Guter Freund nimmt Drogen

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girassol
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 17. Dez 2010 16:40    Titel: Guter Freund nimmt Drogen Antworten mit Zitat

Hallo ulla79 und alle mitleser

Ich habe einige Beträge von dir gelesen. Ich bin auf einen Text von dir gestossen, den du schon vor einiger Zeit verfasst hast und dort genau die selben Fragen gestellt hast wie ich nun habe.
Vielleicht kannst du mir mit deinen Erfahrungen weiterhelfen.

Ich habe eine guten Freund. Ich habe ihn bei der Arbeit kennegelernt und später herausgefunden, dass er zu diesem Zeitpunkt in einer Therapie war. ( Teilstationär)
Wir haben uns von anfang an gut verstanden und er hat mir auch von seinen Problemen erzählt.

Ich selber habe keine Erfahrung mit Drogen.

Nun ist er seit einigen Monaten aus der Therapie draussen. Ich weiss von seinem täglichen Kampf bescheid und auch, dass er wieder konsumiert. Was und wieviel, weiss ich nicht.

Ich weiss, dass ich ihm wichtig bin. Merke aber auch, dass er zunehmend auf distanz geht und wenn er merkt , dass ich mich zurückziehe, kommt er auf mich zu und will mich dann auch sofort sehen. Oft erzählt er mir dann von seinem Kampf.

Immer wieder lese ich, sei für ihn da. Nur, wie kann ich für ihn da sein ohne in unter Druck zu setzen,zu bemuttern oder sogar in die Co- Abhängigkeit zu geraten?

Macht es sinn mich bei ihm immer wider zu melden und ihm zu somit zu zeigen, da es da noch etwas anderes gibt als Drogen? Er sagt mir ja auch, dass ich ihn damit nicht nerve.

girassol

P.s. vielleicht gibt es ja noch andere User, die mir gute Ratschläge geben können. Doch aufgeben und ihn fallenlasen, werde ich nicht.
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2010 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Girasol,
ich halte es für eine gute Idee, dass DU dich bei ihm meldest. Da hast du vollkommen recht, es ist für ihn ein Stück "normales Leben". Das merke ich bei meinem Partner auch immer. Fang auch du nicht das Thema Drogen an. Du kannst ihm aber ruhig sagen, dass er auch mit dir darüber sprechen kann. Das ist auch mit dem "da sein" gemeint.
Es kommt natürlich auch immer darauf an, was, wielange usw. er genommen hat. "Da sein" heitß auch, dass du ihn in allen Dingen unterstützen kannst, nur nicht was auch immer mit Drogen zu tun hat oder Geld! Du kannst ihm, wenn es denn unbedingt sein muss, z. b. was zum Essen kaufen, aber niemals Geld geben, egal für was er es auch immer braucht!
Aber er scheint ja wenigstens Arbeit zu haben? Es ist natürlich schwer, wenn er jetzt nach der Therapie rückfällig geworden ist. Biete ihm doch an, vorausgesetzt, du willst es, ihn zu begleiten.

Ich helfe dir gerne mit meinen Erfahrungen, auch wenn sie manchmal nicht so schön sind!

LG Ulla
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girassol
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.04.2010
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2010 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ulla
vielen Dank für deine Antwort.
Er arbeitet regelmässig, wird an der Arbeit geschätzt und er sagt selber, dass dies für ihn wichtig ist. Geld war bis anhin kein Thema.
Wenn ich ihm sage, wie er auf mich wirkt, erzählt er mir von seinen Drogenproblemen. Wir sprechen nicht nur darüber, sondern auch über andere Sachen.
Ich finde es halt schwierig. Auf eine Seite weiss ich von ihm, dass er da raus will und auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass er sich schon wieder ziehmlich weit drinne befindet. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es eine Art hilfe ruf ist, dass er immer wieder kommt, besonders dann, wenn er merkt, dass ich mich zurückziehe. Seit einigen Wochen meldet er sich nicht mehr so regelmässig auf meine SMS oder anrufe. Ich bin sehr unsicher, wie ich damit umgehen soll.
Meistens geht der Kontakt von mir aus. Ich weiss, dass er diesen schätzt und hat sich auch schon bedankt, dass ich ihm ein SMS geschrieben habe, als er vor einer schwierigen Entscheidung stand.
Wie meinst du das mit dem Begleiten? Er weiss, dass ich immer für ihn da bin. Ihm nie vorwürfe gemacht habe und ihm auch immer wieder sage, wie wichtig er mir ist.
Es ist ja auch nicht so, dass ich das Gefühl habe, dass ich nur gebe, sondern er gibt mir auch sehr viel und seit ich ihn kenne, habe ich sehr viel über mich selber Erfahren.

Girassol
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Cappu
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.01.2009
Beiträge: 483

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2010 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Na dann ist doch alles in Butter. Du gibst ihm was, er dir - perfekt.

Wo ist jetzt noch mal genau dein Problem? Du verhälst dich scheinbar richtig.

Regeln Nr. 1

Sich nie selbst mit reinziehen lassen, also irgendwelche Schuldgefühle entwickeln, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wenn du das berücksichtigst, gerätst du auch in keine Co-Abhängigkeit. Es muss dir egal sein ob er Drogen nimmt oder nicht. Wenn es anfängt Probleme zu bereiten, wirds schwierig.
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