Körperlich eigentlich clean-aber der verdammte Kopf!

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ichhassedas
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2010 12:39    Titel: Körperlich eigentlich clean-aber der verdammte Kopf! Antworten mit Zitat

Hallo,
hab mich heute ganz neu hier angemeldet. Suche einfach Rat bei Leuten die mich verstehen.
Will mich mal kurz vorstellen, damit ihr auch einen Überblick bekommt.

Ich habe schon früh mit Drogen angefangen. Mit 13 Kiffen, dann XTC, Speed, Pilze.Hab dann mit 16 meinen Realschulabschluss gemacht und einen Typen kennengelernt, bei dem ich Hasch gekauft habe. Der war heroinabhängig, in Methasubstitution und auch vom Kokain nicht abgeneigt. Ich fand das damals irgendwie total cool und aufregend und musste dann natürlich auch mal probieren. Hab paar mal Blech geraucht, bin aber dann beim Kiffen geblieben. Ein Jahr später sind der Typ (nenne keine Namen) und ich zusammengekommen. Ich kam natürlich völlig drauf auf Hero und Koka, bin ziemlich schnell vom Ziehen aufs Spritzen übergegangen.
Als ich dann 18 war, sind wir zusammengezogen und ich bin kurz darauf in die Methasubstitution. War dauernd rückfällig, kamen auch noch Benzos dazu, irgendwie alles nix. Naja, kurz nach meinem 19. Geb. haben wir dann erfahren, dass ich schwanger bin. Nun, ich habe diese Chance genutzt. Hab sofort mit Kiffen und Zigaretten aufgehört und mit allen illegalen Drogen sowieso. Bin auf Subutex umgestiegen, hab mich ohne Rückfall ausgeschlichen und war 6 Wochen vor Geburt unsere Süßen clean. Sie kam kerngesund und ohne Entzug zur Welt.
Ich habe sie 8 Monate gestillt - dann fingen die Rückfälle an. Langsam kam ich wieder auf alles drauf. Dann kam noch mein Freund für einige Monate in den Knast, da stürzte ich total ab. Bin dann wieder ins Programm, wos dann bis auf wenige Rückfälle funktionierte.
So Ende letzten Jahres wurde ich wieder schwanger, hatte allerdings eine Fehlgeburt. Wenige Wochen später kam die erneute Schwangerschaft. ich hörte sofort wieder auf zu Rauchen und fing an mich mit Metha runterzudosieren. Das war net so einfach, aber ich habs ohne Rückfälle geschafft.
Bin jetzt in der 35. Schwangerschaftswoche (40 sinds insgesamt) und hab seit 2 Wochen immer mal wieder probiert ohne Metha auszukommen. Bin auch offiziel nicht mehr im Program. Das längste, dass ich schaffte waren 3 Tage. Lacht mich bitte net aus, aber meine letzte Dosis waren nur noch 0,3 Metha, also 3 mg, das ist ein Witz, ich weiß. Aber dann noch die Schwangerschaft dazu, ich habe keine großen körperlichen Symptome außer Durchfall und Beine tun weh, bin halt völlig antriebslos.
Aber irgendwie spielt mir mein Kopf einen Streich, ich könnt mir grad alles einpfeifen, das mir in die Quere kommt. Das ist doch nicht normal, die ganze Zeit hatte ich richtigen Ekel vor Drogen.
Ich habe jetzt gestern gar nix genommen und heute 9mg Bromazepam.
Das ist auch meine Frage an euch. Wenn ich jetzt etwa 1 Woche eine geringe Dosis Benzos nehmen, müsste ich ja vom Methaaffen nix mehr merken und nach der Woche hab ich ja auch noch keinen Tablettenaffen, oder? Ich will auf keinen Fall, dass mein Kind mit Entzug zur Welt kommt, aber ganz ohne schaff ich einfach net im Moment. Ich hab echt ANgst als nächstes noch zu Heroin zu greifen, aber ich will das meinem Baby net antun.

Ich weiß ein langer Text und schonmal danke an die, die sich die Mühe gemacht haben ihn durchzulesen.

So und jetzt hätte ich gerne ein paar Meinungen von euch dazu. Was haltet ihr davon jetzt einfach ne Woche mit Benzos den Methaentzug zu unterdrücken und dann alles wegzulassen. Habe jetzt noch genau 6 Wochen bis zum erechneten Geburtstermin.

Liebe Grüße an euch alle und bitte antwortet fleißig.
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Rote Zora
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2010 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

GAR NIX halte ich davon.Ich find´s ehrlich gesagt unverantwortlich!

Hör auf Dich in der SS selbst zu medikamentieren!Das ist der pure Wahnsinn.Ich habe auch gedacht,ich kann alleine entgiften,war aber nix. Das was Du machst,ist schlimmer als bis zur Geburt auf einer stabilen Dosis zu bleiben.Und Benzos gehen schonmal gar nicht!Zumal Du ja momentan so instabil bist,und schon überlegst wieder zu anderen Drogen zu greifen.
Geh zum Doc, und laß Dich minimal(so wie Du´s benötigst) einstellen.Du kommst auch "sofort" ins Programm,da Du schwanger bist.Den Papierkram macht man dann im Nachhinein. Du tust Deinem Kind nichts gutes mit dem was Du jetzt grade veranstaltest.

Ich hoffe,Du hast Deinem Kind nicht schon geschadet,wünsch Dir alles Gute für die letzten Wochen!
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ichhassedas
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2010 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ja bin ja jetzt erst seit einigen Tagen ausm Programm draussen. Hatte mich ja langsam ausgeschlichen und dachte auch, dass ich ja dann eigentlich keinen Entzug mehr haben dürfte. Hab ich ja eigentlich auch net richtig ist ja nur der Kopf.
Meinem Kind gehts prima, ich geh regelmäßig zur Vorsorge alle 2 Wochen und es ist alles bestens.
Ich bin einfach so hin und her gerissen. Ich komme mir wie ein Versager vor, es jetzt nicht zu schaffen. Ich hatte ja schon 3 Tage lang ohne ausgehalten und dann Familie und Freunden erzählt, ich hätte es geschafft.

Und ich will auf keinen Fall bis zur Geburt substituiert werden, ich will nicht, dass meine Kleine mit Entzug auf die Welt kommt. Das könnt ich mir nie verzeihen. Meiner Großen konnte ich das ja auch ersparen.

Ach, ich weiß ja eigentlich, dass ich da jetzt einfach ein paar Tage durch muss, aber das ist echt schwer, dann noch mit den ganzen SS-Beschwerden, meine Große ( 3 1/2) muss ich versorgen, Haushalt. Zum Glück unterstützt mich mein Freund in der Beziehung sehr, allerdings ist er noch im Programm mit 11 Meter Metha und oft mit allem möglichen Zeug rückfällig. Das macht es mir natürlich auch nicht leichter.

Ich habe mich auch im Net informiert. Benzos schaden dem Baby in der Spätschwangerschaft nicht (manche Frauenärzte verschreiben die sogar!), die Gefahr ist halt auch da "nur" der Entzug beim Kind.

Habt ihr net paar Tipps wie man den Kopf austricksen kann für ein paar Tage, dann müsst ichs ja eigentlich rum haben.
Ein minimaler Methaaff müsste doch nach 1 bis 2 Wochen spätestens verschwunden sein, oder?
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Rote Zora
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2010 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Puuh,beschissenen Situation...
Ist natürlich nicht hilfreich,wenn Du nen Mann an Deiner Seite hast der munter das ein oder andere konsumiert.
Könnte Dir noch Subutex in geringen Dosen empfehlen.Da Du ja jetzt eh schon clean vom Metha bist,müßte das gut helfen um die restlichen Entzugsbeschwerden abzudecken,und evtl. sogar gegen den Suchtdruck einzudämmen.
Bei einer Dosis von 4-8mg Subutex wird Dein Kind "kein" Entzug haben. Ich war höher dosiert in der SS und meine Kleine hatte kaum Probleme.Und soviel wirst Du gar nicht brauchen! Kann ich von hier aus natürlich nicht wirklich beurteilen,aber 2mg dürften da schon hilfreich sein.Erkundige Dich bei Deinem Doc...
Ist nur ne Idee von mir...der Idealfall ist natürlich die Zähne jetzt zusammenzubeissen,und das durchzustehen.
Nochmal,ich wünsch Dir alles Gute
Gruß Zora
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ichhassedas
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2010 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Danke dür eine Hilfe. Ich werds jetzt mal mit Zähne zusammenbeissen probieren. Es ist ja eigentlich nur der verdammte Kopf. Nur halt alle 10 Minuten auf Klo rennen, die Wadenkrämpfe und Beinschmerzen, aber am allerschlimmsten ist für mich diese Antriebslosigkeit. Wobei die ja auch eher vom Kopf kommt. Und wer weiß, ich red mir jetzt einfach ein, dass die ganzen Beschwerden von der Schwangerschaft kommen. Vielleicht kann ich mein Hirn so austricksen. Wink

Die Blamage jetzt nochmal beim Doc aufzutauchen will ich mir echt net geben. Vorallem dann noch mit Benzos pos. wo ich doch schon seit 1 1/2 Jahren saubere UKs abgegeben habe und seit nem knappen Jahr net mal mehr Kippen rauche...ach sogar nach Nikotin hab ich grad Suchtdruck - so ein Scheiß!

Werde weiter berichten, versuche heute standhaft zu bleiben - und du hast Recht - mit Benzos oder anderen Tabletten ist net unbedingt der beste Weg - zum Glück ist der Doc, bei dem wir unsere Rezepte problemlos kriegen noch ne Woche in Urlaub! Wink

LG
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ichhassedas
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2010 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt hab ich doch tatsächlich den ganzen Tag hinbekommen und was mach ich dumme Kuh? Mein Freund kommt mit nem Streifen Dias heim und ich muss natürlich gleich 1 1/2 nehmen. Ich könnt mir in den Hintern beissen. Jetzt bin ich so leicht angetörnt und eigentlich noch gieriger...
Ich hoffe, das ist mir eine Lehre...morgen wirklich mal ein Tag ohne, ich versuch echt alles. Man, das nervt mich so, wieso kommt ausgerechnet jetzt dieser scheiß Suchtdruck zurück, den hat ich schon seit 1 1/2 Jahren net mehr. Keinen Rückfall, nicht mal drangedacht und jetzt von heut auf morgen.

So ein Scheiss... Sad

Naja gute Nacht an euch alle.

PS: Würde mich über weitere Antworten und eure Meinungen freuen. Kann auch Kritik vertragen... Wink
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SweetHardstyle
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.08.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2010 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Willst du meine ehrliche Meinung hören?

Ich bin auch Mutter. Ich muss aufgrund meiner Schmerzen Opiate nehmen und hasse mich dafür. Wieso um alles in der Welt muss man immer wieder schwanger werden, wenn man sein Leben nicht im Griff hat?
Trenn dich von deinem Freund und versorge deine Kinder alleine! Sieh zu, dass du begreifst, dass dir die Kinder weggenommen werden können! Wenn du das nicht begreifst, bist du meiner Meinung nach noch nicht reif für ein Kind. Es ist nunmal so, dass man Prioritäten setzen muss. Ich habe vor meiner Schwangerschaft auch sehr viel konsumiert. Als ich aber gehört habe, dass ich schwanger bin, war SOFORT mit allem Schluss, wie es sein soll. Nimm deine Kinder mit zu einer Therapie und zieh das durch. In dem Alter ist es ihnen relativ egal, wo sie sind, hauptsache, sie kriegen die Liebe und Zuneigung, die ihnen zusteht. Ich bin der Meinung, dass du in einer speziellen Mutter- Kind - Einrichtung sehr viel mehr erreichen kannst, als wenn du mit deinem Freund zusammen lebst, der alle Nase lang rückfällig wird und dich wieder mit runterzieht. Kinder und so ein Leben funktioniert nunmal nicht!
Sorry für die harten Worte, aber ich kann nicht nachvollziehen, dass einige Kinder unter solchen Umständen aufwachsen müssen. irgendwann wirst du meine Meinung hoffentlich verstehen können und mir Recht geben.
Noch eine Anmerkung: Wenn du dein Leben so nicht hinbekommst, dann verhüte wenigstens anständig, damit du nicht nochmal schwanger wirst!
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ichhassedas
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2010 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich krieg ich mein Leben ganz gut auf die Reihe...
Bei meiner Großen hab ich auch sofort, als ich von der SS erfahren habe mit allem aufgehört, auch mit Zigaretten, wie gesagt sie kam kerngesund ohne Entzug usw auf die Welt, ist ein aufgewecktes, intelligentes Kind und mein größter Schatz. Hab sie 8 Monate gestillt, alles prima. Hatte auch noch nie Probleme mit Jugendamt. Gut, zwischendurch war eine Rückfallzeit, bin dann aber ziemlich schnell wieder ins Programm und dann auch bald ganz ohne Rückfälle. Hatte auch schon vor dieser SS Take-Home. Dann hatte ich letztes Jahr eine Fehlgeburt, nicht mal da hatte ich einen Rückfall. Dann jetzt diese SS, hab sofort wieder mit Kippen aufgehört, was anderes hab ich ja eh net konsumiert und mich sofort langsam runterdosiert mit Metha. Das hat auch superfunktioniert, ich war so weit weg von Drogen, ich konnt mir gar net mehr vorstellen, dass ich jemals gejunkt haben soll.
Hab sogar in der SS viele Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz abgeschickt, war bei 2 Einstellungstest, mal sehen, noch keine Antwort...Ich war/bin echt motiviert mein Leben jetzt richtig zu leben.
Ich weiß nicht woher aufeinmal dieser Suchtdruck kommt, ehrlich, das macht mich wahnsinnig... Ich dachte echt, ich habs geschafft und jetzt dieser Rückschlag. Ich weiß net, wie ich damit umgehen soll. ABer irgendwie schäm ich mich, jetzt irgendwo Hilfe zu suchen, komm mir echt als Versager vor...
Die ganze Zeit hab ichs so gut hinbekommen, warum jetzt so ein Scheiß und das noch kurz vor der Geburt? Krieg langsam richtig Depressionen.
4. Tag heut ohne Metha allerdings 2 Tage davon geringe Dosen Benzos.

Mein scheiß Hirn macht mich verrückt...

Ich dachte immer ich bin kein typischer Süchtiger, ich hatte eine schöne Kindheit, bis auf meinen Vater, der sauft und ist auch en Drogi, aber meine Eltern trennten sich als ich 3 war. Und meine Mama ist die Beste. Mir hat es nie an was gefehlt. Oma und Opa sind auch die Besten, ich habe in sehr intaktes Umfeld. Die wissen alle von meiner Sucht und unterstützen mich wos geht.
Jetzt muss ich mir wohl doch eingestehen, dass ich süchtig bin. Das wollt ich nie wahrhaben...

Mal sehen, wie der Tag heut verläuft...
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SweetHardstyle
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.08.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2010 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, dein Eingangspost habe ich dann wohl etwas falsch interpretiert.

Hast du jemals eine richtige stationäre Therapie gemacht? Ich habe das damals während meiner Schwangerschaft gemacht, weil ich dolle Angst hatte, dass ich wieder rückfällig werden könnte. Klar, bei dir ist es etwas anderes. ich habe ja nie Heroin genommen, aber ich denke trotzdem, dass dir das helfen würde, weil du dort wirklich Unterstützung bekommst.
Ich denke auch, dass dein Freund dir in dem Punkt keine große Hilfe ist. Natürlich unterstützt er dich bei der Erziehung und beim Haushalt. Aber er sollte dir auch helfen, deine Sucht zu bekämpfen. Und das kann er nicht, weil er selbst immer wieder rückfällig wird.
Als Versager brauchst du dich nicht fühlen. Meiner Meinung nach versagt man erst, wenn man sein Leben einfach so hinnimmt, ohne sich Hilfe zu suchen.
Ist nun vielleicht ein blöder Tipp, aber mir hat es immer geholfen, wenn ich mit meinem Sohn einfach rausgegangen bin. Wir sind kilometer weit gelaufen, das hat meinen Kopf wieder frei gemacht. Außerdem habe ich alles entsorgt, was mich an meine frühere Zeit erinnert. Ob das nun "Freunde" oder Fotos waren. Ich habe wirklich alles entsorgt!
Ich weiß, dass es ein scheß Gefühl ist, wenn die Motivation da ist, und der Kopf aber nicht so mitspielt, wie man es gerne hätte. Aber ich weiß auch, dass man es schaffen kann! Mitlerweile habe ich kein Problem mehr damit, wenn jemand neben mir eine Nase zieht. Solange es nicht bei mir in der Wohung ist, ist es für mich ok. Aber ich muss auch ehrlich sagen, dass es bis dahin ein ziemlicher Kampf war, der bei dir mit Sicherheit noch härter wird. Dennoch haben wir es uns selbst zuzuschreiben, dass wir diesen Kampf führen müssen. Wir haben schließlich irgendwann mal für uns alleine entschieden, mit Drogen anzufangen.
Ich bin mir sicher, dass du diesen Kampf irgendwann gewinnst! Und ich bin mir sicher, dass dieser Kampf mit professineller Hilfe leichter für dich wird!
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ichhassedas
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2010 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

@sweethardstyle war mal zu Beginn meiner ersten SS 3 Wochen in der Therapie für Eltern mit Kindern und Schwangere. Wurde dort in der T substituiert, was natürlich bei den anderen für viel Aufregung gesorgt hat. War so ein Erstversuch von meinem Substiarzt, dem auch die T-Einrichtung gehört. Er meinte, ich wäre die Erste, der es das zutraut. Hat ja auch eigentlich geklappt, nur die KOntaktsperre zu meinem Freund, dass er nicht mal mit durfte zum Frauenarzttermnin hat mich dann zum Abbruch bewogen. Wurde dann halt wieder in der Praxis substituiert und hab mich ja erfolgreich mit Subutex ausgeschlichen. Hach, das war soviel einfacher als mit Metha... Sad

Heute ist der 5. Tag ohne Metha und langsam wirds unangenehm. Dachte nicht, das da noch viel kommt. Durchfall ohne Ende und Schlafstörungen, Unruhe und Antriebslosigkeit hab ich ja seit dem ersten Tag, das war aber einigermaßen auszuhalten. Jetzt kommt noch das Scheiß Schwitzen/Frieren dazu. Und das Schlimmste ist, ich hab noch Metha daheim, das nicht anzurühren ist echt hart...Das schaff ich echt nur, weil ich an mein Baby denke.

Noch ne Frage an euch: Denkt ihr es würde helfen, einmal die Woche nen halben Meter zu nehmen bis zur Geburt in 5 Wochen? Oder fängt bei jedem Konsum der Affe von vorne an? Was würd ich für einen normalen Tag geben? Wenn ich wirklich nur einmal die Woche für 5 Wochen nen halben Meter nehme, dürfte doch auch meine Kleine keinen Entzug haben oder?

Ach nochmal @sweethardstyle Therapie mach ich auf jeden Fall, allerdings ambulant, will auch in ne Selbsthilfegruppe. Stationär ist mir einfach zuviel mit meinen bald 2 Kiddis dann und die Wohnung usw. Aber ohne Hilfe schaff ich es net, das muss ich mir wohl eingestehen...
Beim ersten Mal clean sein, gings ja 1 Jahr gut, aber mit Hilfe wäre es vielleicht gar net zum Rückfall gekommen.

Man, bin echt verzweifelt im Moment... Sad

LG
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ichhassedas
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2010 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Leute ob ihrs glaubt oder net, hab michb grad echt aufgerafft um zu BÜGELN! Kann mich zwar kaum auf den Beinen halten aber so kann ich wenigstens bissl die innere Unruhe bekämpfen und bin richtig stolz auf mich! Das beweist mir dass ich manchmal vielleicht doch stärker bin als mein innerer Schweinehund.
So jetzt bügel ich mal weiter bevor ich wieder den Antrieb dazu verliere.

So und jetzt mach ich mal *fishing for compliments*

Ein bissl Lob und Anerkennung kann manchmal Wunder wirken... Wink

LG an alle die mitlesen und meine Story verfolgen. Über ein paar mehr Meinungen würd ich mich echt freuen!
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ichhassedas
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2010 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wollte noch ne gute Nachricht loswerden.

Hatte mich dieses Frühjahr bei der BASF als Auszubildende zur Kauffrau für Bürokommunikation beworben (für 2011). Wurde dann zum Einstellungstest eingeladen, der fand Ende Juni statt.

Jetzt hab ich eben ne email gekriegt: Bin eingeladen zum Vorstellungsgespräch in einer Woche!

Freu mich ja wie sau, nur bin ich wie gesagt in der 35, Woche schwanger und noch leicht entzügig, oh man, hoffentlich versaut mir das net alles...Das wär echt mein Traumjob und meine Traumfirma.

Meint ihr, ich sollte an dem Tag bissl Metha nehmen, nur so nen halben Meter um net entzügig zu sein, will auf keinen Fall da zu erscheinen aber affig 5 Std. Vorstellungsgespräch und nochmal Tests usw...

LG
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ichhassedas
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Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2010 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mmh,

langsam glaub ich, ich schreib hier nen Blog und net in nem Forum...

Würde mich echt freuen, wenn die, die mitlesen auch ihren Senf dazu geben würden...

Gerade jetzt mit dem Vorstellungsgespräch, bin so aufgeregt, freu mich wie sau hab allerdings gleichzeitig voll die Panikattacken. Gebt mir doch mal bitte nen Rat...

Neutral
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Sun-Tzu
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.08.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2010 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Also habe jetzt alles durch gelesen...grins

Doch Du darfst stolz auf Dich sein! Ich bin es auf jeden Fall !

Aber Finger Weg von den sch.. Benzos bzw. Diazepam.
Als ich habe am Dienstag noch nachgefragt wegen Beruhigungsmitteln beim Frauenarzt...
wie gesagt meine Freundin ist ja auch in der 35 SS und Ihr (lieblings-) Bruder
ist vergangenen Freitag tödlich verunglückt. Nächst Woche ist Freitags die
Beerdigung und ich glaube nicht das Sie es schon verstanden hat, daher
rechne ich mit einem Zusammenbruch..habe also beim Frauenarzt nachgefragt
ob es Ratsam wäre? Antwort: "Auf gar keinen Fall die Diazepane oder Beruhigungsmittel"
wie gesagt war ein 4 Augengespräch unter Männern,ich würde Ihr mit Sicherheit
nicht sagen das der Arzt mir für Sie was mitgibt. Wink

-----------------------------Druck ab hier----------------------------------------

Du weist mit Sicherheit das der Entzug vom Metha eigentlich nur 5-7 Tage dauert,
Du solltest daher eigentlich ab heute, spätestens morgen keine Probleme
mehr haben..Kopfkino bleibt zwar aber du weist für wen Du kämpfst,
ansonsten soll Er/Sie nochmal ein wenig Fußball spielen Laughing

Wenn es nicht klappt, was ich mir bei Dir nicht vorstellen kann, gibt es
noch einen guten Weg der dem kleinen auch nicht schadet.
Ich gehe jetzt mal davon aus das Du noch sehr Jung bist, also noch ein
paar Tricks lernen kannst.
Wie gesagt ich bin ja schon 42 Jahre und arbeite gerne mit ein paar
Tricks wenn sie den Mama´s helfen. Ich hoffe mal das mich jetzt alle
anderen im Forum auch Richtig verstehen.
Wie Du schon Richtig erkannst hast ist dein Suchtdruck ein wenig
Psychologisch bestimmt, denn Du hast es ja schon mal geschafft und
wirst es auch wieder schaffen, da gaube ich ganz fest an Dich.

So der Trick
Wenn es zu schwer wird, geh zum Subbi-Arzt und schildere Ihm
ausführlich den Suchtdruck und bitte Ihn dir ein spezielles Mittel auf zu
schreiben bzw. Abzufüllen das extra für Schwangere in den letzen Tagen
entwickelt wurde. Ich habe die Rezeptur aus einem Fachbuch mal abgetippt.
Druck das am besten zwischen den Linien aus und lass Ihn den
Beitrag von oben einmal lesen:

Rezeptur:
30 mg Kampfer
0,3 ml Placebo-Methadon HCL l/d 0,5 % (ich meine von Santos)
Sirupzusatz um IV-Einame zu verhindern

Wie gesagt die Entscheidung liegt bei deinem Subbi-Doc nur der kann das
verschreiben aber meistens hilft es das Kopfkino und den Suchtdruck auf Null
zu fahren wenn man schon abdosiert hast. Warscheinlich wird er Dir auch
für 1-3 Tage normales Metha mitgeben in sehr geringer Dosis.
Nur in ganz, ganz ganz seltenen Fällen funzt die Rezeptur nicht aber bei
einer Schwangeren geht keiner ein Risko ein und Ärzte haben halt auch
mal Wochenende. Deshalb hast Du dann zur Sicherheit das normale Metha.
Das normale Methadon schadet dem kleine im übrigen auch nicht in so
geringen Dosen, da brauchst Du Dir keinerlei Gedanken zu machen.

------------------------------Druck bis hier--------------------------------------

Meine Bessere Hälfte ist auf 60mg, war anfang der Schwangerschaft auf
30mg aber leider ein paar Rückfälle gebaut und zu Instabil..
Ist halt das Katz und Maus spiel bei dem ich immer nur Verlieren kann.
Also alles mit den Prof. Dr durchgesprochen und hoch gesetzt. Ich bin da
jetzt auch noch ganz ruhig mit 60 mg aber ich achte halt auf eine entsprechend
gute Klinik mit Baby-Intensiv und ausreichender Erfahrung.
Liegt einfach daran das bei einer so hohen Dosierung die Gefahr der Atemdepression gegeben ist.
So Suchtfrei ich auch sein mag...ich kann Ihr halt nichts ins Hirn pflanzen
was den Klick auslößt...Du bist da schon weiter. Wink

Was Dir SweetHardstyle weiter oben gesagt hat, zum Thema Jugendamt
und zu deinem Freund...ich stimme Ihr da wirklich vollkommen zu.

Mit dem Vorstellungsgespräch freue ich mich für Dich aber gehe da blos
nicht hin und glaub Du müsstest da vorher was einwerfen oder schlucken.
Du brauchst es nicht auch nicht(!) auch wenn deine Ausrede ja klappen
könnte...
Du kannst immer noch auf den Bauch hinweisen und sagen :
"Sorry, habe gerade ein kleines Handycape das Fußball spielt. Sie müssen
sich aber keine Gedanken machen, ich werde meine Probleme nächstes
Jahr nicht mit in die Firma bringen, es sei denn... Sie produzieren doch keine Füßbälle, oder ?
"
Mit dem Satz kommst Du sehr viel weiter als mit Pillen und Co!

So ist schon wieder Mitternacht, ich schreibe Morgen weiter.
Träum was schönes und kannst mir ja morgen mal schreiben was es wird. Very Happy
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2010 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Ihr werdet sicher mal ganz tolle Eltern, super Vorbilder, werdet eurem Kind finanziell alles bieten können und uns erwartet nach 3 Jahrzehnten dann ein Harvard-Absolvent mit Bestnote in Mathe. Bin stolz auf euch.

"Mami, Papi, ohne euch hätt' ichs nicht geschafft..."

Gruß
Jana
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