Valiumentzug! Monat7! Kann man da noch Symptome haben?

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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 08:14    Titel: Valiumentzug! Monat7! Kann man da noch Symptome haben? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich bin jetzt gute 7 Monate von meiner letzten Dosis Valium entfernt und fühle mich soweit wieder gut hergestellt.

Leider gibt es selten noch so seltsame Gedächtnisstörungen. Dann habe ich außerdem den Eindruck, dass das Gehirn irgendwie langsam ist. Ich brauche dann plötzlich einfach länger, um bestimmt Formulierungen zu finden oder bin plötzlich nicht ganz sicher, ob dich oder dir in diesen Satz gehört.

Kennt das jemand? Kann es sein, dass das noch vom Entzug kommt?

Wäre wirklich prima, wenn mir jemand darauf antworten könnte, der sich auskennt!

Liebe Grüße Jolinda.
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Jolinda,

ich kenne mich zwar nicht mit den Drogen aus, kenne dieses beschriebe Phänomen jedoch und ich war nie süchtig.

Ich habe das immer in Prüfunssituationen oder wenn ich total viel Stress hab. Mir wurde mal erklärt das bei Stress eben zuerst das Spachzentrum Ausfallerscheinungen zeigt.

Komischerweise betrifft das nie irgendwelche komplizierten Dinge, sondern immer ganz einfache. Ich mach mal ein Beispiel:
Was wollen wir heute Essen?
Wie wäre es mit Salat?
Nur grünen Salat?
Ne ich meine auch noch ... Hm. Ach. Wie heißen die roten Dinger da?
Rote Dinger?
Naja diese roten Dinger da halt mit fester Schale und innen so ne Art Pünktchen. Man. Ich komm echt nicht auf das Wort. Mit liegt es auf der Zunge.

Bis man dann aufgrund meiner etwas merkwürdigen Erklärungen doch irgendwann auf Tomate kommt.

Ein weiterer Klassiker sind Wortvermischungen. Da wird schnell mal aus dem Satz: Der Schwan da oben hat ja kleine Kinder: Der Schwinder da oben.

Also falls du grad in irgendeiner Stressphase bist (Prüfungen, Umzug, Jobverlust, Beziehungsverlust, Schwangerschaft usw. usw.) muss das gar nix mit deiner Vorgeschichte zu tun haben.
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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tamal- Freundin,

vielen Dank für Deine Antwort!

Ich weiß genau, was Du meinst!

Allerdings hätte ich hier keinen Thread eröffnet, wenn ich diese "Zustände" von früher schon kennen würde.

Die Situationen, die Du beschreibst, kennen glaube ich, alle, mehr oder weniger.

Gerade gestern habe ich mit einem Mann telefoniert. Als ich ihm am Ende des Gesprächs sagte, dass ich mich für seinen Anruf bedanke, war ich nicht mehr sicher, ob es "Ich danke Dir" oder "Ich danke Dich" heißt. Das hat mich im Nachhinein wirklich erschrocken. Besonders auch, dass ich, während ich den Satz aussprach, nicht darauf kam, was richtig ist.
Ich war einfach zu träge.

Das sind so Ausfälle, die ich dauernd habe. Wenn dann noch minimaler Stress dazu kommt (und momentan macht mir vieles Stress, weil ich nach dem Entzug erst jetzt wieder zurück ins Leben finde) wird es oft wirklich lästig.

Weiß vielleicht jemand, ob es möglich ist, dass das etwas mit dem durchgestandenen Valiumentzug zu tun haben kann? Eine kompentente Antwort würde mir wirklich enorm weiter helfen!

LG!
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RainerSkeptiker
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 19.04.2011
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin gerade dabei, mit einem Benzodiazepin Entzug zu scheitern. Aber ich habe mich vorher sehr stark informiert. Auch wenn mir nun die Theorie wenig nutzt. Eines ist sicher, Spätfolgen können noch sehr lange nach der sogenannten Entgiftung auftauchen. In dieser oder jener Form. Also wundere Dich nicht!
Gruß
Rainer
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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2011 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rainer,

das habe ich mir schon gedacht. Ich merke es einfach sehr oft. Ich bin noch etwas langsamer als sonst und auch noch erschöpft. Ansonsten scheint das Gehirn sich ganz gut erholt zu haben.

Ich muss aber sagen, dass der Entzug ein echtes Trauma war. Leider wusste ich nichts von meiner Abhängigkeit und habe kalt entzogen, weil die Packung leer war. Ich wünsche niemandem, dass er so etwas erleben muss.

Dann ist es aber auch ein echtes Highlight, wenn man wieder Leben in sich spürt und merkt, dass die Persönlichkeit sich wieder erholt und das Gehirn wieder die Aufgaben (bis auf wenige) erledigen kann, die für es gedacht sind.

Wieso, wenn ich fragen darf, scheiterst Du? Und, kann ich Dich umstimmen? Ich kann nur sagen, dass es sich wirklich lohnt!

Wie lange hast Du konsumiert und wie hoch war Deine durchschnittliche Dosis?

LG!
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RainerSkeptiker
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 19.04.2011
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jolinda,
danke für Dein Interesse. Wenn Du willst, kannst Du alles was mich betrifft unter meinem Thread "Angst und Benzodiazepin" nachlesen.
Ich scheitere an mir, starken Entzugs Symptomen, einem eventuellen Wiedererstarken meiner Grunderkrankung und der mangelnden Unterstützung durch Ärzte.
Dir alles Gute und rühr das Zeug möglichst nie wieder an. Es sei denn, als Einzeldosis in extremen Situationen. Denn entgegen gängigen Märchen bist Du nicht sofort wieder süchtig!
Gruß
Rainer
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Jolinda,

ich muss Rainer_Skeptiker wehement widersprechen. Er selbst war seit jahrzehnten nicht mehr clean und kann daher gar nicht aus Erfahrung schreiben, ob eine Einzeldosis wieder zur Abhängigkeit führt oder nicht. Keine Ahnung wo er das gehört hat.

Realität ist: Wenn du einmal süchtig warst, hat sich ein Suchtgedächtnis aufgebaut, welches auch nach einmaliger Einnahme sofort wieder aktiviert wird und du genau da wieder anfängst, wo du aufgehört hast.
Ich denke so wird es bei den meisten Menschen sein. Klar gibt es die einmaligen Abhängigen, wo der starke Alkoholiker nach Ende seiner extremen Sucht es geschafft hat zwei Mal im Jahr nur ein Glas Bier zu trinken. Die Natur ist eben variantenreich. Vermutlich steht das Austesten nie im Verhältnis zu den Folgen und ich denke die allermeisten Menschen (wie auch ich - mir geht es definitiv beim Rauchen so) sind ersterer Natur und für die bedeutet eine einmalige Einnahme wieder der Schritt in die Sucht. Ich denke es lohnt sich auf gar keine Fall das Risiko einzugehen.
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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2011 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rainer und Tamal- Freundin,

keine Sorge! Ich habe das Valium nicht als "Droge" in dem Sinne, dass ich mich berauschen wollte, oder tatsächlich eine Droge missbrauchen wollte, benutzt.

Ich habe lediglich getan, was eine Ärztin mir geraten hat, bzw., weniger als das.

Momentan bin ich einfach nur erstmal erleichtert, dass der Entzug (zumindest in groben Zügen) hinter mir liegt und ich jetzt wieder klar denken und mich frei bewegen kann.

Rückfallgefährdet bin ich gleich null. Man könnte einen riesen Berg mit Diazepampillen auf meinem Wohnzimmertisch auftürmen und ich würde nichts davon wissen wollen, bzw., seelenruhig aufräumen.
Für mich war der Entzug in dieser Heftigkeit ein Trauma, dass mich ein für allemal von allem, was auch nur im Entferntesten mit Drogen zu tun hat, geheilt hat.

Auch ein einmaliger Konsum kommt für mich nicht mehr in Frage. Auch nicht in Ausnahmesituationen.

Rainer! Ist es nicht möglich, Dir einen geeigneten Arzt zu suchen, der den Entzug mit Dir zusammen durchzieht? Lebst Du in einer großen Stadt oder mehr auf dem Land?

Bitte berichte mir doch etwas mehr über Dich.

LG!
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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2011 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

Du musst ja nicht. Ich kann mich nur meistens unheimlich schwer damit abfinden, dass ein Benzoentzug nicht stattfinden soll. Für mich ist das wie ine weggeworfenes Leben. Diese Nebenwirkungen...Nebel im Kopf, nicht denken können, das fast nicht mehr vorhandene Gedächtnis, die veränderte Persönlichkeit. Nein, ich würde jederzeit alles geben, um mich daraus zu befreien! Ehrlich! Und ich finde, dass auch Du, Rainer, es schaffen kannst!

Vielleicht magst Du ja doch nochmal hier mitschreiben.

Ich wollte nur mal mitteilen, dass ich wieder angefangen habe, Eisen zu nehmen und sagen muss, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass die Gedächtnisschwierigkeiten und die Langsamkeit durch den Eisenmangel entstanden sind. Wenn man mal Eisenmangel und Symptome googelt, findet man das ziemlich oft. Konzentratiomsschwäche, Gedächtnisschwäche, Müdigkeit, psychische Labilität und auch Nackenverpsannungen etc.. Alles Sachen, die ich habe. Vür allem, die Müdigkeit und die Nervosität sind schwer auszuhalten.
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Jolinda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.10.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2011 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nehme jetzt aber schon seit einigen Wochen Eisen und merke, dass sich etwas verändert.

Ich habe gestern auch bei einer Suchtberatung angerufen. Die Dame versicherte mir, dass man nach 7,5 Monaten Valiumentzug mit Sicherheit keine Symptome mehr haben kann.

Da ist mir eigentlich schon ein kleiner Stein vom Herzen gefallen.

ES IST VORBEI! Der Entzug ist durchgestanden. Ich kann gar nicht ausdrücken, wie glücklich ich bin! Noch vor einigen Monaten dachte ich, ich werde verrückt.

Auch wenn man leider oft anderes hört (dass man auch noach über einem Jahr noch Symptome haben kann usw.) war ich soooooooo erleichtert!

Ich bin so stolz auf mich!

So, das musste ich nur los werden!

Ich danke Euch!

Falls Du doch och etwas erzählen willst, Rainer, nur los!

LG!
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Janus
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.05.2011
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2011 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zur ursprünglichen Frage: Ein Benzoentzug ist immer langwierig, Wochen - Monate noch Symptome, das ist normal, v.a. der Schlafrythmus normalisiert sich sehr langsam, wie auch nach einem Metadonentzug, das kann mehrere Monate beanspruchen.

Da muss man eben durch. aber es lohnt sich (behaupte ich jetzt einfach mal), viel Glück!
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morgaine84
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2011 20:21    Titel: Antwort wegen Valium!Warnung! Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin heute ganz neu auf diese seite gestossen und hab den Bericht gelesen,die Frage.
Und da ich selber seit 10 Jahren Heroin und Benzoabhängig,also polytox bin,will ich noch was dazu schreiben.
Also ich hab mit 16 das 1.mal Erfahrungen mit Benzos gemacht und bin seit 3 Jahren davon abhängig,seit jetzt wieder 8Monaten leb ich aber ohne Benzos zu nehmen,mal wieder.
Bin jetzt auch im Polaprogramm.
Hab anfangs nur ab und zu Benzos genommen,und wer sich selber auskennt,der weiss,dass es irgendwann von 1-2 am Tag,plötzlich 10,20 oder mehr werden,also 15-20 Stück hab ich dann in meiner Höchstphase täglich genommen.Vor 2 Jahren dann fand ich endlich einen Arzt,der mir das Valium verschrieb,sodass ich es mir nicht mehr auf dem schwarzmarkt besorgen musst.Täglich konnte ich dann 3 stück,also 30 mg diazepam nehmen.
Und irgendwann kam die umkehrwirkung,ich wurde noch depressiver,und ich nahm das valium ja,um keine ängste zu haben.auch hemmungen kamen nach und nach zurück.hab in meiner schlimmsten zei geklaut,weil ich einfach vor nichts mehr angst oder respekt hatte.hab so viel scheiss gebaut das reicht gar nicht in einem bericht,und ist auch zu krass.

Jedenfalls irgendwann merkte ich auch von 4 tabletten nix mehr,ausser dass ich sie nehmen musste sonst wurd ich ja affig,entzügig halt.

Immer mal weider hatte ich davor phasen gehabt wo ich mal damit aufhörte,aber da ich jetzt 1 mal die woche zum arzt ging(was mein substitutionsarzt nicht wusste),konnte ich davr nicht mehr fliehn.Ich war total aufgedunsen zu der zeit und total fertig.Dann flog ich bei meinem arzt raus,musste einen neuen suchen.Bei dem bin ich immer noch,und gerettet vor den benzos hat mich,dass ich beim erstgespräch mit ihm sagte dass ich valium vom arzt krieg,sagt ihm namen vom arzt,und schnitt mir damit die verbindung zu meiner lieblingsdroge total ab.Ab dem Tag konnte ich nicht mehr zum andren arzt valium holn und wollte es auch nicht.

worauf ich hinauswill,zur frage wegen dem entzug.also nachdem ich 3 mal ohne benzos war,3 cleanphasen hatte,merkte ich beim 4.entzug dass es mir schlecht ging.Psychisch war es schlimmer als körperlich.Mein verfickter Kopf sehnte sich nach den Tapes,damit ich wieder ohne hemmungen,frei sein konnte.
Deer 1.te richtige entzug dauerte so 4-5 wochen bei mir.
Und von entzug zu entzug wurde es schlimmer,je länger ich die benzos nahm desto krasser wurde der entzug.
Und beim letzten entzug dauerte es bei mir 3 Monate bis ich wieder normal mit Menschen reden konnte.Das konnte ich beim vorletzten entzug gar nicht.Ich stand vor Menschen,ob Fremde oder Familienmitglieder,und brachte kein Wort mehr raus.Hätte ich nicht meinen Hund,ich hätte die wohnung gar nicht mehr verlassen.
Mittlerwiele hab ich auch jetzt noch nach nun wieder 8 Monaten immer noch das Problem nicht mehr mit meiner Umwelt klarzukommen.war ich vorher ein depressiver mensch,schon ab der Pubertät,so bin ich jetzt total verschlosssen.
Das Valium hat mich nicht nur vergesslich und manchmal dumm in der Birne gemacht,nein es hat auch mein ganzes Sozialverhalten zerstört.
Logisch,denn alles was ich tat ,tat ich ja im Dunstnebel des Valiums,ich kannte keine Ängste,ich redete auf Valium wildfremde Menschen an,und plauderte mit ihnen über intime dinge,die mancher nichtmal seiner festen Beziehung erzählt.Ich war praktisch völlig enthemmt,nicht mehr ich selber.Ein Freund von mir,der auch Valium nahm,wurde während des konsums so krass,schlug mich,erpresste mich-und am nächsten Tag wusster er davon gar nix mehr.
Ich schlief mit Männern,von denen ich den Namen nciht mal wusste,und konnte mich kurze Zeit später an gar nichts mehr erinnern.

Die Spätfolgen vom Valium sind bei mir nicht nur Vegesslichkeit,dass ich mir nix mehr merken kann,was i früher gut konnte,auswendiglernen usw,sondern acuh,dass ich mich an viele sachen der vergangenheit gar nicht merh erinnern kann.am anfang traf ich immer wieder leute,die sich mir vorstellten,und denen ich sagen musste"ich kenn dich nicht -sorry"weil alles auf valium wie weggeblasen ist.Und da ich sehr früh damit begonnen hatte als teeny quasi Drogen zu nehmen,ist das Gedächtnis natürlich total in Mitleidenschaft gezogen.
Auch während ich das hier schreibe,weiss ich,dass es noch viel mehr zu erzählen gibt darüber 8und davon abgesehn dass ich ja hier keinen roman schreiben kann),hab ich vieles einfach auf valium vergessen,und auch verdrängt-das kommt noch hinzu.

also serwohl dauert ein benzoentzug sehr lange,oft 1 Jahr oder länger.Nach 8 Monaten hab ich jetzt immer noch psychisch mit dem enzug zu kämpfen,die hälfte davon,also ca.4 monate dauerte es,bis ich morgends mich nicht mehr übergeben musste.

Suchtdruck hab ich oft,denn vieles war mit Benzos leichter,aber ich war nie ich selber auf Valium und hab mir sehr viel damit kaputt gemacht
Bin jetzt in Psychotherapie,aber auch laut meiner Psychologin werde ich eine stationäre Therapie brauchen um die dinge zu verarbeiten die mir auf droge passiert sind,und um meine seele zu reparieren soweit das im Bereich des Möglichen liegt.Und um daran zu arbeiten,wieder einigermassen normal mit meiner Umwelt umzugehn,ohne Angst..

Wer Fragen hat,stehe gern zur verfügung wenn i helfen kann.wenn ich jemand davon abhalten kann zu konsumieren,oder was auch immer.

Grüsse euch lieb

Danke fürs zuhörn

Eure Morgaine84
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Chilipepperli
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Anmeldungsdatum: 14.06.2011
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2011 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

@morgaine84

ein liebes hallo...

ich habe mir deinen text durchgelesen und mir kamen die tränen. mir geht es so gut wie genauso wie dir. ich habe selbst über 2 jahre benzos genommen und bin seit ende april im entzug. mitte mai stürzte ich extremst ab und bin seitdem in 3 verschiedenen kliniken gewesen, bzw. in der letzten bin ich immernoch und bleibe es noch ca. 3-5 wochen!

möchte mich gerne austauschen und andere motivieren es zu schaffen.
ich kämpfe gerade selbst, immer wieder mit übelsten entzugserscheinungen, psychisch sowie körperlich. bin selbst polytox leider.

du kannst mir gerne schreiben, wenn du magst?!...
wollte dir ne pn schreiben, aber geht nicht Sad

LG Chili
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Chilipepperli
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Anmeldungsdatum: 14.06.2011
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2011 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

wenn du magst, kannst du dir meinen thread ja mal durchlesen, morgaine. natürlich musst du nicht, okay?!... kanns verstehen, wenn es dir zuviel ist, keine panik.

http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?p=58417#58417
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RainerSkeptiker
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Anmeldungsdatum: 19.04.2011
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2011 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Chili,
vielleicht kannst Du einmal mitteilen, was das für eine Klinik ist und wiseo Du so relativ lange dort bleiben kannst. Ich höre nur immer von einem Benzo Entzug in drei Wochen und dann "dürfte" ich gehen. Was ich wahrscheinlich nicht könnte, sondern höchstens kriechen.
Anfragen bisher bei 3 Entzugs Stationen...
Danke im voraus.
Gruß
Rainer
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