Fentanyl zuhause entzogen...viell. interessiert es jemanden

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Cashia
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Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2011 19:49    Titel: Fentanyl zuhause entzogen...viell. interessiert es jemanden Antworten mit Zitat

Guten Abend verehrte Leser,
wie o. schon angegeben, habe ich meine Fentanylsucht endlich angegangen und seit dem 31.12.2010 kein Fenta mehr kosumiert.
Kurz zu mir und meiner "Geschichte":
Ich bin weibl., 38 J., verheiratet, 3-fach Mutter und ziemlich erfolgreiche Geschäftsfrau, kurz - keine allgemein als "typische" Morphiumsüchtige einzustufen. Trotzdem hat der Fentanylmissbrauch die letzten beiden Jahre meines Lebens beherrscht.
Als Jugendliche begann ich zu kiffen, dann folgten LSD, Speed, Koks, Pillen und als ich gegen 20 ging das H.
Erst rauchen, dann schnupfen - irgendwann auch ballern, tja, hat mich auch nicht verschont, der Rausch...
Drei Jahre später habe ich selber alleine und kalt entzogen und seither auch kei H. mehr angepackt.
Ich wurde zum Workoholic, habe den Wohnort gewechselt und kurze Zeit später meinen jetzigen Mann kennengelernt.
Kiffen blieb mir immer treu (oder andersrum), aber das ist ja auch nicht das Problem, auch weggehen und mal ein paar Näschen Pep oder Koks konnte ich gut mit meinem neuen Leben vereinbaren.
Nur Opiate schwor ich nie wieder anzurühren, denn der Stoff aus dem die Träume sind, damit konnte ich nie umgehen oder den Überblick behalten.

Soweit, so gut . Zeitsprung 10 Jahre.
Ich mittlerweile 3 fach Mutter etc. hatte einen schweren Unfall mit Wirbelbrüchen etc.

Meine Schmerzen wurden mit Valoron behandelt Exclamation Aha, da war doch was Exclamation Mein Suchtgedächtnis-irriversibel auf Opiate geprägt- schaltete sich sofort ein und erinnerte sich an das warme, euphorische Gefühl...
Aber es war ja vom Doc, also hab ich mir selber was vorgemacht und auf Rezept meine Droge erhalten.
Was war zu erwarten? Klar, mein Konsum nahm zügig missbräuchliche Formen an und die Schmerzen waren nicht mehr der Grund des Konsums. Mein Doc wies mich irgendwann drauf hin, dass 100ml Tilidin in 5 Tagen einfach zuviel sei und erklärte mir so ein blödes Pflaster, welches ich jetzt kleben solle...
Als man mir ein gelbes Rezept reichte und ich begriff "WAS" ich da auf ärztliche Anweisung bekomme, schlug meine ehemaliges Junkieherz höher.
Ein Btm-Rezept, wie gerne hätte ich sowas früher vom Arzt bekommen!

Naja, ich klebte eines und nix geschah. Ich wollte etwa über dieses Medikament Fentanyl erfahren und nach kurzem stöbern im WWW wusste ich auch wie ich da mehr rausholen konnte. Ja, die Mundschleimhaut nimmt es 1.schneller und 2. vollkommen auf im Gegensatz zur Haut.
Es begann mit 25µg in 3 Tagen und meine Dosis steigerte ich bis 100µg am Tag.
Klar, mein Leben lief nimmer so rund wie früher, trotzdem habe ich meine Aufgaben gemeistert. Nur mein Doc wollte mich in die Schmerzklinik einweisen - also hab ich den Arzt gewechselt. Ach wie einfach ist es doch an Btm-Rezepte zu kommen, wenn man privat versichert ist und schon ein paar Lenze älter ist! Ich hätte es nie für möglich gehalten...
Aber irgendwann macht mal jeder Arzt dicht, also nächster Arzt. zum Schluß hatte ich zw. 4-5 Ärzte von wo ich mir meine Rezepte holte.
Und welche Geschichten ich Ihnen erzählt habe... Mann, mann
Das Geld ging in die tausend Euro pro Monat, ich habe die meisten Rezepte schon gar nicht mehr meiner Versicherung geschickt, weil es mir peinlich war. Auch die Apotheken habe ich immer gewechselt, damit es nicht so auffällt.

Ich wusste aber, dass es nicht ewig so gehen kann und als mein Mann dahinter kam, dass ich meine Pflaster im Mund habe, da gabs Krach.
Er gab mir klar zu verstehen, dass er nicht mit einer Junkiealten zusammenleben will und auch unsere Kinder mir nicht anvertrauen möchte.
Er stellte mir ein Ultimatum und ich musste handeln.

Also war mein Termin der 31.12.2010
Langsam runterdosiert in 25µg -Schritten und die ersten Tage mit etwas Pepp gegen die körperlichen Entzugserscheinungen gekämpft. Abends Tramal und Nachts Diazepam. Etwas Codeinsaft von einem alten Kollegen und wenn ich ehrlich bin - sooooooooooooo schlimm war es gar nicht!
Eine Woche war schon ziemlich unangenehm, schwitzfrierschwitz, RLS, Übelkeit und v.a. totale Mattheit und Lustlosigkeit auf ALLES. Mein Kopf arbeitete nachts und in Gedanken überfiel ich Apotheken und Arzneitransporte und alte Omas die auch Pflaster verschrieben bekommen...
Ich ekelte mich tags selbst über meine Gedanken, doch schlaflos in der Nacht kamen sie wieder.
Ich überlegte ob ich Tilidin nehmen soll, doch das Naloxon machte mir Angst und auf einen Antagonistenentzug hatte ich gar keinen Bock.
Naja, nach 8 Tagen ging es mir körperlich wieder ganz gut. Abgemagert, aber okay. Und mein Hirn ziemlich deprimiert...
Doch mein Mann hat mich gut unterstützt und heute morgen als ich zur Türe raus will, sagt er zu mir: "Ich hab ein Antidepressiva für Dich, garantiert ohne Nebenwirkungen."
Und vor der Haustür stand ein Mini Cooper S. In rot. Für mich als Anreiz, das ganze besser durchzustehen.
Wow...
Fazit: Ich denke täglich an die Pflaster, zumal immer noch die "Gegenstücke" (worauf die Pflaster in der Verpackung aufgeklebt sind, sehen aus wie Tesafilm) aus Taschen usw. auftauschen.
Und es wird sicherlich noch lange gehen und ich hoffe, nie wieder dazu zu greifen. Doch mein Suchtgedächtnis ist nunmal gebrannt wie eine Festplatte und ich muss mich selbst schützen, indem ich bei allen Ärzten reinen Tisch über meine Vergangenheit mache.
Das wird noch ein schwerer Gang (aber mit dem neuen Auto etwas einfacher Wink ).

Sooooo, der Text wurde wesentlich länger als ich vorhatte, doch es tut gut, diese Sache von der Seele zu schreiben. Denn 11 Tage sind noch kein cleanes Leben.
Aber ein Anfang, den ich seit 2 Jahren immer wieder verschoben habe.
Vielleicht hilft dieser Bericht jemandem, sich der Situation leichter zu stellen.
Der Körper verkraftet es. Nur der Kopf muss wollen.
Haha, ich weiß, hört sich blöd an.
Mal schauen, wie ich in einem Jahr dastehe...
Liebe Grüße von Cash
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Cashia
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Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2011 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nochmal...
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich seit einigen Tagen dem Alkohol sehr zugetan bin. Ich habe die letzten 3 Jahre quasi nie welchen getrunken, weil ich sowieso desöfteren vom Fentanyl kotzen musste und auf den Alkoholrausch keine Lust hatte.
Doch seit kurzem trinke ich jeden Abend ein paar Gläser Rotwein, damit ich nachts wenigstens ein paar Stunden Schlaf bekomme.
Auch habe ich wieder mit dem massiven Kiffen angefangen, doch der Wunsch nach dem Opiatrausch geht mir nicht aus dem Kopf!
Was meint Ihr, soll ich eine Gesprächstherapie oder soetwas anfangen?
Als ich damals mit der Schore aufgehört habe, habe ich mein Leben komplett umgestellt, d.h. mehr als 200 km weggezogen, den Kontakt zu Freunden (brothers in junk) abgebrochen, Sport getrieben, neues Job etc.
So wurde ich nicht mehr mit meinem gewohnten Umfeld konfrontiert, denn meine Leute von früher gifteln immer noch umeinander oder sind tot usw.
Und in der neuen Heimat waren Junkies für mich kein gewünschter Umgang mehr (ohne jemandem hier persönlich nahe treten zu wollen!)
Doch jetzt soll ich einfach da weitermachen, wo ich vor Jahren angefangen habe. Und mein Mann versteht die SUCHT nicht so wirklich.
Für ihn heißt es einfach, das Zeug weglassen und fertisch Rolling Eyes
Wenn ich die anderen Beiträge lese wird mir schon etwas mulmig.
Erschreckenderweise kam in den letzten Wochen mir auch immer wieder der Gedanke an Schore hoch, denn es ist leichter zu besorgen als Btm-Rezepte...
Obwohl ich seit fast 15 Jahren kein Heroin mehr genommen habe.
Lg von Cash
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dopi
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Anmeldungsdatum: 12.01.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2011 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

