Gelegenheitskonsum von (harten) Drogen?

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
ichhassedas
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 31. Aug 2010 21:11    Titel: Gelegenheitskonsum von (harten) Drogen? Antworten mit Zitat

Guten Abend meine Lieben,

ich beschäftige mich schon länger mit der Frage, ob es für (ehemalige) Abhängige möglich sein kann, "ihre" Droge nur ab und an zu konsumieren.

Deshalb wollte ich mal in die Runde fragen, ob das bei jemandem von euch der Fall ist.

Also, ich kann von mir sprechen, das ich ein knappes Jahr clean war, dann einen Rückfall hatte und es etwa 6 Monate geschafft hab, nur ab und an zu konsumieren, sprich ohne das es zu Entzugserscheinungen kam. Aber nach den 6 Monaten kam ich leider wieder drauf ( spreche jetzt in meinem Fall von H).

Also ich kenne zum Beispiel ein Pärchen, die konsumieren etwa 1 bis 2mal im Monat H und das seit Jahren. Allerdings waren die auch noch nie richtig drauf.

Ich würde fast behaupten, es ist nahezu unmöglich, sich nach einem Abhängigen zum Gelegneheitskonsumenten zu mausern. Früher oder später wird die Sucht siegen.

Wie denkt ihr darüber oder was sind eure Erfahrungen?

Liebe Grüße und einen schönen Abend Smile
Nach oben
ichhassedas
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.08.2010
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2010 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sagt mal, keine Gelegenheits - Junkies unter uns Question Question Question

Das kann ich mir gar net recht vorstellen...

Oder scheint es tatsächlich unmöglich zu sein, nach einer vorangegangenen Suchterkrankung "vernünftig" mit Drogen umzugehen?

Wie sind denn eure Meinungen Question
Nach oben
Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2010 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi erstmal

Hmm,muß schmunzeln,bei mir war´s exakt dasselbe wie bei Dir Laughing

Nach einigen Jahren clean sein,dachte ich mir,einmal kannste ja mal wieder... Rolling Eyes
Hat auch zunächst gut funktioniert.Immer einmal im Monat wenn´s Geld gab und dann war wieder gut.
Aber nach ebenfalls nem halben Jahr war ich auch wieder drauf.Dachte aber bis dahin,ich hab alles unter Kontrolle Wink .
Es schlich sich allmählich ein.Nach einmal im Monat wurd es dann alle 14 Tage am Wekend,daraus wurde dann irgendwann jedes Wochenende...usw.!Bis es wieder täglich war.
Ich persönlich finde,wenn man einmal richtig drauf war,ist es nicht möglich den Konsum zu kontrollieren,auch wenn es für eine gewisse Zeit den Anschein macht.

LG Zora
Nach oben
Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2010 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hättest du allgemein wissen wollen, ob es überhaupt Gelegenheitskonsumenten gibt, könnte ich klar mit JA antworten. Zwar sind diese selten, aber es gibt sie natürlich.
Du hast aber gefragt hast, ob man nach einer vorangegangenen Suchterkrankung noch "vernünftig" mit Drogen umgehen kann. Hier wird es schon ein wenig schwierig. Bei Alkoholikern reicht bekanntlich wenig Alkohol, um sie wieder drauf zu bringen. Als Opiatler kommt die Sucht eher schleichend. Du denkst dir (nach erfolgreicher Clean-Zeit), so ein bisschen am Wochenende einmal alle drei Monate kann schon nicht schaden". Kurze Zeit später bist du schon wieder richtig drauf, da sich dein Suchtgedächtnis an den Rausch erinnert. Um den Konsum kontrollieren zu können, braucht man wahnsinnige Selbstdisziplin. Chapeau, wenn man diese hat.
Nach oben
daniel77
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.05.2010
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2010 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir war es das gleiche. Hab H nach meiner Langzeittherapie wieder ab und zu, also 1 - 2 mal im Monat genommen meistens wenns Geld gab. Das ging ein halbes Jahr lang gut, aber dann wurde es immer öfter. Und dann ging alles ganz schnell. Ruckzuck war ich wieder drauf und bin es bis heute noch mit Methadon.

Also wenn man mal abhängig von H oder Metha war, sollte man es komplett bleiben lassen wenn man clean bleiben will. Dieses ab und zu mal was nehmen klappt zu 99 % nicht.
Natürlich kann es sein, das es einige schaffen, aber dann ist es glaube ich nur eine Frage der Zeit bis es schief geht.
Also lieber Finger weg davon lassen. Beim Alki ist es auch so. Sobald er was trinkt gehts wieder ab...

Mfg
Nach oben
M.i.a
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2010
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2010 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

hallo

also bei mir hat das ganz gut geklappt.
ich war 4 jahre lang auf h und nach fast einem jahr sauber sein, hab ich ab und an mal was genommen... das war überhaupt kein problem. ich bin auch nie mehr rückfällig geworden. im gegenteil, ich hab es genossen..
es war allerdings nicht regelmässig gelegentlich ^^
ab und an rappelts mich halt. aber dannach is auch wieder gut. das letze mal is nun schon über ein jahr her. schau ma mal =)
Nach oben
Cappu
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.01.2009
Beiträge: 483

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2010 05:33    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich selbst bin immer noch auf der Stufe "Gelegenheitskonsument", wenn auch teilweise von harten Drogen, aber meist doch eher nichts weltbewegendes.

Aber was ich mitbekommen habe von meinem Umkeis, wovon mittlerweile erstaunlich viele dazu gehören die eine Drogenvergangenheit haben (sollte mir das etwa zu denken geben? Haha ^^).
Wie dem auch sei - alleine aus meinen doch teilweise sehr nahen Erfahrungen muss ich sagen: Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass man diese Stufe NACH dem "totalen" Abhängigkeitsstadium noch halten kann. Ich habe viel zu oft den Werdegang erlebt. Den Suchtdruck. Die Unvernunft. Ich denke eine zeit lang können sicher viele nach einer gewissen Zeit Abstinenz nur ab und an konsumieren, aber dieses Level auf Dauer halten, halte ich für so gut wie unmöglich.
Ich denke noch nicht mal, dass das was mit der Droge an sich zu tun hat, sondern mit dem kompletten psychologischem Muster dahinter.
Man fällt zurück in ein vergangenes Leben. In vergangene Verhaltensmuster. Man gerät wieder in gewisse Kreise in denen man verkehrt und auch mehr oder weniger akzeptiert werden will.
Man eignet sich eine gewisse Einstellung wiedermals an.

Es ist vollkommen normal, dass Menschen sehr stark von ihrer Umwelt beeinflusst werden. Wie schnell eigenet man sich z.B. Insider-Witze, Aussprüche oder gar Dialekt eines Freundes an oder eines ganzen Freundeskreises. Die Anpassung liegt in der Natur des Menschen.
Und genau so können wir eine "Sucht", wenn diese denn wirklich stark ausgeprägt war, nicht einfach vergessen. Zu lange haben wir uns ein gewisses Verhalten eingeeignet. Der paranoide Blick über die Schulter bevor man sich eine Line zieht. Jahre der verzwickten Welt zwischen Sucht und "Normalität". Diese abstruse Parallelwelt, die scheinbar nur andere bewohnen, aber nicht man selbst.

Ich schweife evtl. ab.
Fazit: Ich kanns mir echt nicht vorstellen, dass das jemand auf Dauer gebacken kriegt.
Ganz ehrlich, ich denk
Nach oben
Neal1971
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2010 10:24    Titel: kurz,... Antworten mit Zitat

völlig unmöglich,... die Rezeptoren konditionieren sich immer schnell zu Dauerkonsumen. Ein bisschen Schwanger? ich machte mir das ( als ich noch drauf war ) auch mal vor. Und ich sage das ich in 15 Jahren niemanden kennenlernte der es so schaffte, geschweige denn ich selbst.
Nach oben
no chance
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 77

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2010 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ichhassedas,

gute frage wenn ich ganz ehrlich bin. Ich kenne z. B. ein Ehepaar das seit ca. 10 Jahren alle 1-2 monate H nehmen. Sie waren noch nie auf therapie und sind nie auffällig geworden, bezüglich drugs. Anscheinend haben sie´s im griff.

Andersrum kenn ich auch ein ehepaar das sehr lange drauf war, therapie gemacht haben, ärztliche hilfe gesucht haben (in form von metha, subu, usw.). Sie waren ca. 1 jahr clean, nach dem ersten konsum sind sie wieder ins alte raster gefallen, kurz gesagt, so schnell hast gar nicht schauen können wie sie wieder drauf waren.

Meiner meinung nach gibt es ausnahmen, die sehr selten sind, aber jemand der die hölle erlebt hat, zurück gekommen ist und wieder anfing, ist es sehr schwer die grenze zu finden.

gruß
Nach oben
Mezcal
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2010
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2010 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war lange Jahre H Gelegenheitsuser.
Niemals hätte ich gedacht selbst drauf zu kommen.
Ich hatte es sicher 8 bis 10 Jahre unter Kontrolle. Leider kam es dann doch anders, jedenfalls kann ich mir nach 8 Jahren volldrauf, und vielen Jahren Substitution, das ein erneuter Gelegenheitskonsum möglich wäre, vielleicht in einer Gegend in der einfach ncihts zu bekommen ist, ausser einmal im Monat, aber selbst da habe ich meine Zweifel.

Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Nach oben
Mezcal
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2010
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2010 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Da gehört noch ein "nicht vorstellen" rein.
sorry, ich hoffe der Sinn bleibt verständlich!
Es fehlt echt eine Edit Funktion^^
Muss wohl besser aufpassen
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin