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lotusblume Anfänger
Anmeldungsdatum: 24.08.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 24. Aug 2010 20:26 Titel: Unhaltbare Zustände innerhalb der Substitution in Oldenburg |
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oder auch die Frage: Wer ist eigentlich zuständig für die Einhaltung der Substitutionsrichtlinien vom 10. Februar 2010? Gibt es eine Kommission, an die sich Substituierte wenden können?
In Oldenburg (Oldbg., Nds.) gibt es z. Zt. 5 substituierende Ärzte. Eine davon ist seit geraumer Zeit immer wieder krank und so müssen die anderen Ärzte für diese Ärztin einspringen. In der Praxis ist zwar eine Vertretung, die aber nur mit den Schultern zuckt und mit nichts, was mit Substitution oder Take Home zu tun hat, in Verbindung gebracht werden möchte.
Sämtliche Patienten, die schon über einen langen Zeitraum Take Home hatten, sind nun gezwungen, sich an einen anderen substituierenden Arzt zu wenden, der die Vergabe, Ausgabe von Rezepten etc. nun kommissarisch betreut.
Diesen Arzt als anmaßend zu umschreiben ist noch nettt. Man könnte auch sagen, er habe einen "Gott-Komplex". Von diesem Arzt kommen Äusserungen wie: "Solange Sie noch mit Ihrem Partner Herrn XY zusammen sind, werden Sie von mir kein Take Home bekommen." Ebenso hat er sämtliche mit Subutex substituierten Patienten der erkrankten Ärztin auf Suboxone umgestellt, auch wenn diese nachweislich eine Unverträglichkeit aufgrund der Zitronensäure hatten oder gar Magengeschwüre und andere Magendarmerkrankungen. Bei Unmutsbekundungen kamen allenfalls Aussagen wie: "Seien Sie doch froh, dass Sie überhaupt noch was kriegen."
Ich selbst habe leider das Problem vor etwa 14 Tagen ausgerechnet zu der nun erkrankten Ärztin gewechselt zu haben. Der Arzt bei dem ich vorher fast 11 Monate absolut beikonsumfrei im Programm war, warf mich von einem Tag auf den anderen aus dem Programm, nachdem ich mich mehrfach über absolut unhaltbare hygienische Zustände in seiner Praxis beschwert hatte. So wurden dort Mülleimer im sogenannten Substitutionszimmer max. 1 mal die Woche geleert, teilweise waren dort blutige Taschentücher oder Pflaster darin. Das Wasser für die Substitution mit Methadon oder Polamidon zur Verdünnung kam aus einer alten Kanne aus einer ausgemusterten Kaffeemaschine; diese war voller Grünspan und Kalk, der Ausguss hatte Risse und war so beschaffen, dass es zu einem permanenten Kontakt mit dem Speichel eines jeden Substituierten an den Pola- oder Methadonfläschchen kam. Allen Hygienevorschriften zur HIV- oder Hepatitisproblematik zum Trotz. Kritik an dieser Kanne wurde nur belächelt ebenso wie Urintropfen auf der einzigen Toilette, die alle Patienten gemeinsam nutzen mussten, egal ob weiblich oder männlich.
Irgendwann muss mein Unmut dem lieben Doc scheinbar ein Dorn im Auge gewesen sein; ich durfte jedenfalls gehen.
Laut Substitutionsrichtlinien ist ein Abbruch der Substitution mit dem Patienten gemeinsam zu besprechen; Gründe für eine Entlassung oder einen Abbruch sind allenfalls verweigerte Urinkontrollen, dauernde Rückfälligkeit, nicht eingehaltene Termine. Keinesfalls darf eine Sympathie oder Antipathie ein Grund für einen Abbruch sein. Nicht so in Oldenburg.
Die Richtlinien sehen ebenfalls vor, dass ein Mal die Woche ein Arzt-Patienten-Kontakt stattfindet, wenn der Patient Take Home bekommt. Meinen letzten mich entlassenden Arzt habe ich in 10 Monaten genau 4 mal gesehen und das auch nur, weil ich auf einen Termin bestanden habe.
Da ich nun gewechselt bin und am Tag meines Wechsels zu der nun erkrankten Ärztin mit ihr besprochen habe, dass alles so weiterläuft wie bisher mit meinem "alten" Arzt - ich also nur zwei Mal die Woche in die Praxis kommen muss, jeweils Montags und Dienstags und ich die 8 ml Polamidon, die ich nun schon seit fast 7 Monaten als Take Home bekomme auch weiterhin bekommen soll - war ich total erleichtert und wirklich glücklich so schnell einen neuen Platz im Programm gefunden zu haben. Aber meistens kommt es ja eben doch anders als man denkt und Fakt ist nun: sie hat vergessen ihr Team (die Arzthelferinnen und den sie nun vertretenden Arzt) über diese Abmachung hinzuweisen und so muss ich nun nach fast 7 Monaten wieder jeden Tag (ausser am Wochenende) zur Vergabe in die Praxis.
Die Auskünfte, die ich dort bekomme, warum ich nun wieder jeden Tag zur Vergabe muss sind leider völlig absurd: es sei Gesetz, dass eben jeder, der neu im Programm sei, erst mal 6 Monate jeden Tag in die Praxis kommen müsse. Von Richtlinien, vom herunterladen dieser Richtlinien als PDF hat offensichtlich hier in Oldenburg und im speziellen auch in dieser Praxis noch niemand etwas gehört.
Ebenso wenig davon, dass der vertretende Arzt dort sehr wohl die Take Home-Regelung beibehalten darf. Er kann max. 12 Wochen im Krankheits- oder Urlaubsfall den substituierenden Arzt kommissionarisch vertreten und müsste sich nur mit einem Konsillararzt aus Ol kurschließen, um die Vergabe der schon seit langem Take Home erhaltenden Patienten absegnen zu lassen.
Es ist so müssig, jeden Tag aufs neue mit Ärzten, Arzthelferinnen Gesetze und Richtlinien diskutieren zu müssen, an die diese sich einfach nicht halten. Hier in dieser Stadt kocht jeder substituierende Arzt sein eigenes Süppchen. Auf der einen Seite wird immer wieder auf die Gesetze und Richtlinien verwiesen wenn es darum geht einem Patienten Take Home zu verweigern, auf der anderen Seite aber legt jeder dieser Ärzte die Richtlinien so für sich aus, wie es für ihn am bequemsten und am wenigsten stressbehaftet ist. Nur: wirklich halten tut sich keiner daran!
Vermutlich wird nun bald die Praxis der erkrankten Ärztin schliessen. Dann stehen etwa 60 substituierte Abhängige MENSCHEN auf der Straße und wissen nicht, wohin. Nachrutscher, interessierte Ärzte, die diese Praxis übernehmen wollen, gibt es nicht. Die anderen Ärzte, die noch substituieren, geben sich teilweise Gottgleich und behandeln nach Gutdünken und Launenhaftigkeit. Das Gefühl, in eine dieser Praxen zu gehen ist jedesmal eines voller Schuld und Sühne; man wird stigmatisiert und mit der Einstellung "behandelt" froh sein zu dürfen, überhaupt ein Substitut zu bekommen und doch ausserdem selbst Schuld zu sein daran es überhaupt zu brauchen.
Man kann und sollte nichts kritisieren, man kann und sollte einfach ALLES über sich ergehen lassen, jede noch so erniedrigende und demütigende Behandlung, weil man sonst Gefahr läuft, auch ohne Rückfall und Konsum aus dem Programm entlassen zu werden. Mündige, kritische und hinterfragende Patienten sind ja sowieso unbequem; mündige und kritische Süchtige jedoch sind offensichtlich das letzte und so werden sie auch hier behandelt.
Es ist müssig zu erwähnen, dass es Ärzte waren, die mich in die Abhängigkeit brachten mit ihren Verschreibungspraktiken der 80er, als sie noch opiathaltige Medikamente auch an Kinder verschrieben haben, ohne sie zu sehen oder zu untersuchen. Denn: qui bono? Wem nützt es? -Niemandem. Und mir schon gar nicht.
So; lange Rede - kurzer Sinn: vielleicht bin ich nun ein wenig von meinem Unmut los geworden, aber was ich eigentlich wissen möchte ist: gibt es eine Kommission an die sich substituierte Patienten wenden können? Gibt es übergeordnete Stellen, an die man Ärzte melden kann, wo man über erlebtes und unmögliches aus dem Substitutionsalltag reden kann und wo sich auch mal die substituierenden Ärzte rechtfertigen müssen und man ihnen mal sagt, dass sie eben nicht tun und lassen können, was sie wollen?
Gibt es irgendwo in Niedersachsen eine Stelle, eine Behörde, ein Amt oder eine Komission, die diesen Ärzten hier in Oldenburg einmal klipp und klar sagt, was sie dürfen und was nicht und das auch sie sich an Richtlinien zu halten haben?
Oder ist es eben doch so, dass ich einfach die Klappe halten muss, mich weiterhin erpressen, demütigen und beleidigen lassen muss, weil ich nun mal abhängig bin, mein Substitut brauche und jeder Arzt hier machen kann, was er will?
Es wäre wirklich schön, wenn sich hier andere Betroffene aus Oldenburg aber auch aus anderen Regionen melden würden und über ähnliche Vorkommnisse berichten könnten, vor allem aber, wenn wirklich mal jemand weiß, an wen ich mich wenden kann.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! |
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Irving Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.12.2009 Beiträge: 7
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Verfasst am: 25. Aug 2010 22:26 Titel: Klappe halte. |
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Ja, es ist so. Du musst die Klappe halten. Es gibt leider keine realistischen Wege, sich gegen eine solche skandalöse Behandlung zu wehren. Das liegt nicht nur an den Ärzten, sondern auch an den gesetzlichen Regelungen. Du bekommst auch den Frust der Ärzte über diese beschissenen Situation ab. Das ist nicht faie. Aber wenn Du weiter in der Subst bleiben willst, so musst Du Dich anpassen. |
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daniel77 Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.05.2010 Beiträge: 254
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Verfasst am: 26. Aug 2010 10:46 Titel: |
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Da geb ich meinem Irving vollkommen recht, weil im Endeffect sitzt der Doc am längeren Hebel und leider Gottes nutzen das auch viele Ärzte aus...
Gibt es bei dir nicht evtl. doch noch einen anderen Arzt zu dem du wechseln könntest?
Wenn nicht, dann ist es leider so, das du dich dementsprechend anpassen musst und schön die Klappe hältst.
Für manche Menschen sind wir Junkies nur der letzte Dreck. Die gibts überall diese Leute, selbst hier im Forum...
Eine Möglichkeit wäre da noch zur Drogenberatung oder PSB zu gehen, und da dein Problem schildern. Die können da bestimmt weiter helfen.
Man man ey, unglaublich was du da berichtet hast. Da hab ich echt Glück das ich mit meinem Doc super auskomme.
Ich drück dir die Daumen,
Mfg |
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ichhassedas Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.08.2010 Beiträge: 211
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Verfasst am: 26. Aug 2010 14:50 Titel: |
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Hallo Lotusblume!
Das klingt echt fies, was du da beschreibst. Muss mich aber leider meinen Vorrednern anschließen, so blöd das auch klingen mag. Aber der Arzt sitzt tatsächlich am längeren Hebel...leider.
Es gibt zwar eine Substitutionskommision, allerdings ist die, glaube ich, nur dafür fa, um zu entscheiden, wer substituiert wird und wer nicht. Obwohl, eigentlich überprüfen die auch, ob die Ärzte sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten... mmhh, gute Frage...
Auf jeden Fall könntest du dich aber mal an die Kassenärztliche Vereinigung wenden, die wissen bestimmt, wer für dich der richtige Ansprechpartner ist.
Wäre allerdings an deiner Stelle vorsichtig. Es ist bestimmt nicht so gut, deinen Substidoc als Feind zu haben...schließlich ist man (leider) völlig von ihm abhängig und ihm irgendwie auch schutzlos ausgeliefert. Wenn er sagen würde, mach 10 Liegestütze bevor ich dir dein Metha gebe, würde man es wohl machen, oder
Blöde Situation!
Aber wie gesagt, frag doch mal bei der KV nach oder schließ dich mit den anderen Patienten zusammen, die sind davon ja bestimmt auch net begeistert? Zusammen könnt ihr bestimmt mehr erreichen.
Viel Glück und alles Gute |
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scarry Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.07.2010 Beiträge: 47
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Verfasst am: 26. Aug 2010 21:21 Titel: |
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Hello LB,wollte Dir nur kurz miteilen das ich hier in Bremen auch an so einer gottähnlichen Ärztin geraten bin.Ich habe 20Jahre keine großen Probleme im Polaprogram gehabt.Dann ging meinDoc auf Rente...dann kam sie.Man wird unmündig gemacht und um andere Gesundheitsprobleme kümmert man sich nicht.In der Nachbarschaft gibt`s 3Ärzte,die haben `ne riesige Praxis eröffnet,ca 350 Patienten.Die haben ein Punktesystem eingeführt.Da biste nur `ne Nummer,kannste Dir ja vorstellen.Ich kann Dir garnicht beschreiben was hier so abgehtDa war schon das Regionalfernsehen und filmten die Junkys auf der Strasse.Keine Anonymität mehr,in Deiner Nachbarschaft warste untendurch.Aber ich will Dich nicht weiter nerven.Mit sol.Grüssen Scarry |
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junkfront Bronze-User
Anmeldungsdatum: 24.08.2010 Beiträge: 75
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Verfasst am: 27. Aug 2010 13:28 Titel: lotusblume |
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die kv oder das gesundheitsamt - in deinem fall das oldenburger.ansonsten kann ich meinen vorrednern nur recht geben:der begriff halbgötter in weiß gewinnt da ganz neue dimensionen!
sind auch nicht viel besser als mancher dealer mit seinen starallüren...
drück dir die daumen + viel glück bei der suche nach nem neuen doc!
junkfront |
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lotusblume Anfänger
Anmeldungsdatum: 24.08.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 28. Aug 2010 13:51 Titel: zumindest versuchen, etwas zu tun... |
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Hey!
Ich habe nun in den letzten Tagen mal ein bisschen rumtelefoniert. In Oldenburg selbst beim Gesundheitsamt ist niemand mehr zuständig. Das war noch bis vor einem Jahr so. Denen war zwar bekannt, dass es arge Schwiergkeiten und Probleme hier in der Stadt gibt, aber die konnten quasi nur mit den Schultern zucken.
Ich wurde also nach Hannover verwiesen. Nur war die dortige Sachbearbeiterin nicht zu sprechen, weil sie einen Aussentermin hatte, und wo? - Vermutlich in Oldenburg. Denn dort wurde noch einen Tag vorher in der Praxis von der erkrankten Ärztin eingebrochen. Wie ich weiß, nicht zum ersten Mal. Es ist immer die gleiche Vorgehensweise, so dass man vermuten kann, dass es auch der gleiche Täter ist. Immerhin war ja bekannt, dass Fr. Dr. erkrankt und nicht im Haus war.
Wie auch immer; es gibt eine Selbsthilfegruppe hier vor Ort, die sich ein mal im Monat trifft und die aus Menschen besteht, die Substituiert sind und Erfahrungen mit der Psychiatrie hier in der Stadt haben - unnütz zu erwähnen, dass die Verfahrenweise mit substituierten und zusätzliche psychisch Erkrankten hier in Oldenburg auch das allerletzte und einfach menschenunwürdig ist. Ich werde auf jeden Fall dort hingehen und versuchen, etwas zu bewegen, zu verändern, denn ich bin einfach nicht gewillt, mich länger wie ein Stück Dreck behandeln zu lassen, nur weil ich suchtkrank bin.
Letzten Endes waren es Ärzte, die mich in die Sucht brachten, als sie mir in den 80ern schon als Kind immer wieder opiathaltige Medis aufschrieben und nicht einmal daran dachten oder mich darauf hinwiesen, dass man davon auch mal irgendwann abhängig wird. Da kann es doch wohl nicht sein, dass nun die gleiche Klientel, die jahrelang gut an mir verdient hat, mich heute wie einen Fußabtreter behandelt.
Wir werden sehen. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten, ob und wie sich hier irgendwas verändert... |
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Mardou_ Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.09.2010 Beiträge: 10
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Verfasst am: 14. Sep 2010 14:49 Titel: |
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liebe lotusblume,
es ist leider leider nicht unglaublich, von solchen zuständen zu hören.
auch hier in frankfurt gibt es ziemlich kritische zustände in der substitution und dem verhalten mancher ärzte ihren patienten gegenüber.
aber es ist keinesfalls so, dass du das stillschweigend über dich ergehen lassen musst.
erst einmal gibt es eine bundesärztekammer, in der man jeden arzt anzeigen kann und dem wird auch nachgegangen. (Für alle Ärzte sind außerdem die Leitlinien der Bundesärztekammer zur Substitutionstherapie Opiatabhängiger standesrechtlich verbindlich. )
darüberhinaus könntest du beim amtsgericht den sachverhalt schildern und mit einem anwalt überlegen, was man tun könnte (gratis).
natürlich ist es gut, wenn du persönlich beim gesundheitsamt dampf machst, allerdings ist ein schriftlicher brief nicht zu verachten, da bei offiziellen stellen darauf eine antwort gegeben werden muss, ebenfalls schriftlich!
ich finde es gut, wenn du dagegen angehen möchtest! manchmal ist es wichtig zurückzuschlagen!
ich wünsch dir ganz viel erfolg dabei!
mardou |
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subdoc Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.11.2010 Beiträge: 1
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Verfasst am: 14. Nov 2010 12:45 Titel: |
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1. Beschwerden an die Bundesärztekammer sind zwecklos. Die Bundeskörperschaften sind Dachverbände ohne Zugriffsmöglichkeiten auf den Einzelfall. Deutschland ist föde-ral organisiert, zuständig sind daher die Landes-Ärztekammer-N. und die niedersächsi-sche Landes-KV (Kassenärztliche Vereinigung), beide mit Sitz in Hannover. Beide ha-ben eine Suchtkommission. Beschwerden über Ärzte ans Gesundheitsamt sind (außer bei Verstößen gegen BTM-rechtliche Auflagen) nicht aussichtsreich.
2. Eingaben niemals mündlich machen. Was nützt es, dass eine Sekretärin die Beschwer-de hört, sie (vielleicht?) weitergibt, aber keine Dokumentation auslöst? Nur personali-sierte und unterschriebene schriftliche Eingaben lösen einen „Vorgang“ aus mit Akten-zeichen und Verpflichtung zur Antwort und können als rechtfertigende Grundlage für ei-ne spätere Verfolgung der beklagten Verhältnisse dienen .
Einschreiben sind nicht nötig, i.d.R. arbeitet die Schneckenpost zuverlässig. Dein An-schreiben mit dem Vermerk versehen: „Bitte um eine Eingangsbestätigung meines Schreibens“.
3. Wenn nach ca. 6 Wochen keine inhaltliche Stellungnahme erfolgt, bitte nachfassen: „Bitte um Stellungnahme zu meinem Schreiben vom ...“
4. Auf niedergelassene Ärzte, welche Freiberufler sind, haben die Körperschaften nur be-grenzten Zugriff, daher nicht erwarten, dass sich adhoc etwas ändert. Wichtig ist, dass sich möglichst viele Betroffene über einen längeren Zeitraum hinweg beschweren, denn auf vereinzelte Beschwerden eventueller Querulanten kann und soll die Körperschaft nicht reagieren. Daher bitte auch einen sachlichen Tonfall wahren. - Die Mühlen der Körperschaften mahlen zwangsläufig langsam, aber sie mahlen. Auch wenn man nach außen nicht viel davon merken mag, haben sie durchaus ein Interesse an der sachge-rechten Versorgung der Patientenschaft.
5. Wappnet Euch mit Geduld und Ausdauer! - Viel Erfolg bei der Besserung der Oldenbur-ger Verhältnisse wünscht Subdoc - wie der Nickname schon sagt ein substituierender Arzt. |
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Sangoma Bronze-User
Anmeldungsdatum: 11.11.2010 Beiträge: 44
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Verfasst am: 14. Nov 2010 13:41 Titel: |
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Hallo Lotusblume und den anderen Forenintessierten.
Ich musste aufgrunde der Rente meines Substi-Arztes auch wechseln und das Einzige, was sich angeboten hatte, war die Schwerpunktpraxis. Zunächst dachte ich auch, dass ich das so nicht lange durchhalten werde. Zum Glück hatte der Arzt der Schwerpunktpraxis gewechselt und es leitet nun ein Psychiater, der wirklich menschlich ist und mit dem auch gute Gespräche führen kam. Er nimmt sich für jeden seiner rund 200 (!) Substitution-Patienten die notwendig Zeit.
Aus rein wirtschaftlichen Gründen ist ein Substituierter in bsp. einer Allgemeinarztpraxis ertragsreicher als ein "normaler" Patient. Auch wenn einige der Halbgötter in weiss uns Suchtkranke herablassend und verachtend behandeln.
Habt ihr in Deinem Umkreis keine Schwerpunktpraxis?
Anonsten kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, dass bei Problemen mit dem Arzt die PSB der richtige Ansprechtpartner ist.
Liebe Grüsse
Sangoma |
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