Wie lange dauert ein stationärer Entzug von Schlaftabletten?

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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2010 07:49    Titel: Wie lange dauert ein stationärer Entzug von Schlaftabletten? Antworten mit Zitat

Meine Freundin, von der ich schon einmal schrieb, hat sich mitlerweile dazu durchgerungen einen Entzug zu machen. Sie hat starke Depressionen und nimmt jetzt Mirtazapin. Sie sollte 15mg am Abend nehmen und nimmt manchmal über die Nacht verteilt 6 Stück. Sie war in den letzten Tagen so gut wie nicht ansprechbar und hat nur geschlafen. Ich habe Panik und große Angst um sie. Aber ich kann sie ja zu nichts zwingen.

Vorher hat sie Benzos genommen 20mg wie sie mir gestern sagte. Das geht jetzt fast 10 Jahre so. Erst immer mal wenn sie nicht schlafen konnte und das hat sich durch die Depressionen jetzt verstärkt. Ich bin fertig mit den Nerven, denn es war ein harter Kampf sie dazu zu bewegen sich hilfe zu holen. Jetzt hat sie seit 2 Tagen nichts genommen aber muß sich nur übergeben, Schüttelfrost, Durchfall und ich hoffe sie schafft es heut zum Arzt.

Wie sieht die stationäre Entwöhnung aus? Könnt Ihr mir das bitte sagen? Wie lange wird das dauern?

LG Josi
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2010 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
Lange nichts von Dir gehört.
Ein Benzoentzug ist nichts schönes und dauert lange, besonders wenn man so lange drauf war wie deine Freundin.Du sagst sie hat 20 mg genommen?
Sei mir nicht böse, aber das ist für jemandenden der seit 10 Jahren Benzos nimmt sehr wenig.
Schau mal, wenn sie schon Mirtazepin überdosiert, welches keinerlei Suchtcharakter hat, soll sie "nur" 20mg, pro Tag nehme ich an, genommen haben Question Nein, das widerspricht jeglicher Sucht.Es liegt in der Natur einer Suchtkrankheit die Dosis immer wieder zu erhöhen.Das sie es runterspielt und nicht sagt wieviel sie in etwa tgl. genommen hat, liegt auch in der Natur der Sache, das ist kein böser Wille von ihr.
Es ist unterschiedlich wie lange eine stationäre Entgiftung von Benzos dauert, es spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie lange Abhängigkeit besteht und wie hoch dosiert wurde.Du mußt mit mindestens zwei schlimmen Wochen rechnen.Dann ist aber noch längst nicht allles vorbei. Es kann auch danach immer noch vorkommen dass sie unter Entzugserscheinungen leidet.Nach der stationären Entgiftung sollte die Möglichkeit einer Therapie gegeben sein, sonst war wahrscheinlich alle Qual umsonst gewesen.
Ich möchte Dir keine Angst machen, aber ich habe den Eindruck, dass Du, was Sucht und Abhängigkeit betrifft ziemlich unbedarft bist und Du solltest wissen, das eine sehr harte Zeit auf Dich/Euch zukommen wird. Aber-es ist zu schaffen :
Es wäre nett, wenn du weiter berichten würdest.
Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Liebe
Fenta Wink
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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2010 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke Dir. Ja Du hast recht, das ich nichts darüber weiß und mich so gut wie nicht reinversetzen kann. Das schlimme ist, sie wollte heut zum Arzt. Hat seit Samstag nichts genommen und übergibt sich und hat nur Durchfall. Ihr gehts nicht gut. Sie ruft aber keinen Arzt und hat den Termin verschoben, bis es ihr einigermaßen geht und sie selbst aus dem Haus gehen kann. So machte sie es immer. Wenn irgendwelche Termin anstanden. Ich hab ihr gerade angeboten, sie soll mich anrufen wenn sie wieder den Drang nach den Tabletten hat. Sie sagt ja und bedankte sich. Aber ich denke ich kann da nicht wirklich am Telefon für sie da sein.

Ich bin ratlos und hab nur Angst, dass sie irgendwann überhaupt nicht mehr aufwacht. Sie macht sich was vor und denkt sie schafft es und geht dann erst zur Behandlung. Sie denkt wenn die Depressionen behandelt werden wird auch ihre Sucht weggehen.

Ich schrieb ja schon im Juni und juli war sie so reingerutscht dass sie mit einer Vergiftung ins Krankenhaus kam. Dort war sie 14 Tage und war so euphorisch alles in den Griff zu bekommen, die Tagesklinik usw. Sie sah nichts mehr um sich herum, nur das zählte und das machte mir auch Angst in dem Moment. Sie war wieder in ihrer Wohnung allein und schon an den ersten zwei Tagen hörte ich wieder wie sie sprach und müde war. Dann war ich zu Besuch bei ihr und davor schaffte sie es wieder von dem Zeug los zu kommen für 14 Tage. Sie war aber verändert und gereizt. Sie war auch müde an einigen Tagen. Und immer wieder muß ich ihr ins Gewissen reden, denn sie meint die Mirtazapin hat sie ja vom Arzt. Aber sie nimmt ja nicht die richtige Dosis. Ich sage da ist doch der Arzt nicht dran schuld, Du nimmst doch nicht die richtige Dosis. Manchmal denke ich, will sie es nicht verstehen oder versteht sie es wirklich nicht. Sie belügt sich selbst immer wieder. Ich hab Angst, wirkliche Angst...
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2010 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
Sie versteht es, sie versteht es sehr gut.
Aber sie ist hochgradig süchtig und belügt sich selber. Jeder Süchtige tut das.
Am Telefon kannst Du sicher nichts für sie tun-nicht mal wenn Du neben ihr sitzt und ihre Hand hälst.
Sie,nur sie allein kann etwas tun, indem sie freiwillig in eine Klinik zur Entgiftung geht.
Tut sie es nicht, wird sie weiterhin sich und Dich belügen und-glaub mir, sie wird so gekonnt lügen, dass Du gar nicht anders kannst als ihr zu glauben.
Ich hoffe für Euch, dass sie eines tages den Absprung schafft.
Alles Liebe
F
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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2010 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kannst Du mir vielleicht noch zwei Fragen beantworten. Sie hat es die 14 Tage in der Klinik geschafft, wie kann das sein und würde sie es wieder schaffen? Ich denke das beabsichtigt sie, kurze Zeit wieder davon los zu kommen.

Und warum nimmt sie die Tabletten immer wieder, wenn sie weiß sie war davon weg. Was geht da in dem Menschen vor? Vorallem man hat etwas wichtiges zu erledigen und sie freut sich auf etwas und trotzdem nimmt sie davor wieder die Tabletten. Ich kann mich da einfach nicht reinversetzen.

Danke Dir!

LG Josi
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2010 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
wahrscheinlich hat sie in der Klinik etwas bekommen um die schlimmsten Entzugserscheinungen abzumildern.
Natürlich kann sie wieder einen Entzug schaffen, es gibt Menschen, die haben 20 und mehr Entzüge hinter sich. Nicht der körperliche Entzug ist das Problem, sondern die Zeit danach.Ohne eine Langzeittherapie ist es ziemlich aussichtslos clean zu bleiben.
Was heißt eigentlich, sie beabsichtigt, kurze Zeit wieder davon los zu kommen? Warum kurze Zeit?Wenn sie 14 Tage keine Benzos genommen hat, ist sie nicht davon weg!
Ich kann Dir nicht beantworten warum sie immer wieder zu ihren Tabletten greift-das ist eben SUCHT!
Man kann einem Nicht Süchtigen nicht klar machen WARUM ein Süchtiger wieder zur Droge greift, nachdem er schon körperlich clean ist.Das kann er in den allermeisten Fällen selber nicht, darum belügt er sich auch und andere.
Ich kann Dir nur nochmal sagen:ohne freiwillige Entgiftung und anschließende Langzeittherapie wird das nichts und glaub mir, sie weiß das ganz genau. Wenn sie es nicht machen will, dann heißt das nichts anderes als das sie noch nicht so weit ist. Ich persönlich kenne keinen einzigen Süchtigen, der einem anderen zuliebe aufgehört hat und dann immer clean geblieben ist. Keinen! Das ist hart, aber es ist die Realität.
LG Fenta
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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, wollte mich mal kurz melden. Tut ja gut mal mit jemandem zu schreiben. Leider kann ich keine PN's schreiben. Ist das hier normal das man das nicht darf?

Heut ist der 5. Tag wo sie nichts genommen hat. Gestern dachte ich ja schon sie wird wieder rückfällig weil sie sich nicht meldete aber dann schrieb sie es geht ihr sehr schlecht. Gestern abend rief ich sie an und sie war fix und fertig. Über 24 Stunden schon keinen Schlaf, das Essen und Trinken bleibt nicht drin, Schweißausbrüche, Schüttelfrost aber dann aufeinmal jammerte sie am Telefon fürchterlich. Mir wurde heiß und kalt als ich das hörte. Sie hatte wie Muskelkrämpfe und ich hörte wie sie kämpfte. Sie hat nun für morgen einen Termin bei Psychiater und ich hoffe sie schafft es zu ihm. Sie will den Entzug zu Hause machen und dann die Therpie anfangen. Aber ich glaube nicht das sie sofort in die Klinik kommt und was ist dann in der Zeit wo sie wartet? Ich bin echt total am Boden und zerbricht mich zu hören wie sie leidet. Wie kann man sich sowas antun? Ich hab gelesen es kann sogar lebensbedrohlich werden, wenn sie einen kalten Entzug macht. Ich hab richtig Panik.

Liebe(r) Fentanyl, Du schreibst mit den Mirtazapin wenn sie die schon überdosiert... meinst du sie nimmt die gar nicht? Sondern die Benzos aus Holland von denen sie immer sprach? Sie hat jetzt zwar Vertrauen aber alles glaube ich halt auch jetzt noch nicht. Und 20mg natürlich hat sie vorher mehr genommen, aber das muß sie halt dem Arzt sagen, ich hoffe es.

Ich hab mal noch eine Frage. Anfangs redete sie sehr lallend und war sehr emotional, weinte viel, dann wieder Späße wo ich mich auch wunderte. Hatte sie die Benzos da auch genommen? Ich denke man schläft dann wenn man sie nimmt oder halt die Entzugserscheinungen wenn man sie nicht nimmt, wie sie jetzt hat. Das ist alles für mich ein riesen großes Rätsel.

LG Josi
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
PN kann man hier nicht schreiben, finde ich schade, wird aber nicht(mehr)gewünscht. Früher war es wohl mal möglich.
Einen kalten Entzug alleine zu machen ist mehr als die Hölle.Ich würde das niemanden empfehlen, das kann, wie du schon richtig geschrieben hast, wirklich lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Ich möchte Dir nicht noch mehr Angst machen, aber es kann vorkommen das man krampft und es nicht rechtzeitig merkt oder einfach nicht fähig ist den Notarzt zu rufen. Ist sie denn völlig allein? Kein Mensch da? Das ist, aus medizinischer Sicht eigentlich nicht zu verantworten. In ihrer jetzigen Situation braucht sie eigentlich keinen Psychiater,sondern einen Arzt. Wenn sie schon nicht in eine Klinik will und kalt entziehen will sollte wirklich jemand da sein, der eingreifen kann wenn es nötig ist. Wenn schon kein Arzt, dann jemand, der einen rufen kann wenn es zu schlimm wird.
Bzgl.Mirtazepin: wahrscheinlich nimmt sie es schon, aber es ist ein Antidepressivum und hat keinerlei Suchtcharakter, es bringt nichts wenn sie es überdosiert
Was die Benzos betrifft ist es nicht so, das man einschläft wie sich das ein "Laie" von einer Schlaftablette vorstellt. Wenn sie schon jahrelang daran gewöhnt ist, braucht sie sehr viel um überhaupt noch damit schlafen zu können. Um es Dir vielleicht ein bißchen verständlich zu machen, sie braucht sie um sich einfach "normal" zu fühlen und am Leben teilnehmen zu können. Hat sie nichts, geht es ihr so wie jetzt. Crying or Very sad
Ich möchte Dir gern etwas hilfreiches sagen, aber-diese Situation ist sehr sehr schlimm.Das Beste wäre wirklich, sie geht in eine Klinik. WARUM will sie es denn nicht?Wenn sie wirklich entziehen will, tut sie sich in der Klinik um ein vielfaches leichter.Ich glaube, das einzige was Du machen kannst, ist sie zu überzeugen stationär zu gehen.Begründe es mit Deiner Sorge um sie.Alles andere ist unverantwortlich und kann wirklich lebensgefährlich sein.
Liebe josi, ich wünsche Dir viel Kraft für das was Dir noch bevorsteht und für Deine Freundin alle alles Gute .
Ach, ich bin übrigens weiblich
Gruß Fenta
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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

liebe Fenta, ja Du hilfst mir schon sehr. Jetzt gerade hatte ich wieder eine Panikatacke denn sie antwortete nicht per SMS. Ich hab sie angerufen und sie war da. Oh mein Gott, ich geh hier grad auch durch die Hölle. Hätte ich sie nicht erreicht, hätte ich jetzt den Notdienst gerufen. Ich hab ihr das gerade gesagt das es lebensbedrohlich sein kann und sie so krampft das sie niemanden mehr holen kann. Sie wußte es nicht, oder hat nur so getan, keine ahnung.

Ob sie jetzt doch was genommen hat, weiß ich nicht. Sie ist völlig fertig sagt sie und kann nicht weiter reden. Sie war aber ziemlich ruhig. Das komische ist, dass sie das schon oft gemacht hat. Jedes mal wenn ich zu ihr gefahren bin war sie ein paar Tage zuvor nicht erreichbar. Auch in der Nacht SMS das sie gerade durch die Hölle geht und ich wußte nichts damit anzufangen, das sie Schmerzen am ganzen Körper hat usw. Im April hat sie dasselbe durch, im Mai war ich bei ihr. Danach wieder ihr Tabletten genommen und das ging den ganzen Juni, Juli bis sie die Vergiftung bekam. Ich hab damals nicht genau gewußt was los ist. Ich ahnte es aber mit den Tabletten aber sie kann alles so schön reden das man im Moment immer alles glaubt. Dann war sie im KH und danach fing es wieder an. Sie bekam die Mirtazapin und sagte mir gestern, da wäre sie schon eingestellt gewesen und deshalb nahm sie diese Tabletten. Sie ist so stur, sie will das allein durchziehen. Das es ihr so schlecht geht, wäre normal sagt sie. Also hat sie es schon öfters gemacht. Es ist der Wahnsinn und sie hat ja schon gesundheitliche Probleme. Sie hat eine vergrößerte Leber. Ich werde sie nicht bewegen können in die Klinik zu gehen.

Und ja, sie ist ganz allein. Ihre Freundin dort ist auf Arbeit und denkt sogar sie ist gerade auf Besuch bei mir. Ruf ich ihre Freundin an, dann nimmt sie wieder die Tabletten und es ist die Hölle los. Ich kann nur warten ob sie es morgen zum Arzt schafft und was der sagt. Hinfahren kann ich nicht, ich hab ein schulpflichtiges Kind. Es ist die Hölle.

LG Josi
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Arme josi Sad
ich kann mir gut vorstellen wie es Dir geht.
Sag mir aber bitte, WARUM will sie es nicht stationär machen?
Vor was hat sie Angst?
Kein vernünftiger Arzt würde sie so hängen lassen und ihr nichts geben, d.h. er würde sie nicht kalt entziehen lassen. Warum will sie es ? Ich kann das nicht begreifen irgendwas stimmt da nicht.
Auf jeden Fall, was hat sie vor, wenn sie es schafft und wenn das schlimmste vorbei ist? Sie muss unbedingt nach dem körperkichen Entzug eine Langzeittherapie machen, sonst war die ganze Qual umsonst.Vor allem sollte sie nicht allein sein, der Suchtdruck, d.h. die Gier, das Verlangen nach ihrer Droge wird übermächtig stark sein und da ist es leichter dies in den Griff zu bekommen, wenn jemand Vertrautes da ist. Aber so weit ist es ja noch nicht.
Was hat sie gemacht, wenn sie nachts nicht erreichbar war?Bist Du sicher, dass sie nicht unterwegs war um etwas zu besorgen?Habe ich das richtig verstanden, sie hat schon öftter kalt entzogen? WARUM um alles in der Welt tut sie sich das an? Sie weiß, dass es kaum Zweck hat ohne anschließende Therapie. Warum also?
Liebe josi, nicht verzweifeln, ganz stark sein Wink
obwohl es im Moment nicht so rosig aussieht, es wird irgeneinen Weg geben.
Ganz liebe Grüße Fenta
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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke ich weiß warum sie das immer wieder gemacht hat. Erst wollte sie es ja vor mir verheimlichen. Sie nimmt nichts und immer bevor ich kam hat sie es gemacht. Jetzt steht ihr Geburtstag vor der Tür, d.h. nächste woche. Ich denke sie will vor ihrer Freundin wieder mal die Gesunde spielen. Oder sie will zu mir fahren und zuvor den Arzt fragen ob sie darf. Sie denkt sie ist lange Zeit dann weg und will mich nochmal sehen. Anders kann ich es mir nicht erklären.

Gerade das was Du schreibst, dass sie jemanden bei sich braucht, hab ich ihr geschrieben. Das sie her kommt und bis zur Therapie bei mir bleibt. sie schrieb, es wäre schön. Tja keine Ahnung. Ich melde mich heut abend noch einmal, falls es was Neues gibt.

LG Josi
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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht glaubt sie ja auch, sie ist dann nicht abhängig wenn sie den kalten Entzug gemacht hat. Sie nahm am Anfang ja wirklich nicht soviel und war tagelang "normal" drauf. Erst seit Juni ist es so schlimm, dass sie fast jeden Tag nur geschlafen hat und nicht mehr ansprechbar war. Sie glaubt sicher immer noch, wenn sie den Entzug hinter sich hat, dass sie es dann kontrollieren kann und immer mal eine nimmt. Ich kann mich nicht in sie reindenken, aber ich denke das sind ihre Beweggründe.

Sie möchte auch nicht stationär rein, weil sie dort schon viele Leute gesehen hat, denen es noch schlimmer ergeht und sie da nicht gesund wird. Das sagte sie mir mal. So will sie die Tagesklinik nur machen, aber das geht bestimmt nicht gut.
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
natürlich wird sie nicht gesund wenn sie stationär entgiftet, es ist halt nur leichter und sicherer über die schlimmste Zeit zu kommen.
Ich glaube nicht, dass sie ihre Benzo Einnahme jemals kontrollieren kann und ich glaube dass sie das sehr wohl weiß(aber vielleicht nicht wissen will).Könnte sie es, würden ihr solche Entgleisungen nicht immer wieder passieren.
Es wäre sicher gut, wenn sie zu Dir kommen könnte, vorausgesetzt natürlich Du kannst es irgendwie einrichten. Vielleicht gäbe es ja sogar eine Möglichkeit in Deiner Nähe, wenn schon nicht stationär dann vielleicht ambulant Question Question Wäre sicher für Euch beide das Beste. Meinst Du das wäre machbar?Wenn ja, könntest Du Dich ja evtl. bei einer Drobs(Drogenberatungsstelle) mal nach den Möglichkeiten erkundigen.Sehr dringend machen!
Das ist das einzige, was mir im Moment so einfällt und wo ich eine Chance sehe.
Diese ewigen kalten Entzüge bringen nichts außer Qual und Frust für Euch beide.
Lass den kopf nicht hängen,es gibt sicher eine Lösung
Alles Liebe
Fenta
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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2010 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Fenta, Du hast da eine sehr gute Idee, dass sie hier die ambulante Behandlung machen sollte. Tja, die Idee hatte ich vor 1 Monat auch und schrieb hier sogar schon an einen Psychiater. Der sagte mir aber, dass die Krankenkassen das nicht mitmachen. Auch meine Freundin will das nicht. Sie sagt, sie weiß nicht wie sie da ist in der Zeit. Dann müßte sie sich auch schon längst um ihre Wohnung gekümmert haben, denn laut Arbeitsamt müßte sie schon längst ausgezogen sein. Die Miete ist zu hoch und sie soll sich eine andere Wohnung suchen. War sie ja aber noch nicht in der Lage.

Gestern abend rief ich sie nur kurz an, denn sie war total fertig und müde. Sie bat mich förmlich schlafen gehen zu dürfen. Ich machte mir danach schon wieder Sorgen ob sie doch wieder Tabletten genommen hat. In der Nacht und auch bis jetzt 9 Uhr keine SMS, keine Antwort. In mir kam schon wieder Panik aber auch Zorn hoch. Ich dachte sie hat sie wieder genommen, alles umsonst. Jetzt antwortete sie mir kurz, ich würde sie dauernd wecken und sie geht heut zum Arzt. Sie ist wieder sehr gereizt. Meine Frage ist, ist das normal? Das war schon oft so und dazu ist sie dann sehr egoistisch und sieht nur noch sich. Ist das Verhalten bei einer Sucht auch normal?

LG Josi
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2010 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
Tja, da kann man wohl nichts machen.Vielleicht ist es sogar für dich besser alles nur aus der Ferne mitzubekommen. Ein Mensch mitten im Entzug ist nichts schönes und man sollte schon sehr gefestigt sein um ihn durchzustehen ohne dass die Beziehung leidet.
Bei einem Entzug gibt es kein "normales" Verhalten. Es können alle möglichen Verhaltensvarianten auftreten. Ein Süchtiger ist IMMER egoistisch, denn das wichtigste in seinem Leben ist nun mal seine Droge. Das gereizt sein ist schon sehr typisch für einen Entzug.
Aber natürlich ist es auch möglich, dass sie wieder was genommen hat, dafür spräche die Müdigkeit, muß aber nicht sein, auch bei einem Entzug ist man irgendwann so fertig dass man nur noch schlafen möchte. Das kann man aus der Ferne einfach nicht beurteilen.
Viel Kraft und liebe Grüße
F
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