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TripEvil Anfänger
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 27. Sep 2010 00:04 Titel: Derealisationserleben durch Pilze |
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Hallo alle miteinander,
ich bin neu hier weil ich ein ziemlich großes Problem habe und eure Meinung hören wollte.
Von Anfang an:
Um mein tristes Leben etwas Schwung zu verleihen habe ich entschlossen Kubanische Träuschlinge (Psilocybe cubensis) zu konsumieren.
Der erste Konsum war Anfang Mai diesen Jahres und ich hatte mich theoretisch sehr gut auf alles vorbereitet, auf alle Gefahren und Folgen, hatte jedoch keine exakten Vorstellungen was auf mich zukommt.
Praktisch sah die Sache schlecht aus. Ich habe auf einen Tripsitter verzichtet, war im Zimmer im fünften Stock, hatte vor dem Konsum ein paar Bierchen und eine Flasche Wein getrunken um ein bisschen betäubt zu sein, hatte mir eine Dokumentation dabei über Jeffrey Dahmer, einem nekrophilen Serienmörder und Kannibale angeschaut und statt ca. 0.5 - 1 g (?!) Trockenpilz gute 6g Trockenpilze genommen.
Ganz zu schweigen, dass ich nicht entspannt war, sondern totale Angst vor Nebenwirkungen hatte. Mir wurde bei diesem Erlebnis so vieles klar, z.B. warum man es Trip nennt, wieso es kein Kinderkram ist und das man gewisse Spielregeln befolgen sollte. Lange Rede kurzer Sinn, ich hatte einen totalen Horrortrip und bevor ich nicht mehr ansprechbar war Kumpels angerufen, die zum Glück auch relativ schnell da waren ... und mich vor Schlimmeres bewahrt haben...
Ich hatte Level 5 - eine Ich-Auflösung und Kontakt zu Gott, natürlich nur im Drogenwahn. Während einer Partie Schach konnte man sein eigenes Leben nicht mehr mit dem Leben eines Bauern auf dem Brett unterscheiden.. und diese ganzen surrealen Erlebnisse, wie sie sonst nur Bilder von Salvadore Dalí ausdrücken machten, mir den Alltag zur Hölle. Dennoch war es nicht so schlimm, dass ich noch vier weitere Male jeweils 3-5g Pilze konsumierte, weil ich dachte, ein Horrortrip war eine Ausnahme.
Beim letzten Mal war ich gut gewappnet, ich war zu Hause, ich entspannte bei Musik und die Wand, aus denen Gesichter zu mir sprachen - meine Armbanduhr die so bizarr und wunderschön in allen Farben blinkte - es war phänomenal.. Ich ging dann das erste mal im Rausch in die freie Natur und wollte eine Zigarre rauchen an einem See, also fuhr ich mit dem Fahrrad los und .. ich bekam Atemnot und brach zusammen. Zum Glück hat es keiner bemerkt und ich konnte mit letzter Kraft heimkommen und hatte einen Puls von knapp 170. Total unter Schock stehen wollte ich schlafen - Fehlanzeige, ich war kurz vor einem Kollaps wegen Reizüberflutung.
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Heute ist dies genau 37 Tage her. Wenn ich zum Beispiel in der U-Bahn Musik höre, dann bekomme ich plötzliches Zittern, Magenkrämpfe, Atemprobleme Schweißausbrüche und totale Angstattacken. Die kommt vielleicht zwei Mal in der Woche vor, aber dann lenkt mich weder Schlaf, noch Fernsehen, noch Sport - einfach gar nichts ab. Ich habe immer diese Existenzängste, die Frage nach dem - wer bin ich, was tue ich hier und alles ist einfach so surreal wie in einem Alptraum - oder eben auf einem Trip. Diese neue Art der Wahrnehmung der Umwelt, die ich bis dato nie erlebt hatte hat sich in mein Gehirn gebrannt.
Daher meine Frage - kann mir irgendjemand einen Tipp geben, ob dies normale Symptome sind, die verschwinden nach einer gewissen Zeit oder was ich selbst dagegen tun kann? Also ich habe weder Pilze noch werde ich jemals andere Drogen anrühren und Alkohol konsumiere ich bis ich wieder klar in der Birne bin auch keinen Schluck mehr. Vermutlich ist Kaffee auch zu viel. Zu dem betreibe ich auh regelmäßig Sport und versuche topfit zu sein ...
Ich danke jedem ernstgemeinten Tipp im Voraus!
TripEvil |
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no chance Bronze-User
Anmeldungsdatum: 10.09.2010 Beiträge: 77
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Verfasst am: 27. Sep 2010 03:59 Titel: |
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Hallo TripEvil,
deinem Erfahrungsbericht nach, muss ich zugestehen, dass es mrähnlich ergangen ist. Doch egal, Pilze sind ein Naturgift und können lange deine Psyche beeinflussen.
Das ungewöhnliche bei Pilzen ist, dass man keinen Maßstab zum Konsum hat. Diese Syndrome, die du beschreibst, sind halluzinogene Nachfolgen. Aber sie legen sich mit der Zeit.
Ich z. B. habe auch Pilze (Magig Mashrooms) genommen und es dauerte gute zwei Wochen bis ich wieder klar im Kopf denken konnte. Ich hatte Paranoyas, bin den Leuten aus dem Weg gegangen und habe mir irgendwelche Sachen gedacht z. B. in der Gesellshaft wie z.B. warum starrt er mich an? Das waren meine ungewöhnliche Fragen. Dann hatte ich einen Verfolgungswahn und war skeptisch gegenüber jeder Person.
Dir muss klar sein das Pilze eine Haluzinogene sind und deinem Kopf einen Streich spielen (dass mit Gott z. B.)
ich rate dir, viel Tee zu trinken dich zu entspannen, wieder sich in die Gesellschaft einzugliedern und nicht an wa schlimmes denken, wenn du unter Mitmenschn bist. 37 Tage Paranoya heisst für mich, dass du dich sehr vergiftet hast und letztendlich deine Psyche darunter leidet.
Mein verstorbener Freund hatte die selben Syntome und ist letztendlich vom Hochhaus gesprungen. Hiermit will ich dir keine Angst machen, ganz im Gegenteil, ich würde dir raten einen Doc aufzusuchen und ihm dein Erfahrungsbericht zu erzählen.
Es gibt wunderbare Medikamente die solche Syndrome "ausschalten".
Ich wünsche dir viel Glück!
P.S. Meld dich mal wieder... |
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TripEvil Anfänger
Anmeldungsdatum: 26.09.2010 Beiträge: 2
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Verfasst am: 29. Sep 2010 14:17 Titel: Hey no chance, |
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danke für Deine schnelle Antwort.
Das mit dem entspannen und mit dem Tee trinken finde ich eine super Sache. Ich nehme mir jetzt jeden Mittag eine halbe Stunde bis Stunde Zeit, um einen Tee zu trinken, etwas nachzudenken und wieder klar im Kopf zu werden.
Hatte seit Sonntag wirklich nur gute Laune und fühl mich auch innerlich ausgeglichen. Das mit er Eingliederung in die Gesellschaft habe ich ja via Fußball spielen gemacht..
Das mit Deinem Freund tut mir Leid.
Positives vom Trip habe ich auch dadurch mitgenommen, dass ich an mir einen Lebenswillen gefunden habe, ohne davon gewusst zu haben, so hätte auch ich jede Minute die Chance gehabt aus dem Fenster zu springen oder ähnliches, jedoch war ich stets bestrebt wieder die Realität anzustreben.
Mein Fazit: Das was ich erlebt habe in den Trips, seien es die wahnsinnig schönen Hallus, die wahnsinnig erschreckenden Horrortrips oder die "Gabe, sich Dinge klar und deutlich dreidimensional vorzustellen" ist eine absolut geniale Erfahrung - doch die Risiken die daraus resultieren können sind meiner Meinung nach die Sache nicht im geringsten Wert.
Auch ich habe on einem Fall gehört, dass einer im Pilzwahn das Leben nehmen wollte und von seiner Mum gefunden wurde und ab in die geschlossene kam... wovon er sich nur schwer erholen konnte.
In diesem Sinne auch Dir viel Glück auf deinem harten Wege - und bleib konsequent!
Auch ich musste meine Nachtschattenzucht zerstören
TripEil |
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