Valoron-Retard

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MMA
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.02.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 14:36    Titel: Valoron-Retard Antworten mit Zitat

hey leute
erst mal einen schönen guten tag..
ich fasse mich mal kurz..
ich habe knapp ein jahr lang Targin medis bekommen und habe diese eher unfreiwillig abgesetzt..nach knapp 24 stunden hatte ich das gefühl ich verliere komplett meine lebensenergie..wie in einem computerspiel wo man seinen roten lebensbalken immer mehr verliert..ich erhilet danach tilidin tropfen die mir mehr oder weniger einen kompletten charackter umkehrung bescherten ich fing an nur noch aggro durch die gegend zu rennen ich verlor absolut die gefühle für andere menschen..dazu muss ich sagen das ich durch 2 afghanistan einsätze so oder so ziemlich seelig im arsch war..durch das targin ging es mir immer gut egal ob nach einem saufgelage..pille rein und gut war...jetzt bekomme ich wegen einer schweren verwundung(granatspiltter)valoron retard tabs...ich hatte am wochenende keine mehr und ich sage euch es war die hölle...heute morgen bekahm ich vom schmeerztherapeuten wieder valoron und lyrica...meine frage ist...was ist lyrica..in der beschreibunbg steht gegen schmerzen aber hauptsächlich gegen angstzustände...meine dosierung liegt bei
VALORON:200mg morgens 100 abends
Lyrica 75 abends...
nun zu meiner frage ich habe keinerlei lust jemals wieder solche zwei tage durch zu machen kann lyrica dies verhindern oder soll ich bei valoron bleiben?was empfielht ihr mir gibt es ein besseres medikament ich habe mir im internet kramu bestellt so ein pflanzliches opiat das angeblich sehr gut ist?kennt ihr das?
Danke für die antworten und sorry wenn ich bisl kompliziert swchreibe aber ich kenn mich nicht so gut aus mit dem ganzen zeug..
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab leider grad sehr wenig Zeit, daher nur ein kurzer Post. Vielleicht heut Abend oder morgen mehr.

Irgendwie hört sich das auf der psychischen Seite stark nach einer posttraumatischen Belastungsstörung an. Die Medis (Opiate), die du gegen die Schmerzen nimmst, machen ein 'gutes' Gefühl, weshalb du bei einem Entzug der Medikamente nicht nur Entzugserscheinungen, sondern auch dein 'wahrer' psychischer Zustand zum Vorschein kommt. Hast du die Möglichkeit die psychologisch behandeln zu lassen? Wie stehst du zu dem Thema? Wie wäre es die Kriegserfahrungen aufzuarbeiten?
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MMA
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.02.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

ja den habe ich aber ich schaffe es nicht mich zu erklären da ich sofort in tife angstzustände falle...tagträume die der absolute horror sind!
aber ich denke mal du hast recht den bis heute wurde nie wirklich versucht etwas dagegen zu unternehmen...

VIELEN VIELEN DANK..für deine antwort!würde mich freuen wenn du mir noch etwas produktives posten könntest..auch zum thema lyrica...danke!
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Lyrica habe ich mal bekommen zur Behandlung von Angstzuständen, bei mir hatte es aber keine Wirkung. Ich weiß aber von anderen MitpatientInnen, dass sie sehr gut damit zurecht kamen. In der Psychiatrie wird es häufiger eingesetzt bei u.a. Psychotikern, die ja auch häufig Angstzustände haben und bei den meisten mit optimaler Wirkung. Würde es mal versuchen, aber ich denke, bei dir wäre dringend erforderlich, dass du deine Kriegserlebnisse be- und verarbeitest, also eine Psychotherapie machst.

Dann fällt mir zu dem Thema noch ein, dass es bestimmt auch Selbsthilfegruppen/-foren gibt von Gleichgesinnten. Könnte auch sehr hilfreich sein, sich mit anderen auszutauschen und ggf. zu erfahren, wie sie mit diesen schrecklichen Erlebnissen umgegangen sind. Ich bin sicher, auch für dich gibt es einen Weg aus diesem Dilemma.

Viel Glück!
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MMA
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.02.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

hey calendula...
VIELEN DANK!

ich denke mal du hast recht...ich habe nur ein problem bei der ganzen sache...ich darf nicht drüber sprechen...ich unterschrieb damals eine verschwiegenheits erklärung!
niemals über das was wir getan oder gemacht haben zu reden...das bedeutet wie soll ich es jemandem erzählen wenn ich gleichzeitig dafür bestraft werden würde..ich war kein soldat der bundeswehr nur zur info...

ich lass über lyrica das es erst nach wochen anfangen soll zu wirken..?!
hmm..aber nichts desto trotz denek ich ich muss mich jemandem anvertrauen sonst werde ich ewig mit diesen angstzuständen und schuldgefühlen leben müssen..ersteres möchte ich loswerden die schuldgefühle werde ich wohl niemals los werden...

trotz allem vielen dank für deine sehr liebe antwort!
DANKE!
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Lyrica ist kein Bedarfsmedikament, wenn ich recht informiert bin und es dürfte einige Zeit dauern, bis es anschlägt. Bei mir zeigte es nach drei Tagen eine Wirkung (allerdings auf eine andere Erkrankung) und ich reagiere immer recht schnell auf Medikamente. Kann vielleicht auch sein, dass es auch Wochen dauern kann, bis sich eine Wirkung zeigt, aber darüber weiß ich nichts.

Ein Psychologe ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Dort würdest du sicherlich reden können und dürfen, gehe ich zumindest von aus. Das erfährt niemand. Ich weiß jetzt nicht, ob das wichtig wäre, aber eines fällt mir dazu schon ein. Ein Therapeut muss ja eine Therapie auch bewilligen und schreibt dazu eine Beurteilung bzw. einen Bericht. Je nachdem sind diese Berichte mehr oder weniger umfangreich. Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn du vorab auch hier auf die Problematik Verschwiegenheit hinweisen würdest, damit man in diesen Bericht nur allgemein von Kriegserlebnissen schreibt.

Es stimmt schon, MMA, deine Schuld wird dir niemand, auch kein Psychologe nehmen können. Aber du kannst dort u.a. lernen damit zu leben und besser damit umzugehen. Wäre es für dich möglich, dich zu engagieren z.B. im sozialen Bereich? Könnte ja auch weiterhelfen, wenn du sowas wie "Wiedergutmachung" betreibst. Gibt es nicht wirklich, ich weiß. Aber ich könnte mir vorstellen, dass auch das ein Weg sein könnte, damit besser zu leben, langfristig gesehen natürlich.
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MMA
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.02.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

WOW!

was für eine antwort..vielen dank dafür...ich denke mal du hast absolut recht..

aber!
was bewirkt den dieses lyrica eigentlich was merkst du davon?danke für deine super tolle antwort!

VIELEN DANK!
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich persönlich habe eigentlich keine Wirkung verspürt, außer, dass es auf eine andere Erkrankung Einfluss hatte, was aber nebensächlich ist. Da ich aber kein großer Freund von Medikamenten bin, hat man bei mir mit einer möglichst kleinen Dosis eine Wirkung erzielen wollen. Als sich nach einer Dosiserhöhung nach einer Zeit immer noch keine Verbesserung einstellte (ich war seinerzeit wegen einer Psychose in psychatrischer Behandlung), wurde es wieder abgesetzt. Ich kann dir bei der Frage, was man spürt also nicht weiter helfen.

Einen Link habe ich für dich. Ob der dich weiter bringt, muss du gucken:

http://medikamente.onmeda.de/Medikament/Lyrica+25+mg%7C+-50+mg%7C+-75+mg%7C+-100+mg%7C+-150+mg%7C+-200+mg%7C+-225+mg%7C+-300mg+Hartkapseln/med_wirk-medikament-10.html
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Eins habe ich noch vergessen. Wegen Therapie und Angstzuständen solltest du dich mal mit einem Psychiater in Verbindung setzen und dein(e) Probleme (so weit wie möglich) offen besprechen. Der kann dich dann auch überweisen zum Psychotherapeuten.

Ich denke mal, es ist schon sehr sinnvoll die Angsterkrankung psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Selbst wenn du nebenher ein Medikament nehmen müsstest, was die Angst unterdrückt, würde es Sinn machen. Medikamente unterdrücken nur die Symptome, aber nicht die Ursache wird beseitigt. Die Lyrica-Einnahme solltest du da auf jeden Fall auch nochmal besprechen.
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MMA
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.02.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2011 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Für deine antwort danke ich dir!
ich werde sehen was passiert..
mir ist allerdings heute aufgefallen das ich richtig angst hatte auf die strasse zu gehen..das hatte ich vorher noch nie...diese angst ist jetzt weg..aber ich werde einfach mal abwarten was passiert...

1000 dank an dich!
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Calendula
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2011 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

Schön, dass du damit was anfangen kannst und, dass es dir ein bisschen besser geht.

Ob abwarten aber die beste Strategie ist, weiß ich nicht so recht. Wink

Erfahrungsgemäß dauert es, bis ein Psychotherapeut einen Platz für dich frei hat, kurzfristig geht meistens gar nichts. Medikamente zu nehmen ist ein einfacher Weg, aber damit unterdrückst du nur die Angst. Sobald du sie wieder absetzt oder absetzen musst, trifft es dich wieder mit voller Wucht. Wichtig wäre jetzt eigentlich m. E., Vermeidungsstrategien nicht zu erlernen (was typisch bei Angsterkrankungen ist) und dem was entgegenzusetzen bzw. Ursachenforschung zu betreiben. Damit hättest du die besten Chancen, deine Angst loszuwerden. Es ist ein beschwerlicher und langer Weg, aber auch der einzige, bei dem du zumindest eine Chance hast ohne Angst und ohne Medikamente leben zu können.

Was du draus machst, musst du natürlich selbst entscheiden. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2011 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Calendula hat freundlicherweise schon viel von dem geschrieben, was ich mir für heute gedacht hab! Daher von meiner Seite aus eine Ergänzung.

1. Das mit dem Psychotherapeuten stimmt, die sind zur Schweigepflicht angehalten. Das mit dem Gutachten funktioniert so, dass es ANONYM geprüft wird und dann über die Krankenkasse wieder zugeordnet wird und somit könnte da ganz viel drinstehen, was nicht zuordenbar ist. Aber einfach nochmal nachfragen.

2. Ich kann dir nur raten so schnell wie möglich Hilfe anzunehmen. Ich hatte mal ne depressive Verstimmung, die garantiert gegen deine Erlebnisse ein Pfifferling sind. Mein damaliger Freund hatte mich verlassen und eigentlich war ich total fertig und traurig und wollte nur noch weinen. Ich bin dann erst mal zu meiner Mutter gefahren (damals) und da war auch mein Bruder (dem es sont immer gut geht), der zu diesem Zeitpunkt ne schwere Phase durchmachte. Er fragte dann was los ist. Ich sagte ihm nur kurz, dass ich verlassen wurde und schluckte alle Tränen hinunter. Tja. Die Quittung fürs runterschlucken bekam ich in Form einer depressiven Verstimmung. Ich würd nicht mal behaupten, dass ich Depression als besonders schlimme Form der Traurigkeit sehen würde. Ich fand den Zustand einfach eher als gefühllos. Und jedes Mal, wenn sich Gefühle ankündigten, bügelte ich sie nieder. Ich war also weder traurig, noch konnte ich lachen. Und die Bilder dieser Enttäuschung kamen aber trotzdem nahezu jeden Tag. Das war echt ne blöde Zeit. In der Therapie hab ich dann lernen müssen diese Trauer nachzuarbeiten. Und der für mich schwerste Schritt war das Zulassen von Gefühlen, weil ich immer Angst hatte das ich sinnbildlich die Büchse der Pandora öffne und dann so viele Gefühle entfleuchen, so dass ich das alles nicht mehr kontrollieren kann. Diese Angst zu überwinden, empfand ich als schwierigste Aufgabe in der gesamten Therapie. Als ich das dann zugelassen hatte, hab ich glaub ich zwei Monate jede Woche mind. ein Mal ganz viel geweint. Da kam dann gleich alles raus, nicht nur die unverarbeitete Trennung. Aber ganz im Gegenteil zu meinen Befürchtungen tat mir das Weinen sowas von gut. Jedes Mal ein bißchen mehr. So stelle ich mir das bei dir nur wasweißichwieviel Mal schlimmer. Ich will dir damit nur den Mut geben dich einem Therapeuten zu öffnen, auch wenn sich das erst ganz gegenteilig anfühlen mag und die schlimmen Erlebnisse lieber in der Schublade bleiben sollen.

Viel Kraft!
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