Nach 3 Monaten H-Rauchen süchtig?

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Gast88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.05.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2010 23:28    Titel: Nach 3 Monaten H-Rauchen süchtig? Antworten mit Zitat

Hallo alle.

Mein Mann raucht seit 3 Monaten Heroin. Es wäre schön, wenn jemand aus eigener Erfahrung sagen könnte: Kann man nach 3 Monaten H rauchen, NICHT abhängig sein?

Die Frage kommt daher, dass mein Mann sich nicht als süchtig sieht. Er meint dass es nur ein kurzes Spielchen ist, und verspricht aufzuhören. Bis jetzt hat er sein Versprechen nicht gehalten, immer irgendwelche Ausreden, nur auf keinen Fall will er zugeben, dass er krank ist, und Hilfe braucht.

Danke für die Aufmerksamkeit.[/u]
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2010 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Grüß dich,

kommt zwar auf das Konsummuster an, aber ich sag mal so pauschal, JA, er ist definitiv süchtig.
Lass dir nichts von ihm vormachen. Es ist leider typisch für Junkies, ihren Konsum herunterzuspielen und sich ein Gebilde aus Lügen aufzubauen. Diesen Spruch von wegen "nein ich bin NICHT süchtig, ich kann jeder Zeit aufhören!" gehört zum Standardvokabular.
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sniff in
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.05.2010
Beiträge: 37

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2010 01:03    Titel: Ist süchtig Antworten mit Zitat

Nach 3 Monaten Shore rauchen hat sich auf jeden Fall schon eine gewisse Abhängigkeit eingestellt. Doch wenn er jetzt noch die Kurve kriegt und damit aufhört,dann ist der körperliche Entzug nicht so wild und nach einigen Tagen vorbei.Macht er so weiter,um so schlimmer wird es.Nehm ihn Dir zur Brust,und mach ihm das klar. Wünsche alles Gute. Sad
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Gast88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.05.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 22:47    Titel: Sienna, Sniff In - danke für eure Antworten Antworten mit Zitat

Muss mal ehrlich sagen - zu dem Zeitpunkt, wo ich diese Frage gestellt habe,habe ich nicht wirklich gedacht, dass ich solange mit ihm aushalten werde. Es ist schwer, wir sind aber immer noch zusammen. Und er hörte nicht auf. Mehrmals aber versucht.

Die jenigen, die schon mit H-Rauchen Erfahrung haben : Wie soll ich ihm beim kalten Entzug helfen? Wie lange dauert das alles? Welche Medikamente können helfen? Ist es realistisch irgendwann mal von der Droge wegzukommen?

Zur Information : Ich kenne mich dabei nicht so gut aus, aber wenn man ihm glauben kann, raucht er 3 Kugeln am Tag...

P.S. Zum Artzt möchte er auf keinen Fall.


Danke.
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gast88!
Puh, realistisch… es ist schwer, sehr schwer, aber nicht unmöglich! Ich denke, da findest du hier viele Bsp., die es geschafft haben!
Also bei meinem Partner hat der kalte Entzug so ca. 10-14 Tage gedauert, wobei er spritzt.
Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob es wirklich erfolgsversprechend ist, das alles alleine durchzuziehen. Meiner Meinung nach ist zwar der körperliche Entzug spätestens nach 2 Wochen überstanden, aber dann geht es erst richtig los, wenn der psychische einsetzt und da ist die Gefahr eines Rückschlags nun mal am größten!
Der psychische Entzug beginnt nicht unmittelbar direkt nach dem körperlichen, da entsteht so eine „Hoch-phase“ aber dann…
Könntest du ihn nicht doch dazu bringen, evtl. prof. Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Ich denke mal, das wichtigste um es wirklich zu schaffen ist, das er es WIRKLICH will!

LG
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Gast88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.05.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2010 23:20    Titel: ulla 79 Antworten mit Zitat

Danke erstmal, für Deine Antwort.

Bin einfach verzweifelt, denn in diesen letzten Monaten, haben wir jeden Tag darüber geredet, und jedes Mal nach dem Gespräch, war ich mir sicher, dass er von der Droge wegkommt...So glaubwürdig waren die Aussagen : " So, jezt reicht's mir, sch*** Heroin wird nicht mein Leben zerstören! " usw...

Doch dann ist er wieder mit diesen "hessligen" Augen gekommen...

Wenn ich mal fragen darf, wie hast du deinem Partner beim Kalten geholfen? Das ist ja die Hölle, wenn man ihm glauben soll.. Würde ihm Sport dabei helfen? Weil er ab Montag ins Fitness Studio möchte.
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2010 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

ich konnte ihm nicht helfen, weil er im Knast war. Aber es war grausam. Sie schwitzen und frieren gleichzeitig. Wie Schüttelfrost usw. Manche beben richtig!
Sport kann evtl., wenn er dann fähig ist helfen! Ich denk mal, eine gewisse Ablenkung ist immer gut und ich nehme mal an, dass beim Rauchen der Entzug doch geringer ist, als beim Spritzen! Aber ich kenn mich was die Mengen usw. angeht aucht nicht aus.
Versuche aber in dieser Zeit für ihn da zu sein! Und versuch ihn abzulenken! Aber sei auch wachsam, so ein Entzug ist nicht ohne. Es kann auch zu Herz-u. Atemproblemen kommen. Wenn es wirklich heftig ist, ist wahrscheinlich erst nach 1 Tag am Höhepunkt, dann versuche ihn nicht alleine zu lassen! Und achte darauf, das er viel trinkt und nicht lachen, solche Dinge wie Bananen usw. ist, helfen gegen "Muskelkater". Was es da wirklich noch für Medikamente gibt, die man so einfach bekommt, kann ich dir leider nicht sagen!
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rbart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2010 15:10    Titel: Heroin + Partnerschaft Antworten mit Zitat

Hallo Gast88!
Also: Klingt völlig unglaubhaft, dass jemand einfach so mal drei Monate Heroin raucht. Entweder konsumiert er schon viel länger oder hat halt vor 3 Monaten wieder angefangen. Egal, was er Dir zum Thema seiner Sucht sagt: 99% ist gelogen, Selbstverleugnung und dient nur dazu, Dich zu beruhigen, hinzuhalten, nicht zu verlieren. Ich will den Typen überhaupt nicht schlecht reden, es ist einfach so. Du hast gegen die Droge keine Chance, bist im besten Fall die Nr. 2. Das Problem an einer Heroin- oder Kokainsucht ist im wesentlichen nicht der akute Entzug, sondern was danach kommt. Meistens keine oder nur schlechte Ausbildung, Schulden, keine Sozialkompetenz und Freunde, sondern nur Kontakte im Zusammenhang mit der Droge.
Tönt hart, ist hart, aber wahr: Pack zusammen und geh! Denn WENN er den Ausstieg schafft, wird die Beziehung nie mehr so sein, kann sie gar nicht. Und wenn er es nicht schafft, dann renne so schnell und weit Du kannst...
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marisa85
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.12.2009
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2010 20:25    Titel: Re: Heroin + Partnerschaft Antworten mit Zitat

Hallo Gast!
Beim kalten Entzug können neben den Sachen, die Ulla schon geschrieben hat, Magnesium, Kräutertee (z.B. Kamille, Melisse, Pfefferminze, Baldrian, Fenchel, Anis, Waldsauerklee, Dost bzw. Oregano, Eisenkraut), Brühe helfen. Mir hat außerdem mal Seroquel etwas geholfen, als ich kurzzeitig auf Entzug war, zwar um einiges höher dosiert, als ich es normalerweise nehme, aber ich war zumindest etwas ruhiger.

rbart hat Folgendes geschrieben:
Das Problem an einer Heroin- oder Kokainsucht ist im wesentlichen nicht der akute Entzug, sondern was danach kommt. Meistens keine oder nur schlechte Ausbildung, Schulden, keine Sozialkompetenz und Freunde, sondern nur Kontakte im Zusammenhang mit der Droge.


Das ist ziemlich klischeeartig, nicht alle Drogenabhängigen sind "Sozial verwahrlost". Es gibt Drogenabhängige, von denen man so gar nicht denken würde, dass sie drauf sind...auch bei Heroin. Ich beispielsweise habe Fachabi, ne Ausbildung, normale Freunde und kaum Szenekontakte, wenn dann nur Bekannte. Außer halt mein Ticker und mein Ex.
Das Problem nach dem (kalten) Entzug ist, egal ob jemand klischeeartiger Drogenabhängiger ist oder nicht, der Kopf. Denn das quält einen noch lange nach dem körperlichen Entzug mit dem Verlangen nach der Droge. Und das kann dann sehr schnell mal zum Rückfall führen, auch bei Leuten, die kaum Szenekontakte haben. Deshalb: Am besten stationör entgiften udn dann Therapie. Und auch nach der Therapie kann es oft genug noch schwer werden. Wobei ich denke, wenn er wirklich nur drei Monate geraucht hat, wird er das schon schaffen.
Bei der ganzen Sache musst du aber auch an dich denken und aufpassen, dass du nicht in die Co-Abhängigkeit rutschst. Hat er gar keine Lust aufzuhören, musst du dich ernsthaft fragen, ob du das Ganze mitmachen willst oder lieber frühzeitig einen Schlussstrich ziehst. Denn macht er immer weiter, wird die Beziehung die reinste Qual und du bist eh immer nur seine Nr. Zwei. Die Droge kommt zuerst, dann du, je länger er konsumiert.
Viel Glück!
LG Marisa
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