Entgiftung - und dann ?!

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Heroin
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 18. März 2011 13:11    Titel: Entgiftung - und dann ?! Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben...

ich habe nur mal eine grundsätzliche Frage, die ich mir selbst nicht so richtig beantworten kann...

Mein Freund ist in Substi und bekommt im Moment 3ml Pola... es geht ihm gut damit, er geht arbeiten und hat ein "normales" Leben und ein stabiles Umfeld. Er hat Take-Home, holt sich sein Pola 1x in der Woche bei seinem Arzt ab.

Nun haben wir uns vor ein paar Tagen mal über "danach" unterhalten und welche Vorstellungen er so hat...

Mein Freund möchte gerne im Herbst 2011 in die Entgiftung gehen, vorausgesetzt, er bekommt einen Platz (muss er sich eben drum kümmern). Wir sind jetzt knapp 2 Jahre zusammen und ich weiß von seiner Vergangenheit und habe auch in den letzten Monaten so einiges mit gemacht... Aber trotzdem sind wir noch zusammen und sein größter Wunsch ist es, endlich mit allem abzuschließen und neu anzufangen (dafür möchten wir dann auch woanders hinziehen).

Nun mal meine Frage: Wie geht es eigentlich nach der Entgiftung weiter?
Bzw. welcher Weg wäre der Beste, sowohl für ihn als auch für mich?
Eine Langzeittherapie? Welche Möglichkeiten gibt es?

Ich danke euch für eure Antworten!

LG & schönes WE!
HelpLess*
Nach oben
C21H23NO5
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.11.2010
Beiträge: 220

BeitragVerfasst am: 18. März 2011 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

tststs.. hat sich wohl nie einer die mühe gemacht, zu antworten, obwohl ich die Frage sehr wichtig finde, und ne rege Diskussion erwartet hätte.. Rolling Eyes

eine Entgiftung zu finden sollte kein Problem darstellen, der Enzug auch nicht..
könnte er mit ausreichendem Willen auch zuhause schaffen, da entzieht es sich sehr viel angenehmer..
für danach hätte ich so einige Ideen, umziehen muss man deswegen noch lange nicht Wink

noch aktuell?

grüßle!
Nach oben
frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 18. März 2011 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
vielleicht hat noch keiner geantwortet, weil dein problem schon zig mal in diesem forum die frage gestellt und beantwortet wurde. Vielleicht solltest du zuerst mal ein paar sachen vorab lesen.
Dein freund, wenn er schon in substi ist, hat doch garantiert auch eine drogenberatung. Dort kann er all seine fragen (zusammen mit dir evtl.) stellen, was und wie er nach der entgiftung fortfahren sollte/könnte.
Das umfeld wechseln, ist schon mal ein guter ansatz. Obwohl, wenn man wirklich vorhat, ein cleanes leben zu führen, dann braucht man auch nicht umziehen. Denn drogen gibt es überall und der kontakt ist sehr schnell hergestellt. Egal von euch oder von den dealern.
Zuerst mal mit substiarzt und drops sprechen. Dann wisst ihr schon mal was machbar ist, oder?
lg
frau holle
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 19. März 2011 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hey...

Erst mal Danke für eure Antworten, ihr Lieben...

Das Umziehen hatten wir eh vor nach seiner Entgiftung, zurück in meine Heimat.
Das würden wir auch tun, wenn er nicht anhängig gewesen wäre...

Und vielleicht hast du Recht, Frau Holle... wenn es soweit ist, werden wir zur Drogenberatungsstelle gehen und mal nachfragen, welche Maßnahmen am besten wären für "danach". Ich muss aber sagen, dass ich oft hier im Forum bin und auch schon so einiges gelesen habe, aber auf diese Frage konnte ich keine vernünftige Antwort finden, die mir so richtig weiter geholfen hat... Dann muss ich wohl nochmal schauen, wenn du sagst, dass das Thema schon oft diskutiert bzw. angesprochen wurde!

Vielen Dank trotzdem!
LG*
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 19. März 2011 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

@ C21H23NO5

Auch dir danke ich für deine Antwort!

Mein Freund möchte nicht zuhause entgiften, das Thema hatten wir auch schon.
Er möchte in eine Klinik gehen, was ich auch befürworte, wenn ich ehrlich bin.
Sein bester Freund war auch drauf und hat den Entzug zuhause gemacht, auf eigene Faust.
Nun ist er wieder drauf und alles geht von vorne los... Mein Freund hat den Kontakt zu ihm abgebrochen. Ich kenne seinen besten Freund auch und ich muss sagen, ich bin echt traurig darüber, dass man mit 35 Jahren wieder anfängt... Aber der Suchtdruck war wohl doch zu groß... schade! Außerdem braucht er nur vor die Tür zu gehen und befindet sich wieder mitten drin in der Szene... deswegen bin ich dann doch für einen Umzug, wenn man neu anfangen möchte, wobei ich auch sagen muss, dass man wirklich überall Drogen bekommen könnte, wenn man die richtigen Leute kennt...

LG*
Nach oben
C21H23NO5
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.11.2010
Beiträge: 220

BeitragVerfasst am: 19. März 2011 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

darf man fragen, wo ihr wohnt?

hat er mittlerweile einen Versuch gestartet? und klar, wenn er sich dann sicherer fühlt, zieht weg..
ein neues Umfeld kann clean halten, oder einen erst recht in den Rückfall treiben..

was macht er Jobmäßig, Hobbymäßig? denn das sind die wichtigsten Komponenten, wenn er clean bleiben will..

LG - C21
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 21. März 2011 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Im Moment wohnen wir im Ruhrgebiet...
Möchten aber spätestens in 1 Jahr weg sein...

Er hat einen normalen Job als Maler & Lackierer, macht auch Wärmedämmung usw.
Also wirklich anstrengend...
Spielt Handball & Fußball und wir gehen gemeinsam ins FitnessStudio.
Ich denke, wir haben gute Voraussetzungen geschaffen, dass er es schaffen kann.
Mittlerweile sagt er, dass er überhaupt nicht mehr den Drang hat, Heroin zu rauchen...
Er hat immer "nur" geraucht, zum Glück, wobei das auch nicht toll ist...
Aber ich denke, das liegt vor allem am Pola, ist ja nur die "Ersatzdroge"... Oder?

Es ist so schon schwierig genug für mich, da er immer in seinem Leben kämpfen wird, um nicht rückfällig zu werden... Oder sehe ich das zu pessimistisch?
Und ist es normal, dass er nicht wirklich Lust auf körperliche Nähe hat, sprich Sex?

LG*
Nach oben
C21H23NO5
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.11.2010
Beiträge: 220

BeitragVerfasst am: 23. März 2011 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

ja, Opiate unterdrücken die Libido, wohl war..

na das hört sich alles sehr gut, er scheint die besten Voraussetzungen zu haben Very Happy

er muss einfach nur 2,3 Wochen Urlaub nehmen, bzw. krankschreiben lassen, den Arsch zusammenkneifen und die Entgiftung durchziehen, danach am besten paar Tage wegfahren und erholen.. 3 ml, das wird nicht so hart, is echt zu schaffen..

und ja, einmal Opiatabhängig, bleibt die Krankheit für den Rest des Lebens in den Knochen stecken, sozusagen, und das Suchtgedächtnis kann jederzeit durch ein Fingerschnippen wieder aktiviert werden.. je mehr Zeit aber vergeht, desto größer wird die Warscheinlichkeit, das mans hinter sich hat, und selbst, sollte man mal nen Rückfall haben, dieser nur von kurzer Dauer ist..
Weil die Droge nicht mehr die gewünschte "Glückseligkeit" geben kann.. es ist dann nur noch ne körperliche Krankheit. Sad but true.

wenn ich hier drin von einem gelesen hab, ders relativ schnell packen könnte, dann er.
Allerdings kann man ja nicht in die Leute reingucken
Exclamation Question
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 28. März 2011 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

ich hoffe auch soooo sehr, dass er es endlich irgendwann packt...
Aber so, wie es momentan aussieht, denke ich schon, dass er es schaffen kann!
Er muss nur, wie du schon sagst, den Arsch zusammen kneifen und die Entgiftung schaffen!
Da bin ich aber guter Dinge, er möchte einfach nichts mehr mit Drogen zu tun haben, und den Eindruck gewinne ich immer wieder... Mittlerweile redet er auch schon ganz anders als am Anfang, als wir uns kennengelernt haben. Es war und ist noch eine schwere Zeit, aber ich sehe auch die positive Veränderung in den letzten 2 Jahren und hoffe, dass sich weiterhin alles bessert!
Kannst du mir denn die Frage beantworten, ob die Lust zurück kommt, wenn das Zeug aus seinem Körper raus ist?! Und könnte es sein, dass er dann zeugungsunfähig ist?
Ich hoffe es nicht... Hast du eine Antwort?

LG*
Nach oben
Fee
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.12.2010
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 28. März 2011 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

hey helpless,
dass was du hier so alles schreibst hört sich doch echt richtig gut an. dein freund hat hobbies und scheint ja auch ein ansonsten relativ geordnetes leben zu führen. ich wünsche euch auf jeden fall ganz viel kraft und glück dafür.
zu deiner frage ob die lust nach dem entzug wieder kommt, da brauchst du dir garkeine sorgen zu machen. also ich hab die erfahrung gemacht dass es danach sehr wohl wieder völlig normal klappen kann. auch mit dem thema kinder zeugen. liegt klar auch an euch generell aber wegen dem metha dürfte es da keine schwierigkeiten geben. er wäre ja auch mit metha eigentlich in der lage kinder zu zeugen. zumindest kenne ich einige die damit trotz metha keine probleme hatten...
ich frage mich nur warum dein freund bis jetzt noch nicht in entgiftung war, deine erste frage ist ja schon ein bißchen her...
vielleicht solltet ihr euch doch nochmal darüber gedanken machen, ob er den entzug nicht zu hause macht. es ist jetzt nicht die rede davon, den entzug auf eigene faust innerhalb von ein paar tagen oder wochen durchzuziehen. ich meine ein langsames auschleichen vom metha. das ist für viele besser zu verkraften als ein entzug. wenn man das metha alle 4 bis 6 wochen langsam immer stück für stück reduziert und dein freund trotzdem weiter seiner normalen beschäftigung nachgeht und in seinem geordneten umfeld ist, dürfte es ihm nicht so schwer fallen. bei einem entzug in der klinik wird es immer leute um ihn herum geben die abbrechen, die vorher von heroin reden ( sich heiß reden gegenseitig), er wird evtl. wieder mit menschen konfrontiert werden mit denen er im moment schon lange abgeschlossen hat und das in einer situation in der es ihm vielleicht selber auch nicht so besonders gut geht. wie gesagt zu hause hat er alle zeit der welt um nach seinen bedürfnissen zu entziehen in einer entgiftung sind es höchstens 6 wochen. ausserdem hat er dich in seiner nähe, die ihm kraft geben kann wenn er doch mal glaubt es geht nicht mehr.
ich kenne deinen freund ja nicht. aber ihr solltet das für und wieder gut abwägen, mit der drogenberatung und mit dem substituiernden arzt sprechen, in welchen schritten er runter gehen könnte. im großen und ganzen denke ich ihr habt gute chancen dass dein freund es schaffen kann. ihr dürft euch nur nicht unter druck setzen. ihr habt doch zeit, das ergebnis zählt. dein freund wäre nicht der erste, der sich mit einem hals über kopf entzugohn e geduld wieder in die falsche richtung katapultiert.
ich hoffe du verstehst das jetzt nicht falsch, ich will euch auf keinen fall mut oder hoffnung nehmen. würde euch nur wünschen dass ihr für ihn den richtigen weg findet ohne auf zeit und eile zu setzen, es wäre schade wenn er es wegen der falschen entzugsform nicht schafft, weil ich glaube dass er schon unheimlich weit gekommen ist. so jetzt aber schluss mit dem roman Smile
viel glück und alles liebe
fee
Nach oben
Sternle84
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.03.2011
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 29. März 2011 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe HepLess

Ich persönlich würde dir & deinen Freund empfehlen, nach der Entgiftung eine Reha/ Langzeittherapie oder wenigstens eine Ambulante Therapie zu machen! Für einen Suchtmittelabhängigen ist nach einem Entzug sehr wichtig, im Gespräch zu bleiben.

Der Auffenthalt in der Klinik zum Entzug, dient ja "nur" dazu, seinen Körper zu Entgiften!

Die Drogenproblematik ist ja beim Menschen individuell.. jeder, der regelmäßig harte Drogen nimmt macht es ja nicht aus puren Vergnügen! Ich gehe davon aus, dass dein Freund Heroinabhängig war sonst wäre er ja nicht im Programm!

Meistens ist es ja auch so, dass man nach der Entgiftung depressiv wird .. man bekommt Suchtdruck oder Konsumwünsche , das ist weil immernoch die Synapsen aktiv sind und nach den fehlenden Drogen rufen.
Um aber die Hintergründe Herrauszufinden, weshalb dein Freund Drogen nimmt,und weshalb er unzufrieden ist, welche Bedürfnisse Ihm fehlen.. muss Fachpersonal ran! Meistens hängt es mit der Kindheit oder ein Traumatisches Erlebniss zusammen ... Die Probleme stecken meistens sehr tief in einem drinnen...und das muss erarbeitet werden..Es gibt zwar auch Therapeuten in einer Entgiftung aber die Zeit reicht während des Auffenhalt nicht aus..

Ich selber war seit meinem 13. Lebensjahr Polytox also Mehrfachabhängig und habe schon so manche "TurboAffen" alleine zu Hause durchgezogen. Sicherlich waren mir die 3- 6 Tage eine Lexion weil es Schmerzhaft war .. allerdings vergisst man diese "Null-Tage" wieder ganz schnell danach...Es fehlt einen was..und man denkt, "Ach, sooo schlimm war es doch gar nicht" oder .. "1x kann man doch noch mal" ... Dann habe ich mir eingebildet, ich könnte Kontrolliert Konsumieren und ZACK ..war ich wieder voll drauf!

Ich habe vor einigen Jahren eine Auflage vom Gericht erteilt bekommen und zwar den § 35. Ich musste nach einer Entgiftung von 4 Wochen Nahtlos eine stationäre Therapie von 26 Wochen machen. (Habe diese sogar freiwillig um 12 Wochen verlängert gehabt)
Das war das aller-aller Beste was in meinem Leben passieren konnte!Erstmal hatte ich dort den nötigen Abstand zur Droge und zur Szene gehabt, gerade das ist in der Anfangszeit sehr wichtig!
Dort hatte ich die Möglichkeit mich, meine Gefühle und meine Umgebung neu kennenzulernen! Gefühle, Erinnerungen und Schwächen zuzulassen war sehr Schmerzhaft .. aber ich kenne nun meine Hintergründe,und das was mir all die Jahre immer gefehlt hat was zu meiner Unzufriedenheit in meinem Leben geführt hat...
Ja, wie gesagt, jeder Mensch ist Individuell und jeder Mensch hat andere Gründe weshalb er zur Droge greift ...
Jedenfalls Therapie bedeutet Veränderung ..man findet herraus was einen die Droge/subotex gibt, was einen sonst im Leben gefehlt hat. man lernt mit der Sucht umzugehen ...Sucht ist eine Krankheit, wobei man immer mit Rückfällen rechnen muss.
Seit meiner Therapie bin ich Clean ...dennoch besuche ich schon seit Monaten eine "Selbsthilfegruppe" ...einfach nur, weil man sein Lebenlang abhängig bleibtund ich es für sehr wichtig empfinde, immer im Gespräch zu bleiben!
Ich wünsche euch beiden "Toi-toi-toi" ...wäre bewundernswert wenn dein Freund nach einem Entzug tatsächlich dauerhaft absinez leben würde..
Lieben Gruss ..
Achso, zum Thema Therapie z.B. die Schritte bis dahin, dropse, konzepte ect. stehe ich hier gerne zur verfügung Surprised)
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 29. März 2011 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen lieben Dank für eure netten Antworten!

Die Hintergründe meines Freundes, wieso er dem Heroin damals verfallen ist, glaube ich schon zu kennen... Hat was mit seinem Elternhaus zu tun, er der Jüngste von 4 Kindern, Mutter war früher viel unterwegs und hat ihre Kinder zuhause alleine gelassen, sein leiblicher Vater trennte sich von seiner Mutter und hat sich seitdem nicht gemeldet... Er wurde immer vernachlässigt innerhalb der Familie... ich denke, das könnte der Auslöser für seine, relativ späte (mit 27) Sucht gewesen sein!

Als wir uns kennenlernten, wußte ich nicht, dass er in Substi ist... hab es aber dann durch Zufall raus bekommen und da hat er mir alles erzählt. Das hat mich schon gewundert, da mein Freund eigentlich ein Mensch ist, der alles immer mit sich selbst ausmacht und sich nicht gerne öffnet, da er früher auch mit niemandem über Probleme, Sorgen und Ängste gesprochen hat, denn es war niemand wirklich für ihn da damals... Es war ein Schock für mich, das muss ich zugeben! Denn ich hatte vorher nie etwas mit Drogen zu tun, nicht im Geringsten! Aber mit der Zeit habe ich mich intensiv in das Thema eingelesen... Er hat durch die Drogen auch seinen Führerschein verloren und kaum was gespart, das versuchen wir gerade wieder einigermaßen in die Reihe zu bekommen. Ich stehe hinter ihm, egal was passiert und das weiß er auch... Für mich ist es nicht leicht, er hat auch schon oft Dinge gebracht in unserer Beziehung, die ich anderen, "normalen" Männern nicht verziehen hätte.
Auch, dass er manchmal keine Gefühle zeigt oder so kalt zu mir ist, stur und ignorant sein kann, verzeihe ich ihm... Weil ich ihn auch verstehen kann!

Ich bin froh, dass alles relativ normal läuft, dass er einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat, und dass ich ihm Stabilität und Kraft gebe, dass mit seiner Substi alles gut läuft (sein Arzt sieht ihn vielleicht 1x in 6 Monaten, was ja auch ein großes Vertrauen beweist), dass er mit der Szene und den Leuten gebrochen und absolut nichts mehr zu tun hat... Eigentlich müsste es klappen mit dem drogenfreien Leben, irgendwann Smile
Und dann hoffe ich, dass es auch mit der Lust wieder klappt! Man... Embarassed
Das ist auch extrem schwer für mich manchmal...
Aber das halte ich jetzt auch noch durch!

Habt ihr auch die Sache mit dem Führerschein erlebt?
Verloren durch Drogen?
Und wie ging es dann weiter?
MPU? Da habe ich noch ein bißchen Schiss vor, wenn ich ehrlich sein soll... er meint, dass er den Führerschein auf jeden Fall wieder bekommt, aber ich bin da nicht so sicher, denn ich denke, wer einmal wegen Drogen den Führerschein verloren hat, der hat es nicht besonders leicht... Oder?

Danke für eure Antworten, für eure lieben Worte und die Unterstützung!
Es tut echt gut, hier zu schreiben und all meine Gedanken und Fragen ohne Scham stellen zu können!

LG*
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Heroin Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin