Cannabis und Wahn

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Blume
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2007 11:40    Titel: Cannabis und Wahn Antworten mit Zitat

@ All
, meine Schwester raucht seit Jahren Cannabis.

Pro Tag an die 12 Joints.

Seit neustem leidet sie an Verfolgungswahn.

Sie wird ausfallend und beleidigend.

Wer hat solche Erfahrungen schon gemacht.

Wie seit ihr damit umgegangen und kann man helfen.

LG
Blume
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mickeydee
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2007 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blume,

ich weiss aus weigener Erfahrung, wie schwer es ist, damit aufzuhören. Die Sucht kommt sehr schleichend und man merkt gar nicht, dass man irgendwann abhängig ist. Sicherlich kann man helfen. Dazu ist aber die Grundvoraussetzung, dass sich Deine Schwester eingesteht Süchtig zu sein. War Sie schon einmal bei der Drogenberatung oder ähnlichem? Die Sache mit dem Verfolgungswahn kennt wohl jeder kiffer. Man kapselt sich immer mehr von seinen "Normalen" Kontakten ab und es ist einem unangenehm Leute zu treffen oder Fragen zu beantworten. Soweit ich weiß, ist der körperliche Entzug leicht zu machen. Psychisch ist das schon etwas schwieriger. Du sagst, sie kifft seit Jahren. Das macht es natürlich noch schwerer, da es ja bekanntlich nicht so einfach ist, alte Gewohnheiten abzulegen. Aber frag`sie doch mal, wie es früher war, als sie noch nicht gekifft hat. War ihr Leben lebenswerter? Hat Sie vielleicht Freunde dadurch verloren? Wenn ja, dann sollte Sie es noch einmal überlegen Ihr Leben wegzuwerfen. Geht Sie arbeiten, wie sieht ihr Tag aus? Schreib`mir bitte noch ein paar Zeilen dazu, damit ich die Situation besser einscdhätzen kann.

LG Micki

PS.: Deine Schwester kann froh sein jemanden wie Dich zu haben! Wink
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Blume
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2007 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Micki,
sie raucht inzwischen schon an die 20 Jahre.

Sie ist auch kein junger Hüpfer mehr und Mutter von zwei Kindern.( 4 und 12 Jahre )
Sie arbeitet nicht, versorgt ihre Kinder nur mangelhaft.

Es fing an mit kleinen Wahnvorstellungen. Die Freimaurer wären hinter ihr her und sich hat sich jetzt den Templern angeschlossen.

Meine Frage warum die Templer denn an ihr interessiert sein, sie ist nicht berühmt und auch keine wichtige Persönlichkeit des Öffentlichen Lebens argumentierte sie damit, sie sei die Auserwählte, der neue Messias.

Sie wird verbal immer ausfallender, fängt ohne Grund an hysterisch zu lachen und zu tanzen.

Sie hat ihrem Mann sexuellen Missbrauchs an ihrer kleinen Tochter vorgeworfen.
Stelle sich später aber als haltlos da, eine Untersuchung in einer Klink ergab dass dem nicht so ist.

Viele Freunde wenden sich ab von ihr, aber sie sieht es nicht.
Die seien alle nur neidisch auf sie und gönnen ihr kein Glück.

Ich bin verzweifelt. Crying or Very sad

LG
Blume
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Blume
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2007 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Micki

Etwas ganz wichtiges habe ich noch vergessen.

Sie ist in keiner Weise einsichtig.

Sie hat das Gefühl ich will ihr etwas Schlechtes.

Sie hasst mich immer mehr, mich und mein normales Leben, sie hasst alles was normal ist.

Sie versteht es nicht dass ich ihr nur helfen will.

Sie sieht nicht wie sehr ihre Kinder und alle in ihrem Umfeld leiden.

Eine traurige Blume
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mickeydee
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2007 22:13    Titel: Nachricht Antworten mit Zitat

Liebe Blume ich habe Dir eine private Nachricht geschrieben. Exclamation
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mickeydee
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2007 22:50    Titel: Micki Antworten mit Zitat

Liebe Blume,

was Du mir geschildert hast, hat mich sehr traurig gemacht und ich kann Deine Verzweifelung verstehen.

Durch Deine Worte hast Du mich 7 Jahre zurückversetzt. Es ist verrückt Blume aber genau das habe ich auch erlebt. Bei meiner damaligen Partnerin war es genau so. Sie hatte eine Psychose. Deine Schwester muß dringend in ärztliche Behandlung.

Tanja (meine damalige Partnerin) dachte immer, sie würde von den Zeugen Jehovas verfolgt und man konnte sie in Ihrem Verhalten überhaupt nicht mehr einschätzen. Wenn ich etwas für Sie gekocht habe, sagte sie oft, das Essen sei vergiftet und quasi im nächsten Moment war wieder alles in Ordnung.

Du solltest Dich unbedingt einem Arzt anvertrauen und er muss dan schauen, was zu tun ist. Sie wird sich ja wahrscheinlich nicht selbst dort hinbegeben, weil Sie es sich nicht eingesteht krank zu sein. Tanja musste damals in die Psychatrie. Sie ist dann auf Medikamente eingestellt worden. Bitte hab`keine Angst aber es kann sein, dass es sein muß. Es ist auch bekannt, dass Kiffen Psychosen auslösen kann.

Mit den Medikamenten konnte Sie dann normal weiterleben.

Wenn Du einen Arzt hast, dann rede bitte mit ihm. Die örtliche Drogenberatung kann Dir auch weiterhelfen.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen und wünsche Dir sehr viel Kraft.

Liebe Grüße, Micki

* Hört Sie Stimmen? *
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mickeydee
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2007 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

So, jetzt ist sie aber da Exclamation
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mickeydee
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2007 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blumje, sorry ich wusste nicht, dass Du in einem anderen THREAD was geschrieben hast. dann weißt Du ja was mit Ihr los ist. Tut mir Leid habe Deinen Anderen Artikel gerade erst gelesen.
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Blume
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2007 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Micki,
du hast mir sehr geholfen mit deiner Antwort.

Ich habe schon an meinem Verstand gezweifelt.

Sie behauptet auch dass ihr Mann ihr etwas ins Essen gibt.
Ich war schon so weit ihr glauben zu schenken bis ich dabei als die einen Wahnanfall hatte..

Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll!

Anzeige bei der Polizei? Jugendamt? Gesundheitsamt?

Ich mach mir große sorgen um die Kinder, was passiert wenn sie Stimmen hört und sie nicht mehr klar denken kann und den Kindern etwas antut?
Oder gar sich selber?

Ich bin etwas überfordert!

LG
Blume
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mickeydee
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2007 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blume,

auch wenn das jetzt sehr hart klingt. Wenn das eigene Leben und/oder das Leben andere in Gefahr ist, besteht die Möglichkeit einer Zwangseinweisung in die Psychiatrie. (geschlossene)
Bei einer Zwangseinweisung entscheidet dann ein Richter und die Ärzte/Therapeuten über eine weitere Unterbringung bzw eine Entlassung.

Ich glaube, das sind 4 oder 6 Wochen. Ich bin mir da nicht so ganz sicher.
Du sagtest ja, sie sei nicht einsichtig. Dann ist das wahrscheinlich die einzige Lösung.

Ich mache mich jetzt mal schlau und dann melde ich mich später noch mal.

Grüße Micki
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mickeydee
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2007 14:35    Titel: Einweisung PsychKG Antworten mit Zitat

Hallo Blume,

habe eben geschrieben, hat aber anscheinend nicht geklappt.

Ich habe mit der Drogenberatungsstelle telefoniert. Wenn Deine Schwester eine akute Psychose hat, dann mußt Du jetzt schnell handeln. Wenn eine Slebst- bzw Fremdgefährdung vorliegt, kann ein Richter eine Zwangsanweisung anordnen. Du findest alles unter Wikipedia. Suche einfach nach Zwangseinweisung.

Sie hat es selber in der Hand ob es so weit kommen muss. Als ich das damals mit Tanja erleben mußte hat mich das total fertig gemacht. Geschlossene Psychiatrie + Entgiftung wird für Deine Schwester nicht einfach werden.
Das ist fast wie im Gefängnis.

Vielleicht solltest Du Ihr die Konsequenzen mal vor Augen halten.

Alles Gute Micki
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Blume
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2007 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Micki,
danke für deine Mühe.
Werde jetzt das Wochenende abwarten und sollte etwas passieren das die Kinder oder sie gefährdet werde ich die nötigen Schritte einleiten.

Wie ging es weiter bei dir und Tanja?
Hat sie es geschafft?
Habt ihr noch Kontakt?

Hast du für die Einweisung gesorgt oder war sie einsichtig?

Tausend Fragen hätte ich!

Es ist ein elend und man fühlt sich so allein mit den ganzen Problemen.
Tut gut jemanden zu haben mit dem man sich austauschen kann.

Lieben Gruß
Blume
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mickeydee
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2007 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blume,

ich muß nachdenken. Ich melde mich morgen bei Dir. Mir tut es übrigens auch sehr gut. Danke.

Gruss Micki Smile
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Blume
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2007 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Micki
kurze Schilderung der Lage.

Sie will nicht mehr mit mir sprechen.
Vorsichtig habe ich sie gebeten doch einen Arzt aufzusuchen oder eine Therapie zu machen.

Die schlimmsten Beschimpfungen musste ich über mich ergehen lassen.
Ihr Mann sagt ich soll mich nicht in Dinge einmischen die mich nichts angehen.

Warum unterstützt du das, fragte ich ihn und er zuckte nur mit den Schultern.

Ich versteh die Welt nicht mehr.
Ich will ihr doch nichts böse, versuch doch nur ihr zu helfen, aber ich laufe gegen Windmühlen.

Ihr Sohn ist schon völlig verstört und die Kleine versteckt sich immer im Schrank!

Sie hat Angst vor Geistern und bösen Mächten. Der Wahn meiner Schwester überträgt sich auf die ganze Familie.

Mein Partner ist genauso hilflos wie ich. Wir haben sie 14 Tage life erlebt und auch er sagt, wenn ich nicht dabei gewesen wäre und sie in ihrem Wahn erlebt hätte ich hätte es dir nicht geglaubt.

Ich verstehe ihren Mann nicht, warum duldet er das und gibt ihr auch noch Geld!

Wenn das so weiter geht brauch ich bald eine Therapie!!

LG
Blume
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Blume
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2007 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Micki,
danke für deine Antworten.

Ich habe heute beim Gesundheitsamt angerufen, sie sagen dass sie morgen unangemeldet meiner Schwester einen Besuch abstatten.

Sollte aber keine Eigen- oder Fremdgefährdung bestehen, haben sie wenig Möglichkeit etwas zu erreichen.

Ich werde sie so hart es kling anzeigen.
Ich sehe keine andere Möglichkeit sie wach zu rütteln, zumal ihr Mann, obwohl er nicht raucht und auch nicht trinkt, sich weigert etwas zu unternehmen.

Meine größte Sorge sind die Kinder und ich kann sie nicht bei mir aufnehmen, da ich voll berufstätig bin.

Aber ich kann nicht untätig zu schauen wie meine Schwester sich und ihre kleine Familie ins Unglück stürzt.

Egal wie sehr sie mich hasst, ich habe sie lieb und sehe das ihr Verhalten durch die sch… Drogen bestimmt ist und sie nicht mehr weiß, was gut oder schlecht für sie und die Kinder ist.

Vielen Dank du hast mir etwas Rückendeckung gegeben.
Danke Micki

Ganz lieben Gruß
Blume

PS. Ich hoffe das auch anderen durch diese Geschichte geholfen werden konnte und sich noch viele öffnen, damit man sieht, das man nicht allein auf dieser Welt ist mit solchen Problemen.
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