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Gorenation Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.07.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 22. Jul 2010 18:34 Titel: mein Mann ist Rückfällig geworden! Was tun? |
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Hallo Leute.
Ich habe ein Anliegen, denn ich weiß nicht mehr weiter.
Mein Mann und ich sind seit fast 4 Jahren ein Paar, seit 2 Jahren verheiratet. Haben eine 7 jährige Tochter die aber nicht von meinem Mann ist, dennoch liebt er sie, als wäre sein eigen.
Er war bevor wir uns kennenlernten, knapp 3 Jahre im Knast, wegen diversen Drogendelikten und daraus folgende Kriminalität.
Früher nahm er Crystal und so ein zeug. Gut er kifft ab und an mal. Das ist grade so noch zu tolerieren. Das ich es nicht gut finde, weiß er. Aber ich dachte solange er keine Chemie mehr anfasst, nun gut.
Ich selber habe vor 7 Jahren eigene (vor allem lange genug) Drogenerfahrungen gemacht, um zu wissen wie Drogen wirken und einen verändern.
Mein Mann sagte immer das er nicht mehr zurück ins Gefängnis will und auch die Schnauze voll habe von dem Dreck. Davon merke ich aber in den letzten Monaten gar nix. Wenn man mit ihm Reden will Lügt er einem ins Gesicht, wird Aggressiv wenn man dies in Frage stellt. Habe manchmal große Angst vor ihm. Trennen möchte ich mich nicht, dann wäre alles um sonst gewesen.
Mein Vater verstarb im Feb. sei dem wurde sein gekiffe extremer. In dieser Zeit kam auch sein Bruder aus dem Gefängnis, den wir dann bei uns ein paar Tage wohnen ließen... und ich bin der festen Überzeugung das er meinen Mann dazu verleitet wieder härtere Drogen zu nehmen. Ich bin mit meinem Latein am ende, da ich gegen eine Wand rede. Er denkt das ich mich zwischen ihn und seinem Bruder stellen will. Mein Mann ist zur Zeit auf Nachtschicht. Hatte zwei Tage nicht geschlafen, erweiterte Pupillen und einen Tag später war im kotzrig. Und er wollte mir weiß machen er habe was schlechtes gegessen...
Mit seinem Vater kann ich auch nicht darüber reden da er Arzt ist und das alles schon mal durchgemacht hat mit ihm. Und das würde alles zerstören was die beiden sich wieder aufgebaut haben.
Was soll ich tun?
Danke im Voraus. |
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veilchenfee Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4072
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Verfasst am: 22. Jul 2010 19:23 Titel: |
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Es klingt brutal, aber vielleicht war tatsächlich alles umsonst. Wenn er weiter mit Euch leben will, hat er nur eine Option: Einsichtig werden (!) und keine Drogen mehr nehmen (vom gelegentlichen Kiffen vielleicht mal abgesehen). Alles Andere wird Dich und Deine (Eure) Tochter zu sehr belasten.
Für den Vater muss es ein schwerer Schlag sein, dass gleich 2 seiner Söhne auf der schiefen Bahn sind... ich frage mich, was da in der Familie wohl schief gegangen sein mag.
Was sollst Du machen ... hm ... ihm sachlich erklären, dass Du Dein Kind nicht zusammen mit einem Drogenkonsumenten großziehen wilst und frag ihn, wie er sich das vorstellt, wie Du seiner Meinung nach auf seinen offensichtlichen Konsum reagieren sollst und was er an Deiner Stelle täte. Aber wenn er´s nicht zugibt wird´s schwierig.
Grüße! |
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Gorenation Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.07.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 22. Jul 2010 21:52 Titel: |
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Davor habe ich große Angst, dass das alles um sonst war. Er hat sich so viel mit mir/uns nach dem Knast aufgebaut und reist diese mit solche hirnverbrannten Aktionen wieder ein.
Er bestreitet ja alles. Einmal, wirklich einmal konnte er nicht anders und musste ja die wahrheit sagen, da ein gemeinsammer Freund sich das auch nicht mit anschauen konnte/kann. Da war er mal ehrlich... Aber auch nur gezwungener maßen. Unter Tränen (was ich bei ihm selten , nur sehr selten sehe) schwor er mir das er das nie wieder macht und er es bereut. Und Montag musste er auf Nachtschicht. Ist am Tag mit Freunden und unserer Kleinen Baden gegangen (sein Bruder komischer weise auch dabei).
Normaler weise ist er da immer sehr müde.
Ich komme Abends von arbeit kommt er mir aufgedreht entgegen und ging auf arbeit, was mir schon sehr seltsam vor kam. Am Morgen kam er von Arbeit, total erweiterte Pupillen und konnte nicht schlafen. Er quasselte ununterbrochen... Als ich auf Arbeit ging rief er mich später an das es ihm nicht gut ginge. Übelkeit Herzrasen und erbrechen. Ich sprach ihn drauf an, und er erzählte mir märchen. Das kauft ihn doch niemand ab.
Er wirft mir vor ich würde im nicht helfen und ihn mit Problemen in der Art alleine lassen, wenn ich mich jetzt trennen würde. Ich weis das er definitiv weiter abrutschen würde wären meine kleine und ich weg. Das will ich auch nicht.
Verdammt, das nennt man dann wohl Co-abhängigkeit. |
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ulla79 Gold-User
Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 22. Jul 2010 22:57 Titel: |
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ja, das liebe Abstreiten...
Versuche mit ihm über euch u. eure Situation zu sprechen. Frag ihn, was ihn belastet u. wo du ihm denn helfen sollst und es laut ihm nicht tust? Mehr als versuchen, mit ihm zu sprechen glaube ich kannst du nicht! So schlimm es auch immer wieder ist, leider kann es immer wieder zu Rückschlägen kommen... Umsonst denke ich, war alles nicht, es gibt nur eben etwas, was stärker ist. Aber vielleicht könnt ihr gemeinsam einen Weg daraus finden!
Viel Erfolg! |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 23. Jul 2010 12:55 Titel: |
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Gorenation hat Folgendes geschrieben: | Davor habe ich große Angst, dass das alles um sonst war. |
Lieber ein Ende mit Schrecken... du kennst den Spruch. Warum umsonst? Du hast dich in einem Menschen getäuscht. Passiert eben, das sollte deinen Scharfsinn in Bezug auf Menschen stärken. |
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veilchenfee Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4072
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Verfasst am: 23. Jul 2010 13:41 Titel: |
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Naja, es muss ja nicht ALLES umsonst gewesen sein - das Blöde ist halt, selbst wenn er sich jetzt wieder rasch einkriegen sollte - dass ein gewisses Misstrauen zurückbleibt.
Du wirst ihn in Zukunft genauer beobachten als sowieso schon und bei jeder kleinen Auffälligkeit denken: "Er wird doch wohl nicht wieder ...?" Das macht eine Beziehung nicht einfacher. Im schlimmsten Fall artet es in Kontrollwahn aus.
Du kannst das Ganze auch pragmatisch sehen: Er soll tun was er will, solange es nicht zu sehr auffällt und solange es Dich und Dein Leben nicht über ein bestimmtes Maß hinaus beeinträchtigt. So halte ich das mit meinem Partner.
Gruß. |
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loretta Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.02.2010 Beiträge: 177
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Verfasst am: 23. Jul 2010 21:52 Titel: |
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Hallo Gorenation!
Mein Mann war nach jahrelanger Abstinenz auch rückfällig.Ich hab`s sofort gesehn da ich auch Exuser bin,er konnte es garnicht abstreiten.Ich hab ihn am selben Tag noch rausgeschmissen um mich und meine kleine Tochter zu schützen.Dummerweise dürfte er nach jedem Absturz-Wochenende wieder heim.
Erst als ich das Schloss ausgewechselt habe und ihm mit der absoluten Trennung gedroht hab hat er`s gerafft.Er hat sich helfen lassen und heute verstehn wir uns noch besser als vorher.
Es gibt immer Gründe für einen Rückfall und an diesen Problemen muss man arbeiten.
Weisst du warum dein Mann Drogen nimmt? |
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bar25emmi Anfänger
Anmeldungsdatum: 17.08.2010 Beiträge: 4
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Verfasst am: 17. Aug 2010 22:31 Titel: |
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meine erfahrung ist dass drogen immer eine berg und talfahrt sind.wenn du ihn behalten willst musst du mitgehen.versteh ihn.gib ihm das gefühl dass du auf seiner seite bist.lass ihn schwach werden.es ist die einzige chance.du hast dich für ein leben mit einem junkie entschieben dazu gehören rückfälle.das hört sich hart an ich weiß.mein freund ist kokain süchtig.und glaub mir ich weiß wovon ich rede.ich hab es geschafft mit meiner taktik dass er mir vertraut und mich nicht belügt.dadurch weiß ich immer wie der stand gerade ist.und er wird stärker und stärker weil es keinen druck bekommt sondern durch mich und mein verständniss mehr und mehr erkennt was er wirklich will .nur dieser weg funktioniert bei chemiedrogen. |
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Berlin Anfänger
Anmeldungsdatum: 18.08.2010 Beiträge: 3
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Verfasst am: 18. Aug 2010 12:45 Titel: |
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Hallo Gorenation,
das hört sich wirklich alles sehr schlimm an.
Ich kann dir evtl helfen, nur mehr Informationen kann ich dir hier an dieser Stelle nicht geben.
Wenn du Interesse hast, melde dich doch mal bei mir.
Liebe Grüße und alles Gute |
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mia Anfänger
Anmeldungsdatum: 30.12.2009 Beiträge: 15
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Verfasst am: 5. Okt 2010 00:29 Titel: |
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Dein Mann ist suchtkrank und braucht fachliche Hilfe. Sag ihm dass er eine Drogenberatungsstelle aufsuchen soll, dort kann er nützliche Gespräche mit Fachleuten bekommen. Noch besser wäre eine Selbsthilfegruppe (auch bei der Drogenberatung). Glaube mir, nur so kann er etwas ändern. Es gibt immer Gründe warum ein Mensch süchtig wird. Anstatt auf ihn einzureden er solle nicht konsumieren, versuche wirklich dafür zu sorgen dass er diese Hilfe annimmt. Regelmäßige Teilnahme an der Selbsthilfegruppe verringert das Rückfallrisiko um 80%. |
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