrund? bin ich dann also geliefert wenn ich das nächste mal krank werde?

wie funktioniert das wenn ich den substitutionsarzt gerne wechseln möchte? irgendwie hab ich bissle angst vor dem. er wird oft recht aggressiv und bohrt in mir rum. er will auch das ich ne therapie mache, meine arbeit aufgebe und n komplett neues leben anfange. das is aber nicht das was ich für mich so anbedacht hatte. stimmt es aber das selbst wenn ich die therapie mache man mich nicht in der arbeit kündigen darf?

und noch bissel was ekliges...
wenn in der apotheke noch andere kunden sind oder die apothekerinnen nicht gross tschüss sagen spuck ich das metha draussen wieder aus und spritze es dann zuhause. ist die spucke irgendwie gefährlich in den wenen? aggressiv oder so? nein oder? eben nur bissle eklig wohl.^^
nein, was gibt es denn noch so alles an spritzen? wenn ich meine kleine 1ml mit der roten kappe mit der ich mir früher das h geballert habe nehme muss ich die ja um die 10mal voll machen. gibt es dafür nicht ne bessere pumpe?

und wisst ihr vielleicht ob das metha in jeder apotheke anders angemischt wird und somit anderst schmeckt? das rote das ich momentan bekomme schmeckt grausig bitter. wenn ich mir früher metha bei meinem dealer geholt habe war das gelb und schmeckte zuckersüss, total künstlich. einfach geil. mal ne andere apotheke versuchen?

danke wenn sich jemand die mühe macht, das alles liest und mir antwortet.

[Gela]

Hallo,ich denke Fragen kann ich Dir beantworten.1)Methadon wird in jeder Apo anders angemischt.Die Säfte variieren zwischen Apfel und O saft.Es gibt noch Ahornsirup.Anmerkung von mir,warum lässt Du Dir nicht Methaddict verschreiben.Methadon in Tablettenform.2)die Sache mit dem Führerschein dürfte eigentlich nicht auffliegen,denn Du kannst doch beweisen,das Du die Opiate verschrieben kriegst.Und wer substituiert wird darf sogar arbeiten und ebenso Autufahren
Ansonsten,schade das Du das Meta ballerst

LG Gela

[Gela]

3)Drogentest****************
Es gibt Schnelltests.diese werden in Arztpraxen verwendet.Darauf erkennt man Opiate,Cokain,Benzos,THC weiss ich nicht genau wie LSD oder Extasy.
Dann gibts noch Labortests,da kann man einer UK bis auf den Grund gehen
und z.B unterscheiden zwischen Meta und Heroin

Du solltest Dir deswegen keine grauen Haare wachsen lassen.
4)Wenn Du Deinem Arzt nicht trauen kannst,könntest Du entweder den Arzt wechseln oder,wenn Du den Mut aufbringst,es ihm sagen,oder ihn links liegen lassen,wenn sonst alles stimmt,das halte ich für das Beste.
Ich meine keine Fragen mehr stellen,nicht ansehen,den Typ komplett ignorieren und wenn er wissen will ,was los ist,dann sag ihm doch einfach,das Du Dich nicht besonders motiviert bist,weil "er nicht Dein Typ" ist,oder ganz einfach die Chemie nicht stimmt.
Ich hoffe,das hat Dir etwas geholfen.Alles Gute für Dich

[Sienna]

[Gela]

Also,ich kann nicht bestätigen,das mein Führerschein je in Gefahr war.
Ich bin wegen Drogensucht-und Handel im Knast gewesen,aber von meinem Führerschein wollte keiner was wissen.

[Karsi]

[Rote Zora]

Ich glaube,wenn man draussen schon in Substi war,bekommt man es dort auch weiterhin...
Wenn nicht,wird man innerhalb von 10 Tagen auf Null runterdosiert...egal wie hoch man eingestellt ist.
Das ist mein letzter Kenntnisstand ,keine Gewähr!
Gruß Zora

[Gela]

@kasti
ja,logisch wurde ich wegen Handel eingebuchtet.Süchtig sein allein ist nicht
strafbar.
@rote zora
und zu den Bedingungen,ob man im knast weiterhin substituiert wird,hängt davon ab,was für Angaben Du machst.wurdest Du vorher schon lange substituiert,und kannst nachweisen,das du nach jedem Entzug rückfällig warst,bleibt alles wie es ist.
Es gab aber einige unter den Gefangenen,die die "Knastzeit" als gelegenheit betrachtet haben und entzogen.Hab ich auch gemacht.

[Gwendoline]

Im Knast gibt es Metha, kein Pola, Subutex, Methaddict, wenn man Metha nicht gut verträgt, hat man eben Pech, dann muss man es entweder trotzdem nehmen oder ganz auf ein Substi-Mittel verzichten.

Die Metha-Einnahme im Knast ist dennoch eine ziemlich lästige und (zeit)aufwendige Angelegenheit, das kann mitunter schonmal drei Stunden morgens in Anspruch nehmen, das muss man dann je nach dem jeden Tag auf's Neue über sich ergehen lassen, wobei es natürlich auch immer auf die jeweiligen Schließer ankommt, wie die so sind und wie deren Meinung über uns Junks ist...je nach dem verzögert oder beschleunigen die Schließer durchaus die morgentliche Metha-Einnahme-Tour.

Am angenehmsten wäre es natürlich, wenn man das Metha in die Zelle gebracht bekäme, dass man dort keinen Wochen-Vorrat haben darf, ist schon einleuchtend...aber nunja, das würde den Grundsätzen des Strafvollzuges widersprechen, schließlich soll es für die Häftlinge im Knast alles andere als angenehm sein...