Verfasst am: 15. Apr 2011 18:00 Titel: Besseres Leben mit Drogen ?
Hallo Leute,
Ich habe viel über dieses Thema nachgedacht und tue es auch jetzt noch. Wie einige von euch wissen, habe ich es (wie die meisten anderen) in meinem Leben nicht leichtgehabt. Und irgendwann boten sich "Drogen" als Hilfsmittel und vor allem als Erleichterung an, durchs Leben zu kommen.
Von Suchttherapeuten hört man bei so einem Outing dann natürlich sofort Buhrufe und das es da (angeblich) bessere Medikamente (Antidepressiva) geben soll, die dann ohne abhängig machende Wirkung nach 1-2 Wochen alles besser machen. Mit Verlaub: Ich halte das für Unsinn!
Ich kann meine Erfahrung der letzten Monate beschreiben. Als Schmerzpatient bin ich natürlich ein gefundenes Fressen für Therapeuten jeglicher Coleur. Der eine probierte dies, der andere das aus. Nie hat etwas richtig geholfen. Mit meiner Drogenfrüherfahrung wollte mir auch kein Allgemeinmediziner ein Opiat verschreiben. Bis ich dann vor einigen Monaten eine Schmerztherapeutin traf, die auf alle Konventionen pfiff! Sie sagte wortwörtlich: "Ihnen muss geholfen werden, egal was andere Leute denken".
Das bedeutet, sie hat komplett alle festgefahrenen Meinungen der "Suchtexperten" ignoriert und mir ein schwaches Opiat verordnet.
Seitdem geht es mir in meinem Leben sehr viel besser, ich kann Dinge tun, die ich früher nie getan hätte (Strassencafe usw.) und fühle mich gut dabei.
Meine Frage an euch: Ist das jetzt verwerflich, weil ich ja offensichtlich auf diese Drogen angewiesen bin um mein Leben zu leben, oder soll ich mich wieder weiter quälen, nur weil Suchttherapeuten das verlangen. Wäre euch für eure Gedanken zu diesem Thema dankbar.
oh mann,du stellst aber schwierige fragen..
ich sage einfach mal meine meinung dazu und warte mal ab wer mir den kopf dafür abreißt:
natürlich können "drogen" das leben bis zu einem gewissen punkt verbessern..
ob gift oder heilmittel ist einfach in den meisten fällen eine frage des umgangs mit der materie,der dosierung,etc.pp. ..
aber was sind "drogen" überhaupt?
nimmt ein junkie schwarz beschaffte opitat-pillen,sind das für ihn sicher drogen
bekommt aber ein schmerzpatient genau die selben pillen vom arzt verordnet so ist das ein medikament..
ich kenne deine geschichte jetzt nicht,aber gehe von diesem thread her mal davon aus dass du sowohl an chronischen schmerzen als auch psychischen problemen,ich vermute mal in richtung depressionen/angst leidest..
wenn du nun ein leichtes opiat gegen deine schmerzen verordnet bekommen hast und sich dieses "nebenbei" auch auf deine psychischen probleme positiv auswirkt sei einfach froh darüber!
solange du dieses medikament genau nach anweisung deiner ärztin einnimmst und nicht über die schmerzstillung hinaus extra mehr nimmst um berauschende effekte zu erzielen sehe ich da soweit kein problem..
dass opiate stark abhängigkeitserzeugend sind und jemand der sucht in seiner biographie hat noch zig mal mehr damit aufpassen muß als jeder andere sowieso schon muß ich wohl nicht extra erwähnen..
aber opiate sind eben nicht nur droge sondern ein in der medizin bislang unverzichtbares,hochwirksames medikament sind sie eben auch.
meine meinung:
halte dich genau an die dosierung und freu dich über die positiven nebeneffekte!
Ich persönlich bin der Ansicht das jeder sein Leben für sich allein bestimmt und die konsequenzen dafür zu tragen hat.
Du kennst die Sucht. Und wenn du bereit bist damit zu Leben Opiate zu konsumieren ist das allein deine Entscheidung.
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