Seit mehr als 10 Jahren auf Valoron und Tildin

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jhol3009
Anfänger


Anmeldungsdatum: 15.05.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2010 18:32    Titel: Seit mehr als 10 Jahren auf Valoron und Tildin Antworten mit Zitat

Hallo und guten Tag,

ich bin neu hier und suche Ratschläge. Ich weiß dass es ganz viele Threats über Tilidin & Co gibt, möchte aber trotzdem separat nach Rat fragen.

Durch einen Arbeitsunfall 03/1998 bin ich Schwerbehindert und nicht mehr zu operieren. Die letzte OP ist völlig daneben gegangen und somit blieben mir nur die allgemeinen Schmerzmittel wie Tramal, Valoron, Tilidin, Oxycodon und Morphine in verschiedenen Varianten.

Seit ca. 5 Jahre bin ich fest auf Tilidin (ärztlich verordnet 2x200 mg morgens, 1x 150mg mittags, 2x 200mg abends, 1x150mg nachts).
Ohne habe ich natürlich Entzugserscheinungen und wahnsinnige Schmerzen. Zwei Schmerztherapeuten, zwei Neurochirurgen und zwei verschiedene Allgemeinmediziner sagten mir, nicht kleckern, sondern klotzen. Die Sucht ist absolut zweitrangig bei meinen Schmerzzustand.

Ich fühle mich aber so beschissen wenn ich immer von diesem Zeug drauf bin und möchte es absetzen.
Ist es empfehlenswert in eine Entzugsklinik zu gehen und was kann ich alternativ gegen meine Schmerzen nehmen? Gibt es nicht doch irgendwas rein pflanzliches? Vielleicht Cannabis auf Rezept?
Meint Ihr ich kann das Tilidin nach der langen Zeit durch Reduzierung absetzen? Ich habe ein wenig Angst, dass mein Kreislauf und auch das Herz schlapp macht, wenn ich ohne Hilfe das Zeug absetze. Mein Arzt meint, dass ich ohne Schmerzmittel (Opiate) nicht klarkommen werde.
Gibt es für mich Hilfe?

Ich hoffe auf gute Ratschläge und im allgemeinen, jede Sucht ist absolut schrecklich.

Gruß

jhol
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Goldmund
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2010
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2010 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Halle, ich war selber vor Jahren lange Zeit auf Tilidin (das damalige Valoron) und habe damit folgende Erfahrung gemacht:

Ich habe damals innerhalb von einem halben Jahr ca. 10 kg abgenommen und bei einer Größe von 1,63 m nur 49 kg gewogen. Das kommt von dem Antagonisten, den man dem Mittel zugesetzt hat, seitdem vor ca. 20 Jahren die gesamte Drogenszene damit gehandelt und sich in schwerste Abhängigkeit damit gebracht hat. Die Pharmaindustrie hat das Problem gelöst, indem es den Zusatz Naloxon zu dem Tilidon (= der Wirkstoff im Valoron) gegeben hat. Dieser blockiert die Rezeptoren und verhindert somit eine Abhängigkeit, schädigt aber extrem Nieren und Leber. Dass deine Ärzte dich davor nicht gewarnt haben, kann ich nicht verstehen.

Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich wirklich einen unangenehmen Gemütszustand bekam, wenn die Wirkung nachgelassen hat und das Mittel im Stoffwechselabbau war. Aggressionen, Depressionen oder einfach tiefste Trauer.

Auf der anderen Seite verhindert, wie gesagt, das Naloxon aber auch eine Abhängigkeit, d.h., Tilidin ist relativ leicht zu entziehen. Es kommt wohl einmal zu frösteln und Schlaflosigkeit über einige Tage lang, auch die Psyche kann abstürzen und man weint den ganzen Tag, aber schlimmer wird es wohl nicht werden. Ich habe das Fläschchen sogar einmal absichtlich vom Urlaub zu Hause gelassen. Ich habe zwar in Südfrankreich am Strand im Hochsommer gefroren und schlecht geschlafen, aber ansonsten war der urlaub tatsächlich ganz schön, also hab keine allzu große Angst davor, Dir das Tilidin zu entziehen! Für alle Fälle kannst Du ja in eine Entzugsklinik gehen und dort mit den Ärzten sprechen, was du stattdessen nehmen könntest.

Das Tramal hat ebenfalls keine großes Abhängigkeitspotential, und mit Oxycodon habe ich leider keine Erfahrung. Bei den Morphinen wäre ich schon vorsichtiger. Wie kommt es, dass Du so viele verschiedene Mittel nehmen musst?

Wenn die Abhängigkeit bei Dir schon keine Rolle spielt, dann lass Dich doch mit Methadon oder noch besser Polamidon substituieren. Die gehen auf gar kein Organ, sind gut verträglich und mit die stärksten Schmerzmittel überhaupt. Lass die schädlichen Opioide weg und den ganzen Cocktail und bleib bei einem guten Wirkstoff. Wahrscheinlich wirst Du bei manchen Ärzten - vor allem bei den konservativen - auf Widerstand stoßen, wenn sie das Wort "Methadon" nur hören. Das ist eben das getrübte Bewusstsein der Deutschen hinsichtlich Drogen überhaupt. Ich würde mir eine Substitutionspraxis suchen und dort mit dem Arzt sprechen. Vielleicht macht dir das Dein Leben wirklich leichter.

Ich wünsch Dir viel Glück und viel Kraft!

Goldmund
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traumelfe1980
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2010 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich selber war 8 Jahre auf Valoron/Tilidin. Jetzt bin ich seit ca 1 1/2 Jahre substituiert, aber nicht mit Pola oder Meta sondern mit SUBUTEX. Erkundige dich da mal bei deinem Arzt. Ich bin schwer begeistert und möchte das nicht mehr missen. Denn auch von Meta und Pola hat man einen heftigen Entzug. Subutex ist immer noch die beste Alternative
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Paul
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.05.2011
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2011 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

der Beitrag ist zwar schon etwas älter, dafür bin ich ganz neu Smile

Ich nehme seid gut 12 Jahren Valoron N tropfen mittlerweile 100ml alle 14 tage. Aber ich nehme es nicht aus spass sondern wegen Schmerzen, naja anfangs jedenfalls mittlerweile kann ich ohne nicht mehr schlafen.
Aber ich hatte in all den jahren nie einen rauschzustand oder ein supertolles gefühl was ich wieder haben muss, im gegenteil anfangs war mir kotzübel aber nach einiger zeit war das zum glück weg.
Ich kann nicht verstehen wie das jemand als rauschmittel nehmen kann, was hat es denn für auswirkungen? mich macht es müde, das kann aber nicht der rausch sein oder?

Naja egal, abhängig bin ich aber bestimmt davon, sobald ich merke die flasche geht zu ende werde ich ganz kribbelig und ich muss mir vom arzt ne neue holen.
Ich weiss das es 5 Tage dauert die man nur durchhalten muss und es ist vorbei aber bis jetzt habe ich das noch nicht geschaft, die 5 nächte werden ganz schön lang ohne schlaf, ach ja und nervöse beine habe ich davon auch, kann die garnicht still halten.

Ich verstehe auch nicht das es anscheinend Ärzte gibt die das wahrlos verschreiben, ich habe echte probleme gehabt überhaupt einen arzt zu finden der mir das verschreibt. Mittlerweile habe ich einen guten arzt der mir das verschreibt aber auch nicht achtlos sondern unter kontrolle und nur alle 3 wochen zum glück bekomme ich aber über einen anderen bekannten noch was ansonsten würde ich nicht hinkommen aber ich arbeite daran langsam weniger zu brauchen komme schon einige tage länger mit der flasche aus.

Gruß Paul
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Christina
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2011
Beiträge: 168

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2011 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Goldmund hat Folgendes geschrieben:
Die Pharmaindustrie hat das Problem gelöst, indem es den Zusatz Naloxon zu dem Tilidon (= der Wirkstoff im Valoron) gegeben hat. Dieser blockiert die Rezeptoren und verhindert somit eine Abhängigkeit, schädigt aber extrem Nieren und Leber. Dass deine Ärzte dich davor nicht gewarnt haben, kann ich nicht verstehen.

Goldmund


Naloxon ist drin, damit man das Zeug nicht fixen kann, bzw es wirkungslos wird bei i.V. Nicht um ne Abhängigkeit zu verhindern.
Denn das Tilidin wirkt ja schließlich, und wirkt auch schön und wattig. Das wäre ja sonst ein unwirksames Präparat. Das dem nicht so ist, zeigt ja allein schon die Existenz. Tilidin, Meptid und Tramal sind die einzigen Injizierbaren Opioide, die auch i.v. genutzt werden können, ohne total unters BtmG zu fallen. Kann sich aber auch schon geändert haben.
Naloxon überwindet über den Magen Darm Trakt nur schwer, soll heißen bei oraler, normaler Einnahme sollte das nur bei sehr hohen Mengen anschlagen, was manche bezweifeln, da sie die Dosen oral ins unermessliche trieben.
Eigentlich ist Naloxon nur i.V. wirksam. Das ist das Wunderzeug, das einen mit Heroinüberdosis in nullkommanix wieder weckt und sofort auf Turkey schickt.
Das soll wohl im Valeron auch bewirken, das die Leute nicht von sehr hohen oralen Dosen abhängig werden, aber abhängig wird man so oder so.
Naloxon ist ein Opiat, das, wie du richtig geschrieben hast, dominanter als das Tilidin oder von der Leber umgewandelt in Nortilidin, ist. Und somit die Rezeptoren blockiert.
Es ist für gewöhnlich oral nicht wirksam, angeblich erst bei Extremdosen.
viele User berichten, und auch meine Erfahrung, das man Valeron oral eigentlich extrem hoch einnehmen kann (bei Gewöhnung versteht sich!)
Und das Naloxon als eigenständiges Opiat/Opioid die Leber großartig schädigen soll, ist mir neu.
Opis sind generell gut verträglich. Das sie nach einiger Zeit aber auch zur Last weden, steht außer Frage.
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charmiene
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.05.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 22. Mai 2011 12:03    Titel: Re: Seit mehr als 10 Jahren auf Valoron und Tildin Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe mit den jahren imme mehr von dem tilidin gebraucht, wie es auch mit vielen anderen medikamenten ist habe zusätzlich noch tavor tabs 2.0 und zoplicon genommen durch meinen zwillingsbruder habe ich den entzug geschafft ohne nebenwirkungen und ohne schmerzen durch das mittel subutex, wenn ich sonst versucht habe von dem tilidin wegzukommen habe ich immer das große zittern bekommen habe 2 wochen nur gekotzt usw. aber seit ich das subutex nehme geht es mir endlich wieder gut und das schöne ist du kannst es zuhause machen mußt nicht in eine entzugsklinik habe sogar einmal geschafft mit dem subutex aufzuhören aber erst nachdem du ganz langsam runterdosiert bist auf 1mg
LG charmien
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miko
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2011 00:01    Titel: hallo Antworten mit Zitat

Hast Du schon einmal versucht, die Dosierungen der Schmerzmittel herunterzufahren ?
Vielleicht benötigst Du gar nicht mehr soviel von den ganzen Zeugs (man sollte eh nur ein Opioid nehmen und nicht mehere zusammen)?!

Ich würde es einfach mal mit deinen Schmerztherapeuten besprechen..! Ein Versuch wäre es wert. Vielleicht nimmst Du zuviel bzw. die falschen Medikamente und auch nicht nach einen genauen Zeitplan ein , so daß Du Dich einfach nur Scheisse fühlst.
Die Kunst ist es die richtige Dosis und das richtige Medikament zu finden...was nicht immer leicht ist (da muss man ausprobieren!).

Warum nimmst Du Tramadol und Tilidin sowie noch anderen Opioide zusammen?
Dachte man sollte von Opioiden nur eine Sorte nehmen (also z.B. nur Tramadol oder nur Tilidin); mehrere würden nur die Nebenwirkungen (Übelkeit, Schwindel usw.) verstärken.

Wenn die Schmerzen dann doch unter einen Opioid zu stark sind (auf Dauer) sollte man probieren mit NSAR Schmerzmittel hinzuzufügen (also z.B. Iboprofen ...).

Bringt das auch nichts sollte man auf eine sehr starkes Opioid ausweichen: z.B. Fentanyl - Schmerzpflaster, welches 3 Tage lang wirkt. Aber nicht zusätzlich von den niederpotenten Opioiden(z.B. Tramadol/ Tilidin / Codein) nehmen, das bringt nämlich ausser wiederum erneute Nebenwirkungen gar nichts (das starke Opioid würde dann die Wirkung des schwächeren Opioid überdecken)---bringst also nichts als weitere Nebenwirkungen...!

Also...evtl. Dosis verringern und/ oder die Medikamentenauswahl noch einmal mit dem Schmerztherapeuten überdenken (möglichst nur ein Opioid).

Ansonsten könnten auch Benzodiazepine oder Antidepressiva bei einer Schmerztherapie unterstützend helfen; aber die machen mich z.B. matschig in der Birne !Geht bei mir gar nicht (außer dem Medikament: Lyrica) ;

hochdosiertes Magnesium sowie Johanniskraut hatten bei mir auch unterstützend sehr geholfen.

VIELE GRÜSSE

P.S. Kann schon sein, daß Du durch den Naloxon-Zusatz, welcher in z.B. VALORON N oder ich glaube Oxicodon vorhanden ist, Entzugserscheinungen bekommst, weil evtl. zu hoch dosiert oder falscher Medikamentenmix ?!
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