Der Kampf mit dem Teufel!

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AbjEscHaLLerT
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.07.2010
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 12. Jun 2011 16:44    Titel: Der Kampf mit dem Teufel! Antworten mit Zitat

Twisted Evil Twisted Evil

Hallo vllt kennen mich schon welche?!
Ich bin jetzt schon länger clean und auch eigentlich stolz darauf. Doch ich muss immer noch so sehr mit mir kämpfen.
Ich bin immer noch ganz oft davor loszugehen und mir wieder crystal zu holen- denke dann aber an die scheißzeiten(Anschaffen, Vergewaltigung, zusammengeschlagen) die ich durchmachen musste und dann lass ich es.
Es ist wie ein Teufel der mir auf der Schulter sitzt und sagt: los komm schon nur noch einmal! Twisted Evil

Es macht mich manchmal verrückt durchzuhalten und dem Teufel nicht nachzugeben.
Ich weiß nicht warum ich immer noch so oft daran denken muss. Bis jetzt habe ich es immer geschafft bis auf wenige ausnahmen nichts zu konsumieren.
Ich will es auch weiterhin schaffen.

Wie schafft ihr es dem Stand zu halten, nicht nachzugeben und clean zu bleiben?

würde mich sehr über antworten freuen.

lg abjeschallert
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 12. Jun 2011 22:00    Titel: Hallo Antworten mit Zitat

Wie lange bist du jetzt eigentlich schon clean?

Kick den Teufel von der Schulter und sag ihm, dass er dich am Arsch lecken kann. Sag ihm, dass du nicht auf ihn hören wirst, ganz egal, was er dir verspricht. Schick ihn zurück in die Hölle und verwehre ihm den Weg zu dir, denn DU willst LEBEN!

LG
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 12. Jun 2011 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hiho AbjEscHaLLerT
schön mal wieder was von dir zu lesen. Wie du dich am besten ablenken kannst weiß ich auch nicht so genau. Da gibt es sicher noch bessere Tips von den Usern hier als von mir Very Happy
Ich freue mich das du so gut die Stange hällst.

Mach weiter so und gebe nicht auf.
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lila
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.12.2010
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 12. Jun 2011 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

hey,
ich bin froh das es jemanden genauso geht den bei mir ist es dasselbe. ich habe im feb, von benzos entzogen und erlebe seiddem eine achterbahnfahrt voller höhen und tiefen.
manchmal denke ich an die zeiten wie es war abhänig zu sein und wie es mich angekotzt hat, was alles passiert ist... aber noch schneller vergesse ich es und es gibt tage da will ich einfach nicht mehr.
ich hab das gefühl ständig immer wieder an meine grenzen zu stossen.
das größte problem ist das ich mit den meisten nicht darüber reden kann weil sie einfach nicht verstehen was sucht bedeutet. am besten wissen es halt die leute die selber süchtig sind und das ist auch so eine sache die mich runterzieht; weil die meisten es auch nicht schaffen (zumindestens die aus meinem bekanntenkreis) und wieder konsumieren und ich das gefühl habe das ich mich davon schlecht abgrenzen kann.
ich weiß auch nicht was man tuen kann; klar spaziergänge oder sport aber ich fühle mcih danach nicht besser. für mich bleibt alles gleich, eine kurze ablenkung für den moment und dann wieder die phasen wo scheinbar nichts hilft...
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 12. Jun 2011 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lila

Dann bist du hier ja genau richtig.
Is klar das nur Süchtige dich so richtig verstehen können.
Is auch klar das nicht süchtige deinen Druck nicht nachempfinden können.
Aber dauerhaft gesehen willst du ja auch nicht immer an deine Sucht erinnert werden durch gespräche mit den Usern wenn du selber abstand davon willst.

Wenn du Clean bleiben willst halte dich an nicht süchtige, egal ob du meinst sie verstehen Dich oder nicht. Es gibt ja noch andere anlaufstellen an die man sich wenden kann um über seinen Druck zu reden. z.B. Suchthilfe oder Selbsthilfegruppen oder eine Vertrauensperson in deinem Umfeld.

Das Gefühl an die Grenzen zu stoßen erlebe Ich auch ohne die Sucht^^
Das nennt sich Leben. Ätzend, aber es ist so.

Die einen haben es leichter und die anderen schwerer.

Wir müssen eben was tun damit es nicht über die Grenze hinaus geht
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Tamal_Freundin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2011 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann, aber ich hab, wenn ich gemerkt hab in eine depressive Phase abzurutschen immer einen Zettel bereit liegen gehabt, wo Aktivitäten draufstanden, die ich machen kann:
- spazieren gehen
- Buch lesen
- Fern sehen
- einkaufen gehen
- basteln
- usw.
Muss natürlich Aktivitäten entsprechen, die dich ablenken.

Hab von vielen Süchtigen gehört, dass Sport oder auch der Biss in eine Chilischote viel bringen sollen als Ablenkung.
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2011 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Abjeschallert!

Mir hat geholfen: Reden, reden, reden. Zum Glück hatte ich eine sozialpädagogisch ausgebildete Freundin, die sich monatelang mein Suchtdruck-Gejammer angehört und kluge Fragen gestellt hat. Das hat mir wirklich geholfen und ich bin ihr endlos dankbar für ihre Geduld. Alternativ kommt in Frage: Schreiben, schreiben, schreiben.

Irgendwann lässt der Suchtdruck langsam nach und in Deinem Kopf ist wieder Platz für Anderes.
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2011 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja, und Du hast das völlig richtig formuliert: Auch ich habe das so empfunden, dass man es in dieser Angelegenheit mit dem Teufel persönlich zu tun hat. Erst auf Koks habe ich begriffen, wie sich die "Abwesenheit von Gott" anfühlt. Und ich bin wahrlich kein religiöser Mensch.
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2011 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn mich früher der teufel besucht hat, machte ich folgenden deal mit ihm.
Ich sagt heute gibt es keine drogen, vielleicht morgen.
Das wiederhollte ich eine zeitlang, bis ich mutiger wurde und die tage verlängert
habe.
Was ich damit sagen möchte, steck dir dein nächste ziel, nicht zu hoch. Du musst es jederzeit vor augen haben, bis der teufel keine lust mehr hat, darauf zu warten.
Wünsch dir dabei viel glück
Du schaffst das schon^^
LG Frau Holle
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AbjEscHaLLerT
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.07.2010
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2011 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an alle und erstmal danke für eure Antworten.
Klar versuch ich mich abzulenken, logisch. Aber ich finde das hilft nur eine gewisse Zeit dann ist das Gefühl wieder weg.
Die Glücksgefühle stellen sich einfach nicht so ein wie man sie früher hatte noch ohne Drogen.
Genau sagen wie lang ich clean bin kann ich gar nicht, vllt knapp über ein halbes Jahr.

Dieser Kampf immer wieder geht mir auf den Nerv weil ich mir immer sagen muss nein machste nicht, du nimmst nichts.
Ich habe nicht umsonst gekämpft um jetzt wieder rückfällig zu werden.
Es beruhigt mich aber wenn mir jemand sagt das die Stimme(also die des Teufels) irgendwann leiser werden soll.
Das hilft mir i-wo weil ich dann weiß das es doch ein Ende hat.
Ein lebenlang wird man eh i-wo abhängig bleiben.

Am schlimmstern ist es eigentlich das man die leute die man früher um sich hatte heute nicht mehr neben sich haben kann.
Es geht einfach nicht weeril man dann so was von verleitet wird.

Ist immer noch schwer dies einzusehen aber so gehts nicht weiter sonst wäre ich wahrscheinlich schneller als mir lieb ist im grab gelandet und dafür bin ich noch zu jung.

lg abje
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2011 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

AbjEscHaLLerT hat Folgendes geschrieben:


Am schlimmstern ist es eigentlich das man die leute die man früher um sich hatte heute nicht mehr neben sich haben kann.
Es geht einfach nicht weeril man dann so was von verleitet wird.

Auch das wird anders werden.
Bei mir war es so, dass ich mich ca. ein jahr versteckt habe, mit allem was mit drogen zu tun hatte. Also auch die scene meiden.
Heute ist es so, dass es mir gar nichts mehr ausmacht, mich dort aufzuhalten.
Eher das gegenteil, wenn ich sehe, wie die sich jeden tag plagen müssen, um geld und stoff zu besorgen. Dann bin ich froh und freue mich einfach nur, dort dabei sein zu können, ohne diesen druck zu haben.
Zum anderen akzeptieren die leute mich so wie ich nun bin, sind eher neidisch und bewundern mich, das alles mit anhören zu können, ohne suchtdruck zu haben.
Außerdem würden, die mir nie etwas verkaufen. Das weiß ich mit sicherheit.
Aber so ist es eher für mich lustig, den teufel auf der anderen seite zu beobachten, wie verzweifelt er versucht, drogen zu erhaschen.
Das wirst du auch irgendwann mal erleben und glaub mir ,dies tut einmal richtig gut, zu wissen, mir kann nichts mehr passieren.
Ausser du willst es selber so.
LG
Frau Holle
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lila
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.12.2010
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2011 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaube das mit dem abstand ahbe ich ein bisschen falsch ausgedrückt. ich will abstand zum konsum; zur sucht abstand zu nehmen ist unmöglich; sie ist ja in mir und das jeden tag. wie will man dazu abstand nehmen?
ich kenne nur süchtige die konsumieren deswegen bin ich auch in dieses forum gegangen...

ichhab das ganz ähnlich, bei mir stellen sich nicht so einfach glücksgefühle durch einen spaziergang ein... ich habe zusätzlich auch immer das gefühl das mir alles zuviel wird und ich irgendwie weg sein will, daher dneke ich immer an benzos. es fällt mir schwer im kopf abzuschalten...
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2011 10:41    Titel: Hallo Antworten mit Zitat

jetzt muss ich wirklich mal blöde nachfragen und hoffe, ihr fühlt euch nicht auf den Schlips getreten. Ich frage das wirklich nur deshalb, weil ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, was es heißt, süchtig zu sein.

Warum wollt ihr aufhören, eure Drogen zu nehmen, wenn das Leben auf der anderen Seite so langweilig und unaufregend ist?

Könnt ihr euch an eure Zeiten ohne Konsum überhaupt nicht erinnern? Ich meine, da war doch bestimmt auch nicht alles schlecht und ihr konntet euch freuen?

Warum könnt ihr dem Teufel kein Schnippchen schlagen?

Würde mich echt freuen, wenn ihr mir antworten könntet.

LG
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Jess
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 298

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2011 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Yolande,

ich werde mal versuchen Dir auf zumindestens die ein oder und andere Frage Antwort zugeben, wobei es ja nun auch nicht bei jedem gleich ist...

Meistens fängt man an sich in eine Sucht zu flüchten, wenn einem das Leben keinen Spaß mehr macht, man keinen Ausweg mehr weiß. Durch die Droge, das zusammensein mit Kollegen, das Ritual welches zum Konsum gehört, das und noch mehr, geben einem für eine gewisse Zeit ein Gefühl der Geborgenheit, der Sicherheit, weil der Kopf in den Momenten, wo er seinen Stoff bekommt abschalten kann!

Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sieht, vielleicht auch erstmal nur in kleinen Momenten, dass das Leben ohne Drogen Lebenswerter ist. Viele Erfahren im Laufe ihrer Sucht noch weitaus schlimmeres, als das, was sie in die Sucht getrieben hat. Man sehnt sich nach einem normalen Leben, ohne diesen inneren Druck, sich seinen Stoff beschaffen zu müssen!

Ich kann mich noch sehr, sehr gut an die Zeit vor den Drogen erinnern. Sie war nicht immer schlecht, aber von sehr, sehr viel Haltlosigkeit und Einsamkeit geprägt und so, habe ich mich in die Sucht geflüchtet. Zudem war es auch so, das Drogen durch die Familie nichts fremdes für mich waren und ich dadurch auch nicht den Abstand dazu hatte, wie man es in seiner Kindheit eigentlich haben sollte!

Die Sucht ist ein elender Teufelskreis, aus dem es verdammt schwer ist, sich zu befreien und sich auf den Weg in´s Ungewisse zu machen. Wenn wir Drogen nehmen, verläuft jeder Tag im Großen und Ganzen gleich, und wenn das Leben ohne Drogen beginnt, wissen wir nicht was uns erwartet. All das, was man all die Jahre verdrängt hat, kommt zu vorscheinen wenn man nüchtern ist. Ein Entzug bedeutet immer einen körperlich, sowie geistig sehr schweren weg zu gehen, um das durchzuhalten, muß man wahrscheinlich erstmal ganz unten gewesen sein, um die Kraft aufzubringen sich dem zu stellen!

Lieben Gruß

Jess
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AbjEscHaLLerT
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.07.2010
Beiträge: 48

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2011 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Yolande,

ich kann mich eigentlich nur Jess anschließen, ich denke das triffts ganz gut.
Also an die Zeit vor den Drogen kann ich mich schon erinnern aber nicht so gut wie an die Zeit mit Drogen da man mit ihr einfach geilere Gefühle verbunden hat und man die zeit intensibver wahr nahm.

Die meisten greifen zu drogen weil sie im normalen leben nich klar komm. Das ist bei den meisten einfach so das man sich in eine betäubende welt stürzt um der realität zu entfliehen. Wenn man dann mit drogen aufhört kommt die realität zurück, man merkt man kann nicht mehr ohne obwohl man jahrelang dachte alles im griff zu haben( ist natürlich ein trugschluss weil wenn man immer stoff hat merkt man auch nich wie man sich fühlt wenn man mal nichts mehr hat.

Es ist schwer wieder etwas ohne drogen wahrzunehmen und der realität ins auge zu blicken.
Warum ich keine Drogen mehr nehmen möchte? Für mich war es das fast gewesen.
Ich wäre fast auf einer Party an einer Überdosis Crystal gestorben.
Habe körperlich extreme Schäden davon getragen(Herzrhythmusstör., Konzentrationst., Magenproblem alles durch die drogen)

Ich musst mich für den tofd oder fürs leben entscheiden- und ich hab das leben genommen. Wahrscheinlihc der schwerste weg aber besser als kein leben.

Ein leben ohne muss einfach erst erlenrt werden. Man hat es verlernt inm der realität zu leben und wenn di e einen einholt ist es echt verdammt schwer.

lg abje
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