du bist gerade in der phase des entzugs die ich persönlich am schwersten finde,nämlich die psychische sucht.die meisten leute die keine erfahrung haben denken natürlich das dass schlimmste am entzug die körperlichen symptome sind,deswegen neigt man dazu sich für "geheilt" zu halten wenn man mal den körperlichen entzug hinter sich hat und das ist ein fehler.
nach der körperlichen phase des entzugs beginnen psychische symptome wie z.b. suchtdruck,depressionen,unwohlsein,innere unruhe usw. die du nur durchstehen kannst wenn du dir vollkommen klar darüber bist das es noch folgen der sucht sind und wenn du dich irgendwie davon ablenkst.
das du eine arbeit hast ist schonmal gut,ich würde dir dazu raten dich so viel wie möglich mit arbeit und familie zu beschäftigen und wenn das nicht reicht hilft vielen leuten der besuch einer selbsthilfegruppe,da kann man sich mit anderen austauschen und sich tipps holen.

auf jedenfall wäre es absolut fatal wenn du jetzt mit heroin anfängst,denn jedes mal wenn du wieder mit einem opioid/opiat anfängst nachdem du einen entzug durchgestanden hast wird der nächste entzug schlimmer und schwerer,vor allem der psychische teil.

mehr fällt mir erstmal nicht ein,aber ich drück dir die daumen.und denke an deine familie,wenn du mit heroin anfängst wirst du vielleicht alles verlieren was du in deinem leben ereicht hast.
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sonymahony
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Anmeldungsdatum: 10.01.2011
Beiträge: 20

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2011 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

ich finde es echt toll , dass sie sich entschieden haben damit aufzuhören.
der entzug von fentanyl ist schon ziemlich unangehm aber es ist noch nie jemand dran verreckt. es ist wie gesagt kopfsache.

ich hab bei mir in der apotheke einen patienten der seit jahrzehnten benzodiazepine nimmt und jetzt soweit runter dosiert ist, dass er IN DER WOCHE eine einzige 10mg diazepam braucht.
wenn er die nicht hat gehts ihm schlecht. und das hat nichts mehr mit dem körper zutun, das ist der kopf.

ich selbst hab probleme mit fentanyl und hab selbst immer gedacht, dass der körperliche entzug das schlimmste wäre und ich den psychischen entzug ohne weiteres schaffen würde...aber falsch gedacht.

die selben träume die sie haben, von wegen irgendwelche apotheken ausrauben usw...hatte ich auch alles.

auch diese depressive stimmung ist normal.
der körper hat jahrelang immer einen ich nenn es mal "schleier" getragen und man hat vieles auf die leichte schulter genommen,bzw war weniger aus der fassung zu bringen, aber das sind die opioide, man lebt mit denen in einer scheinwelt in der man denkt, alles wäre in ordnung oder man hat auch oft dieses "ist mir egal" gefühl. und jetzt wo sie körperlich davon weg sind, meldet sich der kopf ohne schleier und man sieht nun plötzlich alles wieder klar und denkt sich:"was hab ich bloß getan"...
ich kenn das ich hasse vor allen dingen diese ekligen und absurden gedanken vor dem schlafen gehen...aber glaub mir es wird besser und weniger schlimm als du denkst.

lenk dich ab so gut kannst und vielleicht mach ein wenig sport...je mehr man seinen körper wieder spürt desto besser.

ich persönlich gehe jetzt öfter aus und tanze richtig ab.das tut gut und ist besser als joggen.
ich wünsche dir alles liebe und gute...

mache es deiner ehe und deinen lieben kindern zuliebe.
du schaffst das 10000000000%

alles liebe und gute...

sony
PS: sorry, dass ich dich du´ze und sie´ze im text, hab keine lust das zu korrigieren.Wink
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Cashia
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Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2011 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die lieben Antworten...
@sonymahony: das Du ist absolut okay und mir persönlich lieber:-)
Ich hatte am 3. oder 4. Tag des (körperlichen) Entzuges ein innerliches Du-schaffst-das-Hochgefühl und habe meinem Mann alle verbliebenen Medikamente (1/2 Flasche Tilidin, mehrere Päckchen Tramadol long) gegeben und ihn gebeten, das Zeug aus meiner Reichweite zu schaffen, damit ich nicht irgendwann auf dumme Gedanken komme.

Er sagt mir, er werde sie garantiert so verstecken, dass ich sie nicht finde. Wegwerfen wollte ich sie nicht, da Opiate bei schlimmen Schmerzen durchaus hilfreich sein können und er selbst schon nach einer heftigen Operation für wenige Tage ein paar Tropfen genommen hat.
Der Rausch war für ihn aber nie ein Gedanke wert. Er ist selbst Physiotherapeut und kennt Patienten, die RICHTIGE Schmerzen haben, und für solche ist es der Strohhalm um nicht durchzudrehen.
Naja, was ich eigentlich erzählen wollte, heute habe ich den ganzrn Tag an das Tillidin gedacht, obwohl ich es schon ewig nicht mehr angerührt habe (seit ich Fenta bekam) und bereut, dass ich ihm so voreilig die Flasche ausgehändigt habe. Ich dachte:"Ach nur so 30-40 Tröpfchen, das würde mir sicherlich wieder gefallen Evil or Very Mad .
Aslo habe ich mich vorher in seinem Büro mal ganz unverbindlich umgesehen (zum Schluss eher in den Schränken gewühlt) aber natürlich nichts gefunden. Er hat ja gesagt, ich werde es nicht finden...
Wir haben ein sehr großes Haus mit Keller und Dachboden, ca 10²²² Möglichkeiten, ein kleines Fläschen Tillidin vor einem Junkie zu bunkern.
Ich habe versucht, mch ihn ihn zu versetzen, was er denkt, wo ich nicht suchen würde...no chance.
Mittlerweile bin ich wieder soweit gefestigt, mir das Zeug aus dem Kopf zu drängen und heute nachmittag habe ich meiner Ärztin (EINE der mehreren) angerufen und gesagt, ich habe Fentanyl abgesetzt und möchte es auch nciht mehr bekommen.
Immerhin ein Schritt...
@sonymahony: Du arbeitest in einer Apo und nimmst Fentanyl? Ist es Deine eigene Apotheke oder bist dort angestellt? Wie kommst Du da ran?
Ich denke die Pharmavertreter haben bei Btm sicherlich strengere Auflagen als bei Aspirin Question
Und an welcher Stelle stehst Du gerade? Bist Du clean oder konsumierst Du noch/wieder?

@dopi: Das mit dem Heroin war nur ein Gedanke, ich habe zum Glück keinem Kontakt mehr zu Leuten, die an gutes Zeug rankommen und auf der Straße würde ich nichts mehr kaufen.
Ich fand es nur sehr erschreckend, dass ich nach über 15 Jahren sogar wieder an H gedacht habe! Ich dachte echt, das Zeug würde mir nie wieder als interessant erscheinen.

Ich weiß ja schließlich, in welche Schwierigkeiten ich mich und meine Familie damals brachte und dass mein heutiges Leben mit den "jungen Jahren" nichts mehr gemeinsam hat.

---

Körperlich fühle ich mich im Moment recht ordentlich, nachts schwitze ich noch ziemlich und schlafe schlecht ein, bzw. wache immer wieder auf.

Was mir die meisten Probleme bereit ist diese innere Leere...

Mein Tagesablauf ist wie immer, nur eben ohne Fentanyl. Das heißt, jedes kleine Problem wirft mich innerlich aus der Bahn und habe nichts womit ich prophylaktisch darauf reagieren kann.
Ich muss mit mir und meinem Kopf klarkommen.
Das geht gut wenn ich mit meinem Kids zusammen bin (obwohl ich wesentlich gereizter bin als sonst) und in meinem Betrieb.
Meine Mitarbeiter haben natürlich auch schon gemerkt, dass ihre Chefin z.Zt ziemlich lahmarschig duch die Gegend schlendert und irgendwie alles durchgehen lässt...
Ich muss ide Zügel wieder anziehren, sonst gleitet mir alles aus den Händen. Meine Ärztin hat mir Vitamin B12 gegen die Antriebslosigkeit empfohlen - naja - ob das wohl helfen mag?
Und wenn ich mir mein weiteres Leben für immer ohne Opiate vorstelle, sehe ich nur grau in grau Crying or Very sad .
Und mein neues Auto? Ja es ist echt toll - solange ich drin sitze und herumrase, aber sobald ich es geparkt habe und im Büro bin kommt der Gedanke wieder an ... Idea

Wie lange wird das gehen? Ich habe das Gefüh, diesmal wirds heftiges als beim H., zumal ich mich ja nicht im kriminellen Millieu bewegt habe sondern ganz legal (wenn man mal von dem Arzttourismus absieht) meine Droge bekommen habe.
Was mir auch noch Angst bereitet, ist dass die Apotheken die Btm -Rezepte ja nicht immer sofort abrechnen.
Im ersten Jahr habe ich nur einen Arzt gehabt der mir 50er Pflaster Wechsel alle 2 Tage verschrieben hat. Als es nicht reichte, bin ich manchmal zum Wochenenddienst und habe mir da noch etwas Nachschub geholt. Dann irgendwann den Doc gewechselt und ihm die gleiche Story erzählt aber gesagt, ich bekomme immer die 100er alle 2 Tage.
Der hat mich schnell runterdosieren wollen (ich sei zu jung für so starke Mittel) und schickte mich zum Orthopäden. Und was mache ich? Lasse mir von ihm auch noch Pflaster verschreiben.
Also 2 Ärzte die mir alle 20 Tage 10 Stück 50mµ Pflaster verschreiben. Ich ging irgendwann noch zu einem 3. und 4. Arzt, schaute in der Zeitung wann welcher Doc urlaub hat und wer Vertretung ist und holte mir zwischendurch auch immer noch ein paar "Notpackungen" - der Zeitaufwand war enorm!
Jedenfalls im letzen halben Jahr habe ich dann oft den Überblick verloren, wann ich in welcher Reihenfolge zu welchem Arzt gehen muss.
Und wie gesagt die Masse an Rezepten, die erst noch an die Bundesopiumstelle geschickt werden, die machen mir Angst!
Die sind ja auch nicht doof, 1 Patientin und viele verschiedene Ärzte...
Was kann da noch auf mich zukommen?
Mein Führerschein? Oh mann, ich habe ihn erst seit knapp 6 Jahren und 4 MPUs wieder...

Mit Fentanyl konnte ich die Gedanke wunderbar verdrängen. Und jetzt habe ich Angst vor der Zukunft. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Depremierte Grüße von Cash
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dopi
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Anmeldungsdatum: 12.01.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2011 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was kann da noch auf mich zukommen?
Mein Führerschein? Oh mann, ich habe ihn erst seit knapp 6 Jahren und 4 MPUs wieder...


da brauchst du dir keine sorgen machen,ärzte haben doch schweigepflicht und die wird auch nicht gebrochen wenn du mal 2 jahre ein paar mehr btm rezepte holst,ausserdem darf man imo auf btm medis auch noch autofahren.

das mit dem suchtdruck ist schon heftig,vor allem wenn man nicht das 1. mal abhängig ist.ganz los wird man so eine sucht ausserdem das ganze leben nicht mehr,wenn man einmal heroin süchtig war kann man nie mehr kontrolliert opioide gegen schmerzen einnehmen,das ist dann jedesmal extrem schwierig aus dem kopf zu bekommen selbst wenn man es nur einmal nach 10 jahren wieder gemacht hat.

ich war auch schonmal 3 jahre clean(ausser kiffen)und dann hab ich vor 4 jahren gedacht das ich es ja einmal mal wieder machen könnte,also habe ich mir 0,2g heroin geholt.2 wochen später habe ich mir dan gedacht das ich es ja ab und zu mal machen könnte und noch 2 wochen später war ich wieder auf 1g am tag.
seitdem konnte ich auch nicht wieder aufhören,hab es noch 3 oder 4 mal versucht,einmal sogar stationäre entgiftung aber durch den psychischen entzug habe ich es nicht wieder geschafft.die längste zeit die ich seitdem clean war waren 10 tage.
eigentlich schon übel wenn man sich überlegt das man 3 jahre in denen ich relativ viel erreicht hatte in so einer kurzen zeit wegschmeisst Sad
naja,seit 2 jahren bin ich im methadon programm und hab das aufhören erstmal aufgegeben.

auf jeden fall sollte es wenn du noch 2 wochen durchhälst schon wesentlich besser gehen,bis du wieder ganz ohne nachwirkungen bist kann es natürlich schon ein bisschen länger dauern.aber mit viel ablenkung geht das schon.
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sonymahony
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Anmeldungsdatum: 10.01.2011
Beiträge: 20

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2011 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hey du...

also ich bin pharmazeutisch technische assitentin in einer apotheke..bin also angestellte.
auf fentanyl bin ich gekommen da mein onkel arzt ist und der wiederrum einen bekannten hat, der ne apotheke hat und ihm alle abgelaufenden sowie nicht retounierbaren medikamente gibt. mein onkel hat ne ganze apotheke bei sich zuhause und da habe ich mich jahrelang bedient ohne dass er es wusste.

ich habe 2 jahre lang alle opioide genommen die es gibt, also wirklich alle.tilidin,tramadol,pethidin,oxycodon,hydromorphon,morphin,codein,buprenorphin und irgendwann als meine toleranz immer größer wurde kam ich auf fentanyl...zur zeit bin ich dabei mit allem aufzuhören deswegen verstehe ich dich ja so gut.

ich hab seit 2 wochen immer so wenig genommen bis ich entzügig geworden bin und hab somit extrem runterdosiert und mittlerweile abdosiert. körperlicher entzug ist quasi durch aber mein kopf , sorry dass ich es so sage, fickt mich aber extrem.

ich würde definitiv was nehmen wenn ich was hätte...und in einer apotheke zu arbeiten ist auch nicht gerade von vorteil wennn man süchtig ist. naja
ich hab ziemliche willensstärke, wenn ich mir etwas vornehme dann mache ich das auch.


glaub mir eins, vielleicht sind unsere situationen nicht ganz vergleichbar aber eins ist das selbe und das ist dieser dreckige innerliche druck.

glaub mir nur eins, es ist gut dass du die tili flasche nicht gefunden hast. lass es, suche nicht mehr danach.ich weiß ist leicht gesagt aber trotzdem. wenn du tili nimmst,glaube mir bitte, fängt der ganze dreck wieder von vorne an. du wirst irgendwann wieder anderen dreck nehmen, das ja auch gerade die wirkung von tili sehr sehr angenehm ist.

wie lang bist du denn jetzt abstinent?

gruß sony
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sonymahony
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Anmeldungsdatum: 10.01.2011
Beiträge: 20

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2011 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

ahhh und zur bundesopiumstelle kann ich dir folgendes sagen,du hast recht mit der abrechnung.

es wird denen definitv auffallen und sie werden recherchieren aber du verlierst nicht deinen führerschein oder ähnliches.

dir würde fentanyl einfach nicht mehr verschrieben werden dürfen. und die ärzte die es tun würden würden ziemlich stress mit der bundesopiumstelle bekommen.
du wärst dort aktenkundig und du würdest es ganz einfach gesagt nicht mehr bekommen.
die tatsache, dass patienten sich fentanyl schon von mehreren ärzten verschreiben lassen, recht denen dort schon um dich zu sperren.
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dopi
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Anmeldungsdatum: 12.01.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2011 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
dir würde fentanyl einfach nicht mehr verschrieben werden dürfen. und die ärzte die es tun würden würden ziemlich stress mit der bundesopiumstelle bekommen.
du wärst dort aktenkundig und du würdest es ganz einfach gesagt nicht mehr bekommen.


sorry aber das kann ich nicht so ganz glauben,das habe ich ja noch nie gehört und ich kenne einen haufen leute die sich mit ärzten sehr viel geleistet haben.ein bekannter von mir hatte sogar mal mehrere monate 2 methadonärzte auf einmal und hat nur ärger von der krankenkasse bekommen,der holt sich heute noch metha und das wird ja auch von der bundesopiumstelle überwacht.
wenn du mir eine person als beispiel dafür nennst lass ich mich natürlich gerne eines besseren belehren.
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sonymahony
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Anmeldungsdatum: 10.01.2011
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BeitragVerfasst am: 13. Jan 2011 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

du ich arbeite in der apotheke und hab jeden tag mit btm rezepten und der bos zutun.
ich kenne da einige fälle, in denen die bos stutzig wurde aufgrunddessen dass verschiedene ärzte aufgesucht wurden sind und die nix voneinander wissen.

geh mal zu nem arzt und sag dem du würdest das noch von nem anderen verschrieben bekommen, dann würde er doch logischerweise sagen man solle zu dem anderen gehen.

du weisst schon was ich meine...es könnte durchaus in einigen fällen probleme geben und man wird halt schlimmstenfalls aus dem sustitutionsprogramm geworfen...
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Cashia
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Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2011 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Eure Antworten...
Puh, mein Führerschein ist mir nach 10 Jahren ohne selbigen schonj ziemlich wichtig und ich hatte echt Angst, dass die BOP irgenwie mit dem BKA oder ä. kontaktiert (Paranoia hoch 10) und wenn ich ihn nochmals wegen Btm wegbekomme, dann sehe ich ihn im Leben nieee wieder.
Und wie sieht das aus 3-fach Mutter, fast 40, Geschäftsfrau in einer Kleinstadt - und dann keinen Lappen mehr...
Obwohl ich zugebe, im Moment ist mein Verlangen nach F oder irgendwas anderem wesentlich größer als das Bedürfnis Autozufahren...

Mein Mann z.B. weiß ja nicht einmal, WIEVIEL ich wirklich konsumiert habe oder dass ich so viele Ärzte besucht und belogen habe! Er hat ne Physiopraxis und hat tagtäglich mit allen zu tun, was wohl auch der springende Punkt war, dass mir die Ärzte so bereitwillig die Rezepte gegeben haben!
Ach die Frau XXX vom Hernn XXX hat chronische Schmerzen und ist natürlich in bester Therapie, sie will ja auch keine Krankengymnastik oder Manuelle Therapie (welche das Budget vom Doc belasten Exclamation ) sondern nur was gegen die Schmerzen...
Zitat:
und in einer apotheke zu arbeiten ist auch nicht gerade von vorteil wennn man süchtig ist.

Arme sonymahony...
Ich war gestern Hustensaft für meine Kids holen und neben mir war ein Mann der sagte:"Ich soll die bestellten Schmerzpflaster für Frau Blabla abholen."
Wusch. Mein Kopf fuhr herum und von weitem sah ich schon die Apothekerin mit den guten, den großen 100µg, sogar ner 20er Packung antraben...
Ich hätte vor der Tür am liebsten dem Mann eins über die Rübe gehauen und ihm die Packung geklaut...

Heute nacht habe ich dann geträumt, ich hätte H und wollte mir genüsslich einen Druck setzen - die Pumpe war schon aufgezogen - und ich konnte mich nirgendwo verstecken weil immer jemand reinkam und ich keine Vorhänge an den Fenstern hatte und ich wurde immer gieriger aber es ging enfach nicht!
Dann habe ich auf einmal meine Schwester (die noch nie was angepackt hat) gesehen, sie hatte ein Pflaster im Mund (habs an dem schiefen Lächeln erkannt dass die Backentasche voll ist) und ich habe sie angebettelt, mir ens zu geben. Doch sie sagte, sie habe auch nicht mehr viele...
Dann bin ich aufgewacht.

Heute ist es besonders heftig. Ich kann an NICHTS aber auch gar nichts anderes denken...
Hab schon überlegt, meinem Mann vorzugaukeln ich hätte tierische Zahnschmerzen. Doch er ist nicht doof und rückt das Tilli bestimmt nicht raus sondern gibt mir 2 Ibuprofen. Toll.
Zitat:
wie lang bist du denn jetzt abstinent?


Seit dem 31.12. kein Fenta und seit 7 Tagen auch keine anderen Sachen (Codeinsaft; Benzos und Tramal), nur noch ein bisschen feiner schwarzer Shit zum Abend.

Also grad mal 14 Tage, nicht arg lange, gell?

Liebe Grüße von Cash
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sonymahony
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Anmeldungsdatum: 10.01.2011
Beiträge: 20

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2011 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

doch das ist schon mal sehr gut.
andere schaffen es nicht mal 2 tage.
dieser druck ist wie gesagt normal. das legt sich aber.
das beste ist wenn du einfach nicht rankommst fetig aus.
denn du weisst, wenn du könntest würdest du es nehmen.


ich hatte genau dasselbe wie du, ich bin auch durchgedreht,und hatte extremen suchtdruck,aber glaube mir, in einer woche sieht das wieder anders aus. halte durch, man schafft das...und du auch.!


wenn du fragen hast meld dich einfach
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Cashia
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2011 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

sonymahony - ich danke Dir Smile
Heute ist auch wieder so ein verflixter Tag denn ab heute könnte ich wieder bei Doc Nr. 1 ein Rezept holen.
Einer meiner Gründe für den Entzug war natürlich auch dass ich wusste, die ersten 2 Wochen im neuen Jahr habe ich überhaupt keine Chance, bei meinen Ärzten an ein Rezept zu kommen und noch einen anderen Arzt (wäre in meinem Fall Arzt Nr.7) hinzuziehen? Wie lange soll ich dieses Doppelgame noch treiben?
Also sagte ich mir: Im neuen Jahr hab ich 10 Tage Urlaub, die Kinder sind bei Oma -perfekt für die Entgiftung...
So dachte ich noch an Weihnachten und habs mir über die Feiertage nochmal richtig besorgt Rolling Eyes
Und heute kämpfe ich meinen persönlichen Kampf gegen den Suchtdruck, m.M.n ist es heute heftiger than ever...
Ich bin froh, wenn die Arztpraxis heute mittag um 4 schließt, dann bin ich die nächsten 2 Tage verschont, denn zum Notdienst gehe ich definitiv nicht!
Aber am Montag geht der Kampf dann weiter und 1 Woche später KÖNNTE ich zum Doc Nr.2 usw...

Dann denke ich aber wieder an die ersten paar Tage und mir fällt das ganze Gezitter und die Schwitzfriererei, Durchfall, Übelkeit und Unbeweglichkeit ein, die schlaflosen Nächte mit zuckendnen und strampelnden Beinen, das Ameisengefühl unter der Haut und die Depressionen und Wutanfälle- dann denke ich: NEIN, das will ich nicht mehr!

Außderdem hätte mein Mann KEIN Verständis und wird mich mit Sicherheit an die Luft setzen. Er hat mich gesehen, wie ich winselnd im Bett lag und kotzend auf der Toilette. Er hat mich unterstützt und denkt, jetzt ist es ausgestanden.

Doch wie gesagt, der Teufel sitzt mir allgegenwärtig im Hirn und erinnert mich nur an das wohligwarme Gefühl im Bauch und die gedämfte Wahrnehmung meiner Umgebung.

Mir fehlt das Gefühl meiner kleinen eignen Luftblase, in die ich wie in Watte gepackt bin.

