Beziehungsunfähigkeit bei Konumenten

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2011 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sorgenkind...

Unsere Beziehung ist mehr als unbefriedigend, in jeder Hinsicht...
Als ich damals, nach 3 Monaten Beziehung, zufällig erfahren habe, dass er in Substi ist, haben wir uns hin gesetzt und ich habe ihm alle Fragen gestellt, die ich hatte, wie er da rein gerutscht ist, wie der Stand der Dinge ist und wie es weiter geht. Das war vor 2 Jahren!
Hätte ich damals gewußt, dass es so schwer und hart wird, hätte ich Distanz genommen von ihm und dem Drogenproblem, was er hat... aber damals dachte ich, dass es schon alles wird. Von wegen!
Er hat mich in den letzten 2 Jahren mehr als genug belogen, mir Geschichten aufgebunden, die in keinster Weise stimmten, wir hatten bestimmt alle 2 Tage Streit wegen irgendwas... er ist auch ein Mensch, kommt etwas unangenehmes auf ihn zu, dann schiebt er es erst mal auf Seite, lässt die Rechnung unter dem Bett verschwinden oder in der Schublade... da hatte sich einiges angestaut, was er dann mit meiner Hilfe alles erledigt hat... zum Glück!
Ich bin anders, ich möchte alles immer schnell erledigt haben, dann hab ich´s von der Backe! Mein Freund (Exfreund? - k.A.) braucht immer 10 Tritte in den Allerwertesten, bis er sich mal bewegt, und er ist 34! Nur, ich dachte, es entwickelt sich alles positiv (was seine Substi angeht) und er schafft es... im Moment nimmt er nur noch 3ml Pola, das Ziel ist also nicht mehr soooooo weit weg wie noch vor ein paar Monaten... trotzdem kann er sich scheinbar nicht komplett trennen, wie du schon sagst. Heute Morgen habe ich ihm erklärt, dass es aber doch keine Lösung sei, sich in einen Schlaf zu flüchten wegen Problemen, die immer noch genauso da sind, wenn man wieder auf wacht! Er sieht das selbst so und weiß nicht, wieso er das tut - das war seine Antwort. Damit kann ich aber nicht leben... weißt du, wenn wenigstens alles andere stimmen würde, dann würde mir die Substi gar nichts aus machen - aber die ganze Beziehung basiert nur auf Misstrauen meinerseits und Lügen seinerseits... und damit komm ich nicht klar. Fast jeden Tag gibt es neue Sachen, die ans Tageslicht kommen - dass er sein Handy in die Pfanne gebracht hat, danach seinen Lappi... dass er Geld von seinem Sparbuch abhebt, um sich Pillen kaufen zu können (Geld, womit er eigentlich in Urlaub fliegen wollte, zusammen mit mir)... es ist schon sooo viel gewesen, dass ich es schon nicht mehr aufzählen kann! Und dabei verliere ich mich total aus den Augen...
Wenn ich mich endgültig trenne, bedeutet das, dass ich weit weg ziehe, zurück in meine Heimat und dass wir uns auch nicht mehr sehen... sprich, er müsste sich eine eigene Wohnung suchen und sein Leben selbst regeln... das wird er nicht hin kriegen, das weiß ich.
Deswegen habe ich ja solche Gewissensbisse... wobei du vollkommen Recht hast: ich sollte jetzt an mich denken und ihn machen lassen - er ist alt genug!
Auch Geld ist immer wieder ein Streitpunkt... er steuert absolut nichts zum täglichen Überleben bei, sprich Essen & Trinken... alles zahle ich. Miete teilen wir uns, aber sonst sehe ich kaum Geld von ihm. Und so dicke habe ich es auch nicht, dass ich sein Leben komplett mit finanzieren kann! Das weiß er auch! Dauernd beteuert er, dass er sich ändern wird, bestimmt schon 2000x... nie ist was passiert, nie hat er eine Chance genutzt...
Wenn ich ausziehe, dann ist die Wohnung leer, er hat nur ganz wenige Möbel und kaum persönliche Dinge.
Es ist komisch und traurig, darüber nach zu denken...
Aber es lässt sich wohl nicht verhindern...
Und mittlerweile bin ich soweit und so stark, dass ich es durchziehen könnte...
Ich habe viele Freunde und eine tolle Familie, die mich unterstützen würde bei allem.
Nur - das Herz... das macht mir noch einen Strich durch die Rechnung!

Wie war es denn bei dir genau?
Und wie hast du letzten Endes den Absprung geschafft?

LG*
Nach oben
Thanatari
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2011 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

@helpless,(bzw. alle cleanen Menschen mit junkie partnern)
ich bin selbst seit 10 jahren drauf,seit ca.5 davon im programm und habe einen cleanen freund!
sicher hat er es durch meine sucht,meine verheimlichung dieser,spätere rückfälle als er es schon wußte mit mir nicht immer leicht gehabt,ich mit ihm davon ab auch nicht..
aber er mußte mich nie hackendicht erleben,ich habe ihn nie bestohlen und war auch für ihn da,da ich mein leben trotz sucht lange zeit recht gut auf die reihe bekommen habe..

wenn junkies rückfälle bauen,dann tun sie es oftmals weil sie nie gelert haben auf konstruktive weise mit problemen bzw. dem dadurch ausgelöstem psychischen unwohlsein umzugehen..
ich kenne niemanden der seine sucht nicht lieber heute als morgen los wären,aber selbst nach einer abgeschlossenen therapie liegt die rückfallquote bei ca. 97-98%,ohne therapie noch deutlich schlechter..
das bedeutet euer partner wird mit sehr,sehr großer wahrscheinlichkeit niemals dauerhaft clean werden!
gerade bei substituierten ist die zeit des runterdosieren so ziemlich die rückfallgefährlichste zeit überhaupt,weil gerade bei schnellem runterdosieren der lange unterdrückte suchtdruck für den süchtigen immer wieder überraschenderweise zurückkehrt..

für rückfälle kann ein süchtiger zumeist einfach nichts,er will es selber nicht und schämt sich für sichselbst und vor seinem partner - mit gleichgültigkeit oder mangelnder liebe zum partner hat das nichts zu tun..

ABER es gibt dinge wofür ein süchtiger durchaus was kann,er ist nämlich nicht unzurechnungsfähig!
dafür einen partner der einem liebend zur seite steht zu bestehlen (und immer wieder geld leihen und nie zurückgeben ist nah daran!) gibt es keine entschuldigung,genau so wenig wie für gewalt!
wenn euer partner soetwas tut,vielleicht sogar des öfteren müßt ihr euch nicht schuldig fühlen ihn zu verlassen - dann hat er eure liebe nämlich einfach nicht verdient!

und selbst wenn er sich von rückfällen abgesehen anständig verhält,ihr aber mit der angst dass er eines tages mit ner pumpe im arm tot auf nem bahnhofsklo gefunden wird nicht mehr leben könnt,ist es euer gutes recht euch zu trennen..

egal an welchem aspekt es liegt,niemand sollte sich für einen anderen aufgeben..

wenn er von rückfällen ab korrekt zu euch war müßt ihr ihn nach der trennung ja nicht allein im regen stehen lassen,aber euch selbst vergessen dürft ihr darüber auch dann nicht!
sonst geht ihr selbst vor die hunde und das will ein partner der euch liebt auch ganz sicher nicht,im gegenteil daran ginge er erst recht zugrunde..

aber um die stärke zu haben sich um andere zu kümmern muß man zuerst lernen sich um
sich selbst zu kümmern..!

eine trennung ist wenn man sich liebt immer für beide seiten eine sehr schmerzvolle sache..
aber wenn man merkt es geht nicht mehr und man kann nicht mehr gibt es keinen anderen weg!
da mußt du,helpless dich nicht schuldig fühlen!

ich hoffe,ich konnte mich einigermaßen verständlich machen und vielleicht ein klein wenig helfen..

liebe grüße,THANI
Nach oben
Sorgenkind
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2011 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo HelpLess,

Ich kann mir sehr gut vorstellen wie es dir jetzt geht.Du weißt im Grunde das Du eigendlich am längeren Hebel sitzt und er ohne Dich relativ mittellos da steht. Das macht dir Schuldgefühle wenn du ihn verlässt.Mir ging es ähnlich. Marco war/ist Obdachlos und hat bei mir gewohnt. Auch was wir zum Leben brauchten habe ich zum größten Teil bezahlt. Wenn er Geld bekam, ging davon immer ein großer Teil für Drogen drauf.
Ich habe ihn täglich zur Substi gefahren und zu allen sonstigen Terminen. Ich war einfach immer da.
Das Verständniss für Lügen und Rückfälle (egal welcher Art) schwindet mit der Zeit.
All die beteuerungen - ich will das eigendlich garnicht- hören sich irgendwann einfach nur noch abgedroschen an. Wenn sie auch der Wahrheit entsprechen.
Als nicht süchtiger ist einfach keinerlei verständniss dafür da das das Geld zum Leben für Drogen ausgegeben wird.
Ich selber bin süchtig und habe unmengen an Geld für Drogen ausgegeben.Kann also etwas verstehen wie es für einen Süchtigen eben ist.
Nichts desto trotz bin ich der Meinung das du nicht darunter zu leiden hast.

Für dich zähl nur eins- das du glücklich in deiner Beziehung bist !
Wenn das nicht so ist, und du deinem Partner dauerhaft misstraust, ist es an der Zeit deine konsequenz zu ziehen. Egal ob er Süchtig ist oder nicht.
Eine Partnerschaft soll erfüllend sein.

Natürlich ist da auch immer die Angst . Die Angst das er alleine untergeht. Die Angst selber alleine zu sein. Und und und...

Denk über die alternative nach. Wenn du bei ihm bleibst. Was wird dann ? Wie wird dein Gefühl abstumpfen ? Wie gefährdet bist du selber ? Hast du noch ne zukunftsperspektive für euch beide ? Siehst du noch ne Chance für euch ?

Tja .. wie hab ich mich gelöst ? Ich hab mir eben auch all diese Fragen gestellt. Und für mich festgestellt das ich mich selber völlig vernachlässigt habe. Und nur noch für ihn gelebt. Das konnte nicht so weiter gehen. Und ich habe mich gefragt ob das ne Nutzbeziehung seinerseits ist. Ich bin mir heute fast sicher das ich ihm nicht wirklich wichtig bin.

Versuch dir mal eine Liste zu erstellen. Was soll der Mann haben mit dem du alt werden willst ?
Nach oben
Sorgenkind
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Thani,

auch dir wollte ich nochmal ganz deutlich sagen das ich keinen Junkie verurteile.
Ich verstehe die Sucht und sehe sie absolut als Krankheit.
Viele Junkies hier im Forum hab ich sogar absolut ins Herz geschlossen.
Auch deine Ansichten kann ich größtenteils absolut teilen.
Ich hatte früher ein leicht verschobenes Bild von Junkies. Also das typische kaputte am Bahnhof hängen und jeden Beklauen der grad nicht aufpasst und so...
Ich habe dazu gelernt und festgestellt das es lange nicht bei jedem so ist. Und vor allem das nicht jeder Junk zwangsläufig völlig kaputt ist.

Naja ich vertrete allerdings auch die Meinung das es grundsätzlich für jeden besser ist einen Vertrauenswürdigen Partner zu haben. Ob Junky oder nicht.

Ich danke dir auch nochmal für deine lieben Worte. Ich gebe mir größte mühe nach vorne zu sehen und Marco zu vergessen.
So wie ich es sehe war ich ihm auch nicht wichtig. Was weh tut, keine Frage -aber es hilft ungemein darüber hinweg zu kommen Smile
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

@ Sorgenkind...

Da muss ich dir wirklich Recht geben!
Als ich meinen Freund kennenlernte, hätte ich niemals damit gerechnet, dass er ein solches Geheimnis mit sich rum trägt! Er sah absolut normal aus, zwar ein bißchen auffällig (Tattoos & Piercings), aber dass er mal heroinabhängig gewesen sein könnte, da habe ich im Traum nicht dran gedacht! War damals auch erst mal geschockt, als ich es dann erfahren habe... angeblich hat er auch "nur" geraucht, was ich auch schon schlimm genug finde... Aber gut, jeder hat seine Geheimnisse und ich hoffe für ihn, dass er den Absprung schafft!
Wir haben gestern Abend nochmal lang und ausführlich geredet und er sagte, dass er nun unbedingt immer weiter runter dosiert werden möchte, sodass er dann irgendwann im Herbst in die Entgiftung gehen kann. Und danach möchte er mir folgen... sprich, zu mir ziehen, was wahrscheinlich eh nicht passieren wird - aber ich bin für eine Überraschung immer zu haben!
Aus dem einen Leben, was man hat, sollte man das Beste raus holen und seine Zeit nicht mit Dingen vertrödeln, die einen nicht weiter bringen!
Ich wünsche dir, Sorgenkind, dass du Marco schnell vergessen kannst und wieder nach vorne schaust - in eine drogenfreie, wundervolle Zukunft!
Ich drücke dir alle Daumen, die ich haben Wink

LG*
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja, nach dem Gespräch gestern Abend hat mein Freund sich geschworen, MIR nun sein Geld zu geben (denn er geht ja normal arbeiten und verdient auch nicht unbedingt schlecht), damit ich es verwalte und er nicht auf krumme Gedanken kommt, sprich sich was kauft, was er nachher bereut... Ich soll es einteilen, verwalten und ihm nur für den täglichen Bedarf was geben, also mal 5-10 Euro, damit er sich mal Essen oder so auf der Arbeit kaufen kann...
Wie findet ihr den Gedanken?
Meint ihr, das bringt was?
Nach oben
Sorgenkind
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo HelpLess,

Was ich dir jetzt sage hört sich für dich evtl erstmal seltsam an, aber ich will nur Helfen ^^
Ich finde du solltest nochmal darüber nachdenken wie wichtig es dir ist das er ganz aus der Substi rauskommt.
Ich sehe da momentan ,wenn ich ganz ehrlich bin noch leichte Probleme.
Du hast dich anfangs darüber beschwert das er zusätzlich noch Tabs nimmt. In meinen Augen stellt es sich so da, das er zu schnell runterdosiert. Und Suchtdruck bekommt.
Ich finde es ja gut das er aus dem Programm will aber die gefahr das er Rückfällig wird weil er zu starken Suchtdruck hat ist eben enorm groß.
Ich würde an deiner Stelle nochmal das Gespräch suchen. Ich glaube das er zu schnell abdosiert um dir zu zeigen das er es wirklich will.
Das Problem an der Sache ist, das er sich evtl zu viel vorgenommen hat.
Wenn er also instabiel wird und Rückfälle baut , ist euch nicht geholfen.
Sag ihm das es dir wichtiger ist das er stabiel ist. Und du mit der Substi besser leben kannst als wenn er wieder konsumiert. Das wird ihm dann etwas druck nehmen.
Diese zusätzlichen Tabs sind doch das was dich wirklich stört oder hab ich da was falsch verstanden ?
Ich meine nur das du ihm etwas Luft geben musst,um ihm zu zeigen was dir wirklich wichtig ist.
Meld dich mal wieder ^^
Ich bin gespannt was er dazu sagt.
Lieben Gruß das Sorgenkind
Nach oben
Sorgenkind
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hello again^^

Ja das mit dem Geld einteilen ist so eine Sache...
Kein ganz schlechter Gedanke aber eben auch ein massives Streitrisiko.
Ich bin persönlich nicht ganz davon überzeugt dem Partner eine solche Verwaltung zu zu muten. Ich meine es macht den Umgang zwischen euch kompliziert.
Wie soll das denn werden ? Soll er dann immer nach etwas Geld für was zu essen fragen ?
Ich finde nicht das das eine gute Lösung ist.

Redet lieber nochmal über das Grundproblem. Dann ist das mit der Verwaltung nicht mehr so wichtig Wink
Nach oben
HelpLess
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sorgenkind,

hm, vielleicht hast du Recht... wobei ich finde, wenn man alle 5 Monate abdosiert, ist das doch nicht zu schnell, oder? Also mein Freund kann selbst bestimmen, wann er weiter runter gehen möchte und bis jetzt lagen immer 4-5 Monate zwischen den einzelnen Dosen... findest du das zu schnell?
Vielleicht hast du Recht, vielleicht möchte er es mir wirklich beweisen und geht deswegen nun weiter runter... und ja, dass er sich Pillen einwirft, stört mich ungemein! Ich finde, das ist keine Lösung... er sagt ja, dass er sich immer nur Pillen kauft, wenn es ihm schlecht geht, wobei ich sagen muss, dass er auch alles in sich rein frisst und auch früher schon mit niemandem gesprochen hat über Probleme oder so... Andererseits habe ich ihm schon oft deutlich zu verstehen gegeben, dass ich IMMER für ihn da bin und er mit mir über alles reden kann, auch über Suchtdruck, Schmerzen oder sonstige Probleme. Aber er tut es nicht! Kannst du mir das erklären?
Die Frage, die mich auch sehr quält, ist, ob er nicht nur eine Zweckmäßigkeit in der Beziehung sieht... er selbst sagt nein, aber es wäre ja auch schön blöd von ihm, das zuzugeben, denn dann verliert er ja alles, was wir uns gemeinsam aufgebaut haben...
Manchmal weiß ich gar nicht, ob er richtig lieben kann...
Wie war das bei dir?
Nach oben
Sorgenkind
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

hmm...
wenn ich ehrlich bin habe ich auch dieses gefühl der zweckmäßigkeit gehabt. Und ich habe auch zweifel an einer ernsthaften LIEBE gehabt.
Seit ich Marco seine Sachen gebracht habe hat er sich auch nicht einmal gemeldet. Was mich natürlich zu der Überzeugung führt das er mich nur benutzt hat.
Ich will nicht sagen das das bei dir genauso sein muss.
Aber auch Marco hat NIE über seine Gefühle geredet. Ich habe ihm zwar sofort angesehen wenn es ihm nicht gut ging aber er hat nie darüber reden wollen. Wenn ich ehrlich bin ist das auch einer der Gründe die mich dazu geführt haben aufzugeben ! Ich kann einfach nicht damit umgehen wenn ich in einer Partnerschafft immer aussenvor bleibe. Ich wollte nichtmehr neben einem schweigendem Mann sitzen der offensichtlich unter irgenetwas Leidet.
Ich bin sehr verständnissvoll aber wenn ich nur angeschwiegen und belogen werde, seh ich da einfach keinen Sinn mehr.
Nur redenden Menschen kann geholfen werden.

Wie gesagt ich persönlich würde ihm nochmal klar sagen das du den Beikonsum nicht akzeptieren kannst. Und wenn sein Pola nicht ausreicht, soll er doch etwas erhöhen und den Beikonsum lassen. Wenn er stabieler ist kann er weiter runterdosieren. Ich denke wenn er über Monate runtergeht, ist das auch nicht zu schnell. Aber sicher ist sicher ^^
Nach oben
Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

ui hier hat sich ja einiges getan. is man mal paar tage nicht on kommt man gar nich mehr mit Very Happy

Ich will mal behaupten als mein Freund drauf war konnte ich nicht mit ihm umgehen. Es war so herrlich kompliziert das ich oft nicht wußte was das jetzt schon wieder war. Vertrauen war sowieso im Eimer weil ich keiner Sucht vertraue. Sein Geld hätte ich nie verwaltet weil das nicht in meiner Verantwortung liegt.
Seiddem er in substi ist führen wir eine gute bis sehr gute beziehung. Es ist ein großer unterschied von klar im Kopf bis dicht. Ich will nicht so einen Mann der drauf sein muss.

Helpless habe ich das richtig verstanden das du schwierigkeiten selbst mit der Substi hast? Ich finde Substi giebt eine große Sicherheit, besonders für Leute die einen großteil in ihrem Leben drauf waren bzw sind.
Aber du sagst selbst das deine Beziehung mehr als unbefriedigend läuft. Und du hast nach 3 Monaten zufällig erfahren das er substi macht.
Viele Männer reden nicht gerne über sich, schon gar nicht über ihr verkorkstes selbst. Viele partnerschaften sind überaus unglücklich weil einer den anderen verbiegen will.
Leben und Leben lassen.
Ich will dir keinen Vorwurf machen. Er lügt und zieht die Sucht vor. Dein Freund passt nicht zu dir , passt nicht zu deinen Lebensweg. Genauso wenig wie Marco zu Mona. Ihr schaut in eine andere Richtung.
Nach oben
Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sorgenkind hat Folgendes geschrieben:
wenn ich ehrlich bin habe ich auch dieses gefühl der zweckmäßigkeit gehabt.

über dieses Thema hab ich mir ein paar Tage gedanken gemacht und ich bin zu dem schluß gekommen das wirklich jede beziehung einen Zweck hat. Jeder von uns benutzt den Partner oder? Jeder der mit einem menschen zusammen ist und sei es tatsächlich nur aus Liebe hat Vorteile dadurch. Zweck bedeutet ja nicht gleich ausnutzen. Wir geben und nehmen. Mal einer mehr , mal einer weniger. Das ist ja auch der Sinn einer Partnerschaft. Wenn jeder nur an sich denken würde bräuchte man sich nicht zusammentun.

Und übrigens ich wurde auch schonmal derbe ausgenutzt von einem nichtabhängigen.
wenn sich dieser zweck nicht im gleichgewicht hält über einen längeren Zeitraum sollte sich jeder Gedanken machen.
Nach oben
Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

HelpLess hat Folgendes geschrieben:
Andererseits habe ich ihm schon oft deutlich zu verstehen gegeben, dass ich IMMER für ihn da bin und er mit mir über alles reden kann, auch über Suchtdruck, Schmerzen oder sonstige Probleme. Aber er tut es nicht!

er will es einfach nicht. Das kann verschiedene Gründe haben. Wir kennen deinen Freund nicht, ist also schwer einzuschätzen. Du kannst ihn auch nicht zu antworten zwingen. Sehr viele haben große Probleme über sich selbst zu reden weil sie sich auch selber vielleicht nicht verstehen, wie sollen sie denn anderen erklären was mit ihnen los ist.
Wenn du mit ihm zusammen bleibst solltest du seine Sucht akzeptieren und ihn so nehmen wie er ist oder verlasse ihn. Verbiegen kann man keinen Menschen.
Nach oben
Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wer sich hier verbiegt ist wohl eher HelpLess. Das ist ja nicht annähernd das Leben, das HelpLess sich vorgestellt hat mit diesem Mann.

Ich glaube nicht, dass sich an der Situation etwas ändern lässt, wenn er auf Beikonsum nicht verzichten möchte und "Haus und Hof" verspielt. Eigentlich ist es schon ein absolutes Unding, dass er außer der Miete nichts beisteuert. Klingt für mich eher nach einer ganz unschönen Zweckbeziehung.

Ich würde dir raten, deinen eigenen Weg zu gehen, was natürlich nicht heißt, dass du auf deinen Freund verzichten musst. Du könntest auch ganz klare Bedingungen stellen wie z.B. am Monatsanfang leistet er seinen kompletten Anteil für einen Monat Kost und Logis, als Alternative zu deiner Verwaltung seines Geldes. Aber vielleicht sieht dein Weg ja auch ganz anders aus.
Nach oben
Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2011 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

ja genau das meine ich ja was ich auch selber erlebt habe.
Ich habe einen Menschen geliebt der eben nicht so war wie ich mir das gewünscht habe. Habe druck gemacht und versucht ihn mir zurecht zu biegen wie es passte. Das funktionierte aber nicht und ich habe mich selbst verloren. Erst heute habe ich begriffen das jeder Mensch so ist wie er ist und wenn ich nicht mit demjenigen glücklich bin dann werde ich das auch nicht in zukunft.
Leider macht die Liebe blind. Man kann einfach nicht loslassen und will an seinem Traum festhaltenund will und kann nicht loslassen. Deshalb kann es auch schnell passieren das man dann auch noch ausgenutzt wird.
Ich finde es auch sehr dreist von Helpless Freund wie offensichtlich er das tut. Wenn er noch nichtmal nicht wenig verdient. Echt kackendreist.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
Seite 3 von 6
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin