Mein Sohn ist 23, ich habe große Angst, wer Kann mir helfen

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conny
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.05.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2010 13:49    Titel: Mein Sohn ist 23, ich habe große Angst, wer Kann mir helfen Antworten mit Zitat

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, vielleicht könnt Ihr mir helfen.
Mein Sohn ist 23 Jahre und nimmt seit ca.5 Jahren Drogen, das letzte Jahr ist ganz besonders schlimm. Er ist komlett abgestürzt, er nimmt Tilidin, Amphiamine, Koks -vermute ich, manchmal. und Kift. Er lebt seit 1Jahr bei Freunde, ich weiß nicht wo. Ich komme überhaut nicht mehr ran an Ihn, wenn ich Ihn sage dass ich Angst um Ihn habe sagt er, ich soll es mal ein bisschen locker und cool sehen, in dem Alter ist es cool Drogen zunehmen und Wodka saufen, manchml hat er 2 Nächte nicht geschlafen, er war völlig überdreht und gleichzeitig stand er extrem unter Druck. Er isst kaum noch was und trinkt nichts mehr, wenn ich was hinstelle. sagt er, das Trinken ungesund ist, wenn ich Ihn frage was er macht sagt er, es geht mir garnichts an. Oder wenn ich anrufe sagt er, er ist gerade arbeiten, obwohl er sich völlig verschlafen und schlecht anhört und ich dass Gefühl habe dass, er im Bett liegt. Er hat auch körperlich total abgebaut. Ich weiß einfach nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Mach ich mir sorgen, blockt er total ab. Sage ich er soll zum Arzt gehen, sagt er, dass ich gehen sollte. Obwohl er manchmal kaum Luft bekommt, Aber mein Sohn sieht dass alles nicht schlimm. Ich weiß auch überhaupt nicht beim wem er wohnt, was kann ich noch tun?
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2010 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Versuche, wenn es irgendwie geht den Kontakt mit ihm zu halten! Es ist wichtig, dass er weiß, dass es jemanden gibt, der zu ihm hält, auch wenn er dir das gerade nicht zeigen oder zeigen kann.
Ich bin grad in derselben Situation mit meinem Freund, es ist brutal, nichts zu wissen und macht einen ganz wahnsinnig.
Aber es ist nunmal so, dass du einem Abhängigen nicht wirklich helfen kannst, nur beistehen. ER muss selber wollen aufzuhören. Du kannst ihm nur beistehen.

LG Ulla
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2010 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Sohn ist auch nur ein Mensch. Mit 23 ist er volljährig, erwachsen sollte er auch sein, und zu wissen, was er tut, hat er nun auch. An dieser Stelle wäre mir selbst ein Bruder oder eine Schwester längst gleichgültig. Wer sich nicht belehren lassen will und die "Ich mache, was mir passt"-Nummer zu ernst nimmt, der soll das zumindest fern von mir machen. Und von der reinen Fairness her, solltest du ihn tun lassen, was er will, nur unterstütze ihn nicht und weine ihm ständig hinterher.
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2010 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe conny,

meiner Erfahrung nach kannst Du im Moment gar nicht viel tun. Ich war exakt im Alter Deines Sohnes und habe mich meiner Mutter gegenüber exakt genau so verhalten wie Du das gerade erlebst. Glücklicherweise war meine Mutter stark genug, mich ziehen zu lassen und ist mir nicht auf den Wecker gegangen. Ab und zu hat sie angerufen und gefragt, ob ich noch lebe. Andere Mütter sind vor Sorge ausgeflippt und nächtelang durch die Stadt gefahren auf der Suche nach ihrem erwachsenen Kind. Das bringt gar nichts, Du ruinierst Dir damit nur Dein eigenes Leben.

Im Nachhinein bin ich meiner Mutter sehr dankbar, dass sie mich hat machen lassen. So konnte ich eigene Entscheidungen treffen und war jederzeit für mich selbst verantwortlich. Dieser Lernprozess war für mich wichtig und notwendig.

Wenn Du bei der Erziehung Deines Sohnes ein gutes Fundament gelegt hast, kannst Du darauf hoffen, dass er in ein paar Jahren vernünftig wird und von selbst wieder in die Spur kommt.

Grüße!
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holgerus
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.05.2010
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2010 14:17    Titel: was tun? Antworten mit Zitat

Ich kann den seelischen schmerz von dir sehr,sehr gut verstehen.Wenn andere dir schreiben,du sollst deinen sohn ziehen lassen,sollst ihn eigene erfahrungen sammeln lassen,denn schließlich ist er ja erwachsen,so läßt sich zu solchen aussagen sagen,das reife nichts mit dem alter zu tun hat und das es eine frage der verantwortung ist, gerade auch als elternteil,sich eben nicht nur sorgen zu machen,sondern auch helfend eingreifen will (gewissen leuten fehlt ein solches verantwortungsbewußtsein=ausdruck mangelnder reife und sozialer inkompetenz,vielleicht auch ausdruck einer infantilen persönlichkeit(?));ich würde dir wirklich sehr gerne helfen,nur so ad hoc kann ich dir auch keine adäquate antwort geben,dafür fehlen mir auch zuviele informationen,wenn du aber interesse hast,dann kannst du mir ja mal via e-mail schreiben,um eventuell gemeinsam nach einer lösung zu suchen
([E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt. Das Suchtmittel.de-Team])
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2010 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

@holgerus:

Reife kann man nicht dadurch erzeugen, dass man jemandem eine helfende Hand reicht, zumal das unreife Kind diese helfende Hand höchstwahrscheinlich zurückweisen würde. Reife kann man sich nur selbst erarbeiten und wenn man gut behütet und umsorgt wurde, muss man halt irgendwann mal raus in die böse Welt und eigene Erfahrungen sammeln. Schlimmstenfalls führt es auch zu einem bösen Ende, das hat aber nichts mit sozialer Inkompetenz zu tun. In dem Augenblick, indem jemand um Hilfe bittet, soll ihm auch geholfen werden. Und für ein volljähriges Kind haben die Eltern nunmal keine Verantwortung mehr.

Von Elternseite aus ist es meiner Ansicht nach ein Ausdruck von Reife, wenn sie ihren seelischen Schmerz unter Kontrolle behalten und dem Kind ermöglichen, ohne allzu schlechtes Gewissen aus eigener Erfahrung heraus erwachsen zu werden.
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holgerus
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.05.2010
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2010 11:27    Titel: Wer nicht fragt bleibt dumm. Antworten mit Zitat

Natürlich kann mensch nicht reife bei anderen erzeugen,indem er seine helfende hand reicht und jene eventuell sogar garnicht erwünscht ist; allerdings hat das eine mit dem anderen nichts zu tun,das heißt,es ist ausdruck des mitfühlens,der menschlichkeit und in diesem sinne auch resultat einer reife,u.a. der der sozialen kompetenz (e.fromm hat diese thematik bezogen auf die kapitalistische gesellschaftsform dezidiert in seinen werken behandelt);in diesem sinne ist reife auch keine entwicklung die sich autonom abspielt,sondern ein permanenter prozeß in verbindung mit seiner umwelt und ausdruck der reife des erwachsenen wäre es dann eben auch,hilfe resp. die sich sorgende person nicht zurück zu weisen, sondern sich/sein handeln im dialog mit den anderen zu erklären; wenn dieser dialog ausbleibt,dann -würde ich sagen- hat eine transformation zur reife eben noch nicht stattgefunden und das würde dann wiederum implizieren,das die reife person gegenüber der unreifen(hier das eigene kind)person eine verantwortung hat und diese dann auch wahrnehmen muss.
Das reife sich u.a. darin ausdrückt,das mensch in der lage ist,seinen emotionalen schmerz unter kontrolle zu halten oder gar gänzlich zu negieren,ist -und ich glaube das weißt du selber auch-gänzlicher unsinn, auf den ich garnicht erst weiter eingehe.
In diesem sinne...
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2010 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

@holgerus: Du kannst reden und philosophieren, so viel zu willst, deine guten Absichten kommen bei einem leider zu großen Teil unserer Jugend nicht an. Manche Menschen sind dumm, Brandstifter haben Persönlichkeitsdefizite. Wie gesagt: Nicht alles ist Erziehungssache. Durch schlechte Erziehung hat man zwar fast die Garantie, einen faulen, inkompetenten Trottel durchzufüttern, mit guter Erziehung aber nur die Grundlage, dass daraus jemand bodenständiges, leistungsfähiges wird.
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Barbara
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.05.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2010 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, habe gerade diese Seite entdeckt und kann mitfühlen. Habe einen 26 jährigen Sohn der Drogenabhängig ist. Zur Zeit bekommt er Methadon und es klappt ganz gut, er hat seit zwei Jahren seine eigene Wohnung. Der Weg bis hier und jetzt war lang und schwer, aber man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Wenn mein Sohn drauf war, habe ich ihn in Ruhe gelassen und habe aber darauf bestanden, das auch er sich nicht meldet. Wenn er dann am Boden war und Hilfe brauchte , war ich da. Das tut unendlich weh und kostet Tränen. Aber ich habe gelernt, damit zu leben und wir verstehen uns heute sehr gut. Hoffe weiterhin das mein Sohn glücklich und gesund ist, bleibt, wird. Liebe Grüße
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Steppenwolf
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Conny,

ich kann Dir nur einen Tipp geben:

DU BIST DAFÜR NICHT VERANTWORTLICH-ES IST SEINE ENTSCHEIDUNG

Lass Ihn-du kannst ihm nicht helfen--er ist suchtkrank sein Leben lang
Sei mir nicht böse, solange du ihm einen Rückzugsplatz bietest, wird er irgendwann vor Dir stehen, bei Dir wieder einziehen, arbeitslos, dich belügen, bestehlen...

Momentan bist du nur eine Sicherheit für Ihn.

Meine Eltern haben das 9 Jahre lang gemacht.
Ich bin froh darüber, daß ich es einigermaßen geschafft habe.
Aber das ist eine andere Geschichte.

DAS WICHTIGSTE ZUM SCHLUß:

SEI FÜR IHN DA, WENN ER DICH WIRKLICH BRAUCHT
NICHT BEIM ERSTEN,ZWEITEN MAL...
DU MERKST ES, WENN ER DICH BRAUCHT
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Steppenwolf
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ach und noch eins,

@holgerus:
ABSOLUT DANEBEN

Ich denke, hier gibt es sehr viele Menschen die mehr Ahnung von der Materie haben, als du.
Sorry, hab mich nur tierisch aufgeregt.
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TramaWolfpack
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.05.2010
Beiträge: 153

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Ein Sohn ist auch nur ein Mensch. Mit 23 ist er volljährig, erwachsen sollte er auch sein, und zu wissen, was er tut, hat er nun auch. An dieser Stelle wäre mir selbst ein Bruder oder eine Schwester längst gleichgültig. Wer sich nicht belehren lassen will und die "Ich mache, was mir passt"-Nummer zu ernst nimmt, der soll das zumindest fern von mir machen. Und von der reinen Fairness her, solltest du ihn tun lassen, was er will, nur unterstütze ihn nicht und weine ihm ständig hinterher.



Ich schließe mich Jana an. Wenn er meint, dann muss er erstmal richtig abstürzen, wenn er mal halb bewusstlos in seiner Kotze aufwacht oder ein Toter neben ihm liegt, dann klingelt bei manchen noch der Wecker.
Für dich als Mum unbegreiflich, und auch kaum durchführbar, wenn er zuhause wäre und du alles mitkriegst. Aber mit 23 ist er nicht erwachsen, das sagt das Gesetz (ein Stück Papier). Und gerade wir Vögel hier halten ja soviel von Gesetzen...mit 13 ist er so dumm wie 13, nur das er mehr Möglichkeiten hat, sich dummerweise und leichtfertig umzubringen.
Schau trotzdem, ihn nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Glaube das wird für dich härter als für ihn.

lg
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TramaWolfpack
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.05.2010
Beiträge: 153

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Steppenwolf hat Folgendes geschrieben:
Ach und noch eins,

@holgerus:
ABSOLUT DANEBEN

Ich denke, hier gibt es sehr viele Menschen die mehr Ahnung von der Materie haben, als du.
Sorry, hab mich nur tierisch aufgeregt.


Ich glaube Holgerus hat einfach die Biographie eines kokainabhängigen zu oft gelesen, der heute viel zitiert wird. wer sagt eigentlich, das Freud die Wahrheit sagt? Wir alle hier haben schon Spinnereien, besonders druff gehabt, warum dieses und jenes sich so entwickelt. Sind wir dann Genies? Nein, nur druffe Idioten. Und das war Freud auch.
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

@TramaWolfpack: Aber es sind berühmte Idioten. Wie Stephen Hawkins oder auch Erich von Däniken. Pseudo-tiefgründige Menschen bestimmter Szenen haben da immer ihre Vorbilder, und es ist leicht, eine eigene Meinung durch "Einsat sagte [...]" zu ersetzen.
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cmbt111
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.02.2010
Beiträge: 382

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

mmhh,

leider noch sehr jung, meine damit nicht seine Reife! Wenn er lang genug Überlebt, wird das ein Wechselspiel zwischen, Clean -> echte Geühle (froh das noch jemand da ist), Drauf -> berechnend, ausbeutend usw.!

Bei den meisten von uns, zumindest bei mir war es so! Dann jetzt endlich lange Clean, ist mein liebster Mensch, meine Mutter vor einigen Jahren verstorben! Jetzt hätte sie ein Grund stolz auf mich zu sein und ich hätte sie sehr oft gebraucht! Aber das Leben geht weiter! Aber was Eltern so durchmachen, ist glaube ich auch sehr emotional grausam Crying or Very sad

so schönes WE wünscht
cmbt
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