Entgiften mit Kind...

[tattooed_mum]

Hey...

ich hätte eine dringende Frage... seit meinem 12.Lebensjahr habe ich jeden möglichen Dreck in mich reingepumpt, Crstal, Speed, Teile usw.
Vor 2 Jahren kam dann Schore dazu. Inzwischen hab ichs auf die Reihe bekommen -dank der Schwangerschaft mit meiner kleinen Tochter- habe ich es endlich geschafft sauber zu bleiben, brav mein Methadicct zu schlucken und mein Take-Home vom Arzt zu kriegen...
Jetzt möchte ich auf Therapie gehen. Die Klinik steht schon fest, nur bei der Wahl, wo die Entgiftung sein soll dreh ich mich irgendwie im Kreis weil ich meine Tocher gerne mitnehmen möchte.
Die Ärzte raten mir davon ab, Adressen hab ich keine (nur von Entgiftungsstationen ohne Kinder) und möchte nun wissen ob einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir vielleicht seine Geschichte dazu erzählen möchte um abzuwägen ob die Idee, meine Kleine mitzunehmen, wirkich sinnvoll ist- und vielleicht kann mir jemand die Adresse einer Station geben die mich mit Kind aufnimmt!?
Ich wäre euch sehr dankbar.
Haltet weiter durch ihr Lieben!

Merci, tattooed mam

[Agathon]

hi tattooed_mum!
es is zwar nicht ganz immer so, aber ärzte labern meistens bullshit.
hab zwar selbst kein kind, aber ich bin der überzeugung das endgiftung mit kind auf jendenfall möglich, bzw sogar erforderlich ist.
eine therapie ist ja schließlich nix was nur ein paar tage dauert.
ich glaube wenn dein kind nicht dabei ist, ist das risiko das du theraphie abbrichst viel größer.
sehnsucht kann auch zu einer schlimmen sucht werden, besonders wenn man gerade dabei ist seine drogensucht zu bekämpfen.
die meisten ärzte sind der überzeugung das man völlig aus dem gewohnten umfeld herrausgenommen werden muss um es zu schaffen, doch bei einem kind ist das anders.
klar braucht man zeit für sich um sich über seinen zukünftigen weg und sein leben klar zu werden, aber ich denke dass das ziemlich schwierig ist wenn man sein kind nicht bei sich hat.
dazu sind die mutterinstinkte zu stark.
für dein kind wäre es schließlich auch eine ziemlich schockhafte änderung in seinem leben.
ich weis ja nicht ob du jemanden hast dem du dein kind, ganz ohne sorge, monate lang anvertraun kannst?
selbst wenn würde es dir vermutlich keine ruhe lassen und dich mehr energie kosten als es dir bringt.
wichtig ist nur eine theraphiestation zu finden bei der du glaubst dich ´MIT deinem kind wohl zu fühlen. schau dir alles genau an und informiere dich gut. kann sogar sein dass es für so etwas eigene zentren giebt.

[anja]

Hallo
Ja Agathon hat meiner Meinung nach recht. Ich denke es wäre noch unerträglicher für Dich, wenn Du dauernd an Dein Kind denken müßtest. In einer solchen Einrichtung,bist Du ja nicht den ganzen Tag alleine mit dem Kind, wenn es Dir nicht gut ginge und Du überforderst bist,wird Dir das Kind sicherlich mal abgenommen.Das heist die haben dort sicher Erzieherinnen oder ähnlich die Erfahrung mit kleinen Kindern haben. Du könntest Dein Kind täglich sehen und es wäre sehr beruhigend für Dich zu wissen, dass es ihm gut geht. Ich wünsche mir für Dich, dass Du die passende Einrichtung findest. Alles gute Dir und Deinem Kind.
Anja

[benzo81]

In Hessen gibt´s ca.2-3 Einrichtungen die mit kind aufnehmen.
wo wohnst du denn?
Können wir evt. in Kontakt bleiben?Wegen den kids halt...meiner is jetzt 2 Jahre und mein ganzes Glück

[M3V4L0T1]

Zur Entgiftung (3 Wochen) würde ich mein Kind nicht mitnehmen.
In dieser Zeit geht es einem körperlich nicht gut, man ist müde, gereizt, ko oder schlaflos, nervös.
Jemand sagte mal: "Mir wäre ein Hund schon zuviel während der Entgiftung gewesen".
Diese 3 Wochen sind ein Krankenhausaufenthalt, die Kraft brauchst du da für dich.
Dein Kind drei Wochen mitzunehmen, finde ich nicht optimal. Besser wäre es für das Kind, wenn es bei der Oma/Opa, dem Vater oder guten Freunden/Verwandten bleiben könnte und dich im KH besucht.
Versetze dich mal in die Lage deines Kindes: es kommt in eine fremde Umgebung, erlebt mit, wie es der Mama schlecht geht, erlebt, wie die Mama gereizt ist.
Ein Kind bezieht die schlechte Stimmung auf sich, gibt sich die Schuld. Hat Angst um die Mama usw. Und das alles noch an einem fremden Ort.
Grundsätzlich gibt es Entzugs-Kliniken, in denen man sein Kind mitnehmen kann. Manchmal geht es auch nicht anders, wenn keine Verwandten da sind.
Ich würde dir davon abraten.

Das Kind dann zur Langzeittherapie zu nehmen, ist ein ganz anderes Thema. Das ist ein Ort, an dem du länger bleibst, wo man sich einleben kann, wo es dir körperlich besser geht.
Ich würde mein Kind niemals für 6 Monate allein lassen können. Ein Therapieabbruch ist da sicher.
Aber auf Entgiftungen haben Kinder nicht zu suchen.
Alles gute

[Lita]

Also ich habe eine Freundin,die gerade in Heiligenhafen ist...eine Entgiftung mit Kind,es ist richtig gut dort,es gibt ein extra bereich wo nur mütter und deren kinder dort sind und es sind max. 2 mütter dort,ich habe mit ihr ges.tel.und sie sagt es ist richtig klasse,die haben ihre eigene küche,aufenhaltsraum,ferseher usw.also haben die nichts mit den anderen patienten zu tun...natürlich kannst du dein kind dort mit hin nehmen,du kannst wenn du auf null tage zugehst,wenn es zu heftig wird immer noch das kind,oma oder opa geben.
Dafür heißt es auch Mutter_Kind Entgiftung,weil es Kindergerecht ist...doch die wartezeiten sind enorm.
MFG.

[No one]

Hi Tattooed mum!
Es gibt in Lengerrich eine Entgiftung, die auch Mütter mit Kind(ern) nimmt! Doch wenn ich dir aus der eigenen Erfahrung heraus etwas sagen darf?!
Mach`die Entgiftung noch Möglichkeit ohne Kind, die nachfolgende Therapie wird heftig genug werden!
Ich habe mit zwei Kindern Therapie gemacht, glaub mir, gerade zum Anfang ist es schwer alles unter einen Hut zu bekommen. Mir wurde nichts leichter gemacht, alle Termine mußte ich ebenso regeln wie diejenigen die alleine dort waren! Und finde mal einen "Babysitter" wenn die Kids nicht mehr gemütlich im Bettchen liegen!
Jedenfalls meine ich das das entgiften auch ohne Kind stressig genug sein kann und dir eine kurze Auszeit auch gut bekommen könnte!
Übrigens hab ich die Therapie beendet, nach acht Monaten bin ich dfann gegangen!
Viel Erfolg
no one

[Rote Zora]

Jo,Lengerich hätte auch ich jetzt genannt.
Ansonsten schliesse ich mich Mevas und No Ones Posts an.
Wenn Du keine andere Möglichkeit hast,dann ist sowas gut.Solltest Du aber die Gelegenheit haben,das Kind bei Oma oder so lassen zu können-TU DAS! Glaub mir,ich spreche aus eigener Erfahrung .
Entgiftung kostet Dir als Einzelperson schon alle Kraft die Du hast.Wenn Du Dich dann noch um Dein Kind kümmern mußt,bist Du schnell überfordert.Und wie Meva schon sagt,Dein Kind bekommt auch Deine Stimmungschwankungen(die im Entzug ja heftigst sind) mit,und das ist nicht gut!
Und was das Thema Abbruch angeht,denke immer daran,daß Dein Kind eine saubere Mutter braucht .Was bringt es,wenn Du abbrichst,weil Du Sehnsucht hast,Deine Situation sich aber noch nicht geändert hat? Das bringt dem Kind nichts,und Dir auch nicht.Dein Kind wird es Dir danken,wieder eine "gesunde" Mutter in die Arme nehmen zu können .
Und außerdem bist Du ja nicht 6 Monate komplett von Deinem Kind getrennt.Grade bei Mutter Kind Beziehungen gibt es in Thera Sonderregelungen was Besuche und Kontakt angeht,erkundige Dich danach...
Ebenso würde ich von einer gemeinsame Thera abraten.Ich glaube kaum,daß Du dort Deine eigentlichen Themen bearbeiten kannst,wenn immer das Kind im Mittelpunkt steht...Erziehungshilfe ist zwar auch gut,aber darum geht es ja primär nicht.
Wie gesagt,ist nur meine persönliche Meinung.Ich habe meine Tochter nach 14 Tagen Thera wieder nach hause geschickt...überlege es Dir genau!
Ansonsten wünsche ich Dir,egal wie die Entscheidung ausfällt,alles Gute und viel Erfolg für Dich und Dein Sonnenschein
LG Zora

[M3V4L0T1]

München Haar bietet Mutter-Kind-Entgiftungen an.

Habe es vor einiger Zeit selbst mitbekommen, als in "meine" Substi-Praxis eine komplette Familie (Vater, Mutter und 2 Kinder) mit Sack und Pack reinschneiten. Sie kamen gerade mit dem Zug aus München zurück (über 6 Stunden Zugfahrt) , weil sie die Entgiftung mit den Kindern nicht gepackt haben.
Die Kinder haben auf mich sehr verstört gewirkt.

Wenn ich manche "Junky"-Paare reden höre, "ja, wir gehen gemeinsam mit unserem Baby (paar Wochen alt) entgiften" da schaudert es mich. Die kriegen ihr Leben noch nicht mal mit Substitut auf die Reihe, geschweige den die Erziehung/Fürsorge. Wie soll das dann in so einer Extremsituation klappen?

Praktisch gesehen ist eine Entgiftung ein KH-Aufenthalt wie jeder andere auch. Angenommen du hättest eine OP, müsstest 3 Wochen im KH bleiben, würdest du da dein Kind mitnehmen? Nein, du würdest probieren, es andersweitig unterzubringen. Warum bei einer Entgiftung dann so ein TamTam machen? Gerade da, wo du neben körperlichen Beschwerden auch psy. haben wirst? Dein Kind kann dich besuchen, sicher wird man da Regelungen finden können.

Alles Gute, Mevaloti

[speedyalex]

an deiner stelle melde dich mal bei der villa lilly in königstein an dort machen die auch familien therapien!
finde nur krass das du meinst das du sauber wärst wenn du meta nimmst
das ist schwachsinn du bist erst sauber wenn du auch keine
supstitozion mehr bekommst und nimmst!
mach es für dich und dein kind ziehs durch!
obwohl du meiner meinung noch nicht lang genug drauf warst um schon den willen zu haben auf zu hören!
ich wünsche dir alles gute
und ich hoffe das ich mich irre aber du wärst echt eine ausnahme wenn du meinst nach der entgiftung ist alles geschaft!
merke dir eins du wirst dein leben lang die sucht in dir dragen und es gibt
auch keinen zeitraum das du sagen könntest ich bin jetzt 10 jahre clean mir
passiert nichts mehr!
vergiss es wir haben alle unser lebenlang mit der sucht zu gempfen!

[M3V4L0T1]

[speedyalex]

und wenn es sich noch so doof anhört ich kenne nimanden der es unter 10 jahren drauf sein und seine 20 runden gehtreht hat und ohne das er nicht erst am boden war geschaft hat ansonsten hast du doch keinen grund aufzuhören!

[M3V4L0T1]

und wenn man ganz am boden ist, dann hat man erst recht keine gründe mehr, aufzuhören. Für was denn?Freunde weg, Familie weg, kein Halt...die Szene ist die Familie.
Es ist einfacher, den kampf gegen die Drogen zu gewinnen, wenn man Gründe hat, Halt hat, Ziele und Ablenkung.
Das bestätigen auch Sozialarbeiter. Leute,die ganz unten sind, haben keine Hoffnung mehr.

Das man mehrere Anläufe braucht, ist imho "normal". Aber vielleicht klappt es ja auch beim ersten. Ich finde es einfach nur "merkwürdig", Menschen, die an sich arbeiten wollen, zu unterstellen, sie hätten keinen Willen, weil sie noch nicht lang genug drauf sind bzw noch nicht alles verloren haben.
Verschiedene Süchtige, verschiedene Wege zum Ausstieg. Warum schließen Ex-Junks (das bist du doch) immer von sich auf Andere? (ich wette, ich weiß, welche Antwort jetzt kommt)

[Lita]

Hi Speedyalex!Finde es ebenfalls krass,wie darüber entscheidest...es ist für jeden menschen anders,der eine muß erst unten ankommen der andere nicht.Also nicht von sich auf andere schließen...

Mfg.N.

[benzo81]