pep-psychose

[mama3]

was passiert wenn jemand durch Drogen, sprich pep, von mehr weiss ich nicht, in einer psychose steckt und weiter konsumiert und sich nicht behandeln läßt. Verfolgungswahn, völlig durcheinander, versteht nichts mehr, ist uneinsichtig, streitet alles ab... über Monate schon und seid ca 3 Wochen wieder ganz schlimm.
Selbst Behörden, Familienangehörige und ehemalige Freunde und Hausarzt kommen nicht an sie ran und sie glaubt allen nicht das sie krank ist.
Ich weis mir keinen Rat mehr!

Ich danke Euch für eure Antworten
mama3

[Minimal91]

Man sollte sie zwanghaft in eine geschlossene therapie bringen. Irgendwann wird sie sicher dankbar dafür sein . Jetzt im Moment is ihr des alles egal weil die drogen sie anders denken lassen.

mfg

[mama3]

sag mir wie?

das ist doch nicht möglich gegen ihren Willen- sie ist 20-leider.
Einmal war sie zwangseingewiesen (3 Wochen, danach ging alles von vorne los) weil sie bei Gericht so auffällig war.

jetzt sagt mir jeder solange sie nicht fremd-oder selbstgefährdend ist kann man nichts machen.

[Minimal91]

Dann bleibt eig. nur noch der härteste weg , zur Polizei gehen.
Den wenn sie ständig unter drogeneinfluss steht kann sie schnell fremd- selbstgefährdent werden.
mfg

[lousewart]

Ich war mal vier Wochen in U-Haft, da hab ich nichts genommen, aber jeden Abend bin ich im Bett gelegen und habe mich auf den ersten Druck in Freiheit gefreut und natürlich war der erste Gang nach dem Knast zum Dealer. Das ist doch nicht der Weg, auf Zwang jemanden davon zu überzeugen, dass er was macht, was in dieser Gesellschaft nicht akzeptiert ist. Es ist nichts falsches dabei, ich weiss nicht, ob die Normopathen die besseren Menschen sind.

Aber darum geht es nicht, es geht darum, dass die gute Frau selber eine Einsicht bekommt, vorher ist es einfach schwierig. Du kannst sie schon zwangseinweisen, war ja schonmal so, wie du sagst. Aber sie konsumiert wieder, was hat es gebracht? Es dauert einfach manchmal jahrelang, da muss man Geduld haben und je mehr man den anderen bedrängt, desto mehr zieht er sich zurück. Ich war zehn Jahre auf der Nadel, fünfzehn Jahre sauber und seit einem Jahr bin ich wieder drauf, ich bin seit dreissig Jahren Sportraucher, ich weiss beileibe, was Sache ist beim Thema Sucht.

[mama3]

Hallo und vielen Dank für die Antworten.

das weis ich eigentlich das man mit zwang nichts machen kann, das es nicht hilft. Ich weis nur nicht mehr weiter aber ich verstehe was du meinst.

Wird sie je -ohne Hilfe- aus der Psychose kommen?

Das macht mich alles so traurig

Werde mich wohl mal eine Zeit lang von ihr zurückziehen-vielleicht hilfts?!

Liebe Grüße

[Jana]

[Chris-36]

Woher weißt Du denn eigentlich dass sie in einer Psychose steckt, wurde sowas schon mal festgestellt ? und weißt Du überhaupt was eine Psychose ist oder ist dir das nur mal so eingefallen, weil diese Person ebend „nicht ganz richtig tickt“ ?

Da es sich hier wenn um eine „exogene Psychose/drogeninduzierte Psychose“(allgemein „Drogenpsychose“) handelt kann sie von selber davon garnicht oder nur sehr schwer wegkommen, der einzige und beste Weg wäre ein Drogenentzug ab sofort und auf Dauer !

Es gibt aber auch Drogenpsychosen die unheilbar sind, das heißt dass sie dann ständig irgendwelche Medikamente(Neuroleptika) nehmen muss um „normal“ zu sein, bzw. dass sie einigermaßen normal denken kann, was ja bei einer Psychose sehr gestört ist.

Es kann aber auch sein, dass sie schon an einer „latenten Schizophrenie“ leidet, welche auch durch hohen Drogenkonsum entstehen kann, allerdings ist mir nicht bekannt dass dies durch den Konsum von, wie Du schreibst „Pep“ vorkommt, selbst eine Psychose entsteht durch „Pep“ nur sehr selten, da „Pep“ nicht so ein hohes suchtpotenzial hat wie andere Drogen. Nun hast Du ja auch geschrieben, es kann sein dass sie noch andere Dinge konsumiert.

Das Beste wäre wenn Du einfach was erfindest, z.B. sie hätte schon öfter gesagt sie wolle sich umbringen oder so, denn anders ist es nur sehr schwer möglich sie in eine Klinik etc... zu bekommen, da es in Deutschland ebend leider so ist, das mit dem Zwang wie hier manche schreiben geht aus Rechtsgründen nicht so einfach, sondern ebend nur dann wenn Gefahr für Leib und Leben besteht, was ja ebend bei Suizidgefahr so ist.

Also wenn dir was an ihr liegt und Du ihr(oder dir selber )helfen willst ruf bei der Polizei an und mach es so wie ich schrieb und wenn die Polizei und der Arzt dann kommt und sie alles abstreitet, rede mit dem Arzt und sag es wäre so und sicher nicht gut wenn sie zu Hause bleiben würde, es kann ja immer was passieren, ein guter Arzt mit Verstand wird sie dann einweisen lassen und glaub mir, deine Bekannte/Freundin(?) wird es dir später danken !


Ich wünsche ihr/euch dass sich doch noch alles zum Guten wendet, also dann alles Gute und viel Erfolg !


lg, Chris

[mama3]

Vielen Dank für Eure Antworten!

Es handelt sich hier um meine Tochter und die Diagnose im Februar war drogeninduzierte Psychose und heute ist es wieder genau so und sie nimmt die Medikamente schon länger nicht mehr.
Was bringt die Zwangseinweisung noch? Die letzte wurde nach 3 von 6 Wochen beendet und nach keiner Woche draussen ging alles von vorne los.
Sie muss wohl von ganz alleine darauf kommen, alles bitten und flehen nutzt nichts.
Sie sieht ja noch nicht mal ein das sie ein Drogenproblem hat und lügt und streitet ab trotz aller Nachweise.
Ich habe einfach nur Angst um mein Kind! Und weis nicht mehr wie ich ihr helfen kann!

ganz liebe Grüße

[Dopamina]

Ich bin selbst vor knapp einem Jahr auf Meth hängengeblieben...es wurde damals auch eine Drogenpsychose diagnostiziert...durch mehrere Psychiatrieaufenthalte und medikamentöser Behandlung habe ich die Psychose überwunden..ich bin clean...und...bin mir darüber bewußt das ich durch weiteren Konsum mein Leben gefährden würde...bei einer psychose handelt es sich um eine gestörte wahrnehmung...aus meiner erfahrung kommt es mit der zeit zwangsläufig zu problemen im zusammenleben mit dem mitmenschen...am arbeitsplatz...im umgang mit geld...ect...ect...die gestörte wahrnehmung führt zu einem gestörten verhalten...bei mir gabs probleme am arbeitsplatz...ich habe unnötig geld verschwendet..und hatte zudem wahnhafte phantasien...was genau treibt die tochter? wie äußert sich die psychose in ihrem verhalten?...ist sie misstrauisch, fühlt sie sich beobachtet, verfolgt...äußert sie wahnvorstellungen?...mein verhalten wurde mit der zeit immer heftiger...eben so heftig das mein umfeld...mich..stationär eingewiesen hat...ich war damals nicht dagegen..obwohl ich nicht wußte weswegen ich dahin sollte...im nachhinein..bin ich froh...und hätte eine höllenangst weiterzukonsumieren...ich kenne einige leute die sind dauerhaft hängengeblieben...bekommen mit jungen jahren rente...und haben sich so ihrer lebensperspektiven beraubt...naja sie merken es ja nicht...weil sie ja eben hängengeblieben sind...bitte schreib mir doch mal wie sich deine tochter verhält...denn dann kann ich dir tips geben ob eine zwangseinweisung aufgrund selbst-oder fremdgefährdung möglich ist
gruß
dopamina

[mama3]

Hallo Dopamina,

vielen Dank für Deine Antwort.
Meine Tochter hat ihren Arbeitsplatz verloren da sie da sehr auffällig war, sie meint sie würde über ihr Handy abgehört, hört Stimmen die schlecht über sie reden, wird durch den Fernseher beobachtet, kann mit Leuten aus einer TV Sendung reden, ihr Geld ist in der ersten Wo des Monats ausgegeben, meint sie hätte einen Chip im Kopf,redet häufig mit sich selber...etc und dennoch ist sie uneinsichtig und wir wären alle krank und müssten in die Klinik
Trotzdem sagt mir jeder -da sie nicht fremd-oder selbstgefährdet ist- man könne sie nicht einweisen und unter zwang würde es nichts bringen. Sie will ja nicht.
Aber es wird ja immer schlimmer und ohne ihren Betreuer wäre sie jetzt schon auf der Strasse und ist eigentlich im Augenblick nicht in der Lage ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Wir fühlen uns soo... hilflos.

Ganz liebe Grüße

[Dopamina]

Sie hat einen Betreuer?...für welche Bereiche ist der denn zuständig?...Also ich würde die Polizei mit hinzuziehen...denen erzählt du was du mir geschrieben hast..und die nehmen sie dann mit. So einfach ist das.

Gruß

Dopamina

[Dopamina]

Steht deine Tochter unter Betreuung?...Es wundert mich das sie in diesem Fall noch in Freiheit lebt. Sie kann ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten, sie zeigt keine Krankheitseinsicht ...red doch mal mit dem Betreuer
Gruß
Dopamina

[mama3]

ich habe mit der Polizei gesprochen, die sagen ganz klar solange sie niemanden gefährdet muss man sie balla balla laufen lassen.
Der Betreuer sagt das gleiche, gegen ihren willen geht nicht. und nur weil sie Schulden macht und mit sich selber redet usw usw hat er keine Macht sie einweisen zu lassen.
Mit einem Arzt haben wir gesprochen, der sagt genau das selbe, nix zu machen.
Im Januar hatten wir die Situation, das ich einen Notarzt mit Polizei habe kommen lassen und was sagte die Ärztin mir: Da sie zeitlich, örtlich und zu ihrer Person voll orientiert ist kann sie sie nicht mitnehmen. Alle haben nur mit dem Kopf geschüttelt ( Sanitäter,Polizei) Sie stand ganz klar unter Drogen , war schon in der Psychose, und der Raum hing voller Cannabisgeruch. Und nichts ging. Wir konnten es alle nicht fassen.
Erst als sie im Februar auffällig im Amtsgericht wurde wurde das Ordnungsamt eingeschaltet und da hat der Richter 6 Wochen angeordnet wo sie aber nach 3 Wochen wieder raus kam-uneinsichtig und direkt ging es mit Drogen weiter.
Wir wissen uns keinen rat mehr.
Was sollen wir nur tun?
Liebe Grüße

[Calendula]

Die fehlende Krankheitseinsicht findest du sehr häufig bei Menschen mit Psychosen, gehört evtl. sogar mit zum Krankheitsbild. Man kann hier nicht von sich ausgehen und denken, es müsste ihr einleuchten, dass ihre Wahnvorstellungen etc. völliger Unsinn sind, also nicht real. Da der Psychotiker diese Dinge aber tatsächlich so erlebt (wie geschildert), ist die fehlende Krankheitseinsicht nicht verwunderlich. Man hat sogar in Tests festgestellt, dass bei Psychotikern, die Stimmen hören, das Ohr genauso reagiert, als würde es tatsächlich etwas hören.

Was du aber versuchen kannst, ist durch gezielte Fragen zu versuchen, ein Umdenken bei ihr herbeizuführen. Das sollte aber recht behutsam erfolgen und nicht mit aller Gewalt. Beispielsweise könntest du versuchen herauszufinden, aus welchem Grund sie glaubt, abgehört zu werden. Oder warum man gerade sie beobachten sollte. Vielleicht beteiligen sich auch noch andere Freunde/Angehörige daran. Eine andere Möglichkeit sehe ich erstmal nicht.

Bei vielen Psychotikern ist irgendwann der Leidensdruck sehr groß. Kann man vielleicht auch nachvollziehen, denn wenn man ständig verfolgt wird und/oder Stimmen hört etc., oft auch wenig schläft, geht es einem irgendwann natürlich nicht mehr gut. Ich will dir jetzt keine Angst machen. Aber viele entwickeln in dieser Zeit auch Selbstmordgedanken und/oder gar Selbstmordabsichten. Du wirst sicher eh schon gut auf deine Tochter achten, dass dir sowas möglicherweise auffalen würde. Dann würde sie mwahrscheinlich auch in einer Klinik wieder aufgenommen.