Wer hier von den H-Konsumenten geht arbeiten?

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Hydra
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.10.2009
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2010 22:52    Titel: Wer hier von den H-Konsumenten geht arbeiten? Antworten mit Zitat

Hallo an Alle,

bin gerade mal wieder telefonisch mit einem Freund am streiten. Er behauptet H-Abhängige gehen nicht arbeiten. Die Leute vor meiner Haustür machen auch den Anschein.

Habe aber hier im Forum schon viele Beiträge von Leuten gelesen, die auch ein ganz normales Leben dabei führen u. somit auch arbeiten.

Würde mal gerne wissen, wer neben dieser Sucht parallel auch einer regelmäßigen Arbeit nachgeht? Vielleicht sogar die Umwelt keine Ahnung von der Sucht hat?

Besten Dank u. liebe Grüße

von Hydra
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2010 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Das Paradebeispiel eines arbeitenden Junkies ist wohl der Journalist Jörg Böckem. Obwohl jahrelang schwerstabhängig hat er doch unter anderem für den SPIEGEL geschrieben und sich für Interviews und Recherchen auf Reisen begeben müssen. Nachzulesen in seinem Buch "Lass mich nur die Nacht überleben". Mittlerweile ist Jörg Böckem clean und hat auch eine Interferon-Therapie erfolgreich hinter sich gebracht. Ein sehr disziplinierter Heroinkonsument kann wohl arbeiten gehen, allerdings kostet diese Doppelbelastung sicherlich enorm viel Kraft.
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2010 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt immer solche und solche.
Die klischeebelasteten Bahnhofs-Junkies gehen nicht arbeiten - höchstens auf den Strich. (sind aber mehr und mehr in der Minderheit)
Andere wiederum gehen einem geregelten Leben nach, obwohl sie Heroin konsumieren. Es ist zwar nicht ganz so leicht, aber es funktioniert. Natürlich kommt es immer auf die Branche an, in der man arbeitet.
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gema1509
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.04.2010
Beiträge: 522

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2010 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

also ich geh arbeiten!
habe schulabschluß - wenn auch nur durchschnittlich, habe lehre im handwerk abgeschlossen (wieder durchschnittlich), bin im 5. jahr als geselle tätig und werde im nächsten jahr die meisterschule besuchen...
solche und solche - wie gesagt...
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holgerus
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.05.2010
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2010 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke mir auch,das mensch hier nicht verallgemeinern kann;wobei es für die mehrheit (?) wohl in der tat sehr schwierig sein dürfte,einer geregelten arbeit nachzugehen,es sei denn mensch ist im programm oder ist nicht dem beschaffungsdruck ausgesetzt;doch selbst bei beschaffungsdruck könnte mensch doch durchaus auch sagen,das es eine form von arbeit ist;in unzähligen gesprächen mit abhängigen bin ich immer wieder zu der feststellung gelangt,das es durchaus "arbeit" ist,sich das geld für die droge zu beschaffen,und die geldbeschaffung äußert sich ja nicht nur darin das mensch kapitalistische ausbeuterfirmen um diverse sachen/dinge erleichtert,sondern sie äußert sich auch durch vielerlei tätigkeiten,die legal sind.
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M3V4L0T1
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.08.2009
Beiträge: 296

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2010 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Die MEhrheit geht sicher nicht arbeiten, hat aber auch keinen I-Net Anschluss um in Foren zu posten. Deswegen halten sich imo in Foren eine andere Sorte Abhängiger auf.
Ich persönlich habe studiert, musste unterbrechen und ab Herbst gehts weiter mit dem Studium.
Neben meinem Studium habe ich gearbeitet, schon um mir meinen Konsum zu finanzieren. Im Kino, an der Tanke, als Kassiererin. Inventuren habe ich auch gemacht. Das waren zwar nur 400-Euro-Jobs, aber auf der faulen Haut lag ich nicht.
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2010 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hier schreibt eine. Smile
Bin zwar nicht mehr "drauf" in dem Sinne, aber habe drauf studiert & nebenbei gearbeitet (allerdings Studenten-Jobs). Zu meiner Anfangszeit im jetzigen Beruf war ich auch noch körperlich abhängig. Ging immer alles, und viel auch nie jemandem auf (zum Glück).
Das lag aber daran, dass ich ziemlich viele Freiräume habe (hauptsache ich liefer meine Arbeit pünktlich ab), was aber auch ganz schön Disziplin erfordert. Bis jetzt ging immer alles gut und bleibt hoffentlich so. Liegt vielleicht auch daran, dass mir der Job zum einen großen Spaß macht und zum anderen sehr wichtig ist.
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Hydra
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.10.2009
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2010 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an Alle,

vielen Dank für Eure Antworten.

Ihr habt Recht, die Leute, die ich hier rumlaufen sehe, sind in der Mehrheit Leute ohne festen Wohnsitz. Nur eine kleine Minderheit hat eine Wohnung u. geht auch arbeiten.

Wie macht ihr das denn: konsumiert ihr auch während der Arbeit/des Studiums oder schafft ihr das ganze, ohne H dabei zu haben? Ist sicherlich auch davon abhängig, wie viele Stunden man unterwegs ist.
Ich habe auch keine Ahnung, wie schnell körperlicher Entzug frühestens einsetzt.

Außerdem wundert es mich, daß es anderen nicht auffällt. Müßte man doch an den Pupillen sehen können.
Seid ihr dabei auch noch Auto gefahren?

Mein Ex-Freund wurde meistens nach dem Spritzen von H ganz müde u. hat sich einfach nur weggelegt. Ab u. an war er auch wie aufgedreht.
Wenn man arbeitet, muß man ja immer die richtige Dosis erwischen, damit es nicht auffällt.

Danke u. ganz liebe Grüße von

Hydra
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M3V4L0T1
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.08.2009
Beiträge: 296

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2010 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hab während den Studentenjobs und an der Uni konsumiert, wenn ich ein ganzen Tag unterwegs war. War ich nur für 1 oder 2 Vorlesungen unterwegs, dann natürlich ohne H. Hab nasal konsumiert, das hat niemand bemerkt.

Jetzt bin ich in Substitution, da brauch ich kein H.

Zum Thema Autofahren möchte ich mich nicht äußern.
Cool
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robger
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 06.04.2010
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: 22. Mai 2010 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe meinen H-konsum jahrelang nur mit schlichter Knochenarbeit als Stahlbauschloßer und anlagenschweißer bewältigt..

laß Dich nicht auf den Arm nehmen!

denn, nicht jeder junky muß gleichzeitig eine nutzlose Sozialbelastung sein Very Happy
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Frank-furter
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.12.2009
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2010 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

ich war ein jahr arbeitslos und habe in dieser zeit auch erst mit heroin angefangen.
jetzt gehe ich seit 2 monaten wieder arbeiten und nehme vor und wärend der arbeit etwas.
ziehe nur relativ kleine nasen so das ich keinen entzug habe.
meinen job erledige ich trotzdem gut aber habe angst das es durch kleine pupillen auffallen könnte.
will auch versuchen wieder davon weg zu kommen und einen entzug machen.
einen termin bei der drogenberatung habe ich schon gemacht und hoffe einen arzt zu finden der mir subutex verschreibt.
ich hoffe das ich es so noch mal schaffe wieder aufzuhören bevor ich meinen job verliere.
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meat is murder
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.05.2010
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 23. Mai 2010 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe mir den konsum nur mit viel arbeit leisten können.oftmals 6 nächte in der woche durchgearbeitet,als kellner.

ich frage mich,wie man sich seine sucht auch anders finanzieren soll,wenn man

a) keine diplomaten,ärzte oder rechtsanwälte als eltern hat
b) das abziehen anderer leute,oder gar raubzüge nicht für adequat erachtet
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kerlifly
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.06.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 10. Jun 2010 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!
Bin seit 1992substituiert,lebe seit 17 Jahren in einer festen Beziehung(beide substituiert)...etliche Entzüge,Therapien...

Seitdem ein ewiges Auf und Ab mit Rückfällen und dementsprechend mehr oder weniger hohen Dosen Polamidon. ConfusedRückfallquote:ca.1-5 pro Woche

Während meiner erfolgreichen/FREU!) Interferontherapie und danach:2 Jahre am Stück clean(also-NUR Pola).Dann gab´s den ersten rückfall und das Spiel begann von vorne...

Zur Zeit wieder hoch dosiert-14ml Pola.

Und:ich arbeite((40 Std.-Woche,Verkäuferin).Manchmal (ziemlich oft sogar)muss ich was nehmen um überhaupt zur Arbeit gehen zu können.Beispiel:Habe Rückfall,am nä Tag ist mir übel(wohl wegen dem dreck im H)und dann muss ich los-was besorgen-um arbeiten zu können.

EINFACH ist das nicht...Ein ewiges sich verstellen und funktionieren müssen...
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konkhaen
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.03.2010
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 10. Jun 2010 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="meat is murder"]ich habe mir den konsum nur mit viel arbeit leisten können.oftmals 6 nächte in der woche durchgearbeitet,als kellner.

ich frage mich,wie man sich seine sucht auch anders finanzieren soll,wenn man

a) keine diplomaten,ärzte oder rechtsanwälte als eltern hat
b) das abziehen anderer leute,oder gar raubzüge nicht für adequat erachtet[/quote]

Also ob die Leute,die Klauen oder Rauben gehen,das für eine adäquate
Lösung halten bezweifel ich stark...
In der Realität sieht es doch so aus,das der Grossteil aller Abhängigen eben nicht arbeitet.
Viele haben noch nie in Ihrem Leben gearbeitet,und wären auf dem Arbeitsmarkt garnicht vermittelbar.
Sie prostituieren sich,stehlen,dealen...
Irgendwie muss die Sucht ja finanziert werden.
Von Leuten,die sich in der offenen Szene bewegen,kenne ich niemanden der arbeitet.
Anders sieht es bei Leuten aus,die sich privat versorgen,Familie haben und sich von der Szene fernhalten.
Da arbeiten vielleicht ein paar mehr.
Viele prostituieren sich,stehlen,dealen...
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soulwoman
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2010
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2010 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

also erst mal muss ich sagen wie man diesen dreck nehmen kann?ist der mensch so traurig?was ist passiert um dies zu nehmen?wer heroin nimmt kann sich nicht kontrollieren.die heroin nehmen,nehmen keine rücksicht auf kinder und spritzen überall.die tochter vom opium! wie kann eine mutter zu ihrer tochter sagen:"hilf mir mal beim drücken!" was los?hört mal auf dies schön zu reden!egal welche sucht von drogen.seit mal ehrlich wie die anderen.heroin ist schon ne andere schiene als cannabis od alkohol.jede sucht hat nachteile dass das mal klar ist aber mit heroin arbeiten?welcher arbeitgeber würde einen heroin junky(sorry aber ist die realität) einen job geben?es sei denn er dealt!naja jeder hat ne andere ansicht.ich finde menschen stark die nichts nehmen.da sieht man dass die mit sich selbst klar kommen.ja ich weiß,andere denken jetzt:"gar nichts nehmen ist auch langweilig!" aber wenn man weiß wie das leben ist und was so auf dieser welt läuft und wenn man sich entwickelt dann sieht man alles mit anderen augen.lg
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