Neu im Club der Derealisationisten

[Dizziness]

Hi,

ich fang am besten mal ganz von vorne an.
Ich bin 28 Jahre alt und kiffe seit meinem 19ten Lebensjahr.
Von meinem 20ten bis 22ten Lebensjahr hab ich auch mal härtere Drogen genommen,die sich jedoch auf XTC und Speed beschränken. Mit ca. 24 Jahren hatte ich dann auch das erste mal einen Pilz-Trip der ein einziger Horror war. Seitdem hatte ich bis auf das Kiffen nie wieder etwas anderes angefasst.
Gekifft hab ich auch weiterhin noch,wobei ich dazu sagen muss das ich das Zeug über die Jahre hinweg immer weniger vertragen hab.
Letztes Jahr war dann die Zeit in der ich 2 Monate lang diese ätzenden RM's geraucht hab und da hatte ich dann auch meine erste Panikattacke. Herzrasen,Herklopfen,Schweissausbrüche bis hin zu Todesangst war alles vertreten. Nach 20min war der Spuk dann auch meistens vorbei und ich hab einfach niedriger dosiert weitergeraucht (ich Idiot )
Hatte dann aber noch öfters solche Anfälle und dachte mir eig. nur "ach,da haste wieder zu viel in den Topf gestopft" Weitergeraucht hab ich trotzdem.
Irgendwann bin ich dann wieder auf normales Cannabis umgestiegen,weil mir die RM's doch teilweise echt zu stark waren.
So,jedenfalls is mir vor genau 4 Tagen etwas passiert was normalerweise nicht hätte passieren dürfen,zumindest nicht aus meiner Sicht der Dinge.
Ich hatte eine kleine Panikattacke als ich fast so gut wie nüchtern war,was mir echt zu denken gab. Aber mich nicht davon abghalten hat,noch gaaanz niedrig dosiert weiterzurauchen.
Jedenfalls bin ich am nächsten Tag aufgewacht und es kam mir so vor als wenn irgendwas nicht stimmt. Das war schrecklich! Alles fühlte sich ein wenig unreal an und ich hatte mit Schwindel zu kämpfen.
Erst vermutete ich eine leichte Magen-Darm-Infektion,da ich die vor kurzem erst hatte und die Symptome ähnlich waren.
Doch als es nach 3 Tagen noch nicht vorbei war,hab ich mich mal vor den PC gesetzt und ein wenig gegoogelt. Ergebnis: Derealisation!
Alle Symptome treffen auf mich zu...leider

Nun weiss ich nicht wirklich wie ich damit umgehen soll. Hab jetzt seit knapp 2 Tagen kein Cannabis oder irgendeine Art Drogen mehr angefasst und alles was damit zu tun hatte entfernt. Meine Pipe liegt auf dem Schrottplatz,da wo sie hingehört.Die 2g die ich noch hatte,hab ich meinem Kumpel geschenkt,der mich erstmal ganz wirr angeschaut hat und mich fragte was mit mir los sei. Hab ihm dann alles erzählt und heute auch den halben Tag bei ihm verbracht. Für mich steht jedenfalls devinitiv fest,dass ich nie wieder Drogen zu mir nehmen werde,sei es Alkohol,Kiff oder sonstwas. Das ist mir echt zu strange und ich will nicht irgendwann deswegen in der Klappse landen.

Der heutige Tagesverlauf gestaltete sich anstrengend. Erstmal hab ich mich heute krankschreiben lassen,weil ich total erschöpft war als ich aufgewacht bin. Schwindelig war mir im Gegensatz zu den letzten Tagen nicht mehr und das kam eig. -wenn ich mal drüber nachdenke- immer wenn ich einen gekifft hatte. Jedenfalls kein Schwindel heute.
Nach wie vor ist alles irgendwie komisch,doch gab es des öfteren kurze Momente in denen ich wieder "zurück" war. Da merkt man dann schon gewaltig den Unterschied,wenn das Gehirn umswitcht. Merkbar besser ging es mir nach einer guten Tasse Kaffee,denn danach hat sich alles sehr viel realer angefühlt. Als ich allerdings etwas gegessen hatte,wurde mir beim Essen direkt schlecht und hab deshalb auch ned wirklich viel runterbekommen. Mein Zustand verschlechterte sich dann auch. Hab die ganze Zeit über diesen Mist nachgedacht und konnte mich nicht wirklich auf etwas konzentrieren. Nur wenn ich mal ne kurze gute Phase hatte.
Ab und zu hatte ich auch Herzklopfen und schwitzige Hände,aber ne richtige Panikattacke nicht wirklich,was sich hoffentlich auch heute nicht mehr ändern wird.

Jetzt gerade geht es mir eig. ganz gut soweit. Ein bisschen unreal ist alles aber nicht so wie es teilweise den ganzen Tag über war. Ich werde jetzt dann mal meine Wohnung aufräumen und sauber machen Ist zwar schon spät,aber ich hab das Gefühl das es mir gut tun würde.

So wie ich bereits in vielen Foren gelesen habe ist das einstellen des Cannabiskonsums schonmal der erste Schritt in Richtung Besserung und wenn ich ehrlich bin,hab ich nicht das geringste Verlangen danach. Nicht mal einen Gedanken hab ich heute daran verschwendet!
Ich wollte schon öfters mal aufhören wegen den Panikattacken,aber dann hatte ich immer mal wieder gute Phasen und hab mir eingeredet das ich mich da -wenn ich stoned bin- immer so reinsteigere und deshalb die Attacken kommen. Nun,ich wurde eines besseren belehrt.

Ich bin jemand der generell sehr viel nachdenkt,was mir in meiner jetzigen Situation echt zu schaffen macht
Bin jedoch guter Hoffnung das alles wieder besser wird!

Nun hoffe ich das ihr mir ein paar Fragen beantworten könnt

Wie lange kann so eine Derealisation denn mindestens dauern? Kann es sein das sie in ein paar Tagen nach kompletter Cannabis-Abstinenz wieder weg geht oder zieht sich sowas über ein paar Monate,wenn man sie denn erst einmal hat?
Sollte ich mir vllt. einen Psychiater suchen der mich auf meinem harten Weg unterstützt,oder kann man soetwas mit eisernem Willen auch alleine schaffen? Ich möchte nach Möglichkeit nicht irgendwelche Tabletten nehmen müssen. Meistens ist es so das wenn mich etwas schockt,ich es eig. immer gut geschafft habe damit klarzukommen.Jedenfalls denke ich das,denn wer weiss schon was in meinem Unterbewusstsein abgeht. Bin mir aber nicht sicher ob das in diesem Fall auch der richtige Weg währe...
Ich versuche schon mich den ganzen Tag abzulenken,aber ab und zu passiert es halt mal das ich wieder anfange intensiv darüber nachzudenken und dann hab ich auch wieder deutlich Herzklopen (kein Herzrasen) und schwitzige Hände,mehr eig. nicht.
Schwindel bleibt generell seit meiner Cannabis-Abstinenz komplett aus. Ist zwar erst seit 2 Tagen,aber das beruhigt mich ungemein und zeigt mir das meine Vermutungen die auf eine Derealisation zurückführen,wohl richtig sind.

Soviel zu meinem Problem. Wenn ihr ein paar Tipps für mich habt,das es mir leichter fällt damit umzugehen währe ich euch sehr dankbar.

Danke das ihr euch die Zeit genommen habt,meinen Text zu lesen und sorry das ich heute so ich-bezogen wirke
Phew...mir das mal von der Seele zu schreiben hat mir jetzt richtig gut getan

MfG

[Diogenes23]

...sowas is´eigentlich voll normal.
Nur komisch das du sowas erst nach fast zehn jahren Kifferei erlebst. Wird mit der Zeit besser und dann wieder weggehen.
Ich hab´damals mit meinen Freunden angefangen zu kiffen da waren wir 13 bis 15, und JEDER VON UNS hatte sowas mal in unterschiedlicher intensität und länge
(erinnere mich noch wie mein bester Freund sogar den Notarzt ruft weil er sich 100% sicher war ´n Herzinfarkt zu haben...,als die dann da waren war der Spuk wieder vorbei und wir ham´die wieder heimgeschickt).
Denk´mal weil du erst als erwachsener angefangen hast ging´s so lange ohne so´n trip...

Mach´dir keinen Kopp, diejenigen die wirklich "hängen geblieben sind", wie man so schön sagt, waren schon vorher schwer auffällig und haben mit mehreren mittelchen immer noch übertrieben...

RM´s: is´das dieses Spice-zeuch? Sagt mir nix.

Hoffe ich konnte dich beruhigen.

[Dizziness]

Vielen lieben Dank für deine Antwort!

Jop,mit RM meinte ich dieses Spice-Zeug's.

Nunja,das mit der Derealisation hatte ich bis vor n paar Tagen auch nur wenn ich stoned war,aber niemals nüchtern und vor allem nicht in Verbindung mit Schwindel und über mehrere Tage hinweg. Das schockte mich wirklich!

Aber ich muss sagen,seit ca. einer Stunde gehts mir schon entscheidend besser,alles viel realer als es noch heute Mittag war. Und bei dem was man alles so im Netz liesst,kann man sich ja schonmal sorgen machen Bin so einer der bei jedem Mist gleich googelt,was wohl auch oft zu Fehldiagnosen meinerseits und anschliessender Panik führt

Jedenfalls hast du mich SEHR beruhigt,auf jeden Fall werde ich trotz allem das Kiffen ab sofort sein lassen,komme was wolle. Ich vertrag des einfach nicht mehr und solche Zustände (nüchtern) waren mir bis jetzt fremd.

Hab halt auch mal von Drogeninduzierten Angstzuständen gelesen und da könnte was dran sein (toll,jetzt mach ich mir schon wieder n Kopp,weil ich irgendwo was gelesen hab -.-)
Diese Derealisation zeigt mir dennoch,das mich mein Gehirn vor irgendwas schützen möchte,wahrscheinlich vor dem Cannabis Konsum,denke sowieso das ich aufgrund meiner Persönlichkeit tendenz zu einer Psychose aufweisen könnte,wenn ich weiterkiffe.
Lebe halt nicht gerade in optimalen Umständen

Wie lange hat es denn bei dir/deinen Kollegen gedauert bis es wieder komplett weg war?

[Diogenes23]

Wie gesagt das ist gaaaanz Unterschiedlich:
Je nachdem wie anfällig man ist oder sensibel (Eigenwahrnehmung).
Je nach Menge und häufigkeit des Kiffens.
Je nach Alter...wie gesagt bei jedem anders von einmal für´n paar Minuten bis hin zu fast ständig und über Monate.

Aber die schweren Fälle sind dann alle ziemlich schnell und intensiv ausgetitsch und sind in der Klappse gelandet einer hat sich umgebracht (kenne aber auch sehr viele und das sind immer noch seltene Ausnahmen).

Nimm´s als Warnung hin und mach dir keinen Kopp und hör auf zu googeln.

Wird schon wieder!

[Dizziness]

Alles klar,dann hoffe ich mal das es schnell wieder weggeht und nicht für Monate so bleibt.

Jop,dass mit dem Googeln sollte ich mir abgewöhnen. War halt auf den ersten Blick immer leicht für mich ne ungefähre Diagnose zu stellen,was natürlich eig. total hirnrissig ist -.-
Nur in jetzigem Fall hat es mir eben schon geholfen.

Danke für deine netten Worte genau sowas brauch ich jetzt

[Christina]

Hatte das nur wenn ich lang kein Weed hatte, das ich zuviel rauchte, und auch Angst, Gedankenflucht, nix mehr wie geplant locker Film gucken und lachen und Eis fressen.
Aber auch wenn es ja so böse ist, falls irgendwer das liest, ne halbe Diazepam (2,5mg) hilft Wunder. Egal ob Kiffe, Acid, Speed, Pilze...innerhalb von 10 minuten ist alles vorbei. Und das Zeug verträgt sich mit den ganzen Mitteln. Aber als Tripper, besonders mit Acid und Pilzen aus dubiosen Quellen, sollte man nen Blister Valium haben. Beruhigt ungemein, wenn keine Horrorshow kommen kann.
Außer natürlich mit viel Schnaps oder anderen Beruhigungsmitteln oder Opis.

[HdP]

@Christina
Ja, Benzos und Opis helfen bei sowas ungemein, aber das sollte das letzte Mittel sein und auch nur so kurz wie möglich eingenommen werden!

@Dizziness
Ich kenne das auch von mir. Sowohl das Gefühl der Derealisation als auch das ständige Googeln und Selbstdiagnostizieren.
Ich hab über 2 Jahre täglich gekifft und bin jetzt seit 2 Wochen clean. Dia Anfangszeit habe ich ebenfalls mit Räuchermischungen und Bier überbrückt. Keine gute Idee!
Die Symptome, die du beschrieben hast, sollten sich im Lauf der Zeit abschwächen. Von heute auf morgen passiert da relativ wenig, aber in ein paar Wochen sollte die Situation schon deutlich besser aussehen.

Heute früh hatte ich mal wieder einen "Schub" der Derealisation. Ich lag im Bett, hab mich aufgrund des Katers entschieden doch nicht zur Vorlesung am Morgen zu gehen und hab die Decke angestarrt. Wegen meiner Poster war sie leicht bläulich eingefärbt und je länger ich draufstarrte, desto intensiver wurde die Farbe, bis irgendwann die Decke und der obere Teil der Wände türkis waren.
Keine Ahnung, ob das vom Kiffen, den RMs oder den Halluzinogenen(Pilze, LSA, DXM... gerne auch in Kombination) kommt, tut aber letztlich auch nix zur Sache.

Abwarten und Tee trinken! Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich deine Symptome legen werden. Es ist wichtig, dass du erkannt hast, dass das von den Drogen kommt und nicht weiter versuchst, das mit Drogen zu bekämpfen!

[Dizziness]

@Christina:
Bei mir ist/war es genau umgekehrt. Anstzustände und Panikattacken hatte ich nur wenn ich druff war. Hab mich dann auch immer wieder total reingesteigert und das ganze hat sich dann allmählich hochgeschaukelt. Das mit den Benzos usw. is mir bewusst,nur leider habi sowas nicht im Haus,geschweige denn komm ich an sowas ran,ohne das mir ein Arzt das verschreiben würde.
Bei dem war ich nähmlich wegen sowas noch nicht.

@HdP:
Du sagst von heute auf morgen geht es nicht. Da gebe ich dir recht!
Ich muss jedoch jetzt ehrlich sagen,dass es mir heute,seit meiner 2 Tage Abstinenz richtig gut geht. Als ich heute aufgestanden bin,hatte ich noch kurz dieses unwirklichkeits Gefühl,aber 15min. später gings. Es ist wie ein Wunder. Ich fühl mich heute richtig gut,aber sowas von.
Mir erscheint alles wieder realistisch,der Schleier ist sogut wie verschwunden.
Gut,ein komischer "Nachgeschmack" bleibt natürlich noch,was sich wohl nicht so schnell ändern lässt.
Ich bin einfach nur froh das es jetzt so ist wie es ist und im Nachhinein irgendwie auch froh drüber das "es" so gekommen ist. Wer weiss was sonst noch passiert wäre.
Ich danke meinem Brain das es mir dieses Warnsignal gegeben hat und ich denke,dadurch das ich mir fest vorgenommen habe nie wieder irgend eine Art von Drogen zu nehmen es gemerkt hat,dass es mich nichtmehr vor etwas schützen muss. Es hört sich vllt. blöd an,wenn ich so über mein Brain rede als wenn es jemand wäre aber es ist echt so.
Ich bin voller Tatendrang! Diese Derealisation hat mir wirklich gezeigt,was es heisst zu leben,denn in diesem Zustand in dem ich wahr,würde ich nicht leben wollen.
1-2 Wochen noch und ich denke der Spuk ist endgültig vorbei. Auf einen Therapeuten werde ich wohl erstmal verzichten
Wenn ich so im Netz lese,wie andere ihre Derealisation erleben,denke ich einfach das ich verdammt Glück gehabt habe.
Kein Schwindel mehr, zu 90% wieder alles real und knackig scharf,ausserdem bin ich zur Zeit sehr gesprächig uuuund ich hab absolut kein Bedürfnis einen rauchen zu wollen,obwohl ich 10 Jahre lang,durchgehend jeden Tag geraucht habe. Bin einfach nur verdammt glücklich das es "anscheinend" so gut verläuft wie es eben verläuft
Sowas will ich NIE wieder haben! Und das wird mir auch nicht mehr passieren,versprochen!
Getsren hatte ich noch den ganzen Tag über Herzklopfen,als wenn sich ne Panikattacke anbahnt,aber heute: NIX,absolut nix mehr davon zu spüren! Ich könnte heulen vor Freude,aber machs natürlich nicht,bin schliesslich ein Mann

Bis jetzt gab es bei jeder Droge immer einen driftigen Grund,warum ich kein Bock hatte sie weiterhin zu konsumieren: Speed -> der Tag danach und die Tatsache nicht schlafen zu können,reichten aus um es beiseite zu legen
XTC -> hatte mal ne schlechte Pille erwischt und mir ging es dreckig,inkl. Notarzt
Pilze -> wie gesagt,ein Horrorfilm hatte gereicht
und jetzt THC -> Derealisation,was für mich persönlich das schlimmste von allen war,denn die hatte ich als ich nüchtern war und das war total unnormal

So far...jedenfalls danke ich euch allen sehr für eure Antworten und dazu muss ich noch sagen das Diogenes mich so sehr beruhigt hat,das alles gleich schon viel realer erschien und immer besser wurde.

[Dizziness]

Sodala,kurzes Update und sorry für den Doppelpost.

Hatte gerade ne kleine Panikattacke
Bin n bisschen im Internet gesurft und dann kam es plötzlich in mir hoch.
Eig. sehr schade,hatte gehofft das die Attacken jetzt nicht mehr kommen...

Kann das an dem THC Entzug liegen? Bin gerade echt n bissi sauer auf mich selber,den ganzen Tag lang keine Beschwerden und jetzt das -.-
Denk mal ich brauch doch einen Therapeuten der mir bei den Attacken hilft...was meint ihr?

Hoffe mal das deswegen morgen nicht wieder die Derealisation kommt,so wie beim letzten mal

[Diogenes23]

hmmm...
Langsam bekomm ich doch auch zweifel das, dass nur die "normale Kifferkrankheit" ist...
...kann sein das du damit etwas ausgelöst hast oder sogar umgekehrt die ganze zeit unterdrückt hast...

Geh´auf jeden Fall mal zum Arzt erzähl ihm alles - bekommst dann wahrscheinlich erstmal Benzos für ´ne gewisse zeit und wenn´s dann nicht besser ist wohl ´ne Überweisung zum Neurologen,Psychiater oder Psychologen (vieleicht auch sofort).

Kenne auch Panickattacken und daran mußt du was machen...is´ja voll übel...aber wem erzähl ich das...

Geh´zum Doc. schlimmer wird´s dadurch auf keinen Fall.

[Trini]

Hi Dizziness
ich bin mir auch sicher das das Panikatacken sind, bzw eine Angststörung in dir schlummert die durch den Trip evtl ausgelöst wurde.
Das dich das grad total fertig macht und du deine Finger blutig Googelst macht das alles noch viel schlimmer.
Ich habe das selbst auch schon erlebt. Jemehr du dich da reinsteigerst desto länger dauert das ganze. Diese Vielzahl an Körperlichen symptomen ist faszienierend die aber tatsächlich alle nur rein psychischer Natur sind oder sein können.
Gehe am besten schnell zu einem Neurologen, erzähl ihm deine Geschichte. Er wird dich dann zu allen möglichen Untersuchungen schicken um körperliche leiden auszuschliessen.

[Trini]

was ich dir noch dringend raten will ist... am besten du hörst mit der kifferei auf denn wenn du andauernd schlechte trips bis Panikattacke hast dann machts doch eh keinen spass. Und so wies ausschaut sind die panikattacken auch im Nüchternen zustand schon bei dir vertreten. Also Finger weg dann wird das auch bald wieder. Stell dich aber drauf ein das das etwas dauern kann.
Und der Neurologe kennt sich mit Panikattacken bestens aus

[andi1975]

hallo

ich hab selber eine diagnostizierte angststörung.schon sehr lange.deralisation ist der horror.das kann sich echt kaum jemand vorstellen.da wird einem der boden unter den füssen weggezogen-alles ist fremd.selbst die existenz.total beängstigend.so einen zustand hatte ich das erste mal mit 24 jahren.damals hatte ich noch viel gekifft.habe das aber immer verdrängt,vorallem mit alk.jedenfalls hab ich dann das kiffen aufgegeben,weil ichs überhaupt nicht mehr vertagen habe.wurde immer schlimmer mit der panik und der dere.sprich:kiffen hat die panik und die derealisation bei mir gefördert.eine veranlagung hab ich sowieso dazu.der alk und später benzos sind geblieben,aber das ist eine andere geschichte..
heute gehts mir besser damit.nehme aber auch meds dagegen.am schlimmsten ist es,wenn ich entzügig bin.oder auch noch kurze zeit danach.
was ich dir nur raten kann:lass das kiffen.bei mir hats geholfen.
lg

[Calendula]

Es wird hier regelmäßig angeraten, zur Bekämpfung der Angststörung Benzos u.ä. zu nehmen. Hierzu möchte ich anmerken, dass das nur erstmal der einfache Weg ist. Viele Angstpatienten landen dadurch letztendlich auch in einer Abhängigkeit, die ggf. sogar hätte vermieden werden können.

Gerade am Anfang, wenn sich dieser Teufelskreis mit Vermeidungsverhalten etc. noch nicht gebildet hat, sind die Erfolgschancen recht groß durch eine entsprechende Psychotherapie die Angst in den Griff zu bekommen. Bevor man sich langfristig auf Medikamente einstellen lässt, wäre anzuraten, diesen Weg zu gehen. Einfach ist sicherlich was anderes, aber es ist eine Möglichkeit, die Angst zu besiegen (was durch Medikamente mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Fall sein wird, weil nur die Symptome unterdrückt werden) oder besser damit umzugehen.

[BenZero]

@ Calendula
Das sehe ich logischerweise genau anders herum. Die Psychotherapie und ihre Anhänger leiden leider nur allzu häufig unter Omnipotenzphantasien. Da wird hemmungslos in der Lebensgeschichte des Patienten herumgestochert, manchmal mit fatalen Ergebnissen. Es können Dinge ans Tageslicht kommen, die das Hirn nicht ohne Grund verdrängt hat. Wenn dieser Schutzmechanismus durch therapeutische Tricks außer Kraft gesetzt wird, kann man nur hoffen, daß im Ernstfall auch ein Psychologe anwesend ist. Sind sie aber meistens nicht, denn im Regelfall dauert eine Sitzung eine Stunde. Und dann? Es kann passieren, daß man nach solchen Gesprächen mit der größten Depression seines Lebens allein zu Hause sitzt. Ist mir alles schon passiert, ich betone, es kann natürlich bei anderen Leuten anders laufen.

@ Dizziness
Finde ich toll, daß du dich dafür entschieden hast, das Kiffen einzustellen. Ich habe fast 25 Jahre neben vielen anderen Dingen auch gekifft, das Zeug ist bei weitem nicht so harmlos, wie es die Verehrer darstellen. Es handelt sich dabei ja nicht mehr um Alt 68er Woodstock Hippie Cannabis, sondern um hochgezüchtetes genmanipuliertes Zeug, kein Mensch kann die Risiken abschätzen. Aber: Ein Verzicht ist leider nicht zum Nulltarif zu haben, ein paar Unannehlichkeiten werden schon auftreten, das ist aber individuell sehr verschieden. Trotzdem, wenn du das durchhältst, hast du 100% mehr Lebensqualität. Es lohnt sich