Hilfe von allen Seiten Tipps und Mentoring erwünscht.

[endlichfrei2012]

Hallo ihr alle,
ich bin markus 28 aus berlin. Nach meinem letzen Entzug und Reha in Lindow
haben mich die depressionen wieder eingeholt. Ich weiss, das mein Leben
nicht Okay ist (vorgeschichte gerne auf anfrage) und Vielleicht wirken deshalb
die Antidepressiva nicht. Zum Thema kennt irgendjemand gute "Drogen arzt"
in Berlin der Leute mit DHC-Problemen Substituiert? Ich möchte nur ein halbes Jahr
um meine Sachen zu Regeln ohne mir Ärger mit der Polizei zu machen etc.
Mir ist es wirklich ernst... Ich möchte hier alle Zelte abbrechen, ganz neu anfangen...
Nur das wie und mit wem (Einrichtungen auch gerne unkonvetionell)
Das ist kein Leben mehr! Ich habe so entsetzlich viel Lebenszeit verschwendet.
Mir fehlen einfach die Ansprechpartner, die Leute mit Ahnung...
Ich wäre furchtbar danke für jede Hilfe.

[Marla]

Da ja leider noch keiner geantwortet hat, schreib ich mal was dazu;

Leider komme ich aus dem Rhein Main Gebiet, und bin somit keine direkte Hilfe, aber meine Anlaufstelle in Deiner Situation wäre dir Drogenberatung, die können Dir sofort die richtigen Ärzte und Möglichkeiten nennen, alles Gute und viel Kraft, Marla!

[krebs88]

hi,

von was bist du abhängig?
und wohin willst du denn wenn du alle zelte abbrechen willst?
hast du konkrete vorstellungen?
hast du eine freundin?oder bist du allein?


du siehst fragen fragen fragen...erzähl doch mal mehr vielleucht kann ich dir dann tipps geben...

grüße

[endlichfrei2012]

danke erstmal, dass sich überhaupt jemand gemeldet hat...
Ich bin abhängig von http://de.wikipedia.org/wiki/Dihydrocodein ( 600-900mg) pro tag
und bromazepam 1 Tab ( 6mg) am Tag ... Der Subarzt der mir von der PBAM empfohlen wurde
macht zwar Ambulante Alkoholentzüge aber mich wollte er nicht behandeln.AB in die Klappse!
In einer so intimen und schwachen Situation nie privatsphäre zu haben is die Hölle.
Und weil die Kliniken kein geld haben gibt es vielleicht 1 gespräch mit nem Psychologen in 3 Wochen. (Gruppentherapie zählt nicht, nicht dass ich was dagegen habe aber wenn die hälfte der Leute nur da sind um danach sowieso weiterzumachen kann ich das nicht ernst nehmen) Es is immer das selbe... Die Leute glauben nicht wie ernst es mir ist. Wohin ich will weiss ich nicht genau . Irgendwo hin wo ich gleichgesinnte finde.Aufs Land , ins Ausland ka...
Ein Ort Wo ich ganzheitlich an mir Arbeiten kann, ich würde ausser meiner Gitarre alles verkaufen und Weg.In den Reha einrichtungen bin ich immer der Jüngste. 600 Patienten aber ich bin allein...NE freundin hab ich leider im moment nicht. Wie auch, ich kann mich im moment
ja selber nicht leiden. sorry wenn das alles ein bischen wirr is... augrund der suchtprob.
krieg ich auch mein ritalin nich mehr... Ich hoffe jemand Antwortet.
danke

1 is the loneliest number

[Tollkirsche]

Schade, dass niemand aus Berlin antwortet, der Dir eine konkrete Antwort geben kann.
Wie ich die Adresse meines ersten Substitutionsarztes kam, weiß ich leider nicht mehr. Meinen jetzigen habe ich aber von einer Suchthilfeorganisation erhalten, die es aber leider nur in meiner Gegend und nicht in Berlin gibt.

Die PBAM hat Dir offenbar einen Arzt empfohlen, der auf Fälle wie Dich gar nicht spezialisiert ist. Bei der PBAM handelt es sich ja um eine "Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle für Alkohol- und Medikamentenabhängige" - obwohl Du medikamentenabhängig und nicht drogenabhängig bist, ist das meiner Meinung nach die falsche Anlaufstelle für Dich. Du nimmst Dihydrocodein und das ist ein Substitutionsmittel. Du solltest Dir also auch einen Substitutionsarzt suchen, der Dich langsam von dem Codein und den Benzos runterdosiert. Soweit ich weiß, wird Codein nur noch in sehr seltenen Fällen zur Substitution verschrieben. Kann Dir also passieren, dass Du auf z.B. Subotex umgestellt wirst. Das wichtigste ist aber erstmal, dass Du einen guten Arzt findest, mit dem Du das dann besprechen kannst. Mit dem kannst Du dann auch besprechen, ob eine Psychotherapie (ambulant, nicht stationär!) Sinn macht.

Normalerweise sollte man, wenn man sich freiwillig bei einer Drogenberatung / einem Substitutionsarzt meldet, nicht gleich eingewiesen werden...

Allerdings weiß ich nicht, was bei Dir noch dazu kommt. Du scheinst Dir ja noch gar nicht sicher zu sein, wohin Dein Weg Dich führen soll. Gleichgesinnte finden... was bedeutet denn gleichgesinnt? Vielleicht solltest Du Dir erstmal überlegen, was Du wirklich mit Deinem Leben anstellen möchtest. Gleichgesinnte findet man nicht, wenn man z.B. nur in der Bude rumhockt. Da Dich keiner hier kennt, wird Dir auch niemand einen Ort empfehlen können, an dem Du Dein Leben verbringen kannst. Gleichgesinnte findet man am ehesten, wenn man Sachen macht, die einem Spaß machen und dort eben Leute kennen lernt, die an den gleichen Sachen Spaß haben - in Deinem Fall z.B. Musik.

Ich kenne mich wie gesagt nicht in der Gegend um Berlin aus, aber hier habe ich eine Site mit verschiedenen Suchtberatungsstellen in Berlin gefunden:
http://www.suchtmittel.de/seite/interaktiv/suchtberatung/?stadt=berlin


Woher bekommst Du eigentlich derzeit Deine Medikamente? Von der Straße? Je nachdem, wie deine Kontakte so sind, könnntest Du die ja auch mal ganz frech fragen, von welchem Arzt sie die verschrieben bekommen... Einen Arzt, der nur Substituierte behandelt, würde ich dir allerdings nicht empfehlen. Da lernst Du nur die falschen Leute kennen...

[endlichfrei2012]

Danke erstmal für deine nette Antwort. In anderen Foren haben die Leute
erstmal vorsichtshalber rumgeflamed.Nich sehr produktiv.

Nun ja, ich werde dann mal die entsprechenden stellen abklappern vielleicht
mit ner Kleinen Biographie und einem Essay Was ich ändern bzw. was ich erreichen will.
Vielleicht ist ja jemand dabei der noch nich so Abgestumpft ist. Was ich möchte ist...
Naja , ich hab mal ne Lebens-Bilanz gemacht mit Punkten von 1-10 und so.
Sei es die Gesundheit , der Job,Die Musik, Selbstverwirklichung, Spiritualität , Hobbys, Das soziale umfeld, Bildung, Frauen, Sex... Und es war scheiss deprimierend.
Ich halte euch auf dem laufenden...

cu
ich

[Marla]

Hey, Kopf hoch.
Wir fallen immer wieder hin, manchmal denkt man das man nur noch Heulen möchte und es keinen Ausweg mehr gibt.
Aber gerade dann ist es wichtig immer wieder aufzustehen, und weiter zugehen.
Auf jeden Fall ist ein Substitutionsarzt die bessere Addresse, und es sollte sich in jedem Fall Hilfe für Dich finden lassen.

Alles Gute, und melde Dich ruhig mal, bzw halte uns auf dem laufenden (wenn Du magst oder Fragen hast).

Marla Mia.