Codein, EinstiegstDroge oder doch nur Hustensaft ?

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s-a-i-r-a
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2010 22:36    Titel: Codein, EinstiegstDroge oder doch nur Hustensaft ? Antworten mit Zitat

Hallo
Seit ca 18 Jahren leide ich an Opiaten-Sucht. Ich habe mich immer gefragt, wer und warum und vor allem wieso ich gerne opiaten mag ?
Ich kann mich noch genau erinnern wie ich zum erstenmal Sugi gesnifft habe und hörte wie mein Körper schrie,`geil das ganze Leben lang habe ich dich gesucht`.
Ich habe mich ständig gefragt ob das Kiffen, falsche Kollegen oder meine Gene der Grund für meine Polytoxikomanie ist.
Jetzt habe ich kürzlich von meiner Mutter erfahren das ich als Kleinkind fiel Krank war und sie mir immer Starken Hustensaft mit Codein gegeben hat, Dazumal wusste man noch nicht viel wie sich Babys und Codein verhalten. Heute ist das doch viel besser geworden.mit der Abgabe von Hustensaft an Kinder.
Könnte es sein das mein damaligen Codein missbrauch den Grund ist das ich zu einem Drüffni wurde ?
Wie war es bei euch ? Gibt es noch mehre Drüffnis die auch von seiner Mutty mit Codein-Hustensaft gestopft wurden und jetzt ein Drogenproblem haben.
CU
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Karsi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2010 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

hallo und willkommen,
erstmal die frage was und wieviel konsumierst du?willst du komplett weg von den opiaten?...und gründe für deine sucht kann es gaaanz viele geben,wobei ich den codeinkonsum im kindesalter mal ausschliesen würde.
LG
Karsi
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drofxo
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 02.06.2009
Beiträge: 424

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2010 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

hallo s-a-i-r-a,

ja ich hab auch Kodein bekommen hatte auch Probleme mit den Bronchen als Baby...

Karsi...warum, wenn es denn viele Gründe sein können soll man Konsum im Babyalter ausschließen ?

und das Bier mit 8 Jahren vom Opa damit ich gut schlafe...hat auch nichts mit einer späteren Abhängigkeit zu tun.
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AsLi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.03.2010
Beiträge: 127

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2010 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Karsi hat Folgendes geschrieben:
hallo und willkommen,
erstmal die frage was und wieviel konsumierst du?willst du komplett weg von den opiaten?...und gründe für deine sucht kann es gaaanz viele geben,wobei ich den codeinkonsum im kindesalter mal ausschliesen würde.
LG
Karsi


Hi Karsi,

ich war als kleines Kind immer glücklich, wenn ich Husten hatte Smile. Weil ich mich auf meine Ration Hustensaft gefreut habe.

Weil die Sucht als Folge von Traumatisierungen schon längst da war. Der Hustensaft war allerdings das erste Medikament, das mein seelisches Leid gelindert hat. Der unbewusste Startschuss in das Wissen, dass es Substanzen gibt, die gegen den seelischen Schmerz helfen.

Der Hustensaft ist also - da sind wir uns einig - kein Grund für eine spätere Substanzabhängigkeit. Er ist das erste Medikament zur Linderung der Ursachen.

Gruß,
AsLi

@drofxo - hi Wink . Was für den Hustensaft gilt, gilt auch für das erste Bier vom Opa. Hab als kleines Kind nach Feierlichkeiten im elterlichen Wohnzimmer nachts heimlich die Reste aus den nicht abgeräumten Gläsern getrunken. Hat mir niemand empfohlen - intuitiv richtig gehandelt würd ich mal provokativ formulieren wollen Wink.
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Karsi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2010 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

also ich kann (ohne stolz) behaupten das ich mit 11 Jahren den ersten Vollrausch hatte.aus unwissen über die wirkung von Alk hatte ich ne halbe flasche wiskey getrunken - und heute ,viele jahre später mag ich überhaupt keinen Alkohol.im gegenteil,mich wiedert der geruch von z.b. Bier total an. 2,3 mal im jahr ein paar gläßer wodka mit o-saft sind ok aber mehr geht nicht und will ich auch nicht.ich hab eigentlich im alter von etwa 16 bis jetzt so ziemlich alles "probiert".vom kiffen und speed oder koks bis zum H-rauchen.wobei die letzteren beiden nur einmalig und es gab mir rein garnix.also bin ich da auch nicht hängengeblieben.ich habs halt mit opiaten und/oder morphine,die ich bis vor kurzen in unmengen konsumiert hab was mit lutschen von bis zu einem 200µ/h Fenta-Pflaster am tag endete.
was ich damit sagen will ist,das man nicht unbedingt dadurch geprägt wird was man im baby/kindes oder jugendalter zu sich nimmt.es gibt ja auch viele babys,die schon einen entzug machen müssen sobald sie auf der welt sind weil ihre mutter abhängig ist/war und trotzdem ein leben lang clean bleiben.
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Gela
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.04.2010
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2010 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Jaaaaaaa,meine Einstiegsdroge war auch Codein.In Form von Tussipecttropfen,die auf nem Löffel Zucker gegeben wurden.Ich war damals 5 Jahre alt?!Circa.Mein Vater war Alkoholiker,hat sich nach seinem 50 Geburtstag das Leben genommen,meine Mutter Schlaftabletten süchtig.Ob es daran gelegen hat,das ich später süchtig wurde,kann ich nicht sagen,jedenfalls hat mir DHC was gegeben.Ich habe im Akkord gearbeitet und das Codein hat mir den gewissen Kick gegeben,das mir dieser beschissene Job fast Spass gemacht hat.Ausserdem hatte ich chronische Rückenschmerzen.Tja,nachdem Dr.Grimm nichts mehr durfte verschwanden allmählich auch die Tabletten vom Schwarzmarkt.Und ich bin heute arbeitsunfähig.
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s-a-i-r-a
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2010 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hier geht es nicht wieviel ich konsumiere und ob ich aufhören will.
Ich weiß auch das der Grund Abhängigkeit, ich nicht meine Freunde in die Schuhe schieben kann, sonder das ich alleine verantwortlich bin.
Aber ich frage mich doch ob der Konsum von Codein im Kleinkind-alter eine große Rolle spielte.
Es kann ja auch gut möglich sein das der spätere Gebrauch von zB. Heroin wie eine Ersehnte Materie ist, die im Kleinkind-alter entzogen wurde.
Als Baby weiss man ja nicht das die Grippe ev. ein kl. Entzug sein könnte
(Spekulation Question ) und Codein hat ja große ähnlichkeit mit Heroin. Oder täusche ich mich da ?
In den 60er und 70er Jahre bevor das Methadon massenweise verteilt wurde habe die Drüffnis meistens Codein Genomen. Das der Entzug nicht zu stark wurde.
Wie ist es bei den Antialkoholiker, das Sie sonst Rückfällig werden, dürfen sie nicht mal ein Kiersch-riegel essen. Auch nach 20 Jahren sind die Gene oder ? irgendwas Infiziert. Kann man so vergleichen ? ?
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Karsi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 222

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2010 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

s-a-i-r-a hat Folgendes geschrieben:

Wie ist es bei den Antialkoholiker, das Sie sonst Rückfällig werden, dürfen sie nicht mal ein Kiersch-riegel essen. Auch nach 20 Jahren sind die Gene oder ? irgendwas Infiziert. Kann man so vergleichen ? ?

das sind keine Antialkoholiker,sondern immer noch Alkohliker die trocken sind.Selbst nach 50 Jahren der trockenheit darf ein Alkoholiker keinen Alkohol zu sich nehmen.Auch z.b. kein Wein im Essen,oder ne Schnapspraline.Das würde in der Regel(hab mal glaub was von über 95% gelesen)zum Rückfall führen,der der Mensch ja ein bekannt laaanges Suchtgedächtniss hat.
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2010 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich glaube eher nicht dass man einem Kind eine Sucht "einprogrammieren" kann, indem man ihm Codeinhaltige Hustentropfen gibt. Ich nehme mal an, dass die Tropfen abends gegeben werden, damit das Kind einschlafen kann. So hat es eigentlich keine Gelegennheit, sich den Törn zu merken. Überhaupt dürfte sich das Bewusstsein dafür erst entwickeln, wenn das Kind schon etwas älter ist. Zudem unterstelle ich, dass so ein Saft an maximal 3 oder 4 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben wird, da der Husten dann gewöhnlich besser wird und eine Hustensaftgabe nicht mehr erforderlich ist.
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s-a-i-r-a
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2010 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Verstehe ich auch das nur ein paar Tröpfchen für ein Baby nichts macht. Oder doch ?
Wir sprechen hier von Babys und Tröpfchen die, ich sage jetzt mal mit, ein Opiaten-Rezeptdur (Codein) haben. Ich bin auch der gleichen Meinung wie Kasi was den Alk angeht, darum ist es doch sehr zutreffend wenn man Codein, auch nur wenige Tröpfchen, an Kleinkinder verabreichte, das gleiche passieren kann.
Opioid, Alkaloid und Egal-Was. Das alles macht Abhängig und vorallem bei Kleinkinder. Ob nur ein paar Tropfen 3-4 Tage lang, ist doch egal. Das reicht doch, das sich der Körper daran gewöhnt hat oder Kennengelernt haben hat.
Also ich hab eine einenhalb Jahre junge Tochter und ich würde Ihr nie Codein(verseuchten) Hustensaft geben. Außer natürlich im Notfall.
Frage an Die die auch im Babyalter Codein Genomen haben und später ein Opiaten Problem gehabt hatten oder noch haben.
Würdet Ihr auch euren eigenen Kinder Codein geben ?
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AsLi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.03.2010
Beiträge: 127

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2010 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

s-a-i-r-a hat Folgendes geschrieben:

Also ich hab eine einenhalb Jahre junge Tochter und ich würde Ihr nie Codein(verseuchten) Hustensaft geben. Außer natürlich im Notfall.
Frage an Die die auch im Babyalter Codein Genomen haben und später ein Opiaten Problem gehabt hatten oder noch haben.
Würdet Ihr auch euren eigenen Kinder Codein geben ?


Hätte ich eigene Kinder, würde ich keine Angst davor haben, diesen Hustensaft mit Codein zu geben. Nicht die Substanz macht süchtig, sondern die Sucht wäre wenn vorher schon da. Und auch in diesem Fall sehe ich keine tragfähigen Grund, dem Kind kein Codein zu geben.

Ich bin also nicht Suchtkrank, weil ich als Kind Codein bekommen habe, sondern ich habe aufgrund meiner Erkrankung bereits als Kind die Wirkung des Hustensaftes als euphorisierend wahrgenommen. Ich hätte auch ohne den Hustensaft im frühen Kindesalter nach Familienfeiern die Reste aus den Alk-Gläsern getrunken. Vielleicht aber wäre ich eher auf Alk hängen geblieben, statt meine spätere Medizin im Heroin zu finden.
Gruß
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2010 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde einem Kleinkind nur im absoluten Notfall Codein geben. Ein Notfall tritt für mich dann ein, wenn der Husten so schlimm ist, dass das Kind fast erstickt oder wenn wegen der heftigen Belastung die Rippen zu brechen drohen.

Ich bin eher robust aufgewachsen und bin der Meinung, dass man (besonders als Kind) so wenig Medikamente wie möglich nehmen sollte. Es ist eine Unsitte, bei jedem Wehwehchen gleich mit der Pillenschachtel anzurücken. Meine Eltern haben mir überhaupt nie Medizin gegeben. Wir waren nie beim Arzt oder in der Klinik (außer zum Impfen). Nicht einmal, als ich eine schwere Verbrennung hatte. Ein nasses Handtuch drauf und das war´s. Und obwohl ich als Kind von allen berauschenden Substanzen ferngehalten wurde, bin ich von Drogen abhängig geworden. Und habe die Abhängigkeit auch wieder überwunden.
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Hexe
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2010 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hasse Codein.
Ich hab das einmal genommen (dank meinen Arzt) und das hat mich so weg geschossen.War froh das mein Freund da war,wäre sonst nicht in der lage gewesen mich um die Kids zu kümmern.
Und meinen Kindern werde ich sowas niemals geben.
Es gibt auch andere Säfte die wirken.
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loretta
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.02.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2010 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte als kind auch oft husten und hab damals auch codipront-saft bekommen.hab darauf allergisch reagiert und wahnvorstellungen gekriegt und mich am ganzen körper gekratzt.kann mich nur noch ein bischen daran erinnern,aber meine eltern dachten ich wär übergeschnappt,bis nach vielen tests ein arzt rausgefunden hat das ich allergisch auf codein reagiere.
deswegen würde ich meinem kind nie codein-hustensaft geben.die meisten eltern wissen garnicht was sie ihren kindern geben und ihnen ist es auch egal.
doch ich glaube nicht das damit der grundstein für meine spätere h-sucht gelegt wurde.
darüber sollte man vielleicht mal eine medizinstudie schreiben(oder gibt es die schon?)
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s-a-i-r-a
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2010 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Glück wird Codein nicht mehr so frei an Kinder abgegeben wie Früher.
Es gibt schon zahlreiche Alternativen von Codein. Also ich brauche für mein Kind einen Natürlichen Hustensaft.
Heut zu Tage geht man schon bewusster mit Hustensaft um.
Darum war auch meine Frage (EinstiegstDroge Codein) bewusst, und ich wollte auch andere Meinungen lesen.
Ich Denke doch, einmal Opiat im Körper und man ist das ganze Leben lang Opiaten-Suchtgefährdet.
Ev. ist ja auch ein Mediziner im Forum und kann seine Einstellung dazu schreiben.
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