Aggressionen auf Subutex?

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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2010 12:55    Titel: Aggressionen auf Subutex? Antworten mit Zitat

ich hab eine Frage: Wenn man am Dienstag das letzte mal H genommen hat, am Mittwoch dann Subutex (um den Affen zu vermeiden), die darauffolgenden Tage dann gar nichts mehr nimmt, kann es dann rein von den Nebenwirkungen/Inhaltsstoffen von Subutex zu aggressivem Verhalten kommen?
Oder sind diese "Aussetzer" einfach nur auf den Entzug zurückzuführen?

Warum das ganze mit Subutex? - einfache Antwort: um "sauberen" Urin abgeben zu können.

Wobei es mir rätselhaft ist, da ja auch Subutex nachweisbar ist, wie soll man die genaue Abbauzeit kennen, wenn man es vorher noch nie benützt hat. Jeder Körper reagiert doch anders!

Danke für die Antworten!
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TwiggyRamirez
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2010 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Subutex ist aber nicht bei einem normalen Opiatscreening nachweisbar,da lassen sich nur so Stoffe wie Codein,Morphin,Heroin mit nachweisen.Auf Subutex muss mit einem extra dafür ausgerichteten Test getestet werden. Dieser Test weist dann auch nur "Buprenorphin" nach,keine anderen Opiate mehr.
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Rote Zora
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2010 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ulla Very Happy

Wenn er nur 1 Tag Subutex genommen hat,würde ich sagen,das die Aggressionen noch vom Entzug sind Wink . Ansonsten hat Twiggy recht, Buprenorphin kann nur mit nem gesondertem Test nachgewiesen werden.
lg Zora
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2010 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Das Prob beim Bupre ist, das es zwar recht effektiv den körperlichen Entzug abfängt, aber der psychische Aspekt wird dabei eher gering bedient. Deshalb, kann es am Anfang gut sein, das die "Anti-Dysphorische" Wirkung zu kurz kommt.
Ist ganz einfach zu verstehen - bis eben ging es Dir, durch H, spitze. Jetzt aber gehts Dir, quasi zu gut, denn normalerweise hättest Du jetzt nen Affen inner Schlüpfer, der spielt jetzt zwar keine Rolle, aber Dein Hirn ist eben Besseres gewöhnt Wink
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Gwendoline
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2010 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

Normalerweise sollte Subutex eigentlich keine Agressionen auslösen, davon steht auch nichts bei den Nebenwirkungen in der Packungsbeilage Wink.
Ich selbst habe auch knapp ein Jahr Subutex im Rahmen meiner Substitution genommen und agressiv war ich dadurch eigentlich nie, man ist klarer als bei Konsum von H, Metha oder Pola und das kann anfangs auch ganz schön ätzend sein, v.a. dann, wenn man lange Zeit sein Leben nur durch den "H-Wattebausch" gesehen hat, dann kann diese neugewonnene Klarheit schon erstmal schocken und durch diesen anfänglichen Schock sicher - je nach Persönlichkeit - auch mal die ein oder andere Agression hervorrufen!

Das sollte sich dann aber bei längerer Einnahme, bzw. bei längerer H-Abstinenz einpendeln und die Agressionen sollten nachlassen, sonst muss es dafür wohl noch einen anderen Grund geben.


Dein Freund hat in Dir wirklich eine sehr besorgte und bestimmt auch liebevolle Freundin, aber vielen Junks ist diese Besorgnis und diese Nähe lästig, v.a. in der Entzugssituation, das hat mit Dir als Person gar nicht direkt zu tun, Ulla.
Verständnis hast Du ja, soweit ich das hier nun schon eine ganze Weile über das Forum mitverfolge, eine ganze Menge für ihn, ich glaube, ich hätte da, in Deiner Position als Außenstehende/Nicht-Abhängige, schon längst die Geduld mit ihm verloren!

Wobei die viel verbreitete These, nach der man einem Junk am meisten hilft, in dem man ihn richtig fallenlässt, sicherlich etwas Wahres an sich hat, wird man als Junk immer wieder "aufgefangen" von Menschen aus dem nahen Umfeld, sinkt zumeist auch die Motivation, sich von der Droge zu verabschieden, da das Leben ja auch mit der Droge sehr bequem istz, bzw. noch viel bequemer mit Droge erscheint, als ohne Droge!
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2010 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

@ Quendoline:
ich muss dich wirklich mal für deine super Beiträge loben! Da wird einem vieles klar!
Mir ist das schon bewusst, dass das alles mit mir persönlich nichts zu tun hat. Ich kann nur nich begreifen, warum Nähe so schlimm ist? Was macht das in diesem Moment aus? Weil ich ihm Verständnis und einfach Sorge entgegengebracht hab, rastet er aus? Ich weiß, dass er keinen Menschen mehr hat, der zu ihm hält, aber mich stößt er weg und spielt jetzt den Beleidigten. Das tut mir sehr weh! Nicht bös gemeint, aber ich möchte wirklich mal so gerne wissen, was da in euren Köpfen abgeht, ihr denkt doch im Grunde genauso klar wie wir, die nicht abhängig sind.

LG Ulla
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2010 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi ulla,

das Problem beim Abhängigen ist das gestörte Gleichgewicht im Botenstoffhaushalt. Das was unsere Gefühle und Empfindungen ausmacht lässt sich rein medizinisch auf die sogenannte Hirnchemie reduzieren. Sprich die Botenstoffe und ihr Un / Gleichgewicht verursachen entsprechende Stimmungen und Empfindungen. Das ist jetzt allerdings seeeehr vereinfacht Ausgedrückt, natürlich ist die Persönlichkeit und Emotionalität, nicht völlig durch die Hirnchemie, ferngesteuert. Grundsätzlich könnten Abhängige genau so "klar" funktionieren wie jeder nicht Abhängige. Doch durch die von aussen verursachte Manipulation, ins Gleichgewicht der Hirnchemie, also zB einnahme von Drogen oder Medies, können Abhängigkeitserkrankte nur dann "richtig / klar" funktionieren wenn sie, ihre selbst durcheinandergebrachte Chemie, durch die Einnahme ihrer Substanz, ausreichend stabilisieren.
Beim Bupre wird da einfach, der rein psychische Stimulus nicht sehr intensiv empfunden. Grundsätzlich könnte ein Subu - Substituierter ganz vernünftig und klar, in seinem Verhalten, auftreten. Allerdings wird die natürliche, gesunde und durch die persönl. Reife / Entwicklung entstandene Fähigkeit dazu, auf Dauer (wärend des Abusus) krankhaft gestört. Deshalb reicht eine reine Substi, ohne psychologische Intervention, nicht aus um die erkrankte Persönlichkeit wieder herzustellen. Und eine! Hoffnung muß ich leider sowieso nehmen; der Erkrankte wird nie wieder zu dem jenigen werden, welcher er vor seiner Suchterkrankung war. Das sollte man allerdings nicht als Verlust, sondern als neue Chance / Möglichkeit, betrachten. Denn positiv entwickeln kann man sich auch nach der Erkrankung, weiterhin bis zum Lebensende.
Ein neues Leben - nur andere Ansichten, sind der Idealfall Wink Exclamation
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2010 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Gregory,
danke! Dann ist mir das auch sozusagen "chemisch" klar. Muß dazu sagen, er ist nicht substituiert, er hat das zu diesem Zeitpunkt das erste Mal versucht, um für eine kurze Zeit clean zu sein...(nicht so ganz freiwillig...) Dann ist es ja logisch, dass da alles im Kopf, Chemie usw. verrückt spielt. Das ist dann wohl nicht nur Ungleichgewicht, sondern totales Chaos!
Dann wird sich das wohl wieder einpendeln, wenn er wieder im "gewohnten" Bereich ist oder hat das auch sozusagen Nachwirkungen. Wird das alles wieder schlimmer, wenn sozusagen wieder ein Rückfall kommt?

LG Ulla
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Gregory
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 8. Mai 2010 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hi
also, die weiterhin andauernde Exposition, psychoaktiver Stoffe, wird auch weiterhin starken Einfluß auf seine Persönlichkeitsentwicklung nehmen. In welche Richtung... Question ... Rolling Eyes
Egal wie, alles um uns herum hat auf Dauer einen Einfluß auf unsere pers. Entwicklung. Ob alles wieder Gut wird wenn er so weiter macht (also wieder H nimmt) - ähm da hast Du Dich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt in der Fragestellung - oder ich habs falsch verstanden.
Fakt ist, macht er so weiter, gehts bergab und wie ich Dich einschätze (kann nat. auch falsch liegen), reißt er Dich einfach mit in den Abgrund. Wenn er sein Chaos... oder besser wenn Ihr Euer Chaos beenden wollt, dann muß Du Dich von seiner Problematik, soweit distanzieren das Ihr Euch nicht gegenseitig in diesem Kreislauf, gefangen haltet.
Er! muß sich helfen lassen wollen, dann! kannst Du! unterstützend mitwirken, !wenn Du Dich emotional, ausreichend stabilisiert hast!. Dazu ist u.U. eine vorläufige Trennung, empfehlenswert.
Das Chaos, kann durch bloße Gabe eines Substitutes, nicht geordnet werden. Denk mal ein wenig an Dich selbst, sonst zerbrichst Du noch vor! ihm völlig an dieser Situation.
ganz liebe Grüße Greg
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2010 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
ich denke auch, dass das jetzt rasend bergab geht. Bis dann die unfreiwillige Bremse (Knast) kommt. Das war mir schon bewusst. Sein Verhalten war nur so be... und vor allem das, was aus seinem Mund kommt, das hat mit normalem Reden relativ wenig zu tun, das ich mich gefragt hab, ob der Auslöser jetzt das Subutex war oder ganz einfach die rasende Fahrt auf den Abgrund.
Keine Sorge, ich bin da nicht gefährdet, habe noch nie Drogen genommen, und wenn ihm was (auch in der Situation wichtig ist) das ich dazu auch keinen Kontakt habe. So blöd es auch klingt, habe noch nie "live" welche gesehen. Da zieht er sich lieber zurück, was ich zwar einerseits sehr gut von ihm finde, andererseits weiß ich nicht, ob es vielleicht was auslösen würde bei ihm, wenn er merkt, ich sehe ihn so oder auch nicht, keine Ahnung! Rolling Eyes
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