Durchs Kiffen das Leben zerstört

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Mandalai
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.05.2010
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 3. Mai 2010 00:19    Titel: Durchs Kiffen das Leben zerstört Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich kiffe jetzt seid ca. 2 Jahren nicht mehr aber ich habe durch mein Jahrelanges Kiffen ziemlich viele psychische und physische Schäden und wollte man die erfahreneren unter euch Fragen ob ich damit jetzt Leben muss oder ob es noch die Chance gibt, dass das mal wieder weg geht und ich wieder gesund werden kann.

Freue mich auf den Erfahrungsaustausch.

Viele Grüsse
Mandalai
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MrSauber
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 3. Mai 2010 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Das kann man so pauschal nicht sagen.

Es kann sein, dass Du durch den Konsum Probelem verdeckt hast oder neue erschaffen hast.

Am Ende ist das aber nur nebensächlich. Durch das "Saubersein" EMPFINDET man sachen (wieder) anders und Probleme (ob nun materiell, zwischenmenschlich oder persönlich) sehen auf einmal anders aus.

Das ist normal. Die körperlichen Effekte von Cannabis (inklusive der Ablagerungen im Fettgewebe) vergehen nach ca. 6 Monaten Abstinenz vollkommen, es kann aber ca. 2 Jahre dauern, bis Du die Wirkung auf den Körper/Psyche vollkommen vernachlässigen kannst, weil keine Auswirkungen mehr bestehn (sollten).

Du bist als mit Deinen 2 Jahren genau an dem Punkt angelangt, wo es anfängt "interessant" zu werden, da Du wieder vollkommen "normal" bist.

Geh in Dich und mach Dir eine Liste von den Sachen die Dir an DIR nicht gefallen (Du sprichst von psychischen Problemen).
Dann glieder sie nach (Deiner Meinung nach) von Dir selbst lösbaren und nicht so einfach zu lösenden Problemen.

Alleine dadurch wird Dir klarer, "was da los ist" und Du kannst Deine Probleme, ob nun allein oder mit externe Hilfe, besser angehen.
Ein "Was ist mit mir bloss los?" hört sich schlechter an als ein "ich habe X und Y bei mir beobachtet und habe mir über A und B Gedanken gemacht, da dies Sachen sind, die mich stören/behindern/bedrücken. Hier ist eine Liste: wie können Sie mir da "zur Hand" gehen?"

Was ich empfehlen kann sind Gruppentherapien, die an vielen Universitätskliniken (und in vielen Städten allgemein) angeboten werden, da diese immer mehr mit langjährigen, jungen Cannabiskonsumenten zu tun haben.

Und somit auch den persönlichen Problemen und den Problemen im Umfeld. Es ist immer gut (deshalb schreibst Du wohl hier) Andere zu treffen und zu sehen und gezeigt zu bekommen, dass man a.) nicht alleine ist und b.) dass für einen als unbezwingbar aussehenden Probleme von anderen bewältigt worden sind.

Kopf hoch und wird schon.

Grüsse,
MrSauber
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Mandalai
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.05.2010
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 3. Mai 2010 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mr. Sauber,

danke erstmal für deine "schweinegeile" Antwort. Find ich total klasse.

Also natürlich habe ich Depressionen zurückbehalten. Das ist schon mal klar.
Ist aber die Frage ob und wie viel dabei vom Kiffen kommt. Ich habe kein wirklich einfaches Leben gehabt. Der unglaubliche Stress auf der Arbeit hat jetzt das seine dazu gegeben. (ohne den wäre es glaube ich auch nicht soweit gekommen)

Therapie mache ich da schon und der Arzt meint, dass es bei mir von meinem Leben kommt und nicht durchs Kiffen. Eher durch den Stress und mein "gesamtes" Leben

Mir stellt sich nur die Frage ob so ein jahrelanger massiver eingriff in das Neurotransmittersystem des Gehirns jemals wieder gut gemacht werden kann. Ob das Belohnungsystem noch in der Lage ist überhaupt ein spannendes und erquickendes Leben zu schaffen.

Viele der Symptome die ich jetzt habe, sind wohl auch im Zusammenhang mit der Depression zu sehen aber trotzdem lässt mir die Frage einfach keine Ruhe. Ich meine wenn es keinen Sinn mehr macht aufgrund von Biologischen Vorgaben.

So jung bin ich ja jetzt nicht mehr

Du hast Recht. Ich habe insgesamt 3 grosse Phasen gehabt. Einmal 4 Jahre, dann 3 und dann noch mal 2 Jahre. Und mir ging es jedesmal nach einiger Zeit wieder besser. Habe mich aber auch mit Sport extrem rausgekämpft. Das ist ist jetzt irgendwie nicht mehr drin.

Leider bin ich dieses Mal an einem Punkt wo ich irgendwie der Meinung bin mein Gehirn ist dauerhaft geschädigt (oder nur böse Geister durch die Depression?)

LG
Mandalai
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MrSauber
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 4. Mai 2010 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Mandalai,

ich weiss nicht, ob man sich so pauschal auf das Gehirn als Maschine mit Zahnrädchen versteifen sollte, oder das Bewusstsein doch als Instrument ansehen sollte (sprich: Instrument UND Spieler UND Zuhörer).

Man ist "verstimmt" und vielleicht ist auch 'ne Seite angerissen.
Du weisst was ich meine.
Kann mans flicken und wieder stimmen? Ich denk schon.

Das Kiffen mag zwar am Anfang "Lachflashes" mitbringen und vorwiegend als "körperlich" zu empfindende Zustände (ob nun "Leichtigkeit" oder "Übelkeit", etc...), aber letztendlich wirkts längerfristig vorwiegend auf das Bewusstsein selbst. Man kann aber die chemischen Veränderungen nicht als alleinigen Auslöser für die Gefühle/Gemütszustände sehen die man nun nach längerer Abstinenz hat.

Nur bringt der Konsum auch die Veränderung der "sozialen" Komponente mit sich. Obs nun die Änderung des Freundeskreises ist, dadurch das Abkapseln von dem gewohnten Umfeld, oder z.B. dass man nun weniger Sport treibt, weniger ausgeht, oder seltener telefoniert. Was auch immer. Du musst bedenken, dass selbst das Drehen eines Joints oder machen einer "Mische" zum Ritual und dann zum Automatismus wird, der Teil des ganzen Konsum-/Suchtverhaltens wird.

Raucher berichten davon, dass sie ihre Händer "neu entdecken" müssen, weil sie nicht nur nicht mehr "rituell" Rauchen, sondern weil die körperlichen, im Gehirn abgespeicherten Automatismen nicht mehr stattfinden. Nach dem Essen greift man nicht mehr in die Tasche (um die Schachtel rauszuholen), die rechte/linke Hand wird nicht mehr regelmässig über Minuten hinweg zum Mund hoch- und dann wieder runterbewegt, etc...

Du siehst, wenn man das an solchen Beispielen festmacht (da gibts viele: "Ich geh zum Dealer", "das Wochenende gehört der Bong und dem Fernseher", etc...), dann sieht man, dass das Gehirn nicht nur jetzt anders chemisch reagiert, sondern auch quasi im Unterbewusstsein abgespeicherte Automatismen nicht mehr abrufen muss.

"Muss man sich also vielleicht neue Rituale ausdenken und anerziehen, die einen die Alten vergessen lässt?". Gute Frage und ich denken, die Antwort ist "Ja, das könnte was bringen!". Sind ja schliesslich neue Impulse und dafür ist das Gehirn wortwörtlich dankbar (Belohnungs/Validierungssystem).

Ein neuer Film, 'ne neue Kneipe, neue Freunde, neuer Job, neue Stadt...kurz, "etwas erleben". Naja, aber es reicht auch nicht irgendwo hinzuziehen, neue Leute kennenzulernen (mit altbekannten Verhaltensmustern) und auf Wunder zu hoffen. Das sind Beispiele und es reicht auch meist aus, wenn man wie Du sagst, mal wieder den Hintern bewegt und sich ein bischen KÖRPERLICH "fühlt".

Wir sind von Natur aus noch immer Nomaden, haben ein genetisch eingebautes "Fernweh", da ist das verharren in festen Strukturen und die Wiederholung an sich nicht so stimulierend. Ich denke also schon, dass man depressiv sein kann, vor dem Konsum, während und danach; in jeder der Phasen wird es sich aber wohl anders gestalten und somit (man ist ja eh aus dem (chemischen) Gleichgewicht) auch von uns anders bewertet werden. Das heisst, Du hast eh mit anders "gestimmten" Menschen zu tun (je nach Phase) und somit muss man auch die eigenen Einschätzungen und "Selbst-Analysen" mit Vorsicht geniessen.

Man kann sich gesünder oder "kränklicher" einschätzen, als man nun wirklich ist. Abhängig von der Phase.

Versuch das körperlich zu "brechen", indem Du durch Sport oder andere körperliche Betätigungen ausbalancierst ("Hmmm, bin bischen Down also gehe ich jetzt die 10 Min. zur Tankstelle und hole mir Kaugummis" oder "ich gehe absichtlich jeden Tag Einkaufen, weil ich sonst 'ne Stunde zuhause rumsitzen würde und mir sinnlose Gedanken machen würde, ohne etwas zu ändern") und dann beobachte Dich selbst.
Damit erschafft man dann Rituale, die vorwiegend KÖRPERLICH sind.
Diese Rituale scheinen vielen (unabhängig vom Suchtverhalten/-art) geholfen zu haben.

Sonst bist Du im "Kopfkino" und somit auch wieder im "Ritual des Nachdenkens über das eigene Nachdenken (Psyche!)". Very Happy
Die Natur hat zwar ihre Kreisläufe, aber wenn sich das menschliche Bewusstsein im Kreis dreht, kommt nie was gutes Raus. Laughing

LG,
MrSauber
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neo1984
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.07.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 21. Jul 2010 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

also die kopffickerei bezüglich des kiffens geht nie weg das is klar. jedoch kannst du andere psychische missstände durch eine psychotherapie angehen, wenn du eher ein labiler mensch bist solltest du soetwas auf jeden fall machen. wie das mit körperlichen schäden aussieht kann ich nicht sagen.
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