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RainerSkeptiker Bronze-User
Anmeldungsdatum: 19.04.2011 Beiträge: 73
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Verfasst am: 9. Mai 2011 16:30 Titel: Angst und Benzodiazepin |
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Hallo, erst einmal ein Gruß an die Forums Gemeinde. Nachdem ich mir zahlreiche Beiträge durchgelesen habe, würde ich gern einige eigene Gedanken anführen: Meine Krankengeschichte mit Angst und Panik ist über 30 Jahre lang. Daraus kann auch jeder errechnen, ganz jung bin ich nicht mehr. Nach längerer Dauereinnahme von 50mg Tavor die Woche, wurde ich in den achtziger Jahren kalt entzogen. 3 sehr harte Wochen waren das und dann ging es langsam aufwärts. Die Ärzte und das Personal waren kalt und zynisch!
Danach hatte ich über 12 Jahre Ruhe. Ruhe vor meiner Psyche, nahm keine Medikamente. Gründete eine Familie.
Mitte der neunziger Jahre begannen langsam und sich stetig steigernd, wieder diffuse Ängste. Ich versuchte sie zu verdrängen. 1998 eskalierte die Situation. Mit extremen Panik Attacken. Alle Versuche, echte und wirksame Hilfe zu erreichen, bei Psychiatern, Kliniken, Psychologen, scheiterten. Ich wurde mit Sprüchen und Phrasen vertröstet. Eines wusste ich noch, es gibt eine Gruppe Psychopharmaka, die helfen. Monatelang sperrte ich mich. Aber als ich nicht einmal mehr allein vor die Tür konnte, brach mein Widerstand. Prozac (die deutsche SSRI Variante), half nicht.
Also nehme ich seit nunmehr 10 Jahren jeden Tag 3.5mg Alprazolam. Immer die gleiche Dosis. Nicht steigernd, aber auch nicht reduzierend. Aber bin natürlich hochgradig abhängig!
Oft dachte ich über einen Versuch des Absetzens nach. Mit 5X Jahren ist das nicht mehr ganz unproblematisch. Auch fehlt mir der richtige Glaube, wenn ich wirklich ohne Benzos leben würde, wäre ich dann auch angstfrei? Ach übrigens, 2 Versuche von sogenannten Verhaltenstherapien brachten mich kein Stück weiter.
Jetzt merke ich seit einigen Monaten ein starkes Nachlassen der Wirkung und das Auftreten "alter" Probleme.Ich versuche ein Ausschleichen. Etwas wurde die Dosis reduziert. Doch schon melden sich massive Beschwerden. Aber in eine Klinik möchte ich nicht. Dort hat man mir wieder etwas von 3 Wochen erzählt. Das halte ich nie durch!
Also bin ich nun seit Monaten im Dauerentzug! |
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frau holle Platin-User
Anmeldungsdatum: 24.09.2010 Beiträge: 1723
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Verfasst am: 9. Mai 2011 16:52 Titel: |
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Hallo rainer,
das hört sich ja alles nicht so gut an. Ich leide selber unter angst- und panik attaken. Zum glück nicht so extrem, wie es bei dir ist. Brauch tabletten nur bei bedarf.
Was könnt ich dir raten?
Also bei mir ist es so, ich bin im polamidon programm, seit gut einem jahr jetzt, wieder mal, weil ich schon sehr lange opiatabhängig bin. Ich erzähl dir das jetzt, weil ich denke, dass ist so mit deinem problem evtl. vergleichbar.
Habe mich lange gewehrt wieder in die substitution zu gehen, aus dem grund, weil ich es ohne medikamente schaffen wollte, drogenfrei zu leben. Ein rückfall führte zum nächsten. Jetzt wo ich seit einem jahr wieder pola nehme, geht es mir gut, habe keinen beikonsum.
Was ich damit sagen möchte, ist folgendes. Ich nehme das pola, wie ein zuckerkranker sein insulin. Habe mich damit abgefunden, mein leben lang vielleicht dieses MEDIKAMENT nehmen zu müssen, um gefahrlos leben zu können.
So sehe ich es auch mit deine medikamente, die du einfach täglich brauchst, um normal, ohne ängste, durchs leben laufen zu können. Warum also dauernd runterdosieren, wenn es sowieso nichts bringt. Ich werde auch mein leben lang süchtig bleiben, aber was solls? Wenn ich damit mein leben auf die reihe bringe, warum nicht?
Du solltest nur das problem mit der wirkung wieder richtig herstellen.
Oder hab ich jetzt total daneben gelegen, mit meiner meinung?
LG Frau Holle |
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RainerSkeptiker Bronze-User
Anmeldungsdatum: 19.04.2011 Beiträge: 73
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Verfasst am: 10. Mai 2011 00:04 Titel: |
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Hallo,
danke für Deine Antwort. Im Prinzip liegst Du richtig. So habe ich auch Jahre gedacht. Doch ich befürchte, mittlerweile hat sich meine Psyche, mein Körper, stark an die Benzos gewöhnt und der gewünschte Effekt bleibt aus.
Gruß
Rainer |
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Calendula Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.01.2011 Beiträge: 465
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Verfasst am: 10. Mai 2011 07:33 Titel: |
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Wenn du einen guten Therapeuten finden könntest, würde ich das als eine sinnvolle Maßnahme ansehen. Wichtig ist dabei, dass du dich öffnen kannst und deine Ängst bearbeitest und mit seiner Hilfe dagegen etwas unternimmst. Medikamente sind erstmal der einfachste Weg, vielleicht in verschiedenen Fällen auch nicht unnötig, aber du hattest anscheinend noch keine geeignete Therapie. |
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Tamal_Freundin Silber-User
Anmeldungsdatum: 21.10.2010 Beiträge: 269
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Verfasst am: 10. Mai 2011 09:44 Titel: |
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Natürlich gewöhnt sich der Köper an die Dosis und wenn du die schon seit Jahren nimmst, ist es wahrscheinlich für den Körper im Endeffekt so, als wenn da gar keine angstdämpfende Wirkung mehr da ist.
Die Angst entsteht jedoch im Kopf. Ich selbst litt auch jahrelang unter einer Agoraphobie. Wichtig ist zunächst erst mal abzuklären, ob bei dir eine organische Ursache vorliegt. Also Kreislauf, Herz, Gehirn usw. müssen abgecheckt werden, bevor du an der Psyche weiterarbeitest.
In einem nächsten Schritt empfehle ich dir dich mal durch die Münchner Angstselbsthilfeseite im Netz (MASH) nach geeigenten Kliniken und Threapeuten (geht weit über München hinaus) zu informieren, dich evtl. selbst einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Bensos sind bei Angstpatienten grad im Alter weit verbreitet, da gute Erfolge in der Angstforschung erst Ende der 90er Jahre kamen und somit eine weiterentwickelte Therapie erst ab diesem Zeitpunkt greifen konnte.
Auch wenn du Angst vor dem absetzen hast, wird auch diese Zeit vorbei gehen. Keine Panikattake ist körperschädigend oder so (es sei denn es liegt eine diagnostizierte organische Vorerkrankung vor). |
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Oli19 Anfänger
Anmeldungsdatum: 05.05.2011 Beiträge: 13
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Verfasst am: 10. Mai 2011 11:24 Titel: |
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Hallo Kann nachvollziehen wie es dir geht habe selbst Angstzustände und massig an Bezos genommen.Ich würde Dir nicht ratten etwas anzusetzten nur um dann nachher festzustellen das es Dir wieder schlecht geht.Würde vielmehr mal ein anderes Medi nehmen evt.nochmal mit Tavor versuchen oder etwas höherdosiertes Diazepam.Die dummen sprüche die kenne ich auch zur genüge. Arrogant und überheblich hocken die da an Ihren Schreibtisch und wollen einem was erzählen...Du bist selbst viel mehr experte was Dich und deine Psyche angeht als das jeder Seelenklemptenr sein kann.Lass Dir nichts aufquatschen und wenn du seit 30 Jahren unter ängsten leidest...sorry das ist nicht mehr zu beheben.Steig um auf einen anderen Wirkstoff das würde ich dir raten.Was ist denn verwerflich drann das Du eben diese Zueg brauchst um ein normales leben zu führen?
Habe zu meinen hefigen zeiten auch 10-15 1er Tavor genommen...Umstellen und gut.Du bist ja noch lange nicht an der Spitze angekommen...gibst weitaus stärkere Benzos die Du noch nehmen kannst wenn auch beim neuen Medi ne gewöhnung eintritt.Quäle dich nicht unnötig...Grüße Oli |
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Tamal_Freundin Silber-User
Anmeldungsdatum: 21.10.2010 Beiträge: 269
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Verfasst am: 10. Mai 2011 11:35 Titel: |
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@Oli19
Das Blöde ist nur das diese Medikamente verschreibungspflichtig sind und der Arzt das irgendwie rechtfertigen muss. Also wird es schwierig einfach mal wie in den Supermarkt in einen Arztpraxis zu gehen und zu sagen ich will jetzt dies oder jenes. Wenn nämlich da was passiert, trägt auch der Arzt da ne Verantwortung.
Im Endeffekt kann ich dem Themenstarter nur eins sagen:
Es gibt hier im Forum zwei 'Lager', die sich jedoch keinenfalls bekriegen. Die einen, die gut mit Medikamenten leben und eingestellt sind und die, die wie ich, die Angsterkrankung ohne Medikamente versuchen auf psychologische Art zu bekämpfen. Für was du dich schlussendlich entscheidest, wirst du selbst entscheiden müssen. |
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Oli19 Anfänger
Anmeldungsdatum: 05.05.2011 Beiträge: 13
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Verfasst am: 10. Mai 2011 12:22 Titel: |
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Hallo,
ja ist schon klar...Heutzutage kann man alles kaufen und glaub doch nicht das es diese Medis nicht in jeder größeren Stadt zu kaufen gibt.Die härtesten Benzos werden sogar übers Internet vertrieben...Das ist ein Wunschgedanke,das das nur übern Arzt geht.
Ich denke auch nicht das er damls sein 50er Packung die Woche vom Doc bekommen hat.
Klar entscheiden muss jeder selbst was er tut aber nach 30 Jahren hätte ich die Nase voll...
Erstens weil es nichts gibt das die Angst wirklich nimmt ausere eben diesen Medikamenten.
Zweitens weil so viel Therapeuten einfach nur Geldmacher sind die gerne Porsch fahren und denen es letztendlich doch völlig egal ist wie es den Menschen die voller hoffung zu Ihnen kommen ergeht.Vorallem wenn die Angst akut ist und man sich ausgeliefert fühlt...ja da kommen sie mal in 4 Wochen da habe ich noch einen Termin frei.Dann lieber ein gutes Lager an Benzos und die innere ruhe die es einem gibt zu wissen da ist was das auch wirklich hilft wenn ichs brauche. |
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H-girl Silber-User
Anmeldungsdatum: 31.03.2011 Beiträge: 102
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Verfasst am: 10. Mai 2011 14:03 Titel: |
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@rainerskeptiker
Hab mir die Posts an Dich zurchgelesen und beurteilen das ganze ähnlich.
Du hast sicher auch schon über die empfohlenen Möglichkeiten nachgedacht.
Was Deine Kriegserfahrungen betrifft, würd ich Dir eine Selbsthilfegruppe empfehlen. Auch wenn Du Dich zum Schweigen verpflichtet hast. Egal welche Organisation dahinter steckt.
Du musst mit Leuten reden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Ob Du als Söldner oder Soldat diese bestimmt schrecklichen Erfahrungen gemacht hast, mach Dir bewusst, dass Dich die führenden Leute, im Stich gelassen haben. Würde mich denen gegenüber nicht mehr verpflichtet fühlen.
Du musst reden, um diese Erlebnisse überhaupt mal verarbeiten zu können - und wer käme da besser in Frage, als Leute die Ähnliches zurchgemacht haben. Außerdem werden andere auch das Problem mit der Schweigepflicht haben -> da werden sicher ettliche auch anonym bleiben wollen und können.
Zur Benzo-Abhängigkeit, kann ich Dir nur raten, die Dosis momentan nicht zu verringern. Ein Wechsel auf effektivere Medikamente, scheint für Dich zur Zeit am ehesten in Frage zu kommen. Wenn Dich der Gedanke an 3 Wochen Entzug schon so erschreckt, warum willst Du Dir noch längere Zeit aufbürden. Mit der momentanen Methode (halt immer mal ein bisschen weniger) hast Du permanent Entzugserscheinungen. Ich denke mal, dass Du wirklich davon absehen solltest. Solang Du Deine psychische Situation (Angst trotz Medikament) nicht bessern kannst, wirst Du Dich nur quälen.
Für Dich muss im Vordergrund stehen, Deine psychische Situation zu verändern zu bessern - wenn Du vorerst noch Medikamente brauchst, ist dass eben so. Du hast sie solange eingenommen, da wirds jetzt auf ein paar, sagen wir mal Monate, nicht ankommen.
Das heißt aber nicht, dass Du der Abhängigkeit nie entkommen wirst. Aber, schaff Dir erst die Grundlage dafür.
Nur nicht aufgeben und nichts überstürzen.
Die besten Wünsche G. |
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Tamal_Freundin Silber-User
Anmeldungsdatum: 21.10.2010 Beiträge: 269
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Verfasst am: 10. Mai 2011 14:15 Titel: |
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@Oli19
Klar kannst du das über Internet beziehen, aber ich bezweifle, dass das so legal ist. Und ich denk jeder sollte bewußt entscheiden, ob er oder sie in die Illegalität abrutschen möchte oder nicht. Und angenommen du schaffst dein Leben mit Benzos einigermaßen in den Griff zu bekommen und dann fliegt die Illegalität auf, dann hast du doch erst recht das Gefühl dass das nie wieder zu einem 'normalen' Leben wird.
Zum Thema Therapie: Naja, der Therapeut kann ja nur insofern helfen, wie du als Patient auch mitmachst. Dazu gehört eben ganz viel eigenständiges Üben, genau in die Situationen reingehen, vor denen man am meisten Angst hat und abwarten bis die Angst vorbei geht. Ich will hier niemanden anlügen. Ich hab bestimmt fünf Jahre geübt, bis ich wieder ein Leben hatte, was ich als 'normal' empfunden habe. Mit Benzos hat die Angst so gesehen keine Chance sich natürlich zurückzubilden, weil die immer vorher schon abgewürgt wurde. Klar ist das für jemanden, der akut in der Angst nicht schwer zu glauben. Aber nicht nur ich, sondern auch Veilchenfee hier im Forum haben mit dem gleichen Übungen die Angst gut in den Griff bekommen.
Sind vier Wochen für euch so lang? Es ist allgemein bekannt, dass es bei guten Ärzten lange Wartezeiten gibt. Ich musste schon mal über drei Monate auf einen Termin bei einem Orthopäden warten. Und was für Vorurteile da sind... Meine ehemalige Therapeutin hat zwei Kinder und führt ein ganz normales Leben mit ihrem Mann in einem Randgebiet einer Großstadt. Da ist nix mit Porsche usw. Keine Ahnung, aber ich hab auch noch nie einen Psychologen mit nem Porsche gesehen. Ich weiß auch nicht, wie das genau bei dir abgelaufen ist. Vielleicht hattest du wirklich total viel Pech bisher mit Therapeuten, aber ich kenne auch ein paar Menschen, die eine Therapie abgebrochen haben und es waren immer wieder die gleichen Argumente:
- Was will der denn mit meiner Kindheit? Die hat doch nix mit der jetzigen Situation zu tun.
- Jetzt soll ich das und das machen. Der spinnt doch.
- Der versteht mich nicht (was aber nix anderes bei genauem nachfragen ist, wie der will nicht so wie ich will).
- und der Klassiker: der hilft mir ja nicht, weil er mir nicht sagt, was ich machen soll. Warum soll ich da wieder hingehen?
Therapie ist die Hilfe sich selbst zu helfen. Ein Therapeut DARF keine Anleitungen geben, da sonst ein Abhängigkeitsverhältnis entsteht. Ein Therapeut kann nur nachfrage und durch das nachfragen versuchen einen Tunnelblick zu öffnen. Ob das passiert oder nicht liegt maßgeblich am Patienten in meinen Augen. Wer nur hingeht, um das zu hören, was er hören will oder meint nach ein paar Stunden ohne eigene Hilfe 'geheilt' zu sein, wird klar bitter enttäuscht.
Und Oli19 hast du mal wirklich über einen konstaten Zeitraum jeden Tag geübt? Die Sache ist ja die, dass du schlussendlich die Wahl hast zwischen entweder mal ein paar richtig harte Jahre (mit wenig Schlaf, permanenten Verspannungen, Übelkeit, Durchfall usw. usw. Ich kenn die ganze Palette.) oder jahrzehntelange Einnahme von Benzos. Ich hab mich für die harten Jahre entschieden, muss mit keine Gedanken um illegale BEschaffungsmöglichkeiten machen und kann sogar wieder in den Urlaub fahren und bei anderen Menschen übernachten. Zwar nach wie vor nicht gern, aber es funktioniert! |
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Tamal_Freundin Silber-User
Anmeldungsdatum: 21.10.2010 Beiträge: 269
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Verfasst am: 10. Mai 2011 15:01 Titel: |
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H-girl hat Folgendes geschrieben: | @rainerskeptiker
Hab mir die Posts an Dich zurchgelesen und beurteilen das ganze ähnlich.
Du hast sicher auch schon über die empfohlenen Möglichkeiten nachgedacht.
Was Deine Kriegserfahrungen betrifft, würd ich Dir eine Selbsthilfegruppe empfehlen. Auch wenn Du Dich zum Schweigen verpflichtet hast. Egal welche Organisation dahinter steckt.
Du musst mit Leuten reden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Ob Du als Söldner oder Soldat diese bestimmt schrecklichen Erfahrungen gemacht hast, mach Dir bewusst, dass Dich die führenden Leute, im Stich gelassen haben. Würde mich denen gegenüber nicht mehr verpflichtet fühlen.
Du musst reden, um diese Erlebnisse überhaupt mal verarbeiten zu können - und wer käme da besser in Frage, als Leute die Ähnliches zurchgemacht haben. Außerdem werden andere auch das Problem mit der Schweigepflicht haben -> da werden sicher ettliche auch anonym bleiben wollen und können.
Zur Benzo-Abhängigkeit, kann ich Dir nur raten, die Dosis momentan nicht zu verringern. Ein Wechsel auf effektivere Medikamente, scheint für Dich zur Zeit am ehesten in Frage zu kommen. Wenn Dich der Gedanke an 3 Wochen Entzug schon so erschreckt, warum willst Du Dir noch längere Zeit aufbürden. Mit der momentanen Methode (halt immer mal ein bisschen weniger) hast Du permanent Entzugserscheinungen. Ich denke mal, dass Du wirklich davon absehen solltest. Solang Du Deine psychische Situation (Angst trotz Medikament) nicht bessern kannst, wirst Du Dich nur quälen.
Für Dich muss im Vordergrund stehen, Deine psychische Situation zu verändern zu bessern - wenn Du vorerst noch Medikamente brauchst, ist dass eben so. Du hast sie solange eingenommen, da wirds jetzt auf ein paar, sagen wir mal Monate, nicht ankommen.
Das heißt aber nicht, dass Du der Abhängigkeit nie entkommen wirst. Aber, schaff Dir erst die Grundlage dafür.
Nur nicht aufgeben und nichts überstürzen.
Die besten Wünsche G. |
Liebes H-girl,
kann es sein, dass du dich im Thread geirrt hat und MMA mit dem Threadtirel Valoron retard gemeint hast ?
fdfjeieojeiekehieojeoihjehi(160 Zeiche vollbekommen)lkdjwjeiohjieoheioehejeheirhe |
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H-girl Silber-User
Anmeldungsdatum: 31.03.2011 Beiträge: 102
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Verfasst am: 10. Mai 2011 15:24 Titel: |
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[quote="Tamal_Freundin"] H-girl hat Folgendes geschrieben: |
Liebes H-girl,
kann es sein, dass du dich im Thread geirrt hat und MMA mit dem Threadtirel Valoron retard gemeint hast ?
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@Tamal_Freundin
Hi erst mal,
Du hast natürlich vollkommen recht. Das kommt dabei raus, wenn man zu 2 im Forum unterwegs ist. Tut mir leid.
Mal schaun, ob ich den eigentlich Angesprochenen doch noch erreiche.
Vielen Dank - ich hätts nicht gemerkt. Lg G. |
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Christina Silber-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2011 Beiträge: 168
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Verfasst am: 10. Mai 2011 16:08 Titel: |
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Oli19 hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
ja ist schon klar...Heutzutage kann man alles kaufen und glaub doch nicht das es diese Medis nicht in jeder größeren Stadt zu kaufen gibt.Die härtesten Benzos werden sogar übers Internet vertrieben...Das ist ein Wunschgedanke,das das nur übern Arzt geht.
Ich denke auch nicht das er damls sein 50er Packung die Woche vom Doc bekommen hat.
Klar entscheiden muss jeder selbst was er tut aber nach 30 Jahren hätte ich die Nase voll...
Erstens weil es nichts gibt das die Angst wirklich nimmt ausere eben diesen Medikamenten.
Zweitens weil so viel Therapeuten einfach nur Geldmacher sind die gerne Porsch fahren und denen es letztendlich doch völlig egal ist wie es den Menschen die voller hoffung zu Ihnen kommen ergeht.Vorallem wenn die Angst akut ist und man sich ausgeliefert fühlt...ja da kommen sie mal in 4 Wochen da habe ich noch einen Termin frei.Dann lieber ein gutes Lager an Benzos und die innere ruhe die es einem gibt zu wissen da ist was das auch wirklich hilft wenn ichs brauche. |
Amen! So schauts aus. Ich hab meine Pillen, wenn ich sie brauche, sind sie da. Aus die Maus. Ich war bei nem Typ, ich ging da rein, hab mich kaum gesetzt, und was fragte er als erstes, als ich was von Schlafstörungen sagte? ''Wollen sie ein beruhigendes Medikament einnehmen?'' Der war sofort mit dem Rezeptblock dran, egal ob Benzo oder AD´s!
Einerseits macht er wenigst keinen Hehl draus, was er ist: ein Pillenandreher der ne schnelle Mark macht.
Jeder der zu ihm ging sagt dasselbe. Nun, gut zu wissen...wenn man bunkern will. |
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Calendula Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.01.2011 Beiträge: 465
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Verfasst am: 11. Mai 2011 08:58 Titel: |
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Das ist ein Beispiel von vielen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es in jeder Berufssparte Scharlatane gibt, Ärzte und Psychologen aber allgemein gesehen einen guten Job machen. Selbst wenn einr von ihnen einen Porsche fahren sollte, wen geht es was an? Sagt ohnehin nichts über seine Qualität als Arzt/Psychologe aus, außer, dass er gut verdienen muss.
@Christina
Wie bist du denn an diesen Arzt gekommen?
Mitgekriegt habe ich schon häufiger, dass Süchtige oft andere Prioritäten setzen. Austausch über "gute Ärzte" bedeutet offenbar auch, ob er leicht Medikamente verschreibt. Deshalb meine Frage.
Dann drängte sich mir ein weiterer Gedanke auf.
Wenn ich zum Arzt gehe, habe ich gewöhnlich ein mehr oder weniger ausführliches Gespräch, Infos über Behandlung, in seltenen Fällen ein Rezept. Ich kenne auch Jemanden, für den wichtig ist, anschließend irgendwelche Pillen zu bekommen, aber die Mehrheit aus meinem Umfeld macht die gleichen Erfahrungen wie ich. Mein Gedanke war nun, ob ein Süchtiger möglicherweise bei einem Arztbesuch völlig anders auftritt.
@ Tamal_Freundin
Schöner Beitrag. Vor allem den Teil über Argumente für abgepbrochene Therapien fand ich sehr treffend. |
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Christina Silber-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2011 Beiträge: 168
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Verfasst am: 11. Mai 2011 15:16 Titel: |
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Hi Calendula...
ich geh mal von aus, das du erwartest, das ich absichtlich deswegen zu ihm bin? Tatsächlich war es Zufall. Bei uns in der Stadt ist ne Gemeinschaftspraxis von 3 Psychologen. Die guten 2 (vom Ruf) haben ne monatelange Warteliste, ganz klar. Der Gemeinte ''Arzt'' ist aber sofort erreichbar und ist scheinbar der Vertröster und Notnagel. Natürlich muss man da zugute halten, das er auch seinen Nutzen hat. Leute die grad ziemlich abdriften können so erstmal wenigstens einem vom Fach ihre Probleme erählen und bekommen was, das es dämpft. Kann man von halten, was man will.
Für die einen ist es schlecht, für die andern gut.
Wer weiß ob die ohne nicht irgendnen Mist bauen und sich umbringen.
Der Arzt fiel auf, da ich noch einen kenne, der sich total über den (leicht arroganten) Arzt aufregte, weil er zum sprechen ungeeignet scheint und halt die Pillen extrem schnell andreht. Und beim Gesundheitsamt haben die Ärzte da tatsächlich beim Erwähnen von dem gemeinten Arzt dumme Sprüche über den gekloppt! |
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