Schon crazy, oder? Schlechte Gefühle vergisst das Hirn so schnell, aber die anderen Sachen, die wirste nie wieder los!
Außerdem träume ich nachts ständig von Drugs die ich schon ewig nicht mehr konsumiert habe.
Heute nacht gings um Koks, welches ich in rauen Mengen hatte und nicht gewirkt hat.
Ob das am Lesen und Schreiben im Forum liegt Cool ?
Aber mir tut es so gut, ich kann ihm nicht sagen, was mir dauernd durch den Schädel geht...
@sonymahony:
Wiel lánge bist Du denn sauber?
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Fentanyl
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2011 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Cashia
Ich kann Dich unheimlich gut verstehen, wie haben viele Parallelen:
Ähnliche Vorgeschichte, ähnliches soziales Umfeld, total süchtig nach Fentanyl mit ähnlichem Beschaffungsmuster, acht Monate ohne Führerschein, usw, usw.
Nur-ich habe meinen kalten Entzug zu Hause am sechsten Tag abgebrochen und bin, im wahrsten Sinn des Wortes winselnd zu meinem Schmerzdoc und habe ihn angebettelt mir was zu geben.
Du hast schon zwei Wochen geschafft, große Hochachtung. Ich werde es nie schaffen, diese sechs Tage damals, das war zu schlimm, nicht mal meinem Todfeind, wenn ich einen hätte, würde ich das wünschen.
Es wäre nett, wenn Du weiter berichten könntest wie es Dir geht und wie Du es fertig bringst, nicht doch zu einem Deiner Doc`s zu gehen. Ich möchte dir nochmal sagen:Du hast meine allergrößte Hochachtung dass du noch immer stark bleibst. Niemand kann nachfühlen was es heißt kalt von Fentanyl zu entziehen, der es nicht selber erlebt hat. Ein Entzug von H oder Benzos oder Valoron ist dagegen wie ein Kindergeburtstag.
Liebe Cashia, bleib stark! Du hast es bis jetzt geschafft, Du schaffst es auch weiter.
Ich wünsche Dir alles Liebe und viel viel Kraft.
Gruss Fenta
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sonymahony
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.01.2011
Beiträge: 20

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2011 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

hey süße,
also ich bin auch erst seit ca. 4 wochen sauber.
ja und diese scheiss gedanken habe ich immer noch.
aber ich hab einfach keine möglichkeit mehr an fentanyl zukommen, das ist meine rettung.
hätte ich die möglichkeit, wer weiss, ich könnte evtl auch für nix garantieren, wenn ich mal wieder stress hätte oder ähnliches.

ich hatte diesen extremen druck ca. 2 wochen lang und dann wurde es langsam aber sicher weniger.
die träume und die vorstellung mir etwas zu besorgen.
du wirst sehen es wird weniger.ich verspreche es dir.
denk daran dass du es eh nicht ewig nehmen könntest.
stell dir vor, du würdest dir wieder welche holen, würdest auch welche bekommen,sagen wir mal für 2monate.

stell dir vor, die BOS würde dich plötzlich von heute auf morgen sperren und du fällst von heute auf morgen wieder in diesen entsetzlichen entzug. du bist arbeitsunfähig dir gehts beschissen du kannst nicht für deine kids dasein etc.

was machste dann? dannn fängt das alles wieder von vorne an. du weisst doch wie eklig die zeit war...du kämpfst doch immer noch.

du hast es schon soweit gebracht, lass es.

der druck wird nie ganz weg sein, gerade wenn es dir irgendwann mal schlecht gehen sollte oder du viel stress hast, aber wie schon tausend mal erwähnt, er wird viel weniger und du kannst und musst ja leider auch damit leben.

sei froh, dass du einen mann hast der dich liebt und unterstützt,kinder und einen guten festen job...es steht zuviel auf dem spiel...

stell dir vor du würdest wieder rückfällig werden und müsstest in eine klinik mit menschen ohne perspektive und ohne einem sozialen umfeld wie würdest du dich unter denen fühlen?
du bist ja nicht eine von denen.

sei froh süße, du hast unterstüzung, ich hatte sie nicht.
ich musste da alleine durch, weil meine familie sehr streng ist und die scham zu groß ist denen irgendetwas zu erzählen.
mein onkel ist arzt, mein bruder ebenfalls und mein anderer onkel ist apotheker, solche leute sehen das alles immer aus der medizischen sicht...

halte bitte durch...es tut mir in der seele weh wenn ich deine geschichte höre ich wünschte ich könnte dir helfen aber du musst alleine durch...es wird nicht leicht aber du schaffst das wenn du nicht rückfällig wirst...ich verspreche es dir...
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