Suchtvergleich

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Harry
Gast




BeitragVerfasst am: 15. Jun 2008 13:55    Titel: Suchtvergleich Antworten mit Zitat

Hallo,
mich würde mal euer Umgang mit Sucht und Rückfall interessieren. Erst mal zu mir ich bin trockener Alkoholiker und habe mit so ziemlich jeder "weichen" Sucht zu tun die es gibt. Nennt man dann wohl Suchtverlagerung.

Ich bin von meiner Alkoholsucht und deren Auswirkungen 100% überzeugt und weiss daher, dass ich nur das 1. Glas im Griff habe, der Rest ist dann Automatik und Abstieg bis dahin wo ich mal war und nie mehr hinmöchte.

Ist das bei harten Drogen anders? Will ein Drogensüchtiger sich mit dem 1. mal wiederanfang seiner Sucht gleich umbringen oder denkt er er kann es steuern?

Klar der Entzug ist wohl um einiges schmerzhafter. NUr sucht ist Sucht wenn ich mal davon weg bin. Also warum fängt man wieder an?

Lieben Gruß
Harry
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makai
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 27.05.2008
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2008 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Harry,

ich glaub, die Süchtigen sind verschieden. Ich musste erst alle Drogen und die wildesten Kombinationen ausprobieren, inklusive der jeweiligen Therapien und Entgiftungen - und ich hab dann einfach gedacht, naja gut, mit LSD und Dope klappt es nicht, dann nehm ich eben Kokain und Dope und Alk oder Benzoes, Speed und Dope oder H, Dias, Dope und Alk oder oder oder... ich hab jedesmal wieder mit Dope angefangen, weil ich echt geglaubt habt, dass ich es schaff... bis ich alles durchhatte. Und dann wusste ich, dass ich nicht damit umgehen kann und trotzdem kann ich aus der Klinik und fing gleich wieder an... hab dann gottseidank eine SHG gefunden.
Ich habe beobachtet, dass viele Leute denken, wenn sie einige Zeit clean sind, dass es garnicht so schlimm war und dass sie jetzt ja schlauer sind und es nochmal versuchen können, weil diesmal geht es bestimmt gut. Die wenigsten Leute, die ich kenne, sind sich im klaren, dass sie sterben werden oder dass die Wahrscheinlichkeit zumindest recht groß ist. Ich glaub die meisten denken, dass sie es packen. Wenn diejenigen, die am Rückfall sterben, es vorher gewusst hätten, dann wären sie wohl nicht rückfällig geworden. Ich kenne einige, die echt ein tolles cleanes Leben sich aufgebaut haben, die vielleicht Kinder haben, alles läuft gut, dann denken sie, oh, läuft ja, einmal ist keinmal, der erste Schuss ist zu heftig und dann sind die Kinder Waisen. Das passiert nicht selten - leider!
Ich glaub, dass die Leute das nicht vor Augen haben.

vg
makai
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Harry
Gast




BeitragVerfasst am: 16. Jun 2008 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Makai,
was wolltest du denn schaffen. Stärker sein als die Droge jetzt egal ob Dope oder Koks oder Gras.
Ich bin jetzt so lang trocken vom Alk, dass ich den Suchtgedanken gar nicht mehr so doll habe. Ich wüsste heute nicht einen Grund warum ich wieder anfangen sollte.
Der Stoff jetzt wieder egal welcher macht doch nur blöder, gleichgültiger, man kann nicht mehr richtig laufen, man kann nicht mehr richtig sprechen und so weiter.
Also was bringt mir das alles? NIX
Aber am Anfang meiner Trockenheit was das schon anders. Da war die Gewissheit (durch Gespräche mit andern Alkoholikern während der Therapie) dass man den Stoff nicht beherrschen kann´, der Stoff beherrschaft dich. Und das wollt ich nicht.

Lieben Gruß
Harry
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