Kennt ihr das?

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einsuchender
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2010 16:26    Titel: Kennt ihr das? Antworten mit Zitat

Alles was ich mache fühlt sich irgendwie nicht echt an. Es ist als ob das alles bloß Einbildung sei, als ob meine Seele ihren Körper ein Stück weit verlassen hätte. Nicht weit genug um von ihm komplett getrennt zu sein, jedoch weit genug um ihn aus der Perspektive eines Außenstehenden zu betrachten.
Die Welt ist grau geworden, oder ich bin nicht mehr in der Lage Farben zu sehen.
Es fällt mir schwer mich an die Farben zu erinnern die es einst gab. Die Farben sind nach und nach vor dem Grau zurückgewichen und nachdem es nun die Welt beherrscht greift es auch nach mir. Es fühlt sich kalt und tot an, das Grau. Es kriecht meinen Körper empor, bildet einen gummiartigen Kokon. An meinem Kopf angelangt lähmt es all meine Gedanken und Empfindungen.
Freude, und Lebenslust gibt es nun nicht mehr. Auch Trauer und Verlust vermögen mich nur noch bedingt zu erreichen.
Es gibt nur noch das Grau welches in grausamer Gleichgültigkeit alles beherrscht.
Hin und wieder gibt es Impulse aus einer längst vergangenen Welt dann versuche ich mich aufzurichten, mich gegen den Kokon zu stemmen und ihn zu durchbrechen. Doch den Kokon kann man nicht durchbrechen und noch in der Bewegung des Aufrichtens falle ich zurück in jede unheilvolle Starre.


Und dann gibt es sie, die Momente, die Ereignisse die mit deinem Schlag das Grau hinfort wischen. Die Wolkendecke reißt auf und mit einem Schlag ist die Welt voller Leben und leuchtenden Farben. Man saugt das Leben begierig in sich auf, wie ein Wanderer in der Wüst, welcher wieder erwarten einen Brunnen mit frischem kühlem Wasser findet.
Es ist als habe man vom Baum der Erkenntnis gegessen. Einem wird bewusst welches Geschenk das Leben als solches darstellt. Das all die Dinge die uns im Alltag behrschen und durch die wir uns gegenseitig das Leben immer wieder schwer machen, belanglos und nebensächlich sind. Ich erkenne die eigenen Fehler und empfindet die Kraft in Zukunft alles besser zu machen. Man fühlt sich mit der Welt verbunden und geht in seiner Umgebung auf, bis nicht mehr zu unterscheiden ist was was ist. Es gibt nurnoch ein großes Ganzes. Bestimmt durch Harmonie, Freude und Glück.
Nach und nach lässt die Wirkung nach. Aber selbst beim runter kommen ist die Welt so voller Schönheit, das man es kaum aushalten kann. Die Schönheit treibt einem die Tränen in die Augen während man daliegt und die Dinge in sich aufnimmt. Manchmal hat man das Gefühl, dass es ok wäre zu sterben. Dass man sicher noch viel erleben könnte, aber wenn es das Schicksal so wollen würde, würde man sich nicht streuben. Denn man spürt, dass dieser einzelne erlebte Moment ein ganzes Leben wert ist.


Doch schon bald wird das Grau wieder beginnen aus den Ecken hervorzukriechen.


Mich würde mal interessieren wie sich das anhört und wie ihr das einschätzen würdet. Kennt jemand solche Empfindungen und würde sich als Süchtig bezeichnen. Ich hab einfach Probleme meine Gefühle einzuordnen und würde mich über ein paar Meinungen freuen. Klar das sind jetzt zwei Extrema der Großteil des Lebens befindet sich irgendwo dazwischen.
Gruß
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Jana
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2010 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

1. Was ist das für ein Thread-Name? Lies Dir die Forenregeln durch.
2. Was ist das für ein Text? Was hat das mit Verhaltenssucht zu tun?
3. In Teilen kenne ich das.
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Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2010 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Fällt am ehesten unter "psychische Erkrankungen".
Google mal Depersonalisierung, ist mir spontan nach den ersten Zeilen dazu eingefallen und passt hierzu:
Zitat:
Alles was ich mache fühlt sich irgendwie nicht echt an. Es ist als ob das alles bloß Einbildung sei, als ob meine Seele ihren Körper ein Stück weit verlassen hätte. Nicht weit genug um von ihm komplett getrennt zu sein, jedoch weit genug um ihn aus der Perspektive eines Außenstehenden zu betrachten.


Der Rest klingt nach einer manischen Depression (hoffe, das Wort erschlägt dich nicht).
Hast du in letzter Zeit irgendwelche Drogen konsumiert?
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einsuchender
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2010 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Verhaltenssucht deshalb weil entsprechendes Verhalten in Richtung Teil2 des Textes führt und das unterlassen zu Teil1. Gut ich würde es bei mir nicht als Sucht bezeichen weil ich damit aufhören könnte wenn ich es wollte, auch wenn es sehr schwer fallen würde. Aber mach mir halt Gedanken wo es hinführen könnte da ich auch eine gewisse Toleranzbildung beobachte.
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tomate28
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.05.2010
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2010 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

ich muß nochmal nachfragen, ob ich es so richtig verstehe.
in teil 1 beschreibst du dein leben ohne drogen und in teil 2 mit drogen? bezeichnest dich nicht als süchtig, beobachtest aber eine toleranzbildung?
war dein leben in teil 1 auch schon so, bevor du jegliche drogen genommen hast?
lg tom
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einsuchender
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2010 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

tomate28 hat Folgendes geschrieben:
ich muß nochmal nachfragen, ob ich es so richtig verstehe.
in teil 1 beschreibst du dein leben ohne drogen und in teil 2 mit drogen?


Ja schon. Wobei es wie gesagt Extremsituationen sind. Normalerweise bewegt man sich halt irgendwo dazwischen. Es ist auch schwer Situationen, die man dann wie Teil 2 erlebt, zu erreichen, da es dann in der Regel schon sehr gefährlich ist. Für etwas in der Richtung wie Teil eins muss ich mich oft nur längere Zeit ins Bett legen Very Happy

Toleranzbildung ist sehr schwer greifbar. Ich merke halt, dass das was ich füher als vielleicht sogar zuextrem eingeschuft hätte, heute keine große Sache mehr ist. Auf der anderen Seite wenn ich dann merke das es zu Gefährlich wird bin ich schon noch in der Lage abzubrechen.

Mein Leben ohne "Droge", wobei ich eine Aktivität erstmal nicht als Droge bezeichnen würde, liegt weit zurück. Villeicht war ich auch schon immer so nur nicht so extrem. Aber es kommt mir schon so vor als ob die Welt nie wieder ohne zutuen so farbig sein wird, wie sie es einst auch ohne war.

Und bevor wer fragt meine "Droge" kann man wohl im Bereich Sensation- oder Thrill-Seeking unter bringen.

Aber wie gesagt mich interessiert vor allem ob andere Menschen die von sich behaubten würden abhängig zu sein, wovon auch immer, ehnliches empfinden.
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2010 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hi suchender

Eine Bewährungshelferin hatte mir vorgestern was interessantes über die Sucht erzählt.
Sie sagte : Ihr erzählte mal ein jemand das jeder Mensch wie eine Torte ist.
Bei einem ausgeglichenen Menschen ist die Torte ganz.
Aber bei einem Menschen mit einer Sucht fehlt ein stück von der Torte.
Diese Menschen sind dann auf der Suche dieses fehlende Stück mit etwas zu kompensieren.
Unbewußt suchen sie.
Oft ist es so das wenn drogen probiert werden, das sie das fehleneden Stück ersetzt haben. Mit Freude Glück und Farben. Lässt die wirkung nach fehlt das stück Torte wieder.

Ich will jetzt nicht behaupten das jeder dieser Menschen die ahnen können was ich mit dem fehlenden stück sagen will süchtig werden.
Aber da ist doch was dran oder?